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Infront nutzt TV-Option bisher nicht

Dieses Thema im Forum "Sky - Technik/Allgemein" wurde erstellt von ibico, 30. Dezember 2003.

  1. ibico

    ibico Gold Member

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    Hannover (dpa) - Der TV-Vermarktungspartner Infront lässt die Deutsche Fußball-Liga (DFL) bis zuletzt im Ungewissen. Auch einen Tag vor Ablauf der Frist hat die Schweizer Agentur die Option zur Verlängerung des laufenden Fernsehvertrages nicht genutzt.

    «Wir sind zwar in Kontakt, haben aber nichts auf dem Tisch», sagte DFL-Geschäftsführer Wilfried Straub. Ein Ausstieg von Infront würde den Weg frei machen für die von einigen Großclubs angestrebte Eigenvermarktung der TV-Rechte.

    Laut Infront-Manager Günter Netzer will die Rechteagentur ihre zum Jahresende auslaufende Option nicht zu den ausgehandelten Konditionen nutzen. Infront ist nicht bereit, die für die beiden kommenden Spielzeiten vertraglich vereinbarten 295 bzw. 300 Millionen Euro zu zahlen. Die Agentur hat deshalb der DFL ein reduziertes Angebot unterbreitet. Danach soll der Fußball-Dachverband in den beiden kommenden Spielzeiten nur noch 272,5 und 277,5 Millionen Euro erhalten. Über diese neue Offerte konnten beide Seiten noch keine Einigung erzielen.

    Netzer hatte das reduzierte Infront-Angebot mit den geplanten Regelungen der EU-Kommission im Bereich Neue Medien begründet. Die Brüsseler Behörde möchte, dass künftig die Vereine viele Rechte selbst vermarkten. Steigt Infront aus, gibt es für die kommenden zwei Spielzeiten nur einen gültigen Fernsehvertrag. Die Bundesliga- Zusammenfassung läuft weiter in der «Sportschau», weil die ARD einen Zusatzvertrag mit der DFL abgeschlossen hat. Die Liga müsste aber alle anderen Verträge neu verhandeln, darunter mit Premiere, dem DSF und dem ZDF.

    Vor allem einigen großen Clubs käme ein Ausstieg der Agentur recht. Sie erhoffen sich durch eine eigene Vermarktung höhere Einnahmen. Ermutigt durch die steigenden Fußball-Quoten sowohl bei der Bundesliga als auch bei der Champions League sehen sie einen steigenden Wert der Rechte.

    Quelle: http://www.all-in.de/redsys/c.php/allin/sport/fussball/index.php?l=de&dom=dom1&id=258773
     
  2. Lord Dragon

    Lord Dragon Wasserfall

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    Das ist gut. Premiere kann jetzt neu verhandeln.
     
  3. arno

    arno Gold Member

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    Dann möge Herr Kofler sich nicht wieder über den Tisch ziehen lassen und nicht weiterhin 1/3 des Premiere-Gesamtetats für die Bundesliga-Rechte rausballern.
     
  4. bdroege

    bdroege Board Ikone

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    Höhere Einnahmen wird es nicht geben, da weder Premiere noch die ÖR ihre zahlungen erhöhen werden.

    Hoffentlich macht Kofler sich bewust wie wichtig Premiere für die Bundesliga ist. Allerdings braucht auch Premiere die Bundesliga.

    <small>[ 30. Dezember 2003, 17:37: Beitrag editiert von: b.droege ]</small>
     
  5. Michael 1708

    Michael 1708 Gold Member

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    Sollte Infront seine Option nicht doch noch im letzten Moment nutzen, könnte ich mir vorstellen, das dann in näherer Zukunft einige der Clubs, welche dies angeblich sogar gut finden würden, da sie denken, dann höhere Einnahmen erzielen zu können, plötzlich ganz dumm aus der Wäsche gucken, weil möglicherweise die Einnahmen dann sogar noch gesunken statt gestiegen sein werden.

    Ich glaube kaum, das insbesondere Premiere als Hauptfinanzier der Bundesliga noch deutlich mehr als zur Zeit zahlen würde.

    Und wo sollen denn die sogenannten grossen Mehreinnahmen herkommen?

    Ich denke, das manche Funktionäre einiger Clubs inzwischen trotz der Kirchkrise immer noch nicht begriffen haben,
    das a.) das Geld in der Wirtschaft nicht mehr sooo locker sitzt;
    das b.) jeder Medienpartner der Buli seine Investitionen langfristig auch refinanzieren können muss um seinerseits seine Gelder der Bundesliga zahlen zu können und
    das c.) das Produkt Buli auch lange nicht mehr so hochwertig ist, wie viele vielleicht glauben (stetiges frühes internationales Ausscheiden ect. ect.)

    Von daher kann ich mir eher neue grosse Finanzprobleme bei vielen Clubs als erhöhte Mehreinnahmen der Clubs ohne die Infrontverträge vorstellen.

    Gruss Michael1808
     
  6. Tribun

    Tribun Silber Member

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    Wieso? Bei 50% Abos, die nur wegen der Bundesliga geführt werden, ist das doch ein gutes Geschäft, ein Drittel des Etats dafür auszugeben. winken
     
  7. ibico

    ibico Gold Member

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    Übertreib mal nicht, es sind ganz sicher keine 50% die Premiere nur wegen des deutschen Fußballs abonniert haben.
     
  8. ibico

    ibico Gold Member

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    Der TV-Streit endet um Mitternacht
    Von Berries Bossmann

    Die Zusammenarbeit zwischen der Deutschen Fußball-Liga (DFL) und dem Rechtevermarkter Infront steht vor dem Ende. Bis heute, 24 Uhr, muss die Agentur entscheiden, ob sie die Option wahrnimmt und die Fernsehrechte an der Bundesliga für die nächsten beiden Spielzeiten erwirbt. Infront will nur noch 550 Millionen Euro statt der vereinbarten 595 Millionen Euro zahlen. Das ist der DFL zu wenig. Dass Infront das Angebot aufstocken wird, scheint ausgeschlossen, schon die Kosten für diese Saison in Höhe von 280 Millionen Euro konnten nicht refinanziert werden.

    Nach einem Bericht der "Süddeutschen Zeitung" steckt die von Günter Netzer geführte Agentur tief in der Finanzkrise. Bereits Ende September 2002 soll sie mit knapp 35 Millionen Euro überschuldet gewesen sein. In den vergangenen Tagen habe es Kontakt mit Infront gegeben, eine Tendenz zeichne sich indes noch nicht ab, erklärte DFL-Sprecher Tom Bender. Der Liga-Verband sieht der Entscheidung gelassen entgegen, DFL-Präsident Werner Hackmann bezeichnet die Chancen, die TV-Vermarktung selbst in die Hand zu nehmen, als "gut. Mit Partnern, die jetzt schon im Boot sitzen, können wir Verträge in Eigenregie abschließen."

    Und so sieht die Rechnung der DFL aus: 150 Millionen Euro bekommt sie vom Pay-TV-Sender "Premiere", 68 Millionen von der ARD, zwölf Millionen vom DSF, acht Millionen vom ZDF, 15 Millionen für die Auslandsrechte, fünf Millionen aus dem Internet-Bereich und zehn Millionen durch den Mobilfunk - macht 268 Millionen Euro. DFL-Sprecher Bender: "Die Wahrscheinlichkeit, dass wir für die Saison 2004/05 mehr als die von Infront gebotenen 272,5 Millionen Euro erzielen, wenn wir die Rechte selbst vermarkten, ist groß." Hackmann rechnet damit, dass die Liga je 300 Millionen Euro in den nächsten beiden Spielzeiten kassieren kann.

    Alternativ wird bei der DFL über den Aufbau eines eigenen Pay-TV-Senders nachgedacht, um sich unabhängiger von Geldgebern wie Kirch und Infront zu machen. So muss die DFL fürchten, dass "Premiere"-Chef Georg Kofler, der sich mit Infront schon geeinigt hatte, bis 2006 pro Saison 150 Millionen Euro zu zahlen, bei Neuverhandlungen sein Angebot reduziert, weil er keine Freitag-Spiele bekommt.

    Das nötige Kapital für einen eigenen Liga-Sender soll eine Bank oder ein Investor wie der Londoner Stephen Lloyd Schechter bereitstellen. Die Überlegungen bei der DFL: Die meisten der rund zwei Millionen Kunden hätten ein "Premiere"-Abo, weil sie Fußball-Fans sind, sie würden sofort zu einem eigenständigen Liga-Kanal wechseln. Bei einem vorstellbaren Preis von fünf Euro pro Monat käme die DFL bei zwei Millionen Kunden auf 120 Millionen Euro im Jahr.

    Quelle: http://morgenpost.berlin1.de/inhalt/sport/story650630.html
     
  9. solid2000

    solid2000 Lexikon

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    Dampfmaschine
    Sicher und alle 2 Millionen Kunden wechseln von heut auf morgen (ihre 12/24 Monate) Verträge und abonnieren noch zusätzlich einen DFL Kanal. Die Geldgier der DFL kennt wohl auch keine Grenzen sch&uuml

    Ohne starken Partner wie Premiere kriegen die niemals einen Fuss im Pay TV auf den Boden!
     
  10. SchwarzerLord

    SchwarzerLord Wasserfall

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    Wetten, daß die sich einigen? Die DFL kann gar nicht anders. Der Markt ist zwar nicht am Boden, aber immer noch auf Konsolidierungskurs. Premiere alleine würde die Preise auch drücken. Tja, wo keine Konkurrenz ist, da bestimmt der Monopolist (Premiere) die Preise.