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Il digitale terrestre italiano - DVB-T in Italien

Dieses Thema im Forum "Digital TV über die Hausantenne (DVB-T/DVB-T2)" wurde erstellt von dle80, 10. Juni 2004.

  1. bcs

    bcs Neuling

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    AW: Il digitale terrestre italiano - DVB-T in Italien

    hat keiner ne antwort?:confused:
     
  2. Philou5

    Philou5 Gold Member

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    AW: Il digitale terrestre italiano - DVB-T in Italien

    Sorry, hab deine zweite Frage nicht gesehen, als ich dein Posting gelesen hab, stand die noch nicht dort ;) Bei einer Frage, die dir spät nach einem Posting noch einfällt, immer besser ein neues Posting machen. :)

    Canale 5 empfängst du in San Remo, der zweite Mux von Mediaset steht ja in der Liste der Seite, die du gepostet hast => Kanal 55.

    Auf deine erste Frage weiß ich leider keine Antwort, ich war noch nie in San Remo Empfang ausprobieren. Aber warum sollte er dort schlecht sein?

    Klar, allgemein lässt sich sagen: Dort, wo viele Leute leben (Stadt) ist der Empfang um einiges besser. In der Nähe eines Funkturms der die verschiedenen Sender ausstrahlt ist der Empfang natürlich auch besser. Dementsprechend gut sollte der Empfang dort sein.

    San Remo ist nicht gerade klein. Und auch nicht unbekannt. In Italien werden immer wieder Messungen an verschiedenen Stellen durchgeführt, um den DVB-T-Empfang zu optimieren. In einer Stadt wie San Remo sie ist dürfte man damit schon recht weit gekommen sein.
     
  3. bcs

    bcs Neuling

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  4. Philou5

    Philou5 Gold Member

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    AW: Il digitale terrestre italiano - DVB-T in Italien

    01.08.07

    Nachdem das Ganze zuletzt ein wenig eingeschlafen schien, abgesehen von ein paar kleineren Kanalumbelegungen hat sich im italienischen DVB-T nichts mehr getan http://forum.digitalfernsehen.de/forum/showpost.php?p=1867315&postcount=34, soll nun mittels eines Gesetzes das lahme italienische DVB-T auf Vordermann gebracht werden.

    Retequattro- und Raidue-Frequenzen an Europa7 und Rete A, keine Fernseher ohne integriertem Digitaltuner mehr, Teleshopping nur noch auf Regionalsendern, PPV gilt nicht mehr als Mediendienst. Das sind die wichtigsten Änderungen, die dem italienischen DVB-T auf die Sprünge helfen sollen.

    Bis es dazu kommt, wird es allerdings noch dauern. Die Kammer hat das Gesetz verabschiedet, jetzt muss es im Herbst noch Parlament und Senat überstehen.

    Europa7 bekommt Leben eingehaucht

    Das Gesetz tritt bereits sechs Monate nach seiner Verabschiedung in Kraft, Raidue und Retequattro senden dann italienweit nur noch über DVB-T. Ihre analogen Frequenzen gehen an den Staat über, der sie mittels eines Wettbewerbs transparent an neue TV-Veranstalter übergeben will wobei Europa7 und Rete A bevorzugt werden müssen. Wie es offiziell heißt. Es steht so gut wie fest, dass sie Europa7 (Leidensgeschichte weiter unten) und Rete A (Gruppo L'Espresso) auf Druck von Brüssel zugeschoben bekommen, zwei Sender, die vor Jahren eine landesweite Sendelizenz zugesprochen bekamen, aber sie nie nutzen durften. Damit soll endlich das tief verwachsene Duopol Rai-Mediaset durchbrochen werden.

    2012 wird italienweit nur noch digital terrestrisch gesendet. Zu 100 %. Die dadurch frei gewordenen Frequenzen gehen an den Staat über. Sie bleiben nicht in Besitz des TV-Veranstalters, der über sie analog gesendet hat.

    Weniger Teleshopping

    Mediaset bekommt erneut eins auf den Deckel. Auf seinen Teleshopping-Kanal Mediashopping wird Mediaset verzichten müssen. Das Verkaufen von Waren (und was ist mit Dienstleistungen - Lotto, Astro etc.?) über das Fernsehen ist Sendern mit landesweiten Sendelizenzen verboten, egal ob analog oder digital. Canale Italia und 7Gold etwa wird es hart treffen. Teleshopping ist dann nur noch auf Regionalsendern möglich.

    Pay Per View über DVB-T vor dem Aus

    Mediaset (" Premium" ) und La7 ( "Cartapiu" ) übertragen nicht nur sämtliche Serie-A-Partien mittels PPV über DVB-T, sondern zeigen auch Filme, Live-Konzerte, Serien etc. Ihre PPV-Kanäle dürfen sie nur deswegen senden, weil sie als Mediendienst eingestuft sind. Das werden sie bald nicht. Sie werden als normale TV-Kanäle angesehen werden. Dadurch überschreiten Mediaset und La7 die Höchstzahl der erlaubten TV-Kanäle, die ein Anbieter ausstrahlen darf, müssen die PPV-Kanäle schließen.

    Fernseher ohne Digitaltuner illegal

    90 Tage nach Inkrafttreten des Gesetzes müssen Nuranalog-Fernseher in sämtlichen Geschäften groß ein Schildchen tragen, das auf den nicht vorhandenen Digitalempfang ohne zusätzlichen Receiver hinweist.

    9 Monate nach Inkrafttreten des Gesetzes dürfen nur noch Fernseher mit eingebautem Digitaltuner produziert werden, 3 Monate später dürfen die Hersteller nur noch diese ausliefern.

    Die neuen Fenseher müssen außerdem eine Fernbedienung besitzen, die abhängig von der jeweiligen Region programmierbar ist.


    Die Leidensgeschichte von Europa7

    1999 will der Unternehmer Francesco di Stefano ein landsweites Vollprogramm starten: Europa 7. Nachdem er das nötige Kleingeld dafür auftreiben konnte, entschließt er sich, bei der Ausschreibung der landesweiten Sendelizenzen mitzumachen, von denen es nur 11 gibt: 3 für die RAI, 8 für Private. Di Stefano schafft es tatsächlich und bekommt die Frequenz von Retequattro (Mediaset) zugesprochen. Retequattro verliert seine Sendelizenz. Er bereitet sich darauf vor, bis 31. Dezember 1999 auf Sendung zu gehen, so wie es die Sendelizenz vorsieht. Er besitzt ein 20000 m² großes Produktionszentrum in Rom mit acht Studios und ein großartiges Rechtearchiv mit über 3000 Programmstunden. Dazu 700 Angstellte.

    Bis heute schafft es Europa7 nicht, auf Sendung zu gehen, das damalige für sowas zuständige Ministerium gibt die Frequenz nicht an Europa7 frei und dank einer Sondergenehmigung des Ministeriums darf Retequattro landesweit weiter senden. Europa7 legt bei verschiedenen Institutionen einen Rekurs nach dem anderen ein. 2002 entscheidet das italienische Verfassungsgericht wie schon 1994, dass kein privater TV-Veranstalter mehr als 2 landesweite TV-Lizenzen besitzen darf und dass Retequattro seine terrestrischen Frequenzen zum 31. Dezember 2003 freigeben muss und auf Sat ausweichen muss.

    In dieser Zeit war Berlusconi an der Macht, italienischer Ministerpräsident seit 2001 und Besitzer von Mediaset und somit auch von Retequattro. Im Sommer 2003 präsentiert der damalige Kommunikationsminister Gasparri einen Gesetzesentwurf, der das italienische Fernseh- und Radiosystem neu ordnen soll und die Einführung von DVB-T zur Folge hat. Im Dezember 2003 wird das Gasparri-Gesetz vom Parlament verabschiedet, es erlaubt Retequattro weiterhin landesweit terrestrisch zu senden. Italiens Präsident Ciampi weigert sich, es wegen Verfassungswidrigkeit zu unterschreiben und schickt es zurück in die Kammer.

    Am 24. Dezember 2003 verabschiedet die Regierung Berlusconi ein Gesetzesdekret (Dekret "Rette Retequattro" ). Im April 2004 wird das Gasparri-Gesetz endgültig angewendet. Europa7 steht heute still, das Produktionsstudio in Rom vor dem Verfall. Der Fall Europa7 landet vor dem Europäischen Gerichtshof, mit dabei eine Schadensersatzklage gegen den italienischen Staat in Höhe von 3 Milliarden Euro. Dabei ist doch Berlusconi derjenige, der sich (mal wieder auf Kosten der Allgemeinheit) mit Retequattro ein goldenes Näschen verdient hat ...
     
    Zuletzt bearbeitet: 2. August 2007
  5. andimik

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    AW: Il digitale terrestre italiano - DVB-T in Italien

    Ich danke dir für diese Informationen, sehr interessant. Gruß aus dem von Italien 2 km entfernten Wohnort von andimik.
     
  6. mor

    mor Wasserfall

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    AW: Il digitale terrestre italiano - DVB-T in Italien

    Danke für die Info!
    Diesen Teil hatten wir schon mal- genau das gleiche gilt in den USA. ;)
    ? Ist das ein Übersetzungsfehler ? Vermute das soll bedeuten dass die Programmliste frei editierbar sein muss.
    Wenn ja [​IMG]
     
  7. Philou5

    Philou5 Gold Member

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    AW: Il digitale terrestre italiano - DVB-T in Italien

    Das steht tatsächlich so da. Hab auch nicht genau verstanden, was damit gemeint sein könnte.

    Möglicherweise kann im Menü des Fernsehers die Region ausgewählt werden, in der man sich gerade befindet. Nach dieser Auswahl erscheint die Kanalliste angepasst an die Region. Mit schon eingespeicherten Sendern.

    Zur Programmliste: Die ist bereits jetzt frei programmierbar. Wäre schlimm, wenn dem nicht so wäre !

    Was es bereits jetzt gibt ist eine vorgegebene Programmliste. Habe ich den Suchlauf mit dem DVB-T-Receiver abgeschlossen, so fragt er mich, ob ich diese Programmliste aktivieren möchte. Sage ich "Ja", so werden Sender auf eine bestimmte Nr. gelegt. Rai 1 z.B. auf die 1, La7 auf die 7, MTV auf 8 etc.

    Soll Leuten helfen, die nicht so sehr die Technikfreaks sind. Dann haben sie die Sender gleich schon an ihrem "richtigen" Platz und Canale 5 nicht auf der 17. Um ein Beispiel zu nennen.
     
  8. ECLL800

    ECLL800 Senior Member

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    AW: Il digitale terrestre italiano - DVB-T in Italien

    Entschuldigung, wenn ich mich da einmische: Die korrekte Übersetzung heißt:

    "Die neuen Fernsehgeräte werden eine entsprechend der Regionen programmierbare Fernbedienung haben"

    Von "müssen" ist da nicht die Rede.
     
  9. Philou5

    Philou5 Gold Member

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    AW: Il digitale terrestre italiano - DVB-T in Italien

    Und noch was (gibt es allerdings nicht erst seit Kurzem):

     
  10. andimik

    andimik Board Ikone

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    AW: Il digitale terrestre italiano - DVB-T in Italien

    Mein Italienischverstand hätte es auch ohne müssen übersetzt ...