Hurra - Schwarzfahren wird teuerer !

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Als ich vor knapp 3 Monaten anlässlich einer Dienstreise nach Jahren mal wieder mit der schwäbische Eisebahn fuhr, wollte auf der Hinfahrt mit zwei Mal umsteigen keiner und auf der Rückfahrt erst kurz vor der Ankunft einer meine Fahrkarte sehen - das zum Auflauern .

 

Also ich höre ständig wieviele Millionen (!) dem ÖPV durch die Lappen gehen wegen der Schwarzfahrer. Da wären einmalige Kosten (selbst wenn sie Anfangs höher liegen sollten) doch eine seriöse und nachhaltige Planung -als wenn man Jahr für Jahr hohe Verluste in Kauf nimmt.

Also dass alle klettern würden -bezweifle ich sehr stark. Schwarzfahrer sind oft Leute aus der Mitte der Gesellschaft die schlicht ein Risiko eingehen weil Tickets immer teurer und teurer werden und deshalb die Versuchung groß ist. Was teuerste/billigste Karte angeht, so könnte man am Fahrtziel am Drehkreuz noch elektronisch überprüfen wie weit der Fahrgast gefahren ist. Man könnte auch so eine Art aufladbare Fahrkarte einführen, die am Ticketautomat z.B. für eine Einzelfahrt aufgeladen wird und entsprechend beim Fahrer ein eindeutiges Signal auslöst und umgekehrt. So würde man die Einstiegszeiten enorm verkürzen.

Am meisten stört mich beim jetzigen System, dass -so zu sagen- die eine Hälfte die andere Hälfte kontrolliert. Das ist meinen Augen keine Prävention, sondern schlicht eine Falle die man den Leuten stellt um sie dann aus dem Hinterhalt zu erwischen und hauptsächlich Kasse zu machen. Fahrgäste werden dadurch nicht etwa umerzogen sondern zu Zockern gemacht -immerhin ist die Chance 50:50.

Das Beispiel "Kino" sollte nur dienen um zu zeigen, dass es genau so selbstverständlich ist wenn man vor Eintritt (von was auch immer) seine Karten vorzeigen muss. Die jetzige Praxis im ÖPV (mal wird kontrolliert mal nicht) sterilisiert das Fahren mit ÖPV zu einer moralischen Angelegenheit -wo es nach den Kategorien einiger User hier um "ehrliche" und "unehrliche" Fahrgäste geht. Das ist jedoch falsch! Jeder kann und sollte sein Eigentum schützen und wenn er das nicht tut, kann er nicht die Schuld anderen geben -nur weil er Kosten sparen will und daraus eine herzzerreißende Moralgeschichte macht.

 

„Das wird doch alles von den Medien hochsterilisiert!"
Bruno Labbadia

 

Naja, ist doch wahr...

 

Ich mach nur Spaß. Lass Dich nicht produzieren.

 

Ich glaub die einzig praktible Möglichkeit ist zumindest zu den Hauptverkerhrszeiten die Zahl der Kontrollen zu erhöhen.

Aber Barrieren machen nur Probleme und verursachen gewaltige Kosten, und bringen am Ende doch nichts.

 

Und Kontrolleure zu Mindestlohn verursachen keine regelmäßigen(!) Kosten oder wie? Nein, vielmehr wird meine Vermutung bestätigt dass X-Kosten für Kontrolleure Y-Bußgelder einbringen und gut ist. So einfach ist das und deshalb will keiner daran was ändern.

 

Aber sie sind immer noch deutlich billiger als Barrieren, verursachen keine Probleme für Fahrgäste mit Gepäckt oder Mobilitätseinschränkungen, und können effektiver kontrollieren, da sie erkennen ob die gelöste Fahrkarte auch für die Gesamtstrecke gilt.

 

Der Effekt erhöhter Sicherheit bei mehr Personal ist auch nicht ganz zu verachten.

 

...werden aber krank und können auf Dauer nie und nimmer billiger als einmalige Kosten sein.

...verursachen aber andere Probleme (forsch) und werden zudem oft handgreiflich und die Presse berichtet regelmäßig davon. Das finde ich sind viel größere Probleme als Absperrvorrichtung an Gepäck etc anzupassen.

Menschen machen auch Fehler. Wir sollen also im Supermarkt an SB-Kassen alles selbst einscannen und mit Karte zahlen, während im ÖPV zivile Fahnder auflauern? Ist doch absurd!

Sicherheit kann aber nicht mit 0815-Mindestlöhner gewährleisten, sondern mit dafür gut ausgebildetes Sicherheitspersonal.