1. Cookies optimieren die Bereitstellung unserer Dienste. Mit der Nutzung unserer Dienste erklärst Du dich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden. Weitere Informationen
    Information ausblenden
  2. Willkommen im Forum von DIGITAL FERNSEHEN - dem führenden Portal für digitales Fernsehen, Medien und Entertainment. Wenn du hier neu bist, schau dich ruhig etwas um und melde dich an, um am Forengeschehen teilnehmen zu können.
    Information ausblenden

Hilfestellung für neue Sat-Anlage gesucht

Dieses Thema im Forum "Digital TV über Satellit (DVB-S)" wurde erstellt von Shimone, 2. Februar 2017.

  1. raceroad

    raceroad Wasserfall

    Registriert seit:
    2. März 2011
    Beiträge:
    7.297
    Zustimmungen:
    1.562
    Punkte für Erfolge:
    163
    Anzeige
    Für ein Antennenkabel kann man ganz verschiedene Arten von Dämpfung spezifizieren. Die Durchgangsdämpfung beschreibt, wie viel vom eingespeisten Signal auf dem Weg durch das Kabel verlorengeht. Hier ist es zwar so, dass ein dünneres Kabel bei sonst gleichem Aufbau höher dämpft. Für ein gutes Midi-Kabel ist das aber noch nicht dramatisch. Um die 15 m aufzugreifen: 15 m MK 76 dämpfen die höchste Kabelübertragungsfrequenz für Sat etwa so wie 21 m LCD 111. Die Schirmdämpfung eines dünneren Kabels ist nicht per se niedriger als die eines dickeren.

    Aber UV kommt doch nur durch die Fenster, wobei bereits einfaches Fensterglas die kurzwellige UV-Strahlung größtenteils filtert. Die Versprödung könnte durch die hohe Temperaturen (mit)verursacht werden. Hattest Du das mit dem Hinweis auf die fehlende Isolierung gemeint? KATHREIN macht in diesem Punkt keinen Unterschied zwischen LCD 111 und 115, beide sind bis max. 70° Umgebungstemperatur spezifiziert. Zum als Beispiel für eine dünneres Kabel genannten MK 76 finde ich dafür keine Angabe.

    Ideal anzustreben sind gleich hohe Dämpfungen von der Stelle, an der eingespeist wird, zu den Geräteanschlüssen der Dosen. Das Signal am sog. Stammausgang einer Durchgangsdose, von dem aus es zur nächsten Dose weiter geht, muss schwächer als am Stammeingang sein, weil die Dose nur passiv verteilt und ein Teil der zugeführten Leistung zu den Geräteausgängen ausgekoppelt wird. Außerdem dämpft das Kabel zwischen zwei Dose auch noch. Bedeutet: Um etwa gleich hohe Dämpfungen und damit ähnliche Pegel zu bekommen, muss die Auskoppeldämpfung etwa der zweiten Dose etwas niedriger als die der ersten sein. Das meinte ich mit "wäre eine Stufung etwa mit 14er Dose auf 10er Dose etwas besser.": Erste Dose 14 db Auskoppeldämpfung, die zweite mit 10 db. Die Werte waren nur beispielhaft mit den Dosen von Axing bzw. Jultec im Hinterkopf gewählt.

    GSS listet außer der in der Materialliste aufgeführten ORS 13 DC keine Sat-Durchgangsdose mit einer niedrigeren bzw. höheren Auskoppeldämpfung. Zwei gleiche Dosen sind wie gesagt nicht kritisch, nur eben auch nicht optimal. An konkret dieser Dose von GSS stört mich mehr, dass keine Schirmung nach Class A zugesagt wird. Außerdem fehlt mir der klare Hinweis auf eine Diodenentkopplung.

    Dosen mit zwei Sat-Ausgängen gibt es nur in der Art, dass der Dose auch zwei Sat-Signale zugeführt werden. Wenn man zwei vollwertige Sat-Ausgänge wünscht, müsste man zwei Kabel zur Dose verlegen und das Signal im Vorfeld splitten bzw. gleich an der Verteiltechnik zwei Ports zur Verfügung stellen.

    Die Frage nach "Unicable-Dosen" mit zwei Sat-Ausgängen wird immer wieder mal gestellt. Für den Unicable-Vorläufer UFOmicro gab es so etwas. Aber dieser Dosen sind für Unicable nicht zu gebrauchen.
     
  2. King W.

    King W. in memoriam †

    Registriert seit:
    28. August 2008
    Beiträge:
    459
    Zustimmungen:
    168
    Punkte für Erfolge:
    53
    Technisches Equipment:
    CAS 90
    4 x Alps Quattro
    JRM1716T
    Gigablue
    Das mit den Dosen sollte doch kein Problem sein. Nimm einfach als erste Dose hinter dem Router eine Axing SSD 5-14 (oder eine baugleiche Jultec JAD 314TRS) und als 2. Dose eine SSD 5-10 (bzw. JAD 310 TRS). Wenn noch eine Dose folgen sollte, nimm eine SSD 5-07 bzw. JAD 307TRS. Bei nur einer Dose entfällt die 10er. In der letzten Dose muß das fehlende Ausgangskabel durch solch einen Widerstand ersetzt werden (Ausnahme: Bei der SSD 5-07 bzw. JAD 307TRS handelt es sich um echte Enddosen, dort ist der Widerstand bereits eingebaut

    Dringender Tip: Nimm anstelle des SUS 5581/33 lieber den von raceroad angesprochenen JRS0504-4T. Der verfügt über die modernere Technik und noch mehr Reserve.

    Die wesentlichen Vorteile im einzelnen:
    • Der Stromverbrauch ist deutlich geringer, der Router benötigt keinen Netzanschluß. Das LNB wird nur mit 9V gespeist, verbraucht ebenfalls weniger Strom, mit dem sonst auf deine Kosten die Umwelt geheizt würde. Dank der geringeren thermischen Belastung lebt es auch länger.
    • Das Gehäuse besteht aus Druckguß anstelle einfachen Weißblechs. Es schützt die eingebaute Elektronik besser, schirmt besser gegen Störungen aller Art und fungiert gleichzeitig als Kühlkörper (obwohl das in diesem Fall nicht einmal nötig ist).
    • Bei dem Router sind sowohl die Eingänge wie auch die Ausgänge elektronisch geregelt. Unterschiedliche Eingangspegel machen dem Router nichts aus, er funktioniert immer. Der Ausgangspegel liegt bei konstant 83 dBµV. Wenn man jetzt 5 dB Dämpfung für das erste Stück Kabel rechnet und 14 dB Auskoppeldämpfung der 1. Dose, so bekommt der 1. Receiver einen Signalpegel von 64 dBµV. Der Wert liegt mitten im zulässigen Normpegelbereich (47 - 77 dBµV) mit üppigem Abstand zu den Grenzen. Bei diesem Pegel wird jeder Receiver tadellos arbeiten.
    • Der Router kann mittels entsprechender Programmierung auf Breitbandbetrieb umgestellt werden. Breitband-LNBs haben nur zwei Ausgänge. An die 4 Eingänge des JRS lassen sich bei deshalb zwei Breitband-LNBs anschließen. Das eröffnet die Möglichkeit, mit sehr geringem Mehraufwand zwei Satelliten anstelle nur Astra zu empfangen.
    • Der Spaun kostet bei seriösen Anbietern ca. 220€, für den Jultec sind 329€ zu bezahlen. Den Mehrpreis hast du durch den eingesparten Strom in 3 - 4 Jahren locker wieder drin. Danach bist du Jahr für Jahr immer weiter im Plus.
     
  3. raceroad

    raceroad Wasserfall

    Registriert seit:
    2. März 2011
    Beiträge:
    7.297
    Zustimmungen:
    1.562
    Punkte für Erfolge:
    163
    Einig sind wir uns in der Präferenz für den JRS0504-4T. Den Hauptvorteil sehe ich in den 4x4 Userbändern im Vergleich zu den 3x3 des Spaun. Dazu kommt neben niedrigeren Userbandfrequenzen (Beachten: Ist dieser Punkt wichtig, sollte man die Frequenzen ändern und etwa mit 975 MHz starten.) sowie der Wideband-Option auch eine etwas höhere Energieeffizienz. Aber zwei von Dir aufgeführte Punkte teile ich nicht:

    Auch der SUS 5581 / 33 Legacy hat eine AGC. Der Ausgangspegel liegt im 3x3-Modus fix bei 85 db(µV), wobei sich die Eingangspegel im Bereich 65 … 95 db(µV) bewegen müssen. Insofern sehe ich nicht, wie man die AGC des JRS als Vorteil ansehen könnte.

    Die These, dass sich die höheren Anschaffungskosten in drei bis vier Jahren "locker" amortisieren, halte ich für gewagt: Wenn ich, was man für einen JRS.. auch machen sollte, ein stromsparendes LNB mit max. 200 mA Stromaufnahme verwende, liegt der Leistungsbedarf für das LNB max. 2 W höher – weniger, falls die 12 V effektiv erzeugt werden. Für den SUS selbst nennt Spaun zwar < 7 W Eigenbedarf, aber Gimmicks wie die 22 kHz-Generatoren kann man ja abschalten. Wie viel tatsächlich an Mehrbedarf übrig bleibt, weiß ich ehrlich gesagt nicht. Doch vermutlich ist es nicht viel: Der SUS 5581 / 33 in der Legacy-Version wurde zeitgleich mit u.a. dem SUS 5581 F auf den Markt gebracht, der wie der JPS0501-8T für die Umsetzungen selbst mit max. 320 mA Last receivergespeist zu betreiben ist. Nur holt sich der SUS 5581 / 33 Legacy den Leistungsbedarf dafür wie der alte 12er JPS teilweise aus dem Netzteil, wodurch zwar der SUS mehr verbraucht, die Receiver dafür aber weniger. Der genannte JRS05.. mit neuem Umsetzerkonzept ist zwar effektiver, aber das sind nur rund 10 % (290 mA statt 320 mA für acht Userbänder).

    Wenn ich jetzt zu den 2 W für das LNB noch einmal 2 W für die Umsetzungen nur annehme, bedeutet dies höhere Stromkosten in der Größenordnung von 10 € /Jahr. Das aber nur dann, wenn die Anlage rund um die Uhr läuft. Ohne aktiven Receiver würde auch mit dem SUS das LNB nicht gespeist.


    Mir wäre der JRS.. auch lieber. Aber die Argumentation über die Betriebskosten geht so nicht auf. Für mich wäre eher ein Argument, dass ein Netzteil weniger auch eine potenzielle Ausfallursache weniger bedeutet.
     
  4. Shimone

    Shimone Neuling

    Registriert seit:
    27. Januar 2017
    Beiträge:
    5
    Zustimmungen:
    0
    Punkte für Erfolge:
    1
    Nochmals Danke für die kontroversen Rückmeldungen.

    Generell hätte ich eh nicht unbedingt aus energetischen Gründen , sondern vielmehr deshalb zum JRS0504-4T tendiert, weil er bei Bedarf noch eine weitere Leitung ermöglichen würde.

    Und ja, mit fehlender Isolierung meinte ich, dass die Wärmeisolierung unter dem Dachboden beginnt und nicht wie in neueren Häusern direkt unter dem Giebel.