Hilfe bei Unicabel-System

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AW: Hilfe bei Unicabel-System

Jetzt kläre mich mal auf wie du das meinst. Warum verstößt es gegen die DIN wenn Antennenkabel unter Putz verlegt werden?

Was bedeutet das für mich?

technisch beherrschbar? kannst mich auch dazu aufklären? willst du mir damit vermitteln, das ich einen Verstärker brauche?

 

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Da gibt es einen kleinen aber entscheidenden Unterschied zwischen einer direkten Kabelverlegung in Putz und einer mit zugfähigem Leerrohr.

http://www.bedea.com/downloads/mt/Installation von CATV-Kabeln Luwo 01-2009 -02.pdf

Google ist dein Freund! Der Betrieb ungenügend geschirmter 60 Ohm-Netze ist nach SchuTSEV nicht mehr zulässig.

Zu allen Zeiten gab es bessere und schlechtere Kabel mit unterschiedlich hoher Grunddämpfung. Bei Kabeln mit festem oder chemisch geschäumten Dielektrikum kommt noch der Faktor Alterung hinzu.

In meinem Asservatenkabinett habe ich ein Katastrophenkabel, bei dem ist die Dämpfung durch Alterung so extrem angestiegen, dass schon nach 15 m kein brauchbarer Pegel mehr heraus kommt. Da Glaskugelmessungen aus der Distanz nicht möglich sind und die Kabeltype und Kabellänge unbekannt sind, bleibt somit auch die Dämpfung im Dunkeln.

Meistens reicht aber das Pegelbudget auch noch für 60 Ohm-Kabel aus, insbesondere wenn eine Matrix mit hohem Konstantausgangspegel installiert wird. Je höher aber der Betriebspegel, umso stärker werden auch die Anlagensignale in die Nachbarschaft gepustet, bei BK-Betrieb kann sogar der Funk von Sicherheitsdiensten gestöt werden.

 

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OK, das mit dem Leerrohr kann ich nicht ausschließen. Ich sehe nur die UP Dose von innen und da erkenne ich zumindest kein Leerrohr. Aber möglich wäre das natürlich auch.

Irgenwie komme ich als Newbie nicht ganz mit. Ich habe immer gedacht das solche Kabel http://www.eg-sat.net/images/product_images/popup_images/1885_0.jpg einfach geschirmt sind und wusste auch nicht, dass solche nicht mehr eingesetzt werden dürfen? Oder peile ich mal wieder gar nix!?

 

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Und gleich nochmal ne Frage zur Dämpfung. Wenn ich mir Durchgangsdosen kaufen, dann ist doch eine niedrige Dämpfung besser, oder irre ich da wieder?

 

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Hmm,
Bei Durchgangsdosen gibt es zwei Dämpfungswerte:
- Die Durchgangsdämpfung zur nächsten Dose in der Kette
- Die Auskoppeldämpfung

Der eine Wert ist vom anderen abhängig:
Dosen mit niedriger Durchgangsdämpfung haben eine hohe Auskoppeldämpfung und umgekehrt.

Um das Maximum an Stammleitungslänge herauszuholen kann man am Anfang des Stammes Dosen mit hoher Auskoppeldämpfung verwenden (da ist der Ausgangpegel ja noch hoch).
Die weiter hinten liegenden Dosen können dann eine niedrigere A-Dämpfung haben.

Der Techniker würde da vorher Berechnungen durchführen, um immer im Schlauch zwischen vorgeschriebenem Minimal- und Maximal-Pegel zu bleiben, und wahrscheinlich nach beendeter Installation noch einmal nachmessen...

Weiter kann man etwas gewinnen, indem man den entfernteren Dosen niedrige User-Frequenzen zuweist - da ist die Kabeldämpfung niedriger.
Die hohen Frequenzen dann umgekehrt den nahen Dosen zuweisen.

 

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gut dann weiß ich da auch bescheid und kann erstmal ein Satz Dosen bestellen. Ich bin ja mal gespannt ob das dann auch alles so funktioniert wie ich mir das vorstelle. Die Freuquenz für die einzelnen Dosen werden doch vom Receiver festgelegt, oder?

 

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Das war einmal. Früher hatte selbst eine Asienbilligdose von ANKARO oder POLYTRON Dreilochdose > 20 dB eine niedrigere Durchgangsdämpfung als eine Dose in der nächst niedrigeren Kategorie. Damit war sogar bei alptraumhaften statischen Einkabellösungen mit mehr als 8 Dosen in Reihe das Norm-Pegelfenster einzuhalten.

Bekanntlich leben wir aber im Geiz-ist-Geil-Zeitalter, weshalb nicht mehr jede Dose mit höherer Auskoppeldämpfung auch zwangläufig eine niedrigere Durchgangsdämpfung hat. 13 dB-Billigdosen haben oft nur einen 10 dB Richtkoppler + interne Bedämpfung drin. Dosenauskopplungen um 20 dB sind passe und bei Unicable-Qualitätsdosen mit > 17 dB Auskoppeldämpfung ist meistens auch ein anderer Richtkoppler + interne Bedämpfung drin, was für max. 8 Dosen meistens reicht.

Wer die UniCable-Tücken voll auskosten will, trennt weiterhin lange Stammleitungen nicht auf und baut 8 Dosen ohne Schutzschaltung ein. Beim Dosenkauf aber immer darauf achten ob exakte Daten angegeben sind. Bei angeblichen Durchgangsdämpfungen von < 3 dB für Billigdosen sind Zweifel angebracht, dann auch mal bei großen Importeuren wie TRANSMEDIA oder WENTRONIC abgleichen ob das sein kann.

Wer bei wohnungsübergreifender Unicable-Installation Ärger vermeiden will, sollte wenigstens Dosen mit DC-Schutzschaltung wie die KATHREIN ESU 33, 36 und 37, oder noch besser die neuen programmierbaren JULTEC-Dosen einbauen. Die lassen nur die der Teilnehmerdose zugeteilten DISEqC-Befehle durch und verhindern wirkungsvoll Störungen.

Auch aufpassen, weil manche Shops und auch ein Hersteller für Stammleitungen fälschlich Stichdosen als "Enddose" anpreisen. An das Stammende gehört eine Durchgangsdose mit kapazitiv getrenntem Abschlusswiderstand, oder z. B. eine echte bereits intern teminierte Enddose wie die AXING SSD 5-07. Mit 7 dB Auskoppeldämpfung wird zwar zwar die normgerechte Teilnehmerentkopplung von 42 dB auf UKW und VHF etwas verfehlt, aber schädliche Stehwellen sind ausgeschlossen.

 

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Den Absatz hatte ich übersehen, daher Nachtrag: Diese Kabel haben ein Geflecht und eine Folie und sind somit doppelt geschirmt.

Mit Zweifachschirmung ist ein Schirmungsmaß nach Class A > 85 dB mit Geflechtbedeckung > 80 % und geklebter Folie technisch möglich. Wer Billigkabel mit Alu-Geflecht (= anfällig gegen Bruch und passive Intermodulationen) und dubiosen Schirmdämpfungsangaben aber ohne Class A-Zertifizierung direkt einputzt, darf sich nicht beklagen wenn er eines Tages ein unlösbares Problem bekommt.

 

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wieder etwas dazu gelernt. Dann haben wir doch doppelt geschirmte Kabel ;-)

Ich hoffe das ich mit diesen Dosen (
SSD 5-10 - Axing Universal-Antennendose Durchgangsdose - BK-, SAT Dosen bei reichelt elektronik
SSD 5-18 - Axing Universal-Antennendose Durchgangsdose - BK-, SAT Dosen bei reichelt elektronik
SSD 5-14 - Axing Universal-Antennendose Durchgangsdose - BK-, SAT Dosen bei reichelt elektronik
) nix falsch mache und ordentliche Qualität erwerbe.

Wie macht man dass eigentlich, wenn man bei einer Dose einen Receiver mit zwei Eingängen anschließen will? Schleift man diese dann einfach durch? (ich brauche es zwar nicht, aber interessehalber würde ich es schon gern wissen)

 

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Die AXING-Dosen werden auch in Asien produziert, sind jedoch entschieden besser als die Billigstdosen. Den kapazitiv getrennten Abschlusswiderstand in der (jeweils) letzten Dose nicht vergessen, alternativ an den Stammleitungs-Enden eine echte UniCable-Enddose SSD 5-07 mit interner Terminierung verwenden.

Bei den meisten Receivern kann man auch im UniCable-Betrieb durchschleifen. Wo das ausnahmesweise nicht geht, genügt ein Zweifachverteiler.