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HBO Max: Warner-Streamingdienst kommt nach Europa

Dieses Thema im Forum "DF-Newsfeed" wurde erstellt von DF-Newsteam, 4. Dezember 2020.

  1. bolero700813

    bolero700813 Wasserfall

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    Die Marke "HBO" wurde bislang in Deutschland noch nicht direkt vermarktet. Warum sollte es jetzt ausgerechnet anders werden? Wenn man nach Deutschland kommen wollte, dann hätte man das schon längst getan.
     
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  2. Le Chiffre

    Le Chiffre Platin Member

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    Also Android TV / Google TV und FireTV sind sicherlich die größten Anbieter. Und beide, Google und Amazon, sind aktuell sehr bereit, die eigenen Geräte auch in jedes Haus zu bekommen. Besonders Amazon subventioniert die Geräte sehr stark. Hierüber gar nicht bzw. nur sehr limitiert vertreten zu sein, ist ohne Frage ein Armutszeugnis. Dazu kommt noch, dass Sky es über den PC nicht hinbekommt, eine vernünftige browserbasierte Lösung anzubieten. Die Sky Go-Software für Windows ist ein technisches Armutszeugnis. Und Sky Ticket kann ebenso nur erst seit kurzem 1080p-Inhalte liefern, während die anderen Anbieter schon längst mit 4K HDR arbeiten.

    Es ist wirklich faszinierend, wie schlecht Sky im Streaming-Bereich aufgestellt ist. Als würden sie sich selbst sabotieren wollen. Dabei ist die eigene Position extrem instabil. Sie hängen sehr stark von Lizenzcontent ab und gerade die Pläne von HBO zeigen, dass sie in den nächsten Jahren im Serien-Bereich ein wichtiges Standbein verlieren könnten. Und selbst HBO kann vom Budget nicht ansatzweise mehr mit Amazon und Netflix mithalten (Netflix Budget für 2020: 17,3 Milliarden USD, Amazon Prime: 6 Milliarden USD, Hulu: 6 Milliarden USD, HBO (inkl. Max): 4,5 Milliarden USD, Disney+: 1 Milliarde USD). Und bis 2028 sollen die Investitionen bei Netflix auf 26 Milliarden USD steigen. Der Abstand wird also vermutlich immer größer. Auch bei Kinofilmen herrscht aktuell eine Flaute. Einerseits weil sich die Sehgewohnheiten eher in Richtung VoD entwickeln, aber andererseits auch weil Kinofilme aktuell gegenüber Serien ins Hintertreffen geraten.

    Und beim Sportangebot werden sie massiv von Amazon und DAZN bedrängt und verlieren bald einige wichtige Rechte.

    Fazit: die Zukunft von Sky sieht nicht gerade verheißungsvoll aus und dann meint Sky auch noch zu allem Überfluss eine miserable Streaming-Strategie hinlegen zu müssen. Wenn Sky noch unabhängig an der Börse gehandelt werden würde, wüsste ich welche Aktie ich so schnell wie möglich verkaufen würde...
     
    Zuletzt bearbeitet: 7. Dezember 2020
  3. Blue7

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    Naja sky sabotiert sich doch selber mit ihrem sky Ticket Stick. Da reißen auch die neuen Sender nix raus. Solange Sky Q und Sky Ticket Zwangshardware bleiben werden die Kundenzahlen nicht steigen. Sogar Vodafones GigaTV geht jetzt auf dem AppleTV.
     
  4. NRW10

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    Kommt HBO Max auch nach Deutschland?
     
  5. Redheat21

    Redheat21 Foren-Gott

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    Ihr vergesst bei der ganzen Diskussion was. Bei Warner ist ein Mann mit am Hebel der den deutschen TV Markt genau kennt und weiß was hier Erfolg haben könnte. Sein Name Gerhard Zeiler ex RTL Gruppe. Und bei Disney Deutschland ist auch eine an den Hebeln die früher bei der Pro7 Gruppe war. Auch die kennt den deutschen Markt nur zu gut.

    Und bisher läuft HBO mit dem Sky Deal sehr gut. Das sind garantierte Einnahmen. Soviel wie der Sky Deal einbringt wird es keine zahlenden Abonnenten bringen.

    Ein alter Warner Chef sagte mal das Deutschland der profitabelste Marktplatz wäre wegen der Aufteilung in FreeTV und Pay TV. Dazu noch die zig unterschiedlichen Lizenzzeiten beim SVOD Sachen.
     
  6. Le Chiffre

    Le Chiffre Platin Member

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    Mit HBO Max hat Warner aber ganz andere Ambitionen. In den USA wird so zum Beispiel die aktuelle Situation mit Covid-19 genutzt, um Kinofilm-Rechte nach HBO Max zu schleusen. Allein deswegen soll es schon interne Grabenkämpfe der Streaming-Chefs mit den etablierten Filmbossen geben. Und auch Disney ging schon mit Mulan einen ähnlichen Weg. Was soll da noch für Sky übrig bleiben? Glaubt jemand wirklich, dass diese massiven Veränderungen in Deutschland keinen Einfluss haben werden?! Filme werden zuerst bei den eigenen Streaming-Plattformen veröffentlicht und auf Serien bekommen sie ebenfalls keinen Zugang mehr. Der Markt bewegt sich massiv, da die großen Medienkonzerne nun allen Content an sich reißen, um ihn bei den eigenen Plattformen zu verwerten.

    Und die amerikanische Mutter Comcast, die mit Peacock in den USA ja ebenfalls ein Angebot im Ring hat, scheint nicht gerade besonders fokussiert darauf zu sein eventuelle Synergien mit der europäischen Tochter zu nutzen. Denn gerade dort könnte Sky doch wertvolle Expertise und Zugriff auf Exklusivtitel bekommen, den sie dringend gebrauchen könnten. Stattdessen kämpfen sie alleine und wagen nur Kooperationen mit der Konkurrenz, die aber schon längst ganz andere Pläne hat.

    PS: nur um die richtigen Verhältnisse wiederzugeben: 2019 wurde bekanntgeben, dass Comcast 1,25 Milliarden USD zur Verfügung stellt, damit Sky in Europa über die nächsten 5 Jahren eigene Inhalte produzieren kann. Das sind 250 Millionen Euro pro Jahr. Netflix plant alleine für dieses Jahr Investitionen von 17 Milliarden (!) USD ein. Das kann man überhaupt gar nicht als Konkurrenz bezeichnen. Sky zieht hier mit völlig heruntergelassenen Hosen in die wichtigste Schlacht in der Existenz des Unternehmens. Und dabei eine ganz ehrliche Frage: was kann Sky überhaupt aufbieten? Kaum eigene Produktionen und eine Basis, die noch auf einem Geschäftsmodell beruht, das nun schon viele Altlasten beinhaltet.

    Netflix ist Streaming, Disney+ ist Streaming, HBO Max ist Streaming, Amazon Prime ist Streaming, Hulu ist Streaming und Sky ist.... Klassischer Pay-TV Anbieter, der TV-Boxen vertreibt, seine Abos größtenteils im Einzelhandel generiert, das Geld über Satellit und Kabel verdient und nebenbei ein kleines Standbein beim Streaming aufgebaut hat. Wie soll so ein unbewegliches Unternehmen überhaupt gegen die junge Konkurrenz bestehen, wenn da nicht bald massiv gegengesteuert wird?
     
    Zuletzt bearbeitet: 8. Dezember 2020
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  7. horud

    horud Digi-Liga-Legende Premium

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    Die Frage ist, ob sich das Streaminggeschäft überhaupt lohnt oder ob es letztendlich nicht ein Milliardengrab ist. Bislang machen alle Anbieter außer Netflix und vermutlich Amazon tiefrote Zahlen.

    Bei Amazon kann man nur raten, es gibt keine genauen Zahlen, alles ist irgendie vermischt. Wahrscheinlich macht Amazon auch richtig Miese mit dem Musik und Filmstreaming, wenn man das alles mal aufdröselt, so zumindest Börsen-Analysten.

    Netflix macht zwar offiziell gute Gewinne, aber weder die Gewinne noch die Nutzerzahlen reichen auch nur annähernd aus, um die Schuldentildungen zu zahlen, die ja vom Gewinn noch abgehen. Der Cash-flow ist auch bei Netflix tiefrot. Das heißt, die Schuldenspirale bei Netflix dreht sich immer weiter, zusätzlich noch befeuert von den Ausgaben, Du sprichst oben von 17 Milliarden in 2020. Und das ist ja nicht das Ende der Fahnenstange, Netflix will die Ausgaben bis 2028 jährlich steigern, 2028 sollen angeblich rund 28 Milliarden neue Schulden aufgenommen werden. Der Verschuldungsgrad bei Netflix liegt jetzt schon bei 317%. D. h. das Fremdkapital übersteigt das Eigenkapital um das dreifache. Gesund wäre maximal 2:1, also 200%. Das Geld muss ja irgendwo herkommen. Bislang kommt das von Investoren, die darauf hoffen, dass irgendwann einmal der wirklich große Geldregen kommt. Nur: je mehr Anbieter auf den Markt drängen, desto kleiner wird der Anteil am Kuchen für den Einzelnen.

    Gewinne macht Netflix derzeit auch nur in den USA, das Auslandsgeschäft ist nach wie vor tiefrot.

    Auf Dauer geht das nicht gut. Da baut sich eine gewaltige Blase auf.
     
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  8. Der Markt wird's richten!
    Am Ende wird sich eine große Plattform durchsetzen, in der sich verschiedene Anbieter zusammenschließen.
     
  9. Le Chiffre

    Le Chiffre Platin Member

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    Bei Netflix, aber auch bei Disney und seit kurzem bei HBO Max, sieht man ganz gut, wohin die Richtung geht: man steckt viele Milliarden in Content, damit man am Ende so groß ist um überleben zu können. Die Rechnung ist dabei ganz einfach: jede Milliarde mehr, die man in Serien investieren kann, bringt zusätzliche Skaleneffekte, da sie nahezu 1:1 den eigenen Kunden zu gute kommt. Diejenigen Anbieter, die ein solches Wachstum nicht mittragen können, werden da einfach auf der Strecke bleiben. Es ist also eine Art Todesrennen.

    Und wie relevant das Rennen ist, sieht man ja daran, wie ernst Warner und Disney es nehmen. Denn beide kannibalisieren sogar die eigene Filmsparte, nur um mehr attraktiven Content für die eigenen Streaming-Angebote zu generieren. Und Disney hat nicht ohne Grund die Fox-Filmsparte gekauft, während Murdoch sich aus denselben Gründen aus dem Bereich zurückgezogen hat. Dass sogar der neue James Bond-Film zeitweise in der Diskussion als Streaming-Exklusivtitel stand, macht die Sache nur noch deutlicher. Nur in Europa scheint man sich der Sache noch nicht so bewusst zu sein und fährt noch sehr vorsichtige Schritte, um sein bestehendes Business nicht zu kannibalisieren.

    Wenn die Anbieter wie Sky so weitermachen, werden sie einfach ohne jegliche Gegenwehr von der amerikanischen Konkurrenz überrollt werden. Und bei Sky ist das besonders einfach, da sie extrem abhängig sind von Inhalten, die sie regelmäßig von Drittanbietern einkaufen müssen. Film- und Serienrechte verschwinden dabei schon jetzt langsam, aber sicher und bei Sportrechten sieht es mit DAZN und Amazon auch nicht anders aus. Früher war die starke Stellung von Sky im Bereich Satellit eine Burg, die kaum ein Konkurrent ohne extrem hohe Verluste einnehmen hätte können. Nun spart sich die Konkurrenz diesen kostspieligen Aufwand und setzt alles auf Streaming, das weitaus weniger Anlaufkosten beinhaltet. Während Sky weiterhin in der eigenen Burg verschanzt liegt und auf den eigenen Tod wartet, wie es so langsam schon scheint.
     
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  10. horud

    horud Digi-Liga-Legende Premium

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    Mit Sky hat diese Blase, die sich da gerade auftut, vor allem bei Netflix, rein gar nichts zu tun, das erfolgt völlig unabhängig davon.

    Ich teile deinen Optimismus nicht, jede Blase, insbesondere finanzielle, platzen irgendwann.

    Netflix haut viel Geld raus, aber gefühlt 90% der davon produzierten Serien sind mehr oder weniger Rohrkrepierer und werden meist rasch eingestellt. Sind also keine Zugpferde. Totes Kapital.

    Wie gesagt, dass geht solange gut, wie Netflix noch Dumme findet, die diesen wirtschaftlichen Wahnsinn noch finanzieren wollen. Dann kracht das Kartenhaus zusammen. Bei Disney, Warner, Amazon ist das schon ne ganz andere Nummer, da dahinter Weltkonzerne mit entsprechender finanzieller Power stecken.

    Für mich ist Netflix der erste Kandidat, der von den großen stolpern wird.