HBO Max (Programm)

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Naja, es gibt schon mehr Chancen als "gar keinen Streamingdienst zu starten und nur Lizenzen zu verkaufen". Ich hatte das schon mal angesprochen: Am Ende des Tages muss es ja auch nicht Streaming oder Lizenz heißen, sondern es kann auch Streaming und Lizenz sein. Das ist die Strategie von Paramount. Die kassieren über ihren eigenen Streamingdienst ab und halten auch bei Sky noch die Hand auf - für Filme und über das Bundling auch die App an sich. Das halte ich nach wie vor für eine interessante Option für Warner Bros. Discovery und würde das weiterhin als die wahrscheinlichste Variante einstufen.

Ich bin auch weiterhin davon überzeugt, dass der Bundle-Trend weiter zunimmt. Es scheint auch ja relativ erfolgreich zu sein. Große Teile des Wachstums von RTL+ lassen sich auf das Magenta-Bundling zurückführen. Da kann man dann auch als Späteinsteiger relativ simpel eine Subscriber-Base aufbauen.

Sicher: Man muss deswegen kleinere Brötchen backen. Wer gebündelt ist, kann keine 10 Euro für seinen Streamingdienst verlangen. Aber ein Geschäftsmodell kann man sich damit schon aufbauen und es ist eventuell auch eines, das nachhaltiger ist als eines, bei dem auf Biegen und Brechen Subscriber-Zahlen nach oben gebracht werden. Ich hatte letztens mal einen Bericht gelesen, in dem erwähnt wurde, dass HBO Max zwar gut an Marktanteilen gewonnen hat, aber die Kündigungsrate ziemlich hoch sein soll - anders als z.B. bei Discovery+, bei denen die Kunden deutlich treuer sind.

Basierend auf Aussagen von Discovery ist das genannte Modell wohl auch eines, mit dem man bei WBD ganz gut leben könnte. Vergangenes Jahr hat eine EMEA-Managerin von Discovery gesagt, dass es ihnen egal sei, wie sich die Abonnenten auf D2C-Produkt, Connected TV und klassisches Pay-TV aufteilen und verwies darauf, dass man über Dritte eventuell weniger Geld verdient, aber die Kosten zur Kundengewinnung auch niedriger sind.

Nun ist speziell diese Dame nicht mehr im Konzern, aber sie dürften auch weiterhin für WBD gelten. Zaslav hat bei der Vorstellung der Quartalszahlen das “balanced monetization model” seines Konzerns gelobt. Er hat erklärt, dass sie keine Plattform oder Verwertungsfenster auf irgendeine Weise bevorzugen und dass sie bei jedem Inhalt individuell entscheiden werden. Gleichwohl nannte er Streaming als wichtige Ergänzung zu bisherigen und traditionellen Einnahmemöglichkeiten - auch, weil sie in Zukunft strategische Entscheidungen auf Basis von Streaming treffen können. Zudem hat er gesagt, dass er nichts davon hält, einfach Scheck nach Scheck für Inhalte auszustellen, um Abonnentenzahlen nach oben zu treiben.

Insofern bleibe ich tatsächlich bei meiner Vermutung: Am wahrscheinlichsten ist Stand heute, dass Warner Bros. Discovery seinen "großen" Streamer auch in Deutschland starten wird, aber einzelne Inhalte (z.B. Kinofilme) an Dritte lizenziert. (Wobei startet ja auch Quatsch ist... es dürfte sehr wahrscheinlich einfach nur Discovery+ ersetzt werden). Klar: Damit macht man sein Angebot zwar etwas schwächer und muss auf einige Kunden verzichten, kann aber im Zweifel das ganze über Bundles wie Paramount+/Sky oder RTL+/Telekom wieder etwas auffangen. Und Geld kommt eben auch über Dritte rein.

Ich würde entsprechend auch die Frage in den Raum stellen, ob es für Warner Bros. Discovery dahingehend überhaupt eine Strategieänderung gibt. Es scheint mir die gleiche Strategie zu sein, die sie auch bei Discovery gefahren wurde. Nur aus der Warner-Brille mag es eine andere Strategie sein. Aber alle relevanten Personen sind da ja gegangen worden. Discovery macht indes als WBD da weiter, wo sie als Discovery nie aufgehört haben.

Dass Discovery+ in Deutschland gestartet ist, ist ja auch ein Zeichen dafür, dass man einen Streamingdienst für Deutschland noch nicht gänzlich abgeschrieben hat. Was man auch nicht aus dem Auge lassen sollte: Die Streaming-/Pay-Welt 2025 in Deutschland wird maßgeblich von den Entwicklungen im UK mitgeprägt. Dort könnte Warner Bros. Discovery sehr bald schlagkräftigere Argumente haben, mit Discovery+ die Zeit bis zum gemeinsamen Nachfolger aus HBO Max und Discovery+ zu überbrücken: Das BT Sport-Joint Venture, das durchaus etwas attraktiver sein wird als das aktuelle Eurosport-Angebot in Deutschland und mit dem man durchaus gute Vorarbeit leisten könnte.


Aber bei allem gilt: Die Welt wird 2025 anders aussehen als es heute der Fall ist. Insofern halte ich heute getätigte "das wird definitiv so sein"-Aussagen für 2025 genauso falsch wie "Das wird definitiv so sein"-Aussagen, wie sie vor der ersten Sky-/HBO-Verlängerung oder dem Europastart von HBO Max getätigt worden sind. Die Frage, wie sich die Konkurrenz mit ihren unterschiedlichen Modellen entwickelt, wird die Entscheidungen aller Player in den nächsten Jahren beeinflussen.

 

Für diejenigen, die Zugang zu HBO MAX und VPN haben

HBO MAX Brasil

 

Könnte doch bei SchleFaZ laufen? "Batgirl" ist WARNER peinlich.

»Batgirl«: Warner Bros. streicht bereits gedrehten HBO-Max-Film

 

Erstaunlich bei diesem Move ist, dass der Film fertig gedreht ist und bislang $90 Millionen verschluckt hat. Den Film dann plötzlich gar nicht mehr zu zeigen, egal ob HBO Max, Kino oder zu lizenzieren ist dann noch eine andere Stufe. 90 Millionen in den Sand gesetzt mit 0,0 Return.

 

WBD scheint kein Film von exklusiven Streaming Filmen zu sein. Diese Filme wurden klammheimlich enfernt.

Moonshot
The Witches
Locked Down
Superintelligence
Charm City Kings
An American Pickle

 

Es soll morgen eine größere PM mit vielen Änderungen veröffentlicht werden.

 

lau Gerüchten wird heute das Aus von HBO MAX verkündet

 

Wahrscheinlich haben die gemerkt das man mit lizenzierten rechten mehr verdient als selbst zu vermarkten

 

Wäre konsequent. Wer wartet denn 2025 auf diesen Dienst?

 

es geht ja auch um die Länder, in denen Max schon läuft
die Idee ist wohl mit einem billigen Discovery+, evtl. mit Zweitverwertung von HBO Serien, sofort profitabel zu sein
keine eigenen Max Produktionen mehr

Idee passt zu dem extrem sparsamen Discovery Management