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Hartz schafft Arbeitsplätze ... im Gewaltgewerbe

Dieses Thema im Forum "Politik" wurde erstellt von amsp2, 17. Juli 2004.

  1. Heinz291

    Heinz291 Senior Member

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    AW: Hartz schafft Arbeitsplätze ... im Gewaltgewerbe

    Da wird viel Unsinn in letzter Zeit in den Medien verbreitet. Mir kommt es manchmal so vor, als wenn die Zeitungen zur Randale aufrufen. Was ist denn in der Vergangenheit in den USA passiert, da gibt es einen Sozialstaat wie bei uns nicht. Nichts ist passiert. Und in Deutschland wird auch nichts passieren! Die Parteienlandschaft wird sich in Zukunft ändern, und zwar mächtig gewaltig!
     
  2. ukroll96

    ukroll96 Guest

    AW: Hartz schafft Arbeitsplätze ... im Gewaltgewerbe

    Ich sage mal abwarten, im Moment ist das alles noch sehr abstrakt mit Hartz und ALG II. Ich glaube, die meisten Betroffenen haben da noch gar nicht realisiert, was auf sie zukommt. Jetzt merken sie das noch nicht, aber wenn der Januar 2005 erst einmal da ist, evtl. die Zahlungen nicht pünktlich kommen, mal schauen, wie es dann aussieht. Vor allem, wenn sie ihre Miete evtl. nicht bezahlen können, denn wenn ich zur Zahlung der Miete lese, "angemessener Wohnraum", dann ist das wieder mal ein typischer, dehnbarer Behördenbegriff.

    Na und der Vergleich mit den USA, die hatten noch nie einen Sozialstaat, also warum sollen die sich aufregen über etwas was sie nicht kennen und ihnen somit auch nicht abhanden gekommen ist? Im Gegenteil, unter Clinton versuchte Hillary Clinton ja so etwas aufzubauen, wie ein Sozialsystem nach deutschem Vorbild, zumindestens im Bereich Krankenversicherung.
     
  3. Lechuk

    Lechuk Institution

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    LD
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    AW: Hartz schafft Arbeitsplätze ... im Gewaltgewerbe

    Berliner Abendschau 19:30 Uhr 21.07.04
    Telekomm Mitarbeiter aus den alten Bundesländern,
    als Antragausfüllberater nach Ostdeutschland.

    Bekommen eine Aufwandsentschädigung von 5000€
    zu ihren 100% Westgehalt.


    Wie war die Meinung,diese Mitarbeiter werden nur eingesetzt,
    weil sie als Überhang eh da sind und er Staat auf sie zurück greifen
    kann?

    Buschzulage wird weiter gezahlt und die Ossis sollen sich nicht so haben
    und sollen für weniger Geld in den Westen gehen?

    Diese 5000€ werden für einen Großteil der arbeitslosen im nächsten Jahr
    einen "Jahreslohn" darstellen.

    Kriegen die da drüben nie den Hals voll?
    :mad:

    Videotext mdr Seite 804
     
  4. foo

    foo Wasserfall

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    AW: Hartz schafft Arbeitsplätze ... im Gewaltgewerbe

    5000 Euro pro Monat? Das kann ich mir kaum vorstellen. :eek:
     
  5. Roli

    Roli Platin Member

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    AW: Hartz schafft Arbeitsplätze ... im Gewaltgewerbe

    + 500 Euro Verpflegungsgeld monatlich
    + monatliche Pauschale für vier Heimfahrten

    Ich denk, ich bin im falschen Film. Als es ob es nicht genug Arbeitslose im Osten geben würde, die das machen könnten. Wir werden nur noch von Drecksäcken regiert, die die Realtität aus den Augen verloren haben. :mad:
     
  6. foo

    foo Wasserfall

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    AW: Hartz schafft Arbeitsplätze ... im Gewaltgewerbe

    Also ich als "neoliberaler" (das würde zumindest amsp2 von mir behaupten) muss auch sagen, dass hier keine Relation mehr gegeben ist. Das ist der blanke Hohn. Aber bevor ich das glaube, brauche ich in diesem krassen Fall eine Link.
    Ansonsten will ich das immer noch nicht glauben.
     
  7. amsp2

    amsp2 Wasserfall

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    AW: Hartz schafft Arbeitsplätze ... im Gewaltgewerbe

    Deutschland/Europa kann man allerdings nicht 1:1 mit den USA vergleichen und die Kriminalitätstatistik dort spricht eine deutliche Sprache.
     
  8. horud

    horud Digi-Liga-Legende Premium

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    AW: Hartz schafft Arbeitsplätze ... im Gewaltgewerbe

    Bitte sehr: Quelle: ntv.de. Allerdings rudern sie schon wieder halbwegs zurück, und das ist auch gut so. Da ist mir auch die Spucke weggeblieben.

    Mittwoch, 21. Juli 2004
    Arbeitslosengeld II
    Ossis dürfen doch beraten

    Ursprünglich hatte das Wirtschaftsministerium die Maßnahme "sinnvoll und auch sparsam" genannt. Jetzt rudert das Haus zurück: Die Entsendung von West-Beamten in ostdeutsche Arbeitsämter im Rahmen von "Hartz IV" soll nach Möglichkeit gestoppt werden.

    Die verantwortliche Bundesagentur für Arbeit (BA) und die entsendende Telekom-Beschäftigungsgesellschaft Vivento seien gebeten worden, entsprechend zu verfahren, sagte Ministeriumssprecherin Andrea Weinert am Mittwochabend.

    Die BA hat für die Beratung künftiger Bezieher von Arbeitslosengeld II 3.000 Mitarbeiter von Vivento ausgeliehen. 2.500 von ihnen wurden auf die Arbeitsagenturen verteilt, davon 800 im Osten. Über Vivento wickelt die Telekom einen Teil ihres Personalabbaus ab.

    Weinert erklärte, der Einsatz von Ostdeutschen dabei sei ausgeschlossen gewesen, weil ausschließlich Beamte entsandt werden sollten. "Dieser Weg soll jetzt überprüft werden, mit dem Ziel, dass auch (nicht verbeamtete) Mitarbeiter von Vivento in Ostdeutschland eingesetzt werden können", sagte sie. "Eine Trennung der Mitarbeiter in Ost und West hat niemand gewollt und ist in der Tat 14 Jahre nach der Vereinigung völlig abwegig."

    Die West-Beamten werden für ihren Einsatz im Osten besonders gut bezahlt: Sie erhalten neben 100 Prozent Telekom-Tariflohn einmalig 5.000 Euro, zudem jeden Monat 500 Euro Verpflegungsgeld - mehr als das Arbeitslosengeld im Osten - sowie eine monatliche Pauschale für vier Heimfahrten.

    "Beleidigung für alle Ostdeutschen"

    Diese Praxis war parteiübergreifend als instinktlos und skandalös kritisiert worden. Frank Weigard, Sprecher der Kommunikationsgewerkschaft DPV, sagte gegenüber n-tv: "Es gibt vor Ort junge, gut ausgebildete, motivierte Menschen. Es wäre sinnvoller gewesen, denen eine Perspektive zu geben."

    Sachsens Ministerpräsident Georg Milbradt (CDU) sprach von einer "Beleidigung für alle Menschen in Ostdeutschland". Es sei unbegreiflich, dass "nach 14 Jahren Wiedervereinigung Mitarbeiter, die ohnehin schon Westgehälter haben, zusätzlich 'Busch-Zulagen' dafür bekommen sollen, dass sie bereit sind, nach Ostdeutschland zu gehen". Auch die sächsische SPD hält den Einsatz für überflüssig, Thüringens Ministerpräsident Dieter Althaus (CDU) nannte ihn "unnötig und geschmacklos".

    Ulrich Waschki, Sprecher Bundesagentur für Arbeit sagte gegenüber n-tv, nur mit Beamten sei es möglich gewesen, "auf dem Weg der Amtshilfe schnell gut qualifizierte Arbeitskräfte für diese Aufgaben zu bekommen". Nur die Telekom habe "uns so schnell so viele gut qualifizierte Mitarbeiter zur Verfügung stellen" können.

    Die als Wiederkehr der Buschzulage kritisierten Prämien seien Sache der Telekom. "Die so genannte Sprinterprämie war ein Anreiz für die Mitarbeiter, sich schnell für den Umzug zu entscheiden. Wir, die BA, übernehmen nur einen Teil der Gehaltskosten und die gesetzlich vorgesehenen Reisekosten."

    Das Arbeitslosengeld II wird zum 1. Januar 2005 eingeführt und entsteht aus der Zusammenlegung von Sozial- und Arbeitslosenhilfe. Die ersten Betroffenen fanden am Mittwoch die Antragsformulare im Briefkasten vor.
     
  9. foo

    foo Wasserfall

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    AW: Hartz schafft Arbeitsplätze ... im Gewaltgewerbe

    ok, es sind einmalig 5000 Euro + 500 Euro / Monat.
    So hart das klingt, aber das finde ich nicht sonderlich übertrieben, wenn auch gut honoriert.

    EDIT: Nochmal nachgedacht und etwas relativiert:
    Also vor dem Hintergrund, dass viele im Osten Arbeit suchen und viele im Osten die Arbeit auch machen könnten, ist das dennoch skandalös.
    Vorausgesetzt, dass es sich nicht um Experten handelt, die nicht von heute auf morgen zu ersetzen sind.
     
    Zuletzt bearbeitet: 21. Juli 2004
  10. Lechuk

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    LD
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    AW: Hartz schafft Arbeitsplätze ... im Gewaltgewerbe

    Das Du da noch nachhaken mußtest empfinde ich persönlich als schockierend foo.

    Außerdem hatte ich oben schon Videotextseiten zur Verfügung gestellt,die
    sich aber leider nicht verlinken lassen. ;)

    S.c.h.e.xxx? Wiedervereinigung!!!!!!!!!