Hartz IV aus der Sicht eines Betroffenen

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AW: Hartz IV aus der Sicht eines Betroffenen

Das hast du (man muss es leider sagen) den Gewerkschaften zu verdanken. Was aber nicht heißen soll, dass die nicht auch wichtig waren und sind. Das aber haben die verbockt.

 

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Seltsamerweise war das aber auch trotz antiimperialistischen Schutzwall ein gesamtdeutsches Problem, da muß einwenig mehr hinter stecken als nur die Gewerkschaft, denn die hatte ja im Osten nichts zu melden.
Dann auch die Klassifizierungen und die danach ausbezahlten Löhne sind abartig, hast nichts gelernt aber kannst den Job gibt es den untersten Lohn, hast nen artfremden Beruf erlernt gibt es schon angelernt. In der Wirtschaft hat man ja eventuell noch ne Chance finanziell auf die Hinterfüße zu kommen, ist man jedoch irgendwie mit einem Betrieb der öffentlich ist verbandelt, so ist man hoffnungslos verloren, starres Lohngefüge und Besitzstandswahrung aller bis in den Tod.

 

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Im Osten liegt das doch auf der Hand. Die dortige Bürokratie hat doch die "Hauptmann von Köpenick-Zeit" nie überwunden....

 

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Wie alt warst du da?

 

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Mitte 20, als ich mit der Abendschule anfing.

 

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Na siehst du.
Das ist doch für die Mehrheit der Langzeitarbeitslosen unrealistisch weil die über 50 sind.
Ein Beispiel aus meinem Bekanntenkreis:
Wenn ein Gerüstbauer mit 52 nach 30 Jahren arbeitslos wird weil seine Wirbelseule kaputt ist wäre er mit allen drum und dran nach deinem Vorbild fertig wenn er in Rente gehen könnte.
Also könnte man ihn auf 1,- Basis in einen Job umschulen den er machen kann.
Haumeister z.B.
Das wird auch gemacht.
Aber, weil das stark von der arge gefördert wird gibt es bei uns mehre Gemeinnützige Organisationen die das tun.
Ergebnis: die bilden so viele wie am Fließband aus das der Markt die alle auch wieder nicht aufnehmen kann.
Welche Stadt braucht mehre Tausend neue Hausmeister pro Jahr?

Was die Jüngeren betrifft, du kennst doch den Spruch vom "Einwandern in das Sozialsystem" ?
Die vielen Einwanderer, auch viele Deutschstämmige nach dem Fall der Mauer die aber in der Statistik als Deutsche zählen, müssten erst mal Deutsch lernen um dann "deinen" Weg gehen zu können.

Selbst wenn man alle 7Millionen alg2 Bezieher weiter- um- fortbilden könnte würde das nichts bringen weil wir für so viel Facharbeiter nun auch nicht den Bedarf haben.

 

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Was denkst du, warum ich das in diesem Thread schrieb?

Ein Denkanstoß aber dennoch: Ich war auf der Abendschule die ganze Zeit einer der jüngsten! Weil die die dort waren, Bildung als einen Wert an sich betrachteten.

Ich schrieb ja auch schon mal, dass ich mir vorstellen kann, auf diese Art und Weise die soziale Vererbung von "Sozialhilfekarrieren" zu durchbrechen. Eltern, die Bildung als einen Wert betrachten, für den es sich an sich lohnt, z.B. eine Abenschule zu besuchen, leben dies dann auch ihren Kindern vor. Deren Chancen auf dem Arbeitsmarkt dürfen durch eine solche Erziehung enorm steigen!

 

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Im Haumeister Lehrgang war der älteste 62.
Weder hatte er vorher einen PC gesehen noch konnte er im Holz Lehrgang was brauchbares hinbekommen.
Er wollte aber unbedingt was machen.
Naja, ich denke mal das es erwiesen ist das man im Alter nicht besonders lernt.

Geb dir ja Recht.
Aber warum nicht so machen wie in Skandinavien?
Schulische Förderung der Schwachen so das sie erst gar nicht schwach werden.

 

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Ja, ich bin überhaupt von der Schulförderung in Skandinavien begeistert. Die Politiker dort haben die Bildung als DAS Wichtige erkannt.

 

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Traurig das unsere Politiker nur davon reden das wir besser sein müssen als andere und es dann jeden einzelnen überlassen.
Könnte ja sonst Geld kosten.