Handwerksmeister ist jetzt einem Bachelor gleichgestellt

Anzeige

AW: Handwerksmeister ist jetzt einem Bachelor gleichgestellt

Das mit dem Magister kann nicht stimmen ... deren Studiengänge entsprechen außer praktischen und angewandten Inhalten ziemlich dem des Diploms. Ein Magister kann nicht über dem Master stehen, nie und nimmer.

Und Meister unterhalb von Bachelor ist völliger Quatsch ! Meister haben Praxiserfahrung und eine vollständige Lehrzeit hinter sich, plus meist Berufserfahrung als Lehrling/Geselle. Das Bachelor Studium dauert meist keine 4 Jahre, meist nur 3. Das kann kein Meister sein.

Dem Bachelorstudium fehlt eine Spezialisierung völlig, die im Diplomstudium im Hauptstudium nach dem Vordiplom stattfindet.

Übrigens heißt "Master" übersetzt nicht umsonst "Meister" und "Bachelor" ist "Junggeselle".

Und so sehe ich es auch: der Meister entspricht im Handwerk eher dem Diplom/Masterabschluss, der Gesellenbrief dem Bachelor.
Wobei inhaltlich beides wie gesagt völlig unvergleichbar bleibt.

 

AW: Handwerksmeister ist jetzt einem Bachelor gleichgestellt

Sicher haben Meister sehr viel Berufserfahrung, aber Berufserfahrung ist eben nicht alles.

Einmal fehlt da schon die Allgemeinbildung der Oberstufe. Den Meister haben oft meist nur Mittlere Reife oder gar nur einen Hauptschulabschluss. Ein Teil davon wird zwar dann in der eigentlichen Meisterschule nachgeholt aber eben nicht alles. Sachen wie eine zweite Fremdsprache sind die Meistern meistens fremd.

Und ein weiteres Problem ist, das Meister durch die praktische Ausbildung in einem Betrieb oft geradezu betriebsblind werden. Wenn jetzt jemand bei einer Firma eine Ausbildung macht die nur Siemens Telefonanlagen installiert, dann noch dort ein paar Jahre Arbeitet und dann den Meister macht fehlt ihm irgendwie einfach eine Breite an Fachwisste und eine Abstraktionsfähigkeit.

Praktikas sind ja auch beim Studium verpflichtend. Und wenn man da verschiedene Firmen kennen lernt, die sich auf verschiedene Fachbereiche spezialisierrt haben, und zudem mit verschiedenen Herstellern zusammenarbeiten, dann hat das einfach eine ganz andere Breite.

So jemand wird sich dann im späteren Job fragen was wirklich die Beste Lösung für ein Problem ist.

Ein Meister hingegen wird eher sofern es nur irgendwie geht auf das setzen, was in seinem Unternehmen immer gemacht worden ist.

 

AW: Handwerksmeister ist jetzt einem Bachelor gleichgestellt

Wie kommst Du auf das schmale Brett? Ich kenne einige Handwerkmeister mit Abitur. Einer hat sogar studiert. Nur sein Studium alleine reichte nicht aus, den Betrieb der Eltern zu übernehmen.

Ne zweite Fremdsprache wird meist schon in der Mittelstufe gelernt.

 

AW: Handwerksmeister ist jetzt einem Bachelor gleichgestellt

Der größte Witz ist ja eher dass ein FH Abschluss einem Uni Abschluss (fast) gleichgestellt ist.

Wenn ich sehe was die FHler in Mikro oder Makro rechnen, sowas lernt man bei uns an der Uni in zwei Vorlesungen im Einführungssemester...

Naja Politik halt.

 

AW: Handwerksmeister ist jetzt einem Bachelor gleichgestellt

In dem Fall ist aber dann eindeutig das Studium die höherwertige Qualifikation. Der Meister ist in dem Fall ja nur eine Nebenqualifikation, die wegen dem Meisterzwang in einige Handwerksberufen erworben wurde.

An Gymnasien wird natürlich schon bereits in der Mittelstufe mit der zweiten Fremdsprache begonnen. Aber an Haupt- und Realschulen sieht es mit zweiten Fremdsprachen eher schlecht aus. Wenn dann nur als frewilliges Wahlfach. Und das ist nicht mit dem zu vergleichen, wie eine zweite Fremdsprache an Gymnasien oder FOS/BOS unterrichtet wird.

Wenn man jetzt Abitur oder Fachabi hat dann wird man entweder gleich ein Studium an Uni oder FH aufnehmen. Oder aber man erlernt einen anspruchsvollen Ausbildungsberuf (z.B. Buchhändler, Bankkaufmann, Automobilkaufmann, ...) und hängt dann entweder noch ein Studium an oder aber macht dann z.B. über -Fachwirt zum -Betriebswirt weiter.

Aber das jetzt jemand Abitur oder Fachabi macht, dann einen Handwerksberuf wie Maurer, Zimmermann, Bäcker, Metzger macht, dann die Meisterprüfung, das dürfte relativ selten sein. In dem Fall hat der Betreffende aber in jedem Fall umsonst Abi oder Fachabi gemacht.

Grundsätzlich wäre eine doppelte Ausbildung, z.B. duale Berufsausbildung und Studium nicht verkehrt. Aber eine Berufsausbildung dauert selbst mit Lehrzeitverkürzung noch 2 - 2 1/2 Jahre, was einen entsprechend langen Verdienstausfall bedeutet. Zudem kommt man dann noch im Studium über die Altersgrenze, was dann auch noch zu Kindergeldverlust führt. Das kann sich kaum jemand leisten.

Und wenn es sich wirklich leisten so lange in Berufsausbildung zu bleiben, dann wäre es auf jeden Fall besser lieber die 2 - 2 1/2 Jahre in den Master zu stecken als die Berufsausbildung.

Weil gegen einen Master kommt auch ein Bachelor mit Berufsausbildung nicht an.

Es gibt zwar auch duale Studiengänge an Berufsakademien und Verwaltungsakademien. Aber denen fehlt meist auch die Tiefe und Unabhängigkeit eines Studius an einer FH oder Uni.

 

In meinen Augen sind das einfach zwei paar Schuhe. Klar hat der Handwerksmeister in seinem Fachgebiet hohes Praxiswissen (sollte zumindest) und woher soll auch ein BA Praxiserfahrung nehmen?! Der ist ja grade mal Anfang 20.

Das BA Studium, so übel das in manchen Fächern auch ist, mit einer BS zu vergleichen ist aber ein schlechter Witz: auf manchen BS kann man froh sein, wenn man nicht erst mal wieder Lesen und Schreiben unterrichten muss.

 

AW: Handwerksmeister ist jetzt einem Bachelor gleichgestellt

Ich denke, dass es hauptsächlich auf die Handwerksbranche ankommt. Einen Maurermeister oder Zimmerermeister kann man nicht wirklich mit nem Metzger vergleichen. Da ist schon ein himmelweiter Unterschied. Und ich glaube auch nicht, dass man Praxiswissen und -können mit ewigem Theoriebüffeln gleichsetzen kann. Wenn ich manche Studenten sehe, die gehen seit ewigkeiten zur Uni und haben mit über 40 Jahren noch nie praktisch irgendwo gearbeitet, geschweige denn dadurch Geld verdient.
Da hab ich vor einem Meister, der jahrelange Berufserfahrung und Kompetenz vorzuweisen hat, mehr Respekt, zumal die meisten ihre Meisterschule über Jahre hinweg in ihrer Freizeit neben dem Beruf absolviert haben.
Und sind wir doch mal ehrlich - ein Elektroingenieur kann auch nur in seinem Bereich anderen was vormachen, genau wie der Zimmerermeister einem Betriebswirt was vorgemacht hat, wenn bei dessen neugebautem Haus Richtfest gefeiert wird.

 

AW: Handwerksmeister ist jetzt einem Bachelor gleichgestellt

Schere nicht alle über einen Kamm. Ich habe beispielsweise als E-Technik Ing mein Haus selbst gebaut (natürlich nicht ohne Architekten und Statiker, aber selbst Stein auf Stein). Es kommt doch immer auf den persönlichen Einsatz und das Interesse des jeweiligen an.
Dazu kommt, das ich beispielsweise durch meine Elektronik-Berufsausbildung eine komplette Metallausbildung (inkl. Drehen/Fräsen usw.) habe und in der FO und im Studium u.a auch mit Statik zu tun hatte. Ich will mich jetzt absolut nicht in die Höhe loben, aber ich denke schon das ein Meister das alles nicht drauf hat.

 

AW: Handwerksmeister ist jetzt einem Bachelor gleichgestellt

Das kann so nicht stimmen. Da wäre der Dipl. Ing. (TU) ja geringwertiger als
ein Magister oder Master (FH). Ja, ich weiß: Die BWLer von der FH sehen sich so.
Und wohin in deiner Skala gehört der Dr.-Ing.?

 

AW: Handwerksmeister ist jetzt einem Bachelor gleichgestellt

Kann ich dir nur zustimmen