1. Cookies optimieren die Bereitstellung unserer Dienste. Mit der Nutzung unserer Dienste erklärst Du dich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden. Weitere Informationen
    Information ausblenden
  2. Willkommen im Forum von DIGITAL FERNSEHEN - dem führenden Portal für digitales Fernsehen, Medien und Entertainment. Wenn du hier neu bist, schau dich ruhig etwas um und melde dich an, um am Forengeschehen teilnehmen zu können.
    Information ausblenden

Hallo,brauch Hilfe bei unsere Grundig STC 1200

Dieses Thema im Forum "Digital TV über Satellit (DVB-S)" wurde erstellt von Alpha Hotel, 15. Mai 2025.

Schlagworte:
  1. lg74

    lg74 Board Ikone

    Registriert seit:
    7. Dezember 2021
    Beiträge:
    3.439
    Zustimmungen:
    2.000
    Punkte für Erfolge:
    163
    Anzeige
    Bei mir ist das Bild hinreichend scharf und hat 8000 x 6000 Pixel.

    https://lh3.googleusercontent.com/p...FJbMbOr7FqY3PgoZEKb5o79pzmdbiYlxjkSPQ=s0-d-ip

    Auf einem Modul kann ich "HDTV 1000 T" lesen, auf einem erahne ich "HDTV 1000 T D". Die anderen sind kaum lesbar.

    Beides sind Umsetzer, die jeweils 2 x DVB-S / S2 auf DVB-T umsetzen. Und da wird es richtig eklig. Weil: so ein DVB-T-Kanal hat, wenn man alle Parameter "an den Anschlag" setzt, maximal 31,668 MBit/s Nettodatenrate. Dazu muss man das Guard Interval auf 1/32 setzen, die Modulation auf 64 QAM und den Fehlerschutz FEC auf 7/8.

    Die HD-Sat-Transponder der ARD liefern 42,5 MBit/s Nettodatenrate und sind auch weitgehend voll. Man kann sie also nicht 1:1 durchleiten, weil sie in einen DVB-T-Kanal nicht reinpassen. Wäre es DVB-C statt DVB-T, hätte man 50,8 MBit/s zur Verfügung und es gäbe außer bei einem Sky-Transponder (der hier sowieso nicht umgesetzt wird, so es sich um ein Hotel handelt) keine Probleme.

    Man muss also Programme rausfiltern aus den Sat-Transpondern, damit es keinen Datenüberlauf gibt.

    Schaut man sich z.B. Transponder 19 (Das Erste HD, arte HD, SWR Rlp HD, SRW BaWü HD) an, wie er über den Tag außerhalb und innerhalb der SWR-Regionalisierung (statt einem SWR, das unter beiden Namen angeboten wird und identisch ist, gibt es stundenweise zwei unterschiedliche SWR-Versionen) die Datenraten aussehen, ahnt man übles:

    11493 content of Astra (19.2E)

    (die bunte Grafik unten)

    Man muss, damit der Umsetzer nicht überläuft, ca. 11 MBit/s dauerhaft entfernen.

    Killen wir mal arte...

    Arte hat minimal 5 MBit/s Videodatenrate, dazu 4 Tonspuren und bissl Daten, in Summe ca. 6,2 MBit/s minimal. Das reicht nicht, wir müssen 11 MBit/s entfernen - dauerhaft.

    Killen wir mal einen der beiden SWR...

    Die beiden SWR sind die meiste Zeit einer, der sowohl als SWR BaWü als auch als SWR Rlp angezeigt wird. Einen der beiden SWR rauszuwerfen bedeutet also in der Zeit, in der es nur eine Version des SWR gibt, gar nichts rauszuwerfen außer dem Videotext und den HbbTV-Texten. Das ist nichtmal ein MBit/s.

    Killen wir also beide SWR...

    Auch hier killt man nur minimal 5,1 MBit/s Videodatenrate zzgl. Ton und Texten. Auch das ist deutlich weniger als 11 MBit/s.

    Oder andersherum betrachtet: Das Erste HD und arte HD erreichen zusammen zeitweise (sieht man bestens in der Grafik) allein beim Video 30 MBit/s. Damit ist kein Platz mehr für die Tonspuren, die Texte, die HbbTV-Daten und den EPG. Das gleiche gilt für Das Erste und einen SWR.

    Es ist also sehr wahrscheinlich nicht möglich, auch nur 2 Programme im Kanal zu lassen, wenn man die zulässige Datenrate nicht überschreiten will (und das darf man nicht, sonst gibt es Bild- und Tonstörungen).

    Damit hat man einen DVB-T-Mux mit einem (!) Programm. Das liegt an den verglichen zu SD einfach höheren Videobitraten.

    Schauen wir uns Transponder 61 an:

    10891 content of Astra (19.2E)

    Hier kann man die Radios rauswerfen (so die GSS-Kassette in der Lage ist, so viele Services zu entfernen). Das schafft 3,2 MBit/s Platz. Es müssen noch 8 MBit/s weg. Wenn man den hr rauswirft, schafft man es vielleicht knapp. Man müsste es beobachten.

    Und so zieht sich das durch die HD-Transponder.

    Sehr leicht zu sehen aufgrund der konstanten Videobitrate ist es beim ZDF-Transponder:

    11361 content of Astra (19.2E)

    ZDF HD und ZDF neo HD lassen sich nicht gemeinsam auf einem DVB-T-Mux auskabeln. Das sind zusammen schon für die beiden Videodatenströme 28,2 MBit/s. Es blieben nur 2 MBit/s für alles andere - schon der EPG (die EIT-Tabelle) und die anderen DVB-Tabellen haben 0,66 MBit/s. Man müsste jetzt ran und einzelne Datenströme entfernen, z.B. den Dolby-AC-3-Ton. Ob das die GSS-Anlage hergibt, weiß ich nicht. Auf jeden Fall ist das ein großes Elend.

    Ich hätte da keine Lust drauf. Das ist auch hinsichtlich Langzeitstabilität ein Elend. Das ist nur Gefrickel - und man verheizt viele Watt rund um die Uhr für ein Dutzend Programme.

    Wenn alle Empfangsgeräte im Haus auch DVB-C können, wäre eine neue Kopfstelle wohl sehr zu empfehlen - eine für DVB-C. Oder man versucht, die alte GSS 1200 zu erhalten und sich gebraucht Quad-Module DVB-S/S2 -> DVB-C zu holen. Das sind die HDTA 614 C ASI - man bräuchte davon idealerweise 3 Stück, also 12 Kanäle: 5 Kanäle ARD HD (TP 19, 21, 25, 39, 61), 2 Kanäle ZDF HD (TP 10, 11), RTL-SD-Haupttransponder (TP 89), Pro7Sat1-SD-Haupttransponder (TP 107), dazu Tele 5 / DMAX / Sport1 SD (TP 104), vielleicht noch die SD-Versionen von HighView (TP 85) und noch irgendeinen Kanal mit Relevanz für Deutschland. Und dann muss man noch hoffen, dass das Grundgerät mit seiner Softwareversion ausreicht, diese Kassetten zu bedienen.

    Also wenn das wirklich DVB-T-Umsetzer sind, würde ich da gar nicht mit basteln wollen. Das ist nicht mehr sinnvoll möglich.

    Ganz rechts steckt ein CI-Modul mit Karte. Was wird denn da entschlüsselt?

    Die Anleitung zur HDTV 1000 T D ist hier:
    http://www.intersatsrl.it/docs/file/User Manual/GSS/Standard Line/HDTV1000TD_EN.pdf

    Für die HDTV 1000 T ist die Anleitung hier:
    https://www.avmat.ch/upload/rama/hdtv1000t_d.pdf

    Man kann Services filtern, wo die Grenzen des ganzen liegen, weiß ich nicht. Das Routing und die Einrichtung sind ziemlich komplex, ich würde nicht wagen zu behaupten, dass ich das sofort problemlos bedienen könnte. DVB-T ist wie gesagt hinsichtlich der maximalen Datenrate je Kanal äußerst ungünstig bei der Umsetzung der HDTV-Pakete von ARD und ZDF. Schlimmstenfalls hat man ein Programm je Kanal (!). Kann man natürlich für den Anfang machen, aber dabei muss man auch noch Dinge in der DVB-Signalisierung (ONID, TSID) beachten, sonst ist mit Problemen auf den Endgeräten zu rechnen.

    Die so abgespeckten Kanäle darf man z.B. nicht mehr mit identischen Transportstrom-ID auskabeln, das kann zu Verwirrung beim Suchlauf führen. Also: der Kanal mit nur Das Erste HD muss eine andere Transportstrom-ID bekommen als der Kanal mit nur arte HD ode rnur SWR HD. Da scheitern teils schon routinierte Fachbetriebe, weil sowas schon "Spezialthema" ist. Bei der TD kann man das wohl einstellen, da steht es in der Anleitung sogar extra drin für diesen Fall:

    "
    If the stations of a transponder are split into the transport streams of the chan-
    nel strips "A" and "B", one of the both transport streams a new identification
    must be allocated to realise the channel search of the settop boxes connected
    without mistakes.
    If the ORGNET-ID is changed a new NIT must be generated (page 40)."

    Bei der T steht der Menüpunkt offenbar nicht zur Verfügung. Dann kann es gut gehen, muss aber nicht. Hängt von den Endgeräten ab.


    Für mich ist das so eine Anlage, bei der es einen Grund hat, dass bislang nicht (komplett) auf HDTV umgestellt worden war: es ist nicht einfach.

    Das alles ist von hier aus nicht zu entscheiden / zu erkennen. Ich würde da einen Fachbetrieb ranlassen, der soll sich die Installation als ganzes anschauen, dazu auch die Empfangsgeräte. Und dann muss man sehen, ob man eine (teure) DVB-C-Kopfstelle kauft, ob man versucht, 2nd-Hand-Module für DVB-C für die GSS1200 zu bekommen oder ob man evtl. sogar auf Sat-Verteilung gehen kann (was aber genaue Inspektion und Inventur des Hausnetzes erfordert).
     
    Zuletzt bearbeitet: 17. Mai 2025
    Dipol und satmanager gefällt das.
  2. satmanager

    satmanager Institution

    Registriert seit:
    23. Juni 2005
    Beiträge:
    17.974
    Zustimmungen:
    1.243
    Punkte für Erfolge:
    163
    Technisches Equipment:
    VU+ Duo 4K VTI Octo-Tuner (FBC-Frontend via JESS EN50607 voll versorgt)
    VU+ Zero 4K VTI (SZ+KZ+GZ)
    Streaming auf NAS 2x 4TB (Raid Spiegelung)
    Sky Voll-Abo HD gepaired (ex AC R2.2 "Muss-Betrieb")
    Philips 75" UHD 4k Android / 3D (WZ)
    Samsung 55" LED (SZ)
    Onkyo TX-NR807 AV-Verstärker
    Kathrein CAS90
    2x GT-Sat Breitband-LNB
    Jultec JRS0504-8T im BB-LNB-Modus (a²CSS2)
    Empfang 19+28
    eingespeiste Video-Überwachungskamera mit Tonübertragung
    Erdung - äußerer und innerer Blitzschutz (PA) - nach DIN
    Hast du recht, das sind COFDM Modulatoren ! Also Umsetzung auf DVB-T.
    Zufälligerweise habe ich so eine Anlage (eine "STC 1200" mit den "HDTV 1000 T" Modulen) am Dienstag in Stuttgart gerade ersetzt durch eine neue Kopfstation (eine Polytron QAM 12 wurde ersatzweise verbaut, die setzt jetzt auf DVB-C/QAM statt DVB-T/COFDM um).
     
    Zuletzt bearbeitet: 22. Mai 2025
    lg74 gefällt das.
  3. Dipol

    Dipol Wasserfall

    Registriert seit:
    21. Oktober 2007
    Beiträge:
    7.420
    Zustimmungen:
    867
    Punkte für Erfolge:
    123
    Ersetze "gibt" durch "gab", dann stimmt es.

    Nach meiner noch ziemlich frischen Recherche für eine von mir installierte STC 1200 wurden lediglich von einem gewerblichen Anbieter noch 4 gebrauchte QAM-Twin-Kassetten angeboten, die schon älterer Bauart waren. Nachfragen bei GSS und auch beim ehemaligen "strategischen" Kopfstellen-Partner TRIAX, seit der Insolvenz durch HOPF vertreten, und bei Müller-Sat sind bezüglich Neukassetten erfolglos geblieben.

    EDIT:

    Bekanntlich halte ich mich seit der mehrfachen Verleumdung durch einen Moderator im DF-Forum weitgehend zurück. Aus alter Forums-Zuneigung und wo ich annehme, das das sonst kaum noch einer kennt, auch hier noch ein Nachtrag:

    Links neben dem Streifen, in dem der Ausgangsverstärker steckt, befinder sich eine sehr seltene Kontrolleinheit PSCU 6000, welche den Ausgangspegel und das Zeilensynchronsignal bei analoger Umsetzung in PAL, die BER von QAM-Signalen und ob auf den UKW-Trägern das RDS vorhanden ist, überwacht. Die Daten können mit dem seit 2008 angebotenen Managementsystem PRCU 12über einen Router auch fernüberwacht und die Anlage aus der Distanz neu konfiguriert werden.

    Die Cassette links davon mit einem Entschlüsselungmodul deutet auf illegale zentrale Entschlüsselung hin (Z. B. ORF, Ex.-PREMIERE oder sky).

    Soweit noch zu entziffern sind das Twin-Kassetten, welche in OFDM umsetzen. Eine parallele Umsetzung in QAM könnten nur sehr wenige Flats auch empfangen. Nach meinen Archiv-Unterlagen ist die PSCU 6000 bei OFDM absolut sinnfrei.
     
    Zuletzt bearbeitet: 22. Mai 2025
    lg74 gefällt das.
  4. lg74

    lg74 Board Ikone

    Registriert seit:
    7. Dezember 2021
    Beiträge:
    3.439
    Zustimmungen:
    2.000
    Punkte für Erfolge:
    163
    Gibt die das auch als analogen TV-Kanal aus? Ist das sowas?

    [​IMG]

    Das hat ein Hobbykollege von mir mal in einem Hotel-TV als Programm gefunden, soweit ich mich erinnere. Der Adresse nach betraf das die kleine Anlage "Am Galgenberg" in Gera - zu längst verflossenen analogen Zeiten.

    Schön wäre ja, wenn man die vorhandenen DVB-T-Kassetten auf DVB-C umflashen könnte, also wenn es ein anderes FPGA-Image dafür gäbe. Das würde aber wohl auch zwingend eine andere Steuersoftware auf dem Modul erfordern, da ja auch andere Parameter eingestellt werden müssen. Ganz dunkel ist mir so, als hätte es dazu schon mal eine Anfrage an GSS gegeben, ob man sowas (kostenpflichtig) hat. Und mir ist so, als wäre die Antwort "Nein." gewesen. Ich finde die Quelle aber nicht mehr. Bei den Compact-Headends von GSS gab es das serienmäßig: die konnte man von T auf C umstellen ausgangsseitig.


    Hier sind aktuell wohl zwei HDTA 614 C ASI zu haben:

    HDTA 614 C ASI GSS Kanalaufbereitungsmodul gebraucht

    Ist aber in Österreich. Müsste auch vorab genauestens geprüft werden, ob diese Kassetten in der STC 1200 laufen und ob sie mit der vorhandenen Firmware auf der STC 1200 laufen. Wenn das spielt, hat man 2 x 4 DVB-S2/S-Umsetzungen auf QAM (DVB-C) und kann schonmal die Öffis alle umsetzen. Das reicht aber noch nicht, da sollte noch eine Kassette dazu, damit man auch die wichtigsten Privaten mit reinbekommt.

    Hier ist noch einer:

    https://www.kleinanzeigen.de/s-anze...a-614-c-4-fachkopfstation/3073183224-175-7580

    Keine Ahnung, ob die komplett softwaregleich sind und auch in anders gelabelten Grundgeräten spielen. Steht aber dort, dass sie auch in der STC 1200 laufen sollen.

    Ist aber halt alles riskantes Altgeräte-Gefrickel. Und ob die vorhandenen Endgeräte überhaupt DVB-C unterstützen, wissen wir immer noch nicht.
     
  5. Dipol

    Dipol Wasserfall

    Registriert seit:
    21. Oktober 2007
    Beiträge:
    7.420
    Zustimmungen:
    867
    Punkte für Erfolge:
    123
    Da ich keine PSCU 6000 installiert hatte, kenne auch ich die nur aus GSS-Rundschreiben.
    Antwort GSS vom 20.09.2024:
     
    lg74 gefällt das.
  6. Alpha Hotel

    Alpha Hotel Neuling

    Registriert seit:
    15. Mai 2025
    Beiträge:
    4
    Zustimmungen:
    0
    Punkte für Erfolge:
    1
    Vielen Dank an alle, wahrscheinlich müssen wir eine neue Kopfstation kaufen, gibt es eine die gut und relativ günstig ist?
     
  7. satmanager

    satmanager Institution

    Registriert seit:
    23. Juni 2005
    Beiträge:
    17.974
    Zustimmungen:
    1.243
    Punkte für Erfolge:
    163
    Technisches Equipment:
    VU+ Duo 4K VTI Octo-Tuner (FBC-Frontend via JESS EN50607 voll versorgt)
    VU+ Zero 4K VTI (SZ+KZ+GZ)
    Streaming auf NAS 2x 4TB (Raid Spiegelung)
    Sky Voll-Abo HD gepaired (ex AC R2.2 "Muss-Betrieb")
    Philips 75" UHD 4k Android / 3D (WZ)
    Samsung 55" LED (SZ)
    Onkyo TX-NR807 AV-Verstärker
    Kathrein CAS90
    2x GT-Sat Breitband-LNB
    Jultec JRS0504-8T im BB-LNB-Modus (a²CSS2)
    Empfang 19+28
    eingespeiste Video-Überwachungskamera mit Tonübertragung
    Erdung - äußerer und innerer Blitzschutz (PA) - nach DIN
    Ich gehe stark davon aus dass es nicht nur "wahrscheinlich" so ist ! Ein Umbau der alten, stromfressenden Anlage noch dazu, ist sicher teurer als eine neue, kompakte Kopfstelle.

    Es kommt drauf an wie viele Transponder insgesamt gewünscht werden, ich würde wenn es nicht das volle Programmstektrum sein muss (mit Eurosport, allen Dritten Programmen, ausländische Sender extra ...) eine mit 8 Transpondern nehmen.
    Und jetzt kommt es drauf an was genau alles vorhanden ist, da gehört mehr dazu als nur ein "Kasten" der was umsetzt von DVB-S (Satellit) auf DVB-C (Kabel). Da gehören auch noch Vorschriften dazu, wie z.B. ein Potentialausgleich. Auch ist es wichtig was da überhaupt genau für ein LNB sitzt (Hersteller, Typ). Empfehlen würde ich eine Polytron PCU8610 .... die ist super einfach und hat auch ein Multischalter-Eingangsfeld dass aufwendige Verteiler zur Aufsplittung von Ebenen vor der Kopfstation unnötig sind (kann intern geswitched werden bei dem Gerät dass 4 Kabel von einem Quattro-LNB kommend ausreichend sind in der Versorgung der Anlage). Weiterhin ist die stromsparend und hat eine intelligente Lüftung, ein PC-Backend zur Kontrolle/Programmierung (auch per Fernwartung dann möglich) etc. etc.
    Die Anlage ist auch fix und fertig programmiert mit Potentialausgleich-Voraufbau im Handel verfügbar ("Fix und Fertig Montage/Programmierung"). Was sind den da eigentlich für Verstärker akt. im Einsatz nach der Kopfstation ?

    [​IMG]

    Wurde das schon geprüft ob alle TV-Geräte ("Receiver") auch digitale DVB-C Tuner haben ? Ohne solche Tuner geht bei den Geräten sonst gar nichts.
     
  8. lg74

    lg74 Board Ikone

    Registriert seit:
    7. Dezember 2021
    Beiträge:
    3.439
    Zustimmungen:
    2.000
    Punkte für Erfolge:
    163
    Also erstmal nochmals fett unterstreichen:

    Das ist das wichtigste. Sonst kommt nach dem Kauf der Kopfstelle und deren Installation ein gaaanz langes Gesicht.

    Zweitens werfe ich noch zusätzlich zur Polytron PCU8610 bzw. generell zu den Polytron-Kopfstellen (die ich allesamt nicht kenne, noch nie unter den Fingern gehabt) die Astro-Kompaktkopfstellen in den Ring. Da gibt es eine für 12 Transponder

    Kompaktkopfstelle: QAM BOX eco 12, Kompaktkopfstelle DVB-S2 in QAM | ASTRO Bit

    eine für 16 Transponder

    Kompaktkopfstelle: QAM BOX eco 16, Kompaktkopfstelle DVB-S2 in QAM | ASTRO Bit

    und eine für 16 Transponder inkl. Umsetzung von maximal 16 via Satellit als Beifang in die Box geratenen Radioprogrammen auf UKW (!):

    Kompaktkopfstelle: QAM BOX eco AACFM , Kompaktkopfstelle DVB-S2 in QAM | ASTRO Bit

    Für euch käme vermutlich nur die 12er in Frage.

    Laut Datenblatt müsste die Leistungsaufnahme nochmal deutlich unter der der Polytron PCU8610 liegen. Ob sich das in der Ptaxis bestätigt, weiß ich nicht. Die Astro-Boxen sind passiv gekühlt, keine Lüfter. Ob das in der Praxis eher ein Vorteil oder ein Nachteil ist, weiß ich auch nicht. Ich kenne aber Leute, die sowas eingesetzt haben und auch noch einsetzen. Netzteilschaden nach Überspannung gabs da mal, konnte repariert werden.

    Überspannungsschutz / Blitzschutz an der Empfangsanlage und Überspannungsschutz an der Netzstromzuführung ist aber mehr als nur dringend zu empfehlen. Im Falle der Absicherung der Empfangsanlage (Antenne) und Einbindung der Installation in den Potentialausgleich des Gebäudes könnte es evtl. sogar für Deine Anwendung strenger sein als für "bloß ein Einfamilienhaus", weil es um Beherbergungsgewerbe geht. Ich kenne die Rechtslage nicht, empfehle aber sowieso dringendst, das auf dem anerkannten Stand der Technik zu halten. Das ist ein Job für einen Fachbetrieb.

    Weitere Kopfstellenserien, die ich nennen kann, sind diese

    HUBER+SUHNER BKtel - Kopfstellen NEO N-Series

    UFO 87-10 - 10fach DVB-S(2) auf DVB-C | KATHREIN

    MK 8-10N DVB-Kopfstelle | 8 × DVB-S/S2/S2X in 8 × DVB-C/T - AXING AG

    MK 12-10N DVB-Kopfstelle | 12 × DVB-S/S2/S2X in 12 × DVB-C/T - AXING AG

    Und das ist mit Sicherheit nicht alles, was der Markt an kleineren Kopfstellen für DVB-C bietet.

    Am Ende entscheiden dann wohl Lieferfähigkeit, die Orientierung des regionalen Installationsbetriebes und vielleicht der Preis.

    Wenn man über das Hausnetz mehr wüsste (was für Leitungen, wie lang sind die Leitungen, wie viele frei zugängliche / wie viele verdeckte Abzweiger / Verteiler, was für Dosen, sind Dosen in Reihe geschaltet, ...) und auch die Empfangsgeräte kennen würde, könnte man evtl. sogar auf die Kopfstelle verzichten und eine Sat-Direktempfangs-Lösung bauen. Und wenn es eine statische Sat-Umsetzung ist, falls die Empfangsgeräte erstens Sat-tauglich sind und zweitens mit statischen Umsetzungen klarkommen. Dosentausch wäre dann fällig und höchstwahrscheinlich Tausch von Verteilern / Abzweigern. Das bestimmt dann den Aufwand und damit die Kosten. Dafür wäre die Umsetzung billiger.

    Aber das ist wirklich was für die vor-Ort-Begutachtung durch einen Fachbetrieb, der sich wirklich auskennt.

    Schau Dir vorab erstmal die Programmpakete auf Satellit an, um einen Eindruck dafür zu bekommen, was da wie paketriert ist und wie viele Kanäle Du unbedingt umsetzen musst:

    Astra (19.2E) mux list

    Grün hinterlegte Programme sind unverschlüsselt. Weiß hinterlegte Programme sind verschlüsselt und somit für Dich wohl uninteressant. Es gibt auch Kopfstellen mit Zentralentschlüsselung, deren Einsatz (also der Einsatz der Zentralentschlüsselung) ist aber an rechtlich enge Vorgaben geknüpft und wohl kaum relevant.

    Hier aus meiner Sicht relevante Transponder:

    Das Erste / arte / SWR
    11493 content of Astra (19.2E)

    ZDF / ZDF neo
    11361 content of Astra (19.2E)

    MDR / hr / rbb + Radio
    10891 content of Astra (19.2E)

    BR / NDR / Phoenix
    11582 content of Astra (19.2E)

    WDR (ein ganzer Transponder nur für den WDR, weil er 11 Regionalisierungen hat)
    11523 content of Astra (19.2E)

    Tagesschau 24 / ONE / ARD Alpha / SR Fernsehen / Bremen Fernsehen + Radio:
    11052 content of Astra (19.2E)

    3sat / ZDFinfo / KiKa
    11347 content of Astra (19.2E)

    RTL / ntv / RTL 2 / Super RTL / Vox / Nitro - alles in SD, HD wäre ja verschlüsselt
    12187 content of Astra (19.2E)

    Sat1 / Pro7 / Welt / Kabel Eins / Sixx / Kabel Eins Doku - auch alles in SD
    12544 content of Astra (19.2E)

    Das sind bis hierhin schon 9 Transponder. Lässt man den WDR weg, schafft man es in eine 8er Kopfstelle.

    Lässt man z.B. auch Tagesschau 24 / ONE / ARD Alpha / SR Fernsehen / Bremen Fernsehen weg, könnte man noch zusätzlich z.B.

    Tele 5 / DMAX / Sport 1
    12480 content of Astra (19.2E)

    mit umsetzen.

    Das ist mit 8 Umsetzungen also schon ein Kompromiss.

    Hätte man Sat-taugliche Endgeräte und eine leicht zugängliche, nicht viele Verteiler beinhaltende Hausverteilung, könnte man evtl. mit einer statischen Sat-Verteilung wesentlich mehr Kanäle umsetzen. oder sich auf z.B. 12 Kanäle beschränken und es deutlich günstiger machen.

    Das muss man anhand der bestehenden Hausverteilung, der Endgeräte und der eigenen Wünsche vor Ort entscheiden.
     
    Zuletzt bearbeitet: 23. Mai 2025
  9. satmanager

    satmanager Institution

    Registriert seit:
    23. Juni 2005
    Beiträge:
    17.974
    Zustimmungen:
    1.243
    Punkte für Erfolge:
    163
    Technisches Equipment:
    VU+ Duo 4K VTI Octo-Tuner (FBC-Frontend via JESS EN50607 voll versorgt)
    VU+ Zero 4K VTI (SZ+KZ+GZ)
    Streaming auf NAS 2x 4TB (Raid Spiegelung)
    Sky Voll-Abo HD gepaired (ex AC R2.2 "Muss-Betrieb")
    Philips 75" UHD 4k Android / 3D (WZ)
    Samsung 55" LED (SZ)
    Onkyo TX-NR807 AV-Verstärker
    Kathrein CAS90
    2x GT-Sat Breitband-LNB
    Jultec JRS0504-8T im BB-LNB-Modus (a²CSS2)
    Empfang 19+28
    eingespeiste Video-Überwachungskamera mit Tonübertragung
    Erdung - äußerer und innerer Blitzschutz (PA) - nach DIN
    Da erweitere ich noch ... auf eine Firma setzen die "gesund" ist, mit Teledis (Resch) gabe es die erste Schließung (und die Kunden die jetzt nur ein neues Netzteil dort benötigen würden stehen vor einem Neukauf weil es noch nicht einmal das mehr gibt, sogar während deren Betrieb noch schon Jahre zuvor gab es keine mehr). GSS (nicht zum ersten Mal - Sat-Branche: GSS Grundig Systems wieder insolvent ) und auch Astro (siehe Nach Insolvenz: Neuer Name für Astro Strobel ) würde ich persönlich auch nicht mehr verbauen. Da fehlt mir irgendwie der "Mut" dazu.

    Die Anzahl der Zimmer / TV-Geräte wäre mal ein Anfang :) Grundsätzlich ist das aber schwer mit solchen Umbauten, auch weil die vorhandenen TV-Geräte dann noch mehr Anforderungen erfüllen müssten (DVB-S Tuner, ggf. sogar unicable-tauglich).

    Habe fast täglich Anrufe von "Fach"firmen die anfragen wie sie eine Anlage programmieren müssen die sie bei ihrem GH eingekauft haben und der ihnen nicht helfen kann. Gestern sogar die Frage ob ich sagen kann auf welchen Transpondern/Ebenen die Programme xyz übertragen werden, die Daten die sie eingeben wären alle falsch. Wenn dann die Frage kommt nach Potentialausgleich sind sie sprachlos und haben davon oft das erste Mal gehört. BER/MER des Empfangs ? Böhmische Dörfer für manche die noch mit dem Piepser-im-Ohr rum rennen um so eine Signalqualität zu messen und ein Messgerät für DVB-C hat eh keiner (frei nach dem Wunsch: geht es , ist es gut...).
     
    lg74 gefällt das.
  10. lg74

    lg74 Board Ikone

    Registriert seit:
    7. Dezember 2021
    Beiträge:
    3.439
    Zustimmungen:
    2.000
    Punkte für Erfolge:
    163
    Wir wissen aber nicht, wie es um andere Firmen bestellt ist, wie knapp oder stabil sie finanziell aufgestellt sind. Vermutlich fahren viele Unternehmen in diesem Bereich, der zunehmend durch IPTV unter Druck kommt, "auf Sicht".

    Kathrein dürfte man ja so gesehen auch nicht mehr kaufen.

    Und die erste große Firma, die es erwischt hat, dürfte ja Blankom gewesen sein. Zwei Insolvenzen und die zweite 2015 nicht überlebt.

    Eigentlich sollte man schon deswegen versuchen, möglichst Konzepte anzustreben, die mehr als einen Lieferanten haben, z.B. teilnehmergesteuerte Einkabelsysteme. Das dürfte hier aber aus mehreren Gründen (Netz, Endgeräte) illusorisch sein. Oder halt Systeme, die nicht (so) viel kosten, so dass es nicht allzu weh tut, wenn man nach paar Jahren keinen Ansprechpartner mehr hat.

    Wie stabil Astro nun steht, weiß ich nicht. Teurer ist das Zeugs aber offenbar geworden, deutlich teurer. Aber es genügt höchsten Ansprüchen. Die AstroU-Serie (um die es hier NICHT geht) ist in vielen Größt-Netzen im Einsatz. Sogar mit der V16 (um die es hier auch NICHT geht) ist in Größt-Netzen als Komponente im Einsatz.

    Mit WISI habe ich im Kompakt-Bereich sehr schlechte Erfahrungen gemacht und teile diese mit mehreren anderen Betroffenen. Mackige Software, instabiles Verhalten von PID- oder Servicefiltern (fallen eifnach irgendwann raus und der Mux läuft über), hakelige Benutzeroberfläche. Ein Freund von mir betreut eine WISI Compact-Anlage und ist vom Fach (hauptberuflich arbeitet er in der ARD-Technik). Er hat sich mit WISI da intensive Auseinandersetzungen geliefert wegen der Servicefilter. Die IP-Kopfstellenserie Tangram ist dann aber wohl doch ein anderes Kaliber, sie sollte auch hohen Ansprüchen genügen - ist aber hier freilich ebenfalls kein Thema.

    Sind das reine Elektriker-Betriebe? Hilfe...

    Ich bin ja auch Laie. 2012 wegen einer in der NIT komplett vermackten WISI-Neuanlage aktiv geworden und mich dann in wenigen Wochen in die Basics reingearbeitet. Den Inhaber / Errichter der Anlage dann regelrecht "genötigt", den Fehler in der Anlage zu akzeptieren (für ihn waren alle großen Weltfirmen mit ihren Geräten dran schuld, dass kaum was funktionierte, auf Samsung, Sharp, LG, Philips, Humax etc. kam kein Empfang zustande). Nach Nachweis der Richtigkeit meiner Vermutungen und Behebung des Problems durch mich (neue NIT geschrieben und in seinem Beisein eingespielt, dann lief es) bekam ich beinahe "Narrenfreiheit", also bei Bedarf Schlüssel zur Kopfstelle, Key zum Alarmsystem der Kopfstelle etc.

    Was war damals passiert? Die Anlage war als "vorkonfiguriert" angenommen worden. Das Thema "NIT" hatte man nicht auf dem Schirm, da bei der vorherigen Anlage alles auch ohne NIT funktioniert hatte. Aber das war eine DVB-C-Anlage der ersten Generation, die hatte kein TS-Processing, die reichte die Sat-NIT durch und die wird von Kabel-Endgeräten ignoriert. Die neue Anlage generierte aber eine gültige Kabel-NIT. Und die wird beachtet, also muss sie auch korrekt sein. Das bedeutet bei diesem System Handarbeit in einem Windows-Editor, bei dem man nichtmal Einträge in der NIT verschieben kann und der riesige NIT-Loops baut, statt das ganze etwas kleinteiliger aufzuteilen.

    Man muss schon etwas Zeit investieren, um das Wesentliche zu verstehen, inzwischen bin ich dank kaum-noch-Befassung mit der Anlage und mit DVB generell (TV besaß ich nie, Radio höre ich nach 40 Jahren leidenschaftlichen Radiohörens so gut wie nicht mehr) auch wieder am "Abklingen", was Wissen und vor allem Kenntnis neuer Entwicklungen betrifft. Aber wenn man sowas geschäftlich anbietet als Leistung, muss man sich doch wenigstens halbwegs auf Amateur-Niveau bringen?
     
    Zuletzt bearbeitet: 23. Mai 2025
    satmanager gefällt das.