Habe Premiere Super. Will aufgrund "Buli-RechteVerlust" kündigen! Möglich?

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AW: Habe Premiere Super. Will aufgrund "Buli-RechteVerlust" kündigen! Möglich?

Es heißt klar und deutlich Fußball-Live,nicht Bundesliga-Live.

Außerdem kann Cappu bestimmen was für Ligen,demnächst kommt die Landesliga von Togo am Wochenende live.

Ab August gibts doch schon ein neues Packet Fußball-Live-International für 9,90 Euronen,das wird auch so kommen und Buli wird wer es dann sehen kann(Technik)extra kosten(spekulation).

 

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Das Paket heißt Fussball Live - das ist richtig. Aber geworben hat Premiere auch mit Bundesliga Live. Und nach dem BGB Auszug s.o. hat man den Vertrag auch auf Basis der Werbeversprechungen abgeschlossen und ein Anrecht darauf. Fällt also Bundesliga Live weg, fällt auch ein Vertragsbestandtteil weg - auch wenn diese im Vertrag nicht explizit aufgeführt ist. In der Vergangenheit wurde bereits mehrfach in ähnlichen Fällen entschieden. Nicht umsonst steht die Passage auch im BGB.

Ich weiß nicht, worauf sich der Widerspruch von Premiere gegen das Urteil außerordentliche Kündigungen zulassen zu müssen, gründet und ob es Aussichten auf Erfolg hat oder einfach nur Zeitspiel ist (z.B. um Kunden möglichst lange von einem Arena Abo abzuhalten). Das muss man abwarten.

 

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Ich sehe Einige haben mich verstanden.
Natürlich hieß das Paket immer "Fußball Live". Aber Bundesliga Live wurde beworben, wie oben erwähnt massivst. Nicht nur im Fernsehen oder Internet. Auch auf den Premiere-Ständen im MM oder Saturn war Bundesliga Live, alle Spiele, usw. das Zugpferd.

Wie hier auch schon erwähnt gibt es genug Präzedenzfälle, in denen Werbung ein besonderes Thema (bzw. die Erfüllung von Werbeaussagen) war.

Aber warten wir mal ab, ist ja noch Zeit für einen Cappu, oder zwei, oder drei.

 

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Jetzt mal weitergesponnen - was würde passieren, wenn ich Premiere in Kenntnis setze, dass die Abbuchungs-Vollmacht widerrufen ist und die nicht mehr abbuchen dürfen ....
Denkt Ihr, die buchen dann einfach weiter ab ???

Kann ich bei der Bank auch irgendwas einrichten, damit Premiere keine Möglichkeit mehr hat, die Kohle einzuziehen ???

 

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Das kannst Du machen. Dann brichst DU aber den Vertrag und bekommst (zu Recht) erst Mahnungen von Premiere und dann Briefchen und Besuch vom Inkassounternehmen.

 

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Das klingt nicht so gut.
Wenn die keinen aus dem Vertrag rauslassen ist es aber doch sinnlos, dann zum Anwalt zu rennen oder ???
Ich denke, ich würde dann eher die restliche Vertragslaufzeit aussitzen und halt weiterhin meinen monatlichen Betrag löhnen - ist sicherlich günstiger als der Rechtsweg....

 

AW: Habe Premiere Super. Will aufgrund "Buli-RechteVerlust" kündigen! Möglich?

Kommt drauf an wer Recht bekommt,im Moment sieht es so aus als wenn der Kunde Recht bekommt,aber erstmal das Widerspruchsverfahren abwarten und das kann dauern,denn Cappu wird wohl bis zum BgH den Cappu servieren.

 

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Aber das kann doch auch nicht sein, das sich das Gericht so lange Zeit lässt, die Buli geht ja bald wieder los?!? Die meisten die außerordentlich kündigen, wollen zum 31.7.06 kündigen, wenn bis dahin noch kein Urteil gefallen ist wird Premiere sagen "die Kündigungsfrist ist leider abgelaufen, das tut uns sehr leid" oder irgend soetwas sehe ich schon im meinem Briefkasten liegen!

 

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Die außerordentliche Kündigung des gesamten Vertrages bzgl. Bundesliga schickst Du natürlich jetzt schon ein (Einschreibebeleg und Kopie des Schreibens gut aufbewahren).

Sollte Premiere dann mit dem Widerspruch scheitern, müssen sie diese akzeptieren - auch wenn dies erst nach dem ersten Spieltag entschieden wird. Zur Not müßte Premiere Dir dann das Geld zurückerstatten.

 

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Das Ganze kann für die außerordentlich kündigungswilligen Abonnenten übrigens einen sehr praktischen Haken haben.

Schickt man am 31.07.06 seine Smartcard zu Premiere oder nicht?

Premiere wird die Smartcards der außerordentlich kündigungswilligen Abonnenten garantiert nicht blocken, weil man dann ja - mangels Leistungserbringung - unabhängig vom Ausgang des Rechtsstreits keinen Zahlungsanspruch hätte.

Gibt der außerordentlich kündigungswillige Abonnent seine Smarcard zurück, aber Premiere gewinnt am langen Ende den Rechtsstreit, ist er gekniffen und muss löhnen, obwohl er gar nicht mehr gucken konnte. Wenn ein Abonnent zu Unrecht kündigt und seine Smartcard freiwillig abgibt, ist das schließlich sein Bier!

Tut er es nicht, aber Premiere verliert am langen Ende den Rechtsstreit, wird Premiere den außerordentlich kündigungswilligen Abonnenten auf die AGB hinweisen, nach denen er zur umgehenden Rücksendung seiner Smartcard verpflichtet war. Das dürfte auch wirksam sein, ich sehe darin keine unangemessene Benachteiligung des Verbrauchers.

"Ach, haben Sie ja gar nicht gemacht. Tze Tze Tze!" heißt es dann von Seiten Premieres. Und man wird die Vermutung in den Raum stellen, dass der Abonnent seiner Verpflichtung zur Rücksendung der Karte ja nur deshalb nicht nachgekommen sei, um "illegal" weiterzuschauen. Das ist doch in der Tat sehr anzunehmen, dass die Leute werden weiterschauen werden, wenn die Karte nicht geblockt wird. Nach dem Motto: "Merkt ja keiner, hihi!"

Problem ist nur, dass die AGB-widrige Nichtrücksendung der Karte (Der Abonnent wird damit nämlich plötzlich zum Vertragsbrecher und ist nicht mehr das Unschuldslamm) und die lebensnahe Auslegung "Ja, warum hat der Schlingel sie denn wohl nicht vertragsgemäß zurückgeschickt, wenn er doch kündigen wollte" jeden Amtsrichter dazu veranlassen dürfte, den Abonnenten dennoch zur Kasse zu bitten. Mal mit wenig juristischen Worten ausgedrückt: "Aufgrund der nicht vertragsgerechten Zurückbehaltung der Smartcard durch den Abonnenten und der damit als lebensnah anzunehmenden Weiternutzung".

Und zwar für den gesamten Zeitraum nach dem 01.08.06 bis zum nächstmöglichen Kündigungstermin. Das können - je nach Dauer des Rechtsstreits - ein paar Jahre sein.

Prost Mahlzeit!