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H.266 soll H.265 bei DVB-T2 ablösen

Dieses Thema im Forum "Digital TV über die Hausantenne (DVB-T/DVB-T2)" wurde erstellt von transponder, 4. September 2019.

  1. DPITTI

    DPITTI Guest

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    Das größte Problem an den Mini Funzel bei Dab+ und DVB-T2HD sind doch nur die Stromkosten. Fakt ist eins wenn als Beispiel Mecklenburg Vorpommern ( Rostock mit 100KW ) Beim TV Bereich senden würden hätte auch noch Greifswald was davon. Oder man hätte Züssow noch mit aufgebaut für TV. Das hier überhaupt noch was kommt per Zimmerantenne aus Rostock grenzt an ein Wunder!
     
  2. liebe_jung

    liebe_jung Foren-Gott

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    DVB-T2 ist doch jetzt schon nicht billiger als Sat und das mit der aktuellen terrestrischen Reichweite. Wieso soll es dann mit mehr Reichweite ergo mehr Sendern, billiger als Sat werden?
     
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  3. Radiowaves

    Radiowaves Gold Member

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    Das geht bei den Zuführungskosten los. Dafür frickelt man sich nicht einen DSL-Anschluss an den Senderstandort, sondern benutzt ein zuverlässiges Zuführungsnetz, dessen Latenzen bekannt und stabil sind, so dass man mit akzeptablen Werten für Datenpuffer die synchrone Ausstrahlung in Gleichwellennetzen realisieren kann. Sowas geht per Glasfaser (die muss man mieten, keine ARD-Anstalt legt eigene Glasfasern kreuz und quer durchs Land). Sowas ginge ggf. auch per Richtfunk. Ob das bei DVB-T2 gemacht wird, weiß ich nicht. Bei UKW und DAB wird es aber gemacht von einigen Anstalten.

    Dann müssen die umfangreichen terrestrischen Sendeanlagen unterhalten werden. Oft stehen die ja auch noch prinzipbedingt an exponierten Standorten (mal schauen, wo der z.B. BR seine Standorte hat) und erfordern ab einer gewissen Größe dauerhaft Personal und erheblichen logistischen Aufwand. Die Antennenanlagen müssen gewartet werden, sind Wind und Wetter ausgesetzt.

    Strombedarf rechne mal grob ca. 1/10 dessen, was "oben raus geht" an effektiver Antennenleistung als Senderausgangsleistung. Dazu kommen die Wirkungsgradverluste auch aktuellster Sender, die Kühlung der Sender und der Betriebsräume, ... Und dann staunt man: der Wirkungsgrad auch modernster TV-Sender liegt irgendwo bei 30% - knapp 50% im VHF-Bereich. ImUHF-Bereich ist er noch niedriger.

    Rohde & Schwarz gibt für seine TV-Sender in VHF Effizienzen von 33% bzw. im Doherty-Modus 46% an: https://scdn.rohde-schwarz.com/ur/p...pdf_1/THU9-THV9_bro_de_5214-5990-11_v0504.pdf

    Elenos, einer der Lieferanten für hocheffiziente UKW-Sender für die Divicon, hat nun auch einen Band-III-Sender in Aussicht gestellt. Der kleine DAB-Sender hat bis zu 700 W Ausgangsleistung und eine Effizienz von 35%: https://www.elenos.com/wp-content/uploads/2018/06/4-DAB-Transmitters-From-300W-to-600W.pdf - vergleichbar mit TV-Sendern im Band III.

    Ein ARD-Standort mit 2 Muxen zu je 50 kW hat dann also ungefähr 2 * 5 kW Senderausgangsleistung und ca. 2 * 15 kW Sender-Leistungsaufnahme - ohne das ganze "Drumherum". Schon diese 30 kW sind 720 kWh am Tag. Mit 19 Cent/kWh Industriestrompreis sind das 137 EUR am Tag und 50.000 EUR im Jahr - an einem Standort mit 2 DVB-T2-Paketen zu je 50 kW ERP, nur die reinen Sender-Stromkosten!

    Alleine für die ARD werden in Mitteldeutschland 14 Standorte zu je 2 Muxen betrieben mit Leistungen von 10 kW ERP (Jena) bis 100 kW ERP (Magdeburg, Leipzig, Dresden). In Summe gehen da 1,52 MW effektive Strahlungsleistung raus, unter Annahme von 10 dB Antennengewinn sind das also 152 kW Senderausgangsleistung und unter Brücksichtigung von meinetwegen 33% Effizienz 456 kW Sendereingangsleistung. Das sind 10944 kWh am Tag und damit ca. 2080 EUR am Tag reine Stromkosten. Das sind 0,76 Mio. EUR im Jahr - nur in Sacchsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Die BRD ist etwas größer und die Topographie in manchen Regionen noch deutlich anspruchsvoller.

    Das Erste wird von 147 Standorten abgestrahlt - das dürfte dann jeder ARD-Standort sein. Da sind Kleinstandorte mit 1 kW dabei (Waren/Müritz), aber auch viele 100-kW-Standorte. Die genauen Leistungen kann man nicht angeben, da Sender dabei sind, die nicht rundstrahlend sind. Die maximalen ERP-Sendeleistungen aufsummiert ergeben im Schnitt 40 kW je Kanal und Standort.

    Lass mal an jedem Standort 2 ARD-Muxe in die Luft gehen mit je 40 kW ERP, dann sind das ca. 3,5 MW Leistung. Und damit ca. 6 Mio EUR Stromkosten im Jahr.

    Dazu Kosten für Antennenwartung, Mastwartung, Gebäudeunterhalt bzw. Miete der entsprechenden Infrastruktur, Technik-Unterhalt (Abschreibung der Geräte), Leitungskosten, Personal an eigenen Sendeanlagen, ... - da muss noch viel dazu kommen, denn im 21. KEF-Bericht werden die terr. TV-Verbreitungskosten der ARD mit knapp 50 Mio EUR/Jahr angesetzt.

    Eine genauere Aufsplittung wäre da schon mal interessant.

    Auch wenn das off-topic ist: dafür sieht es in Albanien bei manch anderer Infrastruktur sehr, sehr schlecht aus, um nicht zu sagen: nicht vorhanden - und durch ein System ersetzt, das in Hinsicht auf Umweltverträglichkeit schlechter dasteht: das Auto.



    Es empfiehlt sich auch ein Blick auf Albanien: Reise- und Sicherheitshinweise

    "Für Überlandfahrten sind Busse oft in schlechtem Zustand."

    "der Zustand vieler Straßen abseits davon ist teilweise schlecht, kleinere Straßen sind oft nur mit Geländewagen passierbar. Daher ist auch für relativ kurze Strecken mit längerer Reisedauer zu rechnen"

    "Wege sind zum Teil schlecht ausgeschildert. Albanien verfügt zudem über keine professionelle Bergwacht und keine Rettungshelikopter."

    "Die ärztliche Versorgung ist unzureichend und entspricht bei weitem nicht deutschem Standard. Operationen sollten nur im äußersten Notfall durchgeführt werden. Besondere Vorsorgemaßnahmen, wie z.B. Flugrettungsverträge, werden empfohlen."

    Ganz ehrlich: alleine aus dem 4G-Ausbau kann man nicht auf den Zustand eines ganzen Landes schließen.
     
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  4. Heilstrom

    Heilstrom Silber Member

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    Es ist in Deutschland teurer als im Ausland. Das heißt nicht, dass DVB-T2 prinzipiell teurer als Sat-Verbreitung wäre. Die Sat-Ausstrahlung wird man bei wegfallender Nachfrage nach Transpondern auch nicht ewig aufrecht erhalten können. Und dann wird es richtig teuer.
     
  5. robiH

    robiH Foren-Gott

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  6. Vossi

    Vossi Gold Member

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    Auf ASTRA 19°Ost sind schon heute Transponder ungenutzt, wäre vor Jahren undenkbar gewesen.
    DVB-T2 wird nach meiner Meinung das Jahr 2025 nicht überleben, dafür sind die Frequenzen zu wertvoll um diese für 7% Nutzungsquote zu verschwenden.
    Auch SAT-TV / DVB-S2 ist aus heutiger Sicht nur noch eine Brückentechnologie, in 20 Jahren ist alles IPTV.
     
  7. sanktnapf

    sanktnapf Guest

    So ein Blödsinn, sorry. Aber wer ne sat Anlage installiert hat, mit der er kostenlos TV schauen kann hat keinen Grund zu IPTV zu wechseln.
     
  8. DVB-T2 HD

    DVB-T2 HD Foren-Gott

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    Ein Grund wären die angebotenen Exklusiv-Inhalte bei IPTV, andere Empfangsgeräte und Nutzungsgewohnheiten usw.
     
  9. Gorcon

    Gorcon Kanzler Premium

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    Es gab schon immer ungenutzte TP. ;)
     
  10. TV_WW

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    Ok, aber vor 2012 waren das zumeist weniger Transponder welche ungenutzt waren. Und es gab auch Zeiten in denen alle Astra-Transponder genutzt wurden, zugegeben aber nicht mit deutschen TV-Programmen belegt waren.
    Es gab auch Ausstrahlungen in der D2-MAC Norm für skandinavische Länder, welche mit den für PAL ausgelegten Sat-Receivern nicht dargestellt werden konnten.