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Guter 16x8 Multischalter gesucht...

Dieses Thema im Forum "Digital TV über Satellit (DVB-S)" wurde erstellt von Terranus, 3. Juni 2018.

  1. King W.

    King W. in memoriam †

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    Wenn du wirklich Wert auf Spitzenqualität legst, gibt es nur wenige Alternativen zu Jultec. Eine Schaltisolation von 35 dB läßt in der Praxis nichts "fremdes" auf das ausgewählte Band, auch dann nicht, wenn ein schwacher Transponder empfangen wird und ein starker Transponder mit ähnlichen Daten auf einem anderen Band (egal ob vom gleichen oder einem anderen Satellit) sendet.

    Bei dem hier ebenfalls erwähnten Emp Centauri wird nur eine Schaltisolation von 20 dB angegeben. Offensichtlich ist der Schalter so designt, dass er so gerade funktioniert, bei annähernd gleich starken Satelliten. Die Regler nützen da auch wenig, weil sie sich selbst mit ganz brauchbarer Meßtechnik kaum vernünftig einstellen lassen. Wer das einmal gemacht hat, legt sicher keinen großen Wert darauf, das noch einmal zu tun. OK, das Ding ist billig, aber billig allein reicht manchmal nicht.

    Ein mögliches Problem ist aber noch gar nicht zur Sprache gekommen. Was nützt der beste Multischalter, wenn die Polarisationsentkopplung, d.h. die Trennung zwischen horizontaler und vertikaler Polarisationsebene nicht stimmt? Wenn das LNB etwas verdreht ist, verschlechtert sich die Polarisationsentkopplung drastisch. Ich rechne mal ein Beispiel mit Prozent anstatt dB, dann wird das vielleicht deutlicher.

    Das LNB möge um 12° verdreht montiert sein. Dann liefert es bei einem bestimmten Transponder noch 98% der möglichen Leistung. Die fehlenden 2% würde man beim Empfang kaum merken. Aber - ebenfalls 12% angenommen - würde ein Transponder der "falschen" Polarisation bereits mit über 20% einfallen. Die 20% können den einwandfreien Empfang bereits empfindlich stören.

    Das Einstellen der max. Polarisationsentkopplung gelingt auch ohne Meßgerät ganz gut, wenn man so vorgeht:
    1) Einen möglichst starken Sender von dem fraglichen Satellit empfangen. Den Multischalter dabei zweckmäßigerweise überbrücken.
    2) Die Polarisationsebene wechseln, bzw. bei einem schaltbaren LNB von H auf V oder umgekehrt wechseln. Bei einem Quattro-LNB den Receiver anstatt an H an V oder umgekehrt anschließen. Hochband oder Tiefband aber unbedingt beibehalten.
    3) Der Empfang sollte jetzt weg sein. LNB langsam drehen bis der Empfang soeben wiederkommt. Stellung des LNB auf der Feedkappe und der Halterung markieren.
    4) LNB zurückdrehen und nachdem der Empfang wieder weg ist, so lange weiterdrehen, bis gerade wieder Empfang da ist. Stellung auf der Feedkappe markieren.
    5) Genau die Mitte zwischen beiden Markierungen, d.h. die Stelle mit dem schlechtesten Empfang ist genau richtig.

    Bei dieser Stellung ist der maximal mögliche Entkopplungswert, bestehend aus der Kreuzpolarisation des LNB und der Schaltisolation des Multischalters erreicht. Die Polarisation kann jetzt wieder zurückgestellt werden.

    Noch eine andere Idee: Was hältst du denn davon, anstelle eines Multischalters ein teilnehmergesteuertes Einkabelsystem aufzubauen. Du benötigst z.B. einen JPS0901-8 und für jeden zu empfangenden Satellit ein Breitband-LNB. Insgesamt wären damit bis zu 4 Satelliten empfangbar. Der Vorteil: Die Teilnehmerkanäle können variabel vergeben werden. Du könntest z.B. im Wohnzimmer einen Twin-Receiver betreiben und einen Sender sehen, während du einen anderen Sender aufnimmst (egal von welchem Satellit). Ein zweites Kabel ist dafür nicht erforderlich. Einzige Einschränkung: von den verbleibenden 7 Receivern könnte dann solange einer nicht benutzt werden. Du würdest also ohne allzu große Änderungen jede Menge Flexibilität gewinnen.
     
  2. raceroad

    raceroad Wasserfall

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    Dafür wird der max. Ausgangspegel mit 88 db(µV) angegeben. Klingt auf den ersten Blick ausgesprochen niedrig (für den neueren SMS 9807 NF sind es 95 db(µV)), ab er der SMS 9801 NF dämpft zum Teilnehmer hin im Mittel auch um 8 db. Auf Basis des Mittelwerts läge der max. zulässige Eingangspegel für Vollband bei 84 db(µV). Ab LNB an der gewiss größeren Antenne (Flansch-LNB) liegt man bestimmt drüber.

    Was mich etwas wundert: Nicht nur Du berichtest davon, dass insbesondere der Empfang des Transponders mit u.a. Channel 4 HD kritisch ist, obwohl der mit QPSK / FEC 5/6 nominell noch keine so hohen Anforderungen stellt (> Bei mir macht an inzwischen zu kleiner Antenne 11053 MHz h mehr Schwierigkeiten.). Wenn im Multischaltersignal durch zu hohe Pegel die Intermodulationsprodukte steigen, betrifft das grundsätzlich auch das horizontale Lowband; es gibt für beide Polarisationsrichtungen etwa gleich viele Europebeam-Transponder. Aber das lässt sich, wenn Du trotz ohnehin geplanten Kauf eines neuen Multischalters Urachenforschung betreiben möchtest, durch nur teilweise Belegung herausfinden: Wenn über den Mutischalter die Signalqualität auch dann im Vergleich zum Direktanschluss an das LNB deutlich sinkt, wenn der Schalter nur mit 28,2° VL belegt wird (bzw. HL trennen und die übrigen sechs Ebenen runterregeln), übersteuert der Schalter
     
  3. KlausAmSee

    KlausAmSee Wasserfall

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    Vorsicht, die Angabe gilt für drei Träger! Für ein Vollband muss man da etwa 12 dB abziehen!
    "Früher" hat man die Verstärker an den Eingang gesetzt, dann die Verteilung und die Umschaltung. Das stammt noch aus der Zeit, als man nur zwei Eingänge hatte und HF-Transistoren teuer waren. Da gab es Kaskadenstartverstärker die richtig Dampf gemacht haben und dahinter passive Multischalter in der Kaskade.
    Heute macht man das üblicherweise anders, denn auch die LNB-Ausgangspegel werden immer höher (vor 20 Jahren haben wir noch mit 70 dBµV vom typischen LNB gerechnet, heute kommen da oft 85 dBµV oder mehr raus). Entsprechend verteilt man das Signal erst (wobei zwischen 15 und 20 dB flöten gehen), dann wird geschaltet, dann erst wird verstärkt.
     
  4. raceroad

    raceroad Wasserfall

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    Das weiß ich doch. Nur so komme ich auf:
    Angegebene 88 db(µV) am Ausgang für IMA3 (Für den SMS 9801 NF wurde auch noch IMA2 angegeben, obwohl die 2. Ordung überwiegend außerhalb der Sat-ZF liegt.) + 8 db Zugabe für im Mittel 8 db Dämpfung (Umrechnung auf erlaubten Eingangspegel) - 12 db Abzug für Vollband.
     
    KlausAmSee gefällt das.
  5. KlausAmSee

    KlausAmSee Wasserfall

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    OK, hatte ich übersehen.
     
  6. Terranus

    Terranus ErdFuSt Premium

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    Ja, das werde ich nochmal testen, aber ich meine mich zu erinnern, dass ich das schon mal probiert habe, wodurch die Qualität besser wurde.

    Was das LNB angeht, das ist wirklich in mühevoller Kleinstarbeit optimal auf den Spiegel und die Polarisation ausgerichtet worden - daran liegt es nicht. Das wurde direkt am LNB gemacht, ohne irgendwas dazwischen mit Messgerät.

    Auf jedenfall danke für die interessanten Beiträge, vor allem dass man nun die Verstärkerzüge nicht mehr an die Eingänge setzt. Der MS ist halt schon etwas älter, und ja auch nicht schlecht, aber für den DX Empfang der UK Spots muss man hier schon dickere Bretter bohren. Ich brauche hier im Sommer ja mindestens 2m aufwärts, damit abends überhaupt was brauchbar kommt auf den 2G Transpondern.

    Was den Pegel vom LNB angeht: der ist ja schon vergleichsweise niedrig, weil da einiges an Kabelmetern dazwischen liegt.
     
  7. raceroad

    raceroad Wasserfall

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    Man könnte noch grundsätzlicher hinterfragen, ob ein klassischer Multischalter das Mittel der Wahl ist.

    Bei mir in Mittelhessen ist die Situation einerseits deutlich anders. Bereits mit 120 cm hätte ich bestimmt ohne Regen 24/7 bzw. sogar brauchbare Schlechtwetterreserve. Quasi historisch gewachsen habe ich für 28,2° aber nur eine TDS 78 im Einsatz – wurde eigentlich nur als Provisorium während der 1N-Phase für London 2012 installiert. Problematisch ist bei mir vor allem der Empfang von 11053 MHz h (ITV HD). Inhaltlich ist das kein Problem, weil ich auf 11068 MHz v oder 11097 MHz v ausweichen könnte. Die liefen heute gestern auch im Abendtief durch, während selbst nach 23:00 Uhr auf 11053 MHz h noch nicht gelockt wurde. Die unterschiedlichen Ergebnisse haben vmtl. damit zu tun, dass 11068 MHz v oder 11097 MHz v auf der eigenen Ebene keine Europebeam-Nachbarn haben, 11053 MHz h mit 11081 MHz h hingegen schon. Während des Mittagshochs nehmen die sich nicht viel, glaube ich zumindest.

    Andererseits kann man selbst an meinem Standort im Spektrum U.K.- und Europebeam-Transponder sehr deutlich unterscheiden (oben links gemessen am Stammausgang eines klassischen Multischalters):

      [​IMG]

    Nicht nur mit dem Receiver, auch mit dem Messgerät hatte ich keinen Lock (u.l.), während an der kleinen Antenne für 11081 MHz h immerhin MER > 15 db zu messen waren. Der Receiver läuft mit einem Tuner im Moment über einen Unicable-Minirouter, aber in der althergebrachten Technik mit Filter im Bereich der Ausgabe-Sat-ZF (einstufige Direktumsetzung) separiert der das Signal nicht wirklich. Man kann (Abb. oben rechts) den stärkeren Nachbartransponder noch deutlich ausmachen (> Liegt wegen Mischen jetzt in der Frequenz niedriger. Man sieht auch, dass die AGC durch diesen Signalanteil beeinflusst wird.). Modernere Einkabeltechnik könnte das gewünschte Signal besser separieren. Wäre interessant, ob sich am Receiver ein Unterschied zwischen konventioneller Signalzuführung und Einkabelaufbereitung zeigen würde. Vielleicht kann ich das in naher Zukunft einmal testen.
     
  8. Terranus

    Terranus ErdFuSt Premium

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    Habe mal mit Crazyscan einen Scan gemacht (ist natürlich nicht profimäßig - aber einen Eindruck kriegt man):

    Die starken horizontalen Transponder drücken die SNR halt schon massiv nach unten...

    28OstunteresBand.png
     
  9. Terranus

    Terranus ErdFuSt Premium

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    so sieht es direkt ohne MS aus am vertikalen Ausgang des LNBs:

    28OstunterBandLNB.png