1. Cookies optimieren die Bereitstellung unserer Dienste. Mit der Nutzung unserer Dienste erklärst Du dich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden. Weitere Informationen
    Information ausblenden
  2. Willkommen im Forum von DIGITAL FERNSEHEN - dem führenden Portal für digitales Fernsehen, Medien und Entertainment. Wenn du hier neu bist, schau dich ruhig etwas um und melde dich an, um am Forengeschehen teilnehmen zu können.
    Information ausblenden

Großer Nachteil von UKW-ab Jahr 2017

Dieses Thema im Forum "Digital Radio / DAB+" wurde erstellt von radio.burg, 1. Mai 2015.

  1. h.265

    h.265 Silber Member

    Registriert seit:
    20. November 2008
    Beiträge:
    613
    Zustimmungen:
    10
    Punkte für Erfolge:
    28
    Anzeige
    AW: Großer Nachteil von UKW-ab Jahr 2017

    Dass Thema ist durchaus interessant:
    - Zum Einen ist da die Bundesregierung die einen fast flächendeckenden Breitbandausbau für die nächsten Jahre versprochen hat
    - Dann ist da die Telekom als größter Netzbetreiber mit einem riesigen Kupferkabel Netz (zumindest im Westteil der Republik) und keinem Interesse dieses teuer durch Glasfaser zu ersetzen. Die Telekom hat als Rechtsnachfolger der Deutschen Post dieses Netz weil ein gewisser Postminister Schwarz-Schilling in den 80ern auf Kupfer gesetzt hat, statt dem modernen Glasfaser, um seiner Firma Sonnenschein satte Gewinne zu ermöglichen.
    - Und die KEF die eigentlich den Öffis einen fixen UKW Abschalt Termin abringen wollte, die sich aber nicht einigen konnten. DAB+ abschalten geht aber nicht mehr weil UKW am Ende ist (kaum mehr freien Frequenzen) und die Marktdurchdringung bei DAB+ mittlerweile zu hoch ist. Also fordert man nun einen "Abschaltzeitraum"

    Wir haben also die Interessen der Bundesregierung und der Telekom auf der einen Seite, und die der UKW Programme auf der anderen. Ich kann mir daher durchaus vorstellen daß die zugelassene Leistung der Störstrahlung von der BNetzA erhöht wird und G.Fast zugelassen wird. Die Leute in der Nähe vom UKW Sender werden keine Empfangsprobleme haben, es betrifft nur die in größerer Entfernung (und auch erst die größeren Siedlungen). Und falls sich dann Hitradio Schlagmichtot bei der BNetzA beschwert daß der Großsender XY nun nicht mehr in Posemichel zu empfangen ist, dann fährt die BNetzA raus, misst und sagt "Nach den neuen Richtlinien alles im grünen Bereich - keine unerlaubten Störungen vorhanden. Da müsst ihr euch halt um einen Füllsender bewerben oder auf DAB+ senden". Es ist ja heute schon so daß ich tolerieren muss wenn mein Nachbar einen legalen UKW Transmitter verwendet und damit meinen Lieblings DX Sender stört (oder Kabellecks wenn sie unter der Störschwelle liegen, oder falls irgendwo ein Füllsender auf einer Nachbarfrquenz aufgeschaltet wird und dadurch den Empfang unmöglich macht).

    Just my 2 Cent.
     
  2. TV_WW

    TV_WW Lexikon

    Registriert seit:
    10. Juli 2004
    Beiträge:
    20.208
    Zustimmungen:
    4.120
    Punkte für Erfolge:
    213
    AW: Großer Nachteil von UKW-ab Jahr 2017

    Grundsätzlich wäre eine Nutzung von G.fast möglich, ich halte diese in der Realität aber für kaum sinnvoll, da diese den ohnehin erforderlichen Ausbau von FTTH/FTTB lediglich hinauszögert, aber nicht überflüssig machen kann.

    Weiterhin können bei G.fast Frequenzbereiche ausgespart werden, wie das z.B. beim Polizeifunk u. UKW-Rundfunk erforderlich wäre.

    Das Hauptproblem bei G.fast lautet: Alle oder Keiner. Alle an einem DSLAM angeschlossenen Nutzer müssten auf G.fast wechseln, da ein Mischbetrieb mit VDSL zu starken gegenseitigen Störungen (VDSL vs. G.fast) auf den Drähten führen würde.
    Für einen Anbieter wird es schwierig die Anschlussinhaber zum Umstieg auf G.fast zu bewegen die mit VDSL-Geschwindigkeit vollkommen zufrieden sind.
     
    Zuletzt bearbeitet: 3. Juni 2015
  3. h.265

    h.265 Silber Member

    Registriert seit:
    20. November 2008
    Beiträge:
    613
    Zustimmungen:
    10
    Punkte für Erfolge:
    28
    AW: Großer Nachteil von UKW-ab Jahr 2017

    VDSL Geschwindigkeit sollte auch über G.Fast machbar sein. Ich kann ja auch VDSL mit 20 MBit, 30 MBit oder 50 MBit buchen. Warscheinlich braucht man noch nicht mal einen neuen Router, da G.Fast abwärtskompatibel zu VDSL 2 ist.
     
  4. KlausAmSee

    KlausAmSee Wasserfall

    Registriert seit:
    8. Oktober 2004
    Beiträge:
    8.533
    Zustimmungen:
    6.700
    Punkte für Erfolge:
    273
    AW: Großer Nachteil von UKW-ab Jahr 2017

    Wie ich schon einmal schrieb gibt es da eine recht große Gruppe von KNBs, die genau das verhindern wollen und hoffentlich auch werden. Für G.fast sollen und müssen die gleichen Grenzwerte wie für koaxiale Kabelnetze gelten, ansonsten wären Abstrahlungsgrenzwerte nämlich ein Witz. Schließlich ist es einem Funkdienst egal, ob die Störung aus einem Koaxnetz leckt oder aus einer Twisted-Pair-Leitung. Grenzwerte werden übrigens nicht nur national, sondern mindestens geamteuropäisch festgelegt.

    Andererseits ist unseren Politikern ja wirklich alles zuzutrauen.
     
  5. TV_WW

    TV_WW Lexikon

    Registriert seit:
    10. Juli 2004
    Beiträge:
    20.208
    Zustimmungen:
    4.120
    Punkte für Erfolge:
    213
    AW: Großer Nachteil von UKW-ab Jahr 2017

    Nein, G.fast ist zu VDSL2 nicht kompatibel, es sei denn es würden bei der Nutzung von G.fast die VDSL-Frequenzbereiche ausgespart.
    Bereits vorhandene (bzw. derzeit auf dem Markt angebotene) VDSL-Router sind jedenfalls nicht zu G.fast kompatibel. Es können allerdings Geräte gebaut werden die sowohl zu VDSL2 als auch G.fast kompatibel sind.

    G.fast nutzt standardmäßig Vectoring. Die Frage ist allerdings ob die Nutzung von G.fast dann noch so sinnvoll ist falls die VDSL-, Rundfunk-, Flugfunk- und Polizeifunkfrequenzbereiche ausgespart werden müssen.
     
  6. Martyn

    Martyn Institution

    Registriert seit:
    7. Juni 2005
    Beiträge:
    15.308
    Zustimmungen:
    5.567
    Punkte für Erfolge:
    273
    Technisches Equipment:
    DVB-S: 5° W / 9° E / 13° E / 19.2° E via Wavefrontier T55
    DVB-T: Hoher Bogen, Ochsenkopf, Cerchov und Plzen-Krasov
    AW: Großer Nachteil von UKW-ab Jahr 2017

    Den VDSL Bereich kann man bei G.Fast sicher nicht aussparen, den Rundfunkbereich über 85 MHz Bereich aber schon.

    Eine Koexistenz von VDSL und G.Fast wäre aber dennoch denkbar. Denn mit kommenden Multiplexern ist ein Vectoring von verschiedenen Übertragungsstandards und Anbietern in einem Leitungsstrang durchaus möglich.
     
  7. pomnitz26

    pomnitz26 Board Ikone

    Registriert seit:
    21. Februar 2009
    Beiträge:
    3.391
    Zustimmungen:
    736
    Punkte für Erfolge:
    123
    Technisches Equipment:
    Multytenne Twin und Antennengemeinschaft am TechniCorder ISIO STC
    TechniSat Digipal DAB+ für DVB-T2 HD
    Diverse DAB+ Radios
    AW: Großer Nachteil von UKW-ab Jahr 2017

    Möglich wäre auch ein LTE Ausbau ohne Datenlimit, aber wer will das schon?
     
  8. TV_WW

    TV_WW Lexikon

    Registriert seit:
    10. Juli 2004
    Beiträge:
    20.208
    Zustimmungen:
    4.120
    Punkte für Erfolge:
    213
    AW: Großer Nachteil von UKW-ab Jahr 2017

    Aussparen ist eigentlich nicht das wirklich passende Wort. Die Einspeiseleistung kann bei G.fast für best. Frequenzbereiche um 20 dB abgesenkt werden (so dass die Einspeiseleistung unterhalb 1 Mikrowatt pro 1 MHz Bandbreite liegt)
    Das wird als Spektrummaske bezeichnet u. diese kann im gesamten von G.fast genutzten Frequenzbereich genutzt werden, z.B. um Amateurfunk- und Rundfunkfrequenzbereiche zu schützen.
    Normalerweise liegt die Einspeiseleistung bei G.fast oberhalb 30 MHz zwischen 25 u. 50 Mikrowatt pro MHz Bandbreite; unterhalb 30 MHz bei 300 Mikrowatt pro MHz Bandbreite.

    Das wird schonmal aus dem Grund nahezu unmöglich weil VDSL FDD nutzt, G.fast allerdings TDD. Was bedeutet bei G.fast wird der gesamte Frequenzbereich sowohl vom DSLAM als auch von den Modems genutzt. Wie soll dass dann funktionieren wenn die G.fast Modems die VDSL-Frequenzen bei der Übertragung stören weil diese in dem von VDSL genutzten Frequenzbereich senden?
    Dazu kommt dass G.fast von VDSL abweichende Bandbreiten bei den Freqenzunterträgern verwendet.
    Unmöglich ist es nicht ein Vectoring zwischen VDSL u. G.fast zu bewerkstelligen; nur funktioniert das nicht ohne VDSL mit in das Vectoring einzubeziehen u. Spektrummasken für die VDSL Upstream-Frequenzbänder zu nutzen.
    Ohne Software-Update bei bereits vorhandenen VDSL-Modems geht da gar nix u. sollte ein Hersteller ein solche Update nicht bereitstellen hat das zur Folge dass pro Haushalt ein neuer Router notwendig wird.


    Sind die Kunden / Nutzer denn mehrheitlich bereit einen massiven Ausbau von LTE-Basisstationen zu finanzieren?

    Die Verfügbarkeit von größeren Datenmengen erfordert mehr LTE-Basisstationen u. diese müssen über die Nutzungsgebühren der Leute finanziert werden.
     
    Zuletzt bearbeitet: 5. Juni 2015
  9. Humfri

    Humfri Senior Member

    Registriert seit:
    8. Februar 2003
    Beiträge:
    430
    Zustimmungen:
    9
    Punkte für Erfolge:
    28
    Technisches Equipment:
    Clarke-Tech ET9000
    Stab-Motor
    Philips 9705K
    AW: Großer Nachteil von UKW-ab Jahr 2017

    Gibt es hier eigentlich einen Moderator?
     
  10. h.265

    h.265 Silber Member

    Registriert seit:
    20. November 2008
    Beiträge:
    613
    Zustimmungen:
    10
    Punkte für Erfolge:
    28
    AW: Großer Nachteil von UKW-ab Jahr 2017

    Das leist sich hier aber anders: Gigabit-DSL: ITU klopft G.fast-Spezifikation fest | heise Netze