Große Koalition - und alles streikt...

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AW: Große Koalition - und alles streikt...

Die Leute im öffentlichen Dienst zeigen, was es heißt, für seine Rechte zu kämpfen.
Es ist traurig, dass sich nicht jeder so verhält, denn 70 Stunden sollten bis auf Führungspositionen, die auch entsprechend bezahlt werden, wohl die absolute Ausnahme sein...meiner Meinung nach sind sie das auch...

Fest steht, wenn man im öffentlichen Dienst nachgibt, werden die Arbeitgeber in anderen Bereichen schnell mit unverschämten Forderungen folgen, obwohl es ihnen so gut geht wie lange nicht.

Und wenn ich da immer höre, in der Privatwirtschaft würde länger gearbeitet:
Ich selber arbeite im öffentlichen Bereich, bin aber nicht vom derzeitigen Tarifkonflikt betroffen...wir haben eine 38,5-Stunden-Woche, was meiner Meinung nach auch vollkommen in Ordnung ist.
Ich kenne aber einige Leute, die in der Privatwirschaft tätig sind, weitaus mehr als ich verdienen und nur 35 Stunden in der Woche arbeiten.
Daher halte ich das Argument "es wird ja in der Privatwirtschaft ohnehin schon viel länger gearbeitet" für sehr fragwürdig...

Ich finde es gut, dass die Gewerkschaften auch in Deutschland endlich beginnen, ein WIRKLICHES Gegengewicht zu den Arbeitgeberverbänden zu sein und denen wirklich die Stirn zu bieten.
38,5 Stunden sind in Ordnung, 40 Stunden ohne Lohnausgleich absolut nicht - in keinem Bereich!

 

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Nun, in BaWü geht's uns recht gut. Uns fehlt nur die Nordmauer

 

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Du hast das nicht begriffen, die Lohnnebenkosten werden gesenkt, die Beiträge für die Sicherungssysteme können steigen - denn oh wunder, das zahlt natürlich am Ende der Angestellte. Der ja jetzt mehr hat, weil ihm sein Lohn gesenkt worden ist.

 

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Interessant ist nur, dass es den Ärzten keiner gönnt, die verdienen ja genug, die dürften ruhig 36 AM STÜCK arbeiten. Pure Neidgesellschaft sonst nix.

 

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Selbst davon ist nichts zu sehen.
Das letzte Modell, von dem ich gehört habe, besagt, dass es eine Krankenkassengebühr von 30 Euro pro Monat geben soll und im Gegenzug die Beiträge um 1% sinken sollen. Diese Senkung wird allerdings durch die Folgen der Mehrwertsteuererhöhung und die daraus resultierenden Kosten für die Krankenkassen wieder "aufgefressen".
Da der Rentenversicherungsbeitrag ebenfalls steigt, ist von einer Senkung der Lohnnebenkosten weit und breit nichts zu sehen - auch wenn jeder 30 Euro zusätzlich im Monat zahlt...da sieht man, wie weit die Damen und Herren in Berlin denken...

 

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Die Damen und Herren in Berlin denken so weit, wenn nicht sogar noch weiter. Sie wissen genau, dass das dumme Volk dem eh nicht folgen kann.

 

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Das stimmt so nicht.
Ich finde nur eine Forderung von 30% Gehaltssteigerung...ähm...naja...vermessen, um es diplomatisch zu formulieren.

Dass sich auch dort die Bedingungen verbessern müssen, ist keine Frage, allerdings darf man auch nicht vergessen, dass Klinikärzte auch in Deutschland nicht so schlecht bezahlt werden, wie es immer vom Marburger Bund dargestellt wird...ein Freund von mir ist Zahnarzt an einer Uniklinik und hat mir mal seine Gehaltsabrechnung gezeigt, kurz nachdem er frisch nach dem Studium dort angefangen ist.
Da ist mir dann allerdings die Kinnlade runter gefallen...
Keine Frage, er hat es verdient...hat ein hartes, schweres Studium hinter sich und einen ebenso harten Job. Aber wenn ich da nochmal 30% drauf packen würde...

 

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Die Zeiten, in denen Arbeitnehmer Forderungen stellen konnten, sind vorbei. Heutzutage hat man froh zu sein, wenn man noch regelmäßig Geld aufs Konto kriegt. Und Arbeiten hat noch niemand geschadet.

Früher konnte man 35-Stunde-Woche noch fiannzieren, aber mittlerweile stellt das Ausland fast genauso gute Produkte her und die arbeiten eben schneller, billiger und länger. Wir können uns also diese Freizeitgesellschaft nicht mehr leisten!

Und ich finde eine längere Arbeitszeit ist das allerkleinste Übel. Ich arbeite lieber etwas länger und kann dafür meinen Lebensstandard einigermaßen halten, statt wenig zu arbeiten und dauernd in der Angst leben zu müssen, dass nexten Monat die Firma pleite ist.

 

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Du neigst deutlich zur Übertreibung, BlackWolf. Erpressbar ist nur derjenige, der sehr stark auf sein Einkommen angewiesen ist und sich zB das ALG I nicht "leisten" kann, weil es nicht zum Leben reicht.

 

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70 Stunden pro Woche malochen, naja, da sollte man vielleicht froh sein, wenn der Job endlich weg ist.