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Griechenland, ein Pulverfass..."ohne Boden"!?

Dieses Thema im Forum "Politik" wurde erstellt von Tranquilizer, 10. Februar 2012.

  1. Idiot

    Idiot Senior Member

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    AW: Griechenland, ein Pulverfass..."ohne Boden"!?

    Sehe ich sehr ähnlich. Die EU erwartet für ihre Hilfen eine Gegenleistung. Es gibt aber Populisten, die den einfachen Bürgern versprechen, es geht auch ohne. Und die glauben das gerne, so wie auch bei uns viele glauben, was ihnen populistische Parteien vor Wahlen versprechen.

    Nicht nur das. In gewisser Hinsicht ist Griechenland nach allem, was man hört, noch ein Entwicklungsland, in dem ohne Korruption gar nichts läuft. Viele Staatsdiener bräuchten eigentlich gar kein Gehalt, da die Bürger sie für ihre Dienstleistungen eh noch einmal bezahlen müssen ("Fakelaki"), egal ob Passausstellungen, Baugenehmigungen oder Krankenhausbehandlungen...

    Eine Preisliste:
    Immerhin ist 2011 der durchschnittliche Schmiergeldbetrag laut dieser Quelle von 1492 Euro (2010) auf 1400 Euro gesunken.

    Ähm... Demokratie ist ja schön und gut. Aber wenn die Demokratie internationale Verträge aufkündigt, weil das Volk deren Lasten nicht zu tragen bereit ist, wäre es extrem ungewöhnlich, wenn der Vertragspartner trotzdem seine vertraglichen Pflichten erfüllt.

    Wenn Dein Arbeitgeber Dir keine Löhne mehr zahlt, würdest Du sicher trotzdem weiterarbeiten, oder?! :eek:

    Dann wären aber die Löhne nichts mehr wert. Also würden die drastisch erhöht. Dem würden drastische Preiserhöhungen und eine weitere drastische Abwertung folgen. Also wieder drastische Lohnerhöhungen ...

    In statischer Sicht sicherlich. Aber wem geht es im Endeffekt besser? Dem der sich verschuldet, um einen Mercedes fahren zu können, oder dem, der nur einen Dacia fährt, aber dabei ein finanzielles Polster aufbaut?

    Die Türkei hat momentan ein enormes Wachstum aufzuweisen. Und langsam, aber sicher kommt das auch immer größeren Teilen der einfachen Landbevölkerung zugute. Griechenland hingegen "fuhr zu lange Mercedes", schrumpft jetzt und schafft es daher auch nicht mehr, die Armen in der Bevölkerung vor Wohlstandseinbußen zu schützen.
     
  2. ach

    ach Guest

    AW: Griechenland, ein Pulverfass..."ohne Boden"!?

    Solange das Geld ("DIE HILFE") dort ankommt, wo es hin soll --> sollte, ist es Populismus, wenn man DIESE ART DER "Hilfe" ablehnt/ ablehnte. Das kehrt sich mit der steigenden Zahl der befriedigten Gläubiger schlagartig um:)
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 12. Mai 2012
  3. Idiot

    Idiot Senior Member

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    AW: Griechenland, ein Pulverfass..."ohne Boden"!?

    Die Hilfe ist zwar tatsächlich großteils zweckgebunden (Rückzahlung von Schulden), aber die Schulden GRs wachsen ja munter weiter. Also ist auch viel in den allgemeinen Haushalt geflossen. Wenn GR statt dessen auch noch die Altschulden aus dem allgemeinen Haushalt bedienen müsste, würde es den Armen in GR dann besser gehen???

    Es ist definitiv Populismus, wenn man Hilfen, die zur Rückzahlung von Altschulden zweckgebunden sind, wegen dieser Zweckbindung ablehnt.
     
  4. ach

    ach Guest

    AW: Griechenland, ein Pulverfass..."ohne Boden"!?

    Ja, so um die 6 Milliarden sollen in den Haushalt geflossen sein --> von wie viel "Gesamthilfe"? Diese "Hilfe" scheint mir mehr eine Alibifunktion zu besitzen.
     
  5. amsp2

    amsp2 Wasserfall

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    AW: Griechenland, ein Pulverfass..."ohne Boden"!?

    Es wäre doch einfacher den Banken das Geld zu geben und vielleicht ein paar Milliarden noch an die Ratingagenturen damit sie brav sind. :rolleyes:
     
  6. Idiot

    Idiot Senior Member

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    AW: Griechenland, ein Pulverfass..."ohne Boden"!?

    Von 2009 bis 2011 ist der Schuldenstand GRs um etwa 50 Mrd EUR gestiegen. Woher kommt dieses Geld?

    Griechenland begab zumindest bis vor nicht allzu langer Zeit noch kurzlaufende Staatsanleihen. Wenn sie dieses Geld nicht zurückzahlen würden, würden sie auf diesem Weg auch kein neues Geld mehr bekommen. Insofern fließt das Geld, das zur Zurückzahlung dieser "Kurzläufer" verwendet wird, praktisch gesehen direkt in den griechischen Staatshaushalt - und das sogar mit einem Vorlauf von 3-6 Monaten.
     
  7. camaro

    camaro Foren-Gott

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    AW: Griechenland, ein Pulverfass..."ohne Boden"!?

    Immerhin waren die Griechen sich gegenüber ehrlicher als unsere Politiker noch heute und gegenüber.
    Die Griechen haben Milliarden in überflüssige überbezahlte Staatsangestellte gesteckt, wir geben Milliarden aus damit sich Arbeitgeber an unterbezahlten Aufstockern bereichern können. :(
     
  8. ach

    ach Guest

    AW: Griechenland, ein Pulverfass..."ohne Boden"!?

    Selbstverständlich werden die "indirekten" Zahlungen an die Gläubiger GR in Rechnung gestellt. Da hat aber der GR Haushalt äußerst wenig davon. Die Frage ist, wohin geht dieses Geld bzw. wohin werden die Verbindlichkeiten/Bürgschaften aus der Tasche des Steuerzahlers und Inkaufnahme einer Inflation in dem von mir schon sehr lange vorausgesehenen Endergebnis fließen?
     
  9. _falk_

    _falk_ Platin Member

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    AW: Griechenland, ein Pulverfass..."ohne Boden"!?

    Egal wohin das Geld geflossen ist, es ist weg und wird nicht zurückfließen. Je länger die Wirtschaftshilfen dauern, desto mehr Geld wird vernichtet.

    Die griechischen Politiker sind unfähig diesen Staat zu sanieren. Den Bürgern extreme Sparmaßnahmen aufzudrücken, bis diese die Regierung wieder abwählen, ist jedenfalls der falsche Weg.

    Merkel und Co. sollten sich nun mit ihren Äußerungen zurückhalten. Die Griechen katapultieren sich gerade selbst aus dem Euro. Warum sollte man da noch einen Sündenbock liefern?
     
  10. Martyn

    Martyn Institution

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    AW: Griechenland, ein Pulverfass..."ohne Boden"!?

    Ich denke der einzig gangbare Weg wird sein das Griechenland die Zahlung seiner Schulden einstellt, aber trotzdem den Euro als Währung behält.

    Wenn Griechenland seinen Verbindlichkeiten nicht mehr nachkommt, kann die EU zwar Griechenenland aus der Währungsunion schmeissen. Aber die EU kann Griechenland nicht zwingen dann die Drachme wieder einzuführen. Sondern Griechenland kann den Euro auch unilateral als "Fremdwährung" behalten. Genauso wie es das Kosovo getan hat.

    Natürlich müsste Griechenland dann ohne Hilfen von EU und IWF auskommen, aber dafür im Gegenzug auch keine Verbindlichkeiten mehr bedienen.

    Das heisst Griechenland müsste dann einen Haushalt aufstellen der zumindest kostendeckend ist.

    Dazu wird es natürlich relativ hoher Steuersätze bedürfen, die Korruption muss bekämpft werden und idealerweise sollte man die Steuern so erheben das sie garnicht hinterzogen werden können (z.B. Abgeltungssteuer)