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Griechenland, ein Pulverfass..."ohne Boden"!?

Dieses Thema im Forum "Politik" wurde erstellt von Tranquilizer, 10. Februar 2012.

  1. Schnellfuß

    Schnellfuß Guest

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    AW: Griechenland, ein Pulverfass..."ohne Boden"!?

    Ja.
    Setze ich in's Verhältnis zu welcher griechischen Affäre? :)

    Hier Korruption, da Korruption. Also kann der "griechische Rettungsbedarf" allein dadurch nicht entstanden sein.
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 12. Februar 2012
  2. Eisenbahnfan

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    AW: Griechenland, ein Pulverfass..."ohne Boden"!?

    Wie wär's damit: Als einträglich gilt auch die Bekämpfung der Schattenwirtschaft: Mit 65 Milliarden Euro beziffert sich die jährliche griechische Schattenwirtschaft. Allein 20 Milliarden Euro werden an Steuern hinterzogen. Die schnelle Steigerung der Einnahmen des Staates erweist sich als schwierig, da die Umstrukturierung der Steuerbehörden und Gesetzesänderungen allenfalls langfristig Erfolg zeigen.

    Als Beispiel für Korruption in Griechenland wurde insbesondere von nichtgriechischen Medien das Fakelaki thematisiert, die Zuwendung von Bargeld per Briefumschlag. Es ist nicht genau bekannt, wie weit diese Praxis verbreitet ist.

    (Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Griech...4mpfung_der_Korruption_und_Schattenwirtschaft)

    Wenn man bedenkt, dass Griechenland in jeder Hinsicht deutlich kleiner und unbedeutender ist als Deutschland reicht das für's erste. Die "Siemens-Affäre" kann man wohl als "abgehakt" betrachten, was in Griechenland noch alles zum Vorschein kommt weiß kein Mensch.

    Das hat auch keiner behauptet.
     
    Zuletzt bearbeitet: 13. Februar 2012
  3. Schnellfuß

    Schnellfuß Guest

    AW: Griechenland, ein Pulverfass..."ohne Boden"!?

    Stimmt.
    Da ist die ca. 500€ höhere Pro-Kopf-Verschuldung (2009) Griechenlands natürlich desaströs. :)
     
  4. Martyn

    Martyn Institution

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    AW: Griechenland, ein Pulverfass..."ohne Boden"!?

    Wobei es da wohl eher so war das der Euro zu massiven Preissteigerungen geführt hat, die man dann durch Gehaltssteigerungen ausgeglichen werden mussten.
     
  5. h2d

    h2d Guest

    AW: Griechenland, ein Pulverfass..."ohne Boden"!?

    Theoretisch sicherlich richtig. In der Praxis müsste es dann also so aussehen:

    Ein Beamter erhält eine Erhöhung seiner Bezüge, die er dankend ablehnt, weil sie den Staatshaushalt gefährden würde.

    Dieser rein theoretische Vorgang wäre dann nicht nur für Griechenland zu fordern.
     
  6. Idiot

    Idiot Senior Member

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    AW: Griechenland, ein Pulverfass..."ohne Boden"!?

    Pro Kopf ist ein interessanter Maßstab...

    Wenn Elefanten pro Kopf ein Vielfaches von dem essen, was Mücken verspeisen, heißt das noch lange nicht, dass alle Mücken magersüchtig und alle Elefanten übergewichtig sind... ;)

    Dennoch will ich natürlich nicht bestreiten, dass auch die Deutsche Staatsverschuldung viel zu hoch ist.

    Was war zuerst da, das Huhn oder das Ei? :winken:

    Preissteigerungen sind oft auch nichts anderes als "Gehaltserhöhungen" der Unternehmer. Klar wird das z.B. bei Hoteliers, Friseuren und anderen Kleinunternehmern. Diese Preise sind natürlich ebenso wie die Löhne viel zu schnell gestiegen. Deshalb wurde Griechenland im internationalen Vergleich immer weniger konkurrenzfähig.

    Das Problem in Griechenland war ja nicht, dass ein Verteilungskampf zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern ausgetragen wurde. In Griechenland war vorher, mit der Drachme, die Inflation deutlich höher als bei uns. Dies wurde durch regelmäßige Abwertungen der Drachme ausgeglichen. Diese Abwertung war mit dem Euro nicht mehr möglich. Da wir Deutschen nicht zu höherer Inflation bereit waren, hätten sich dann alle anderen weitgehend an unser Inflationsniveau anpassen müssen, um nicht ihre Konkurrenzfähigkeit zu verlieren. Dem stand die Versuchung entgegen, gegenüber Deutschland aufzuholen.

    Rückwärts drehen lässt sich das Rad nun nicht mehr. Griechische Produkte, die zu teuer wurden, sind längst durch Waren aus anderen Ländern ersetzt. Selbst wenn die Griechen jetzt Preise und Löhne "zurückdrehen" (weil sie keine andere Wahl haben), kommen dadurch noch keine billigeren griechischen Produkte auf den Markt. Der Neuaufbau einer griechischen Produktion wird dauern. :(

    Wenn der Beamte nur seine eigene Lohnerhöhung ablehnt, hilft das gar nichts. Und die für ALLE Beamten kann er nicht ablehnen.

    Die Praxis sieht aber meist umgekehrt aus: Die Arbeitnehmer streiken für höhere Löhne und setzen damit zumindest deutlich stärkere Lohnerhöhungen durch, als zunächst angeboten wurden. Und die Staatsbeamten auf der anderen Seite spielen dieses Spiel mit, solange die Steuerzahler (in D) oder ausländische Geldgeber (in GR) die Rechnung bezahlen.
     
  7. Mad9000

    Mad9000 Silber Member

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    AW: Griechenland, ein Pulverfass..."ohne Boden"!?

    Was sich jetzt gerade in Griechenland abspielt, diese massiven Ausschreitungen wahren doch nur eine frage der Zeit.
    Ich habe mich jetzt schon öfters gefragt, warum sich die Griechen das alles noch gefallen lassen.
    Irgendwann ist nichts mehr mit sparen.
    Wo es Geld zu holen gibt bei den Reichen trauen sie sich nicht also wird nur die Mittelschicht und die Ärmeren belangt.
    So ähnlich geht es ja mittlerweile hier auch zu.
    Natürlich nicht annähernd so heftig, ich habe keine Lösung für die ganze Situation aber es muss was in Griechenland geschehn.
    Und das ist nicht mehr mit noch mehr sparen getan.
     
  8. Schnellfuß

    Schnellfuß Guest

    AW: Griechenland, ein Pulverfass..."ohne Boden"!?

    Nicht alles, was hinkt... :D

    Naja, solange man den deutschen Durchschnittsmichel noch einreden kann, dass er in erster Linie faule griechische Beamte und deren Korruption bezahlt, ist die Welt in Ordnung.
    Ist ja schließlich gut für den Export, der Arbeitsplätze schafft.

    Man könnte mal den lokalen Bäcker fragen, ob er das Geld zum Kauf seiner Brötchen an die Kunden verteilt.

    Ich wette, das macht er.
     
  9. Idiot

    Idiot Senior Member

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    AW: Griechenland, ein Pulverfass..."ohne Boden"!?

    Was wäre die Alternative?

    Die Auflagen sind ja eine Bedingung dafür, dass Griechenland noch neues Geld geliehen bekommt. Wenn sie sich dagegen wehren und kein neues geld mehr geliehen bekommen, müssen sie noch viel heftiger sparen.

    Bestes Beispiel ist wohl die Poolsteuer... :eek:

    Vlgl auch hier...
     
  10. Schnellfuß

    Schnellfuß Guest

    AW: Griechenland, ein Pulverfass..."ohne Boden"!?

    "Müssten alle Steuerhinterzieher ins Gefängnis, wären rund eine Million Griechen davon betroffen"

    Und wieviel Millionen Deutsche?
    Obwohl, bei uns heißt das ja "Sünde" und ist keine Straftat.
    Oder wird, in Mehrheitsinteresse, gleich legalisiert und nennt sich dann Stiftung oder Sponsoring.:)