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Glasfaser stößt in Deutschland auf Zurückhaltung

Dieses Thema im Forum "DF-Newsfeed" wurde erstellt von DF-Newsteam, 15. Mai 2025.

  1. everist

    everist Wasserfall

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    Für Glasfaser.
     
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  2. BartS

    BartS Wasserfall

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    Den gibt es bei DSL schlichtweg nicht, sprich, du müsstest lediglich auf diese Technik wechseln.
     
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  3. lg74

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    "Kabel-Internet" (das, was über die TV-Anschlussdose kommt) ist DOCSIS. Dabei wurden bis vor nicht allzu langer zeit gewöhnliche 8 MHz breite TV-Kanäle genommen und statt darüber maximal je 50 MBit/s lineares TV (DVB-C) zu übertragen, nahm man das für den Daten-Downstream. 32 solche Kanäle blockieren also bereits 32 x 8 = 256 MHz Bandbreite (das Netz war auch lange höchstens bis 862 MHz ausgebaut, die Verstärker konnten nicht mehr und die Kabel und Erdabzweiger sind eigentlich nichtmal dafür ausgelegt, werden aber munter dafür und noch weite rhoch benutzt, was andere technische Probleme aufwirft). 32 Kanäle sind aber auch nur 32 x 50 = 1600 MBit/s Internet-Downstream. Also 1,6 GBit/s.

    Bloß: da hängen dann ganze Wohnblöcke oder Straßenzüge dran. Das sind teils mehrere 100 Wohnungen. Lass es mal 200 Haushalte sein (Praxis kann mehr sein) - wenn die alle gleichzeitig "volle Pulle" Internet "saugen", bekommt jeder Haushalt bei Gleichverteilung nur 1600 / 200 = 8 MBit/s. Und da liegt das Problem. DOCSIS ist PTMP - "point-to-multipoint". Eine "Gegenstelle" versorgt viele Haushalte. Die gesamtbandbreite teilt sich auf und das ist hier empfindlich schmerzhaft.

    Man kalkuliert das knallhart mit Überbuchung und nicht gleichzeitig erfolgenden Zugriffen. Ist in der Praxis ja auch oft so: online ist man dauerhaft, aber Mails abrufen dauert paar Sekunden. Danach liest man sich durch die Mails und lädt derweil nichts runter. Vielleicht kommt irgendwann im Hintergrund der Virenscanner oder das Update für das Betriebssystem und lädt mal bissl was runter, dann ist wieder Ruhe. Dann geht man auf SPIEGEL Online - es fließen Daten. Man sieht auf der Startseite einen artikel, der einen interessiert, klickt drauf - es fließen Daten. Wenn Text-Formatierungen, Grafiken und ggf. kleine Videos geladen sind, ist wieder zweitweise (weitgehend) Ruhe. Und das ist nicht in allen haushalten zur gleichen Zeit so, so dass man davon ausgeht, dass sich die gesamte zur Verfügung stehende Datenrate besser werteilen kann - mal in diesen Haushalt mehr, mal in jenen.

    Ich kenne das noch von meinen Nachbarn, damals bei Kabel Deutschland, als es noch Tarife gab, die 16 oder 32 oder so hießen. Er hatte soweit ich mich erinnere einen 32er Tarif und vorabend/abend ging nichts. Das war elendig langsam, er hat sich öfters beschwert und dann hin und wieder eine Gutschrift bekommen aus Kulanz.

    Inzwischen hat man aufgerüstet: die großen Cluster wurden zerlegt in kleinere Cluster, durch Glasfaseranbindung an die Punkte, ab denen das Kupfer-Koaxkabel beginnt, konnte man das kostengünstig realisieren. Die komplexe Technik steht recht zentral woanders. Außerdem hat man durch die komplette TV-Analogabschaltung Platz gewonnen, um deutlich mehr Downstreamkanäle für DOCSIS aufzuschalten. Und das neuere DOCSIS 3.1 hat effizientere Modulation (mehr Datenrate je MHz Bandbreite) und arbeitet in großen Blöcken mit intelligenter Frequenzzuweisung. Mein Nachbar hat seit Jahren nichts mehr zu beklagen. Was real bei ihm zu bestimmten Tages- oder Nachtueiten rauskommt, weiß ich aber nicht.

    Anders ists bei VDSL über die Kupfer-Doppelader (Telefonleitung). Die Doppelader (letztlich wie verdrillter Klingeldraht) zwischen dem Kasten an der Straßenecke (MSAN) und Deiner Telefondose gehört datenseitig Dir und nur Dir. Das ist PTP (point-to-point)Limit ist hier Leitungslänge (250 MBit/s Downstream gehen halt nur bis ca. 300 Meter, wenn die Strippe unbeschädigt und gut ist), aber es konkurriert niemand mit Dir um die Bandbreite. Nadelöhr wäre hier die Verbindung des Kastens am Straßenrand mit der "Zentrale". Das ist Glasfaser. Was die da nehmen für eine bestimmte Zahl Anschlüsse, weiß ich nicht. Bis 100 GBit/s sollen aber möglich sein, las ich mal.

    Ich kann zumindest bei meiner Mutter zu jeder Tages- oder Nachtzeit auf ein halbes Prozent genau die gleiche Bandbreite rausziehen, allerdings ist ein Tarif, der 16 MBit/s verpsricht und 21,3 MBit/s liefert, nun auch keine Möglichkeit, die Anbindung des Kastens am Straßenrand an das Internet zu testen...
     
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  4. lg74

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    Dauerhaft oder inkl. Verrechnung irgendwelcher Einmal-Gutschriften auf fiktive 24 Monate Vertragslaufzeit? Wenn dauerhaft: wie hast Du das geschafft? Gab es da mal eine Aktion? War das eine Rückgewinnung nach vollzogener Kündigung?
     
  5. lg74

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    Du liebe Güte! Aber diese Professionalität scheint bei diesem Glasfaser-Goldgräber-Wildwest an der Tagesordnung zu sein. Da kommt es dann auch zu sowas: PressReader.com - Zeitungen aus der ganzen Welt

    Diese Umsetzer hat man doch schon: die MSAN in den Kästen am Straßenrand - im dicht besiedelten städtischen Raum so dicht aufgebaut, dass kaum eine Leitung länger als 300 m wird. Und diese Technik ist ein Auslaufmodell.
     
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  6. luzifer

    luzifer Gold Member

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    Sei doch mal ehrlich, selbst wenn die derzeit verwendeten Umsetzer schon in die Jahre gekommen sind, dafür ein aktuelles, für die nächsten 20 Jahre noch gängiges Modell zu entwickeln, dürfte für deutsche Ingenieure kein Problem sein. Im Endeffekt könnte sich das sogar rechnen, da etlich Meter Buddelei und neues Kabel wegfallen, plus Zeitarsparnis bei Endfertigstellungstermin.
    Wenn nicht bei Huawei nachfragen, dort kann man dann gleich den verpassten Telefonanruf als Mitschnitt anfordern. ;)
     
  7. Ulti

    Ulti Foren-Gott

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    Danke für die Antworten.

    Also alles wie immer, sie verkaufen die Kunden für dumm.

    Naja dann eben auf Starlink sparen. :)
     
  8. BartS

    BartS Wasserfall

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    Oder wie gesagt einfach auf DSL wechseln - Problem gelöst.
     
  9. luzifer

    luzifer Gold Member

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    Die Anbieter nutzen alle die gleichen Leitungen, entweder sie sind da oder nicht. Der Hinweis einfach wechseln muss nicht zum Ziel führen, versprochen wird viel.
     
  10. BartS

    BartS Wasserfall

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    In dem Fall doch, da DSL anders als Kabel eben kein "shared medium" ist. Man hat da auch in Stoßzeiten die Geschwindigkeit, die die eigene Leitung zulässt. Kabel ist dagegen quasi wie eine gemeinsame Wasserleitung - wenn man relativ am Ende ist, kann es sein, dass kaum noch was durchkommt, weil vor einem viele Leute den "Hahn" aufgemacht haben. Und eben DAS Problem hat der User beschrieben, deshalb macht ein Wechsel zu DSL viel Sinn.
     
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