Glasfaser stößt in Deutschland auf Zurückhaltung

Anzeige

Also mein Vater hat auch 3,5 Jahre gewartet. Vertragsschluss bei der Deutschen Glasfaser war im Herbst 2021 und der Anschluss wurde Ende letzten Jahres in den Keller gelegt. Wir haben direkt gekündigt und da die Mindestvertragslaufzeit des Glasfaservertrages schon abgelaufen war und mein Vater surft weiterhin über seinen 50 Mbit/s DSL-Anschluss für 29,99 Euro. Wichtig war mir eben nur, dass für die Zukunft ein Glasfaserfaseranschluss im Haus liegt.

 

Andererseits: warum sollte man Glasfaser buchen, wenn man dazu noch zusätzlich eine aufwendigere neue Hausinstallation benötigt, VDSL aber bereits direkt in der Wohnung verfügbar ist? Zumal VDSL meist immer noch billiger ist als Glasfaser. Glasfaser ist doch nur dann zwingend erforderlich, wenn man ständig sehr datenintensive Anwendungen nutzen muss. Das dürften aber eher nur wenige Anwendungsfälle sein.

 

Vor 20 Jahren war ein 6 Mbit/s DSL Anschluss vollkommen überdimensioniert - heute fällt er unter die Rubrik Unterversorgung. Also heute schon an die Bandbreiten von morgen denken!
Übrigens: Bei der Telekom ist ein Glasfaseranschluss billiger als ein VDSL-Anschluss. Beispiel gefällig: Regulärer Preis für 100 Mbit/s VDSL: 47,95 Euro. Regulärer Preis für 150 Mbit/s Glasfaser: 44,95 Euro.

 

spieler werden sich bedanken, bei dieser "geschwindigkeit".

 

Hab auch 50 Mbit VDSL, aber als sie die Straße erneuert haben, wurde in jedes Haus Glasfaser gelegt.
Wenn ich es nutzen wolle, zahle ich erstmal 400 Euro für die Freischaltung des Anschlusses, und brauche dann zusätzlich neue Hardware.

Da bleib ich erstmal bei meinen 50 Mbit

 

Laut Bild soll DSL bis 2030 in Deutschland abgeschaltet werden. Die Telekom sagt aber, das sie dazu noch keine Pläne hat.

 

Bild ist keine seriöse Quelle. Die Bundesnetzagentur schon eher: Bundesnetzagentur - Kupfer Glas Migration

 

Ich habe seit Jahren eine VDSL Leitung 100/40 und die reicht für uns vollkommen aus.
Glasfaser würde einen Graben von ca. 8 m durch den fertigen Vorgarten bedeuten und ein Loch in der Aussenwand des Hauses in den Keller, mit anschliessender Versiegelung/Abdichtung und eine neue Fritzbox, die 7590 wäre dann Schrott. Wofür das alles?
Nur damit ein paar Politiker etwas abrechnen können oder irgendwelche Unternehmen Geld verdienen.
Es funktioniert alles und gut, also never change a running system.

 

Der Ausbau funktionierte bei uns, da er von der Bevölkerung und der Gemeinde aktiv vorangetrieben wurde - wegen zuvor zu schlechtem Ausbau. Hier haben auch abgelegene Kleinstdörfer Glasfaser bis ins Haus. Das Kupfer der Telekom ist da eine schlechte Alternative. Ebensowenig wie "Festnetz via Funk" (bei uns nur mit Außenantenne möglich). Wir haben seit 2016 Glasfaser. Natürlich musste man damals vorab einen 2-Jahresvertrag unterschreiben. Dafür war der Ausbau (bis Keller) für alle kostenlos. Durch die ländliche Struktur gibt es natürlich viele Einfamilienhäuser bis maximal kleinere Mietshäuser.
Aber das ganze hat im ganzen vielleicht von 2014 bis 2016 gedauert. Die Leitungen über die Strecke (Hauptort zu uns) ging damals mit dem Bau eines Radweges parallel zur Straße einher. Von der Straße wurde dann unter den Vorgarten in den Keller "geschossen". Auch alle Stromleitungen wurden bei uns verbuddelt.

 

Beim Erstausbau ist der Tiefbau kostenlos. Ein nachträglicher Anschluss kostet meist 1000-2000 Euro und dauert entsprechend (separate Baugenehmigung etc.). Beklag dich also nicht über die Kosten, wenn VDSL dann irgendwann mal abgeschaltet wird.
Übrigens ist die Fritzbox 7590 kein Schrott - die kann hinter das Glasfasermodem (ONT) angeschlossen werden.