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Geschlechtergerechte Sprache/Gendern - Wie steht ihr dazu?

Dieses Thema im Forum "Politik" wurde erstellt von Arcardy, 2. August 2020.

?

Geschlechtergerechte Sprache/Gendern finde ich..

  1. Gut

    9 Stimme(n)
    4,6%
  2. Schlecht

    174 Stimme(n)
    88,3%
  3. Weder noch

    14 Stimme(n)
    7,1%
  1. robiH

    robiH Foren-Gott

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    Mit solchen Abstimmungen erreicht man meist ohnehin nur die, die sich dadurch gestört fühlen.
    Wer sich dadurch nicht gestört fühlt, hat keine Motivation, an so einer Abstimmung teilzunehmen.

    Hier diskutieren ja auch nur überwiegend die, die sich dadurch gestört fühlen.
     
    Gast 223956 gefällt das.
  2. EinStillerLeser

    EinStillerLeser Wasserfall

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    @brid Gib mal kurzes Statement:
    Was hälst du vom "Selbstbestimmungsgesetz" a) empfindest du es als Frauenfeindlich wenn jetzt Männer in Frauenschutzräume eindringen können oder b) absolut toll weil es ja Gendergerechtigkeit besteht und das Geschlecht keine Rolle spielt.

    Ich persönlich sehe es als Frauenfeindlich an weil Frauenrechte damit marginalisiert werden.
     
  3. robiH

    robiH Foren-Gott

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    Zumindest Alice Schwarzer sieht das genau so:
    Trans-Debatte & Selbstbestimmungsgesetz
     
    Gast 223956 gefällt das.
  4. EinStillerLeser

    EinStillerLeser Wasserfall

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    Finde ich gut (y)
     
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  5. Redfield

    Redfield Talk-König

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    Das aktuell gefühlte Geschlecht spielt eine Rolle - das biologische Geschlecht interessiert scheinbar niemanden.
    Als verurteilter Straftäter würde ich auch lieder in den Frauenknast gehen. Einfach vor Strafantritt noch schnell das Geschlecht wechseln.
     
    SteelerPhin und EinStillerLeser gefällt das.
  6. robiH

    robiH Foren-Gott

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    Chelsea Manning – Wikipedia
     
  7. EinStillerLeser

    EinStillerLeser Wasserfall

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    Du bist ja einer der führenden Experten fürs Gendern @robiH
    Daher an dich die Frage:
    Wie findest du Gendern mit "ens" ?
     
  8. Gast 223956

    Gast 223956 Guest

    @EinStillerLeser
    interessant......

    "Auf Dauer wünsche ich mir, dass Pronomen keine Rolle spielen, alle erstmal ens sind, und nur, wenn Menschen es wichtig finden, sich über Geschlecht in einer konkreten Situation zu identifizieren, das explizit zu machen. Das würde dazu inspirieren, nachzudenken, warum finde ich Geschlecht gerade relevant? Das wäre eine ganz große Veränderung.

    Ihr Buch ist sehr zugänglich und alltagstauglich, finde ich. Gleichzeitig zielt es auf eine weitreichende Änderung der Gesellschaft und der Sprache. Viele Menschen reagieren schon auf weniger radikale Vorschläge mit Abwehr.

    Das Wichtigste finde ich bei allem: Es geht nicht darum, eine neue Regel zu schaffen, die einen Zwang auf Menschen ausübt, sondern darum, dass Menschen selbst entscheiden können – müssen, wollen, was sie machen wollen. Das ist sehr sehr wichtig. Es geht darum, Menschen eine Option zu eröffnen, zu sagen, was würde es machen, wenn ich eine Situation genderfrei formulieren würde. Die große, häufig emotionale Abwehr zeigt ja nur, wie wichtig Sprachveränderungen sind – sonst gäbe es nicht solche Reaktionen.

    Sie oder er oder wie? „Ich wünsche mir, dass alle erst mal ens sind“
     
  9. EinStillerLeser

    EinStillerLeser Wasserfall

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    Eben eine ganz große Veränderung, ich vermute dass Gendern mit ens noch weniger beliebt sein wird als Gendern allgemein.
    Wer würde wirklich "ens Käufer" sagen?
    Alltagstauglich? eher nicht. Es wird lustig gemacht anstatt ernst genommen.
    Sah man doch an der Umfrage, gut 80 % waren dagegen, das ist ziemlich eindeutig.
    Diese Reaktionen gibts ja nur weil eine Sprchveränderung von der Mehrheit nicht gewünscht ist.
     
  10. robiH

    robiH Foren-Gott

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    Lustig. Kann man machen.
    Ich mache aber noch einen Unterschied zwischen binärer und Nichtbinärer Gleichstellung.

    Die Bevölkerung besteht (grob) aus 49% Männern, 49% Frauen und 2% Nichtbinären.
    Die Bevölkerung besteht (grob) aus 90% Heterosexuellen. Rund 10% empfinden Homosexuell oder Bi.

    Merke: Die meisten Homosexuellen identifizieren sich mit ihrem biologischen Geschlecht.

    Weniger als 0,5% der Bevölkerung sind biologische Hermaphroditen.
    Merke: Die meisten Nichtbinären haben ein eindeutiges biologisches Geschlecht.

    Und nun kommen wir zum Thema Gleichstellung:Niemand muss ein Mathegenie sein, um zu erkennen, dass die
    Gleichstellung der Frau schon rein quantitativ größere Relevanz hat als die Gleichstellung Nichtbinär empfindender.

    Ich bin also ein großer Fan von binärer Gendersprache,
    stehe jedoch der Nichtbinären sprachlichen Aufsplitterung sehr zurückhaltend gegenüber.

    Ich fühle mich nicht durch sie gestört, verwende sie allerdings auch nicht.

    Ich vermute (belegen kann ich es nicht), das Nichtbinäre vor allem deshalb aus ihrem biologischen Geschlecht fliehen, weil sie als Kind nicht das machen durften, was sie wollten.

    Ein Junge, der sich fürs Stricken interessiert, und den man lässt, wird vielleicht schwuler Modedesigner, aber nicht so eine traurige Gestalt wie Harald Glööckler, sondern eher wie Wolfgang Joop, Karl Lagerfeld oder Jean-Paul Gaultier. Lässt man ihn nicht, kann es passieren, dass er mit 18, vielleicht auch schon früher, in eine Trans-Identität flieht.

    Ein Mädchen, welches sich für Motorentechnik interessiert, und welches man lässt, könnte eine begabte Schrauberin werden und noch einige andere nette Jungs-Tätigkeiten erlernen, wie zum Beispiel Jutta Kleinschmidt – Wikipedia oder Lina van de Mars – Wikipedia . Lässt man es nicht, könnte es sein, dass sie mit 18, vielleicht auch schon früher, in eine Trans-Identität flieht, wie die oben erwähnte, in meinen Augen bemitleidenswerte, Lann Hornscheidt – Wikipedia .

    Wenn einzelne Jungs im Kindergarten lieber bei den Mädchen spielen wollen, dann sollte man sie einfach lassen.
    Wenn einzelne Mädchen im Kindergarten lieber bei den Jungs spielen wollen, dann sollte man sie einfach lassen.

    Es gibt Unterschiede in männlicher und weiblicher Denkstruktur, das weiß man heute.
    Genau so weiß man heute aber auch, dass in den meisten menschlichen Gehirnen männliche und weibliche Denkstrukturen in unterschiedlichem Mischungsverhältnis gemischt vorkommen.

    Niemand denkt rein männlich oder rein weiblich.
    Männer können wie Frauen denken und bleiben doch Männer, auch in ihrer Selbstwahrnehmung.
    Frauen können wie Männer denken und bleiben doch Frauen, auch in ihrer Selbstwahrnehmung.

    Erst, wenn sie aus dieser Selbstwahrnehmung fliehen (s.o.), muss geschaut werden, welches kindliche Trauma dem zugrunde lag.