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Geschlechtergerechte Sprache/Gendern - Wie steht ihr dazu?

Dieses Thema im Forum "Politik" wurde erstellt von Arcardy, 2. August 2020.

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Geschlechtergerechte Sprache/Gendern finde ich..

  1. Gut

    9 Stimme(n)
    4,6%
  2. Schlecht

    174 Stimme(n)
    88,3%
  3. Weder noch

    14 Stimme(n)
    7,1%
  1. Monte

    Monte Talk-König

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    Und mit dieser Erkenntnis bist du einen Schritt weiter als andere, die glauben, verbieten würde etwas helfen.
     
  2. simonsagt

    simonsagt Board Ikone

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    Also mal abgesehen davon, dass einige solcher Umfrage-Fragen nicht präzise sind, wenn ich das hier nachlese:

    Umfrage zum Gendern: Das denke die Deutschen über die Sprache

    stören sich 44% der Frauen am "Gendern" in geschriebenen Texten. Und nur 22% finden das gut.

    Ich glaube der Denkfehler ist, dass diese Frauen von denen du da redest, "sprachliche Unsichtbarkeit" mit der Grammatik gleichsetzen. Auch Kinder sind formal unsichtbar und streng genommen sogar Männer. Denn eine ungebeugte generische Konstruktion ist ohne weiteren Kontext und Hilfskonstrukte nie exklusiv auf Männer (oder Frauen) gezielt. Auch kann ich nicht nachvollziehen, warum "Gendern" die Lösung für das "Problem" sein soll.

    Meine Ansicht ist, die übermäßige Verwendung von Konstrukten wie "Schülerinnen und Schüler" propagiert dieses inkorrekte Grammatikverständnis. So kommt nämlich die Situation zustande, dass die Verwendung von nur "Schüler" den Eindruck erweckt, damit könnten exklusiv männliche Schüler gemeint sein - was nicht korrekt ist.
     
  3. simonsagt

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    Genau! Mich würde eine Umfrage interessieren, wo die Leute detailiert sagen, für/gegen welche Formen von "Gendern" sie sind. Und vor allem warum.

    Ich glaube zum Beispiel nicht, dass irgendwer die * in Texten gut findet. Was ich allerdings glaube, dass es Menschen gibt, die solche Maßnahmen für nötig halten und daher die * in Kauf nehmen.

    Und ich glaube auch, dass die meisten Pro-Genderer nicht aus Überzeugung dafür sind, sondern weil es gerade Mode zu sein scheint.

    Ich bin gegen Partizipkonstruktionen, weil das die Bedeutung ändert.
    Ich bin gegen *:_ weil das Sonderzeichen sind.
    Ich bin gegen die Doppelnennung von Geschlechtern abseits von Höflichkeitsformen, weil es die Beugungen entwertet.
    Ich bin gegen die grammatikalische Einbeziehung des "diversen" Geschlechts, weil das den Glauben bestärkt, dass Grammatik das Geschlecht der gemeinten Person bestimmt.

    Und generell bin ich gegen Gendern, weil ich es nicht für den richtigen Lösungsweg halte. Ich habe neulich einen "gegenderten" Text gelesen. Mit Schaubildern für die gemeinten Personen. Der Text hatte zwar die ganzen * und so. Aber alle 4 Schaubilder hatten männliche Symbolbilder...

    Oder anders formuliert: was bringt eine ge-*-te Form von Firmenchef*innen und Kosmetiker*innen, wenn in den Köpfen der Leute nach wie vor die Geschlechtsklischees auftauchen? Momentan hat die Beugung noch eine Bedeutung. Wenn man sie durch *innen ersetzt, hat sie keinerlei Bedeutung mehr. Dies erreicht man aber auch dadurch, indem man auf die ganzen Doppelnennungen und das Gendern verzichtet. Für mich versucht Gendern ein Problem zu lösen, welches erst entsteht, wenn man mit dem Gendern anfängt.
     
  4. robiH

    robiH Foren-Gott

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    Ich bin für das gendern in der Form, wie august Bebel es vor 150 Jahren eingeführt hat:
    Gesprochen: "Genossinnen und Genossen"
    Geschrieben: "Genoss/innen"
    Feddich. Mehr braucht kein Mensch.
     
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  5. simonsagt

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    Höflichkeitsfloskeln halt. In politischen Reden durchaus angebracht, damit auch jeder weiß, dass es sich um eine politisch motivierte Rede handelt. :D.

    Gibt doch auch Formulierungen und Techniken, wo z.B. Sportler häufiger verwenden, wenn sie sich im Interview äußern. Oder Polizeisprecher.

    Kurzum, Redeweisen, die man außerhalb dieser Situationen nicht verwenden würde.
     
  6. robiH

    robiH Foren-Gott

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  7. simonsagt

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    Schwer in Worte zu fassen, konkrete Sachen fallen mir nicht ein, nur dass mir das aufgefallen ist. Diese gestelzte Redeweise halt, wo viele Leute an den Tag legen, wenn ihnen ein Mikrofon unter die Nase gehalten wird. Politiker, Beamte, Sportler, Firmensprecher und sowas. Offizialsprache halt. Oder was manche dafür halten.
     
  8. KTS

    KTS Talk-König

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    Seit Gestern ist die 19:00 Uhr heute Nachrichten Sendung bei mir entgültig durch. Ich kann dieses gegagger nicht mehr hören, da bekomm ich echt Puls.
     
  9. kjz1

    kjz1 Platin Member

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    Ebenso bei Studenten: damit sind natürlich selbstverständlich beide Geschlechter gemeint. Das war schon jahrzehntelang so Usus und ist völlig normal, bevor einige meinten, man müsse da einen 'Sturm im Wasserglas' entfachen. Wie ich schon sagte: auf solche Ideen kann man nur kommen, wenn man völlig übersättigt ist und keine anderen Probleme hat. Dann schafft man halt künstlich welche...
     
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  10. timecop

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