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Geschichte hinter Astra und Eutelsat auf 28°Ost ?

Dieses Thema im Forum "Digital TV über Satellit (DVB-S)" wurde erstellt von Saadi, 17. Juli 2012.

  1. Wolfgang R

    Wolfgang R Board Ikone

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    AW: Geschichte hinter Astra und Eutelsat auf 28°Ost ?

    Ach ja, die gute Kopernikus-Flotte.

    Aber deine Angaben sind nicht ganz korrekt, Dipol ;)

    Der DFS-Kopernikus 1 war auf 23,5°O und wurde später vom DFS-Kopernikus 3 abgelöst (fortan DFS Kopernikus 1 (FM3) genannt) . Seit der Ablösung von Kopernikus 1 (FM3) durch Astra 3A in 2002 ist ja SES auf dieser Position Platzhirsch.

    Den DFS Kopernikus 1 (FM3) verschacherte man anschließend noch an die Griechen für 39°O, bis der HelasSat fertig war.

    Der DFS-Kopernikus 2 stand auf 28,5°O und wurde 2001 vom Eurobird abgelöst, seitdem ist Eutelsat auf dieser Position ansässig, ein paar Grad weiter auf 28,2°O SES Astra.

    Die dritte Position der DBP war 33,5°O, wo der schwächelnde DFS Kopernikus 3 (FM1) 1993 seinen Dienst aufnahm und schließlich 1995 komplett ausgefallen ist.

    Die Position scheint man aufgegeben zu haben, die nächsten wäre 33,0°O mit dem Eurobird 33A.

    Dann gab es ja noch die Direktempfangssatelliten auf 19°W namens TV-Sat, wo einer schon mal gleich gar nicht funktionierte und der TV-Sat2 mit seinem mageren Angebot mit teuren Endgeräten in D2-Mac auch nicht so wirklich begeistern konnte.

    Der wurde glaube ich noch an die Norweger verschachert und die Position 19°W scheint man auch aufgegeben zu haben.

    Projekt Satelliten-Direktempfang durch die damalige Deutsche Bundespost ist somit kläglich gescheitert, aber Herr Schwarz-Schilling wollte ja sowieso viel lieber die Kupferkabel der Firma seiner Frau verlegen und Deutschland verkabeln :winken:

    Gruß,

    Wolfgang
     
  2. voller75

    voller75 Gold Member

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    AW: Geschichte hinter Astra und Eutelsat auf 28°Ost ?

    Ich habs zwar anderswo schon geschrieben...
    Aber Herr Schilling war ein Freund des Monopols und man beachte
    welch illustren Personen aus der Politik & Wirtschaft an diesem Filz
    beteiligt waren.
    BT:
    Ich erinnere mich noch genau an das Anmeldeformular, das der Antenne
    beigelegen hat, als diese ~1990 auf mein Elternhaus montiert wurde.
    Eine CAS90....und sie ist heute noch in Betrieb!
    Das damalige LNB-Innenleben war mit Siegeln verplombt-mit dem
    DPD-Postpleitegeierr drauf. Auf meine Frage, warum dies so sei bekam
    ich zur Antwort-damit keine militärischen Daten empfangenwerden konnten.
     
  3. plueschkater

    plueschkater Board Ikone

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    AW: Geschichte hinter Astra und Eutelsat auf 28°Ost ?

    DFS 3 wurde dann zu "Hellas Sat 1". Wenn man die Kopernikus-Ausleuchtzone auf Griechenland legt, dürfte hier in Deutschland der Empfang unmöglich gewesen sein.
    Weiß zufällig noch jemand, welche Programme damals auf Hellas Sat 1 ausgestrahlt wurden?
     
  4. Saadi

    Saadi Silber Member

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    AW: Geschichte hinter Astra und Eutelsat auf 28°Ost ?

    Haha was denn für militärische Daten?
    Sollen die mit einem normalen Analogen Receiver empfangbar gewesen sein oder was?
    Warum sind dann Handys Fernseher, PC oder Kameras nicht auch versiegelt worden damit kann man doch auch ultrageheime Militärdaten ausspionieren :winken:
     
    Zuletzt bearbeitet: 18. Juli 2012
  5. Wolfgang R

    Wolfgang R Board Ikone

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    AW: Geschichte hinter Astra und Eutelsat auf 28°Ost ?

    Es gab und gibt heute noch Militärsatelliten, die man selbstverständlich abhören kann. Bei Dr. Dish war mal eine Reportage über das anzapfen von Spionage- oder Geheimdienstsatelliten zu sehen.

    Was man heute mit den Informationen noch anfangen kann, steht auf einem anderen Blatt.

    Man muss sich vorstellen, daß damals ja noch alles analog war und die Verschlüsselungen, sofern überhaupt vorhanden, sehr leicht zu umgehen waren.

    Überhaupt waren das in den späten 80ern und frühen 90ern noch ganz andere Zeiten!

    Damals war noch alles durch das Fernmeldezentralamt (FTZ) kontrolliert, Rundfunkempfänger jeglicher Art mussten das FTZ-Zeichen tragen, ihr Betrieb war sonst illegal und bei Strafe verboten!

    Verstärker für den terrestrischen Empfang trugen das FTZ-Zeichen ebenfalls, sie mussten auch brav das BOS-Band herausfiltern, damit niemand den BOS-Funk (Polizei, ...) über die Dachantenne empfangen konnte.

    Damals war auch die Telefonie noch hoheitliche Behördenaufgabe und stand unter dem Monopol der deutschen Bundespost.

    Der Eingriff durch Privatpersonen an einer Telefonieinrichtung stellte eine Straftat dar! Telefone waren fest verdrahtet, die Dosen sowie die Apparate waren verplombt!

    Empfangsantennen für den Satellitenempfang genehmigungspflichtig.

    Der Aufbau einer terrestrischen Senderkette für den Privatrundfunk war politisch nicht gewollt. War das Breitbandkabel ursprünglich zur Versorgung von Gebieten mit problematischem Empfang gedacht, schwenkte man in der Kohl-Ära um, Deutschland sollte komplett mit dem fortschrittlichen Breitbandkabel erschlossen werden, ihm gehörte die Zukunft. In ganz Deutschland sollte der Privatrundfunk flächendeckend verfügbar gemacht werden.

    Kein Wunder, hatte doch unser Ex-Bundeskanzler Kohl mit Leo Kirch einen sehr guten Freund, der begründetes Interesse daran hatte, seine Privaten Fernsehsender schnell jedermann zugänglich zu machen.

    Die SPD wetterte gar noch, die neue Regierung Kohl wolle mit dem Vorantreiben des Privatrundfunks die ARD mit ihrer kritischen Berichterstattung ausschalten.

    So war das damals.

    Und ich gebe zu, ich war immer sehr traurig, dass sich meine Eltern weigerten, sich einen Kabelanschluss ins Haus legen zu lassen. Drei Programme wären völlig ausreichend, sowas bräuchte kein Mensch.

    Naja, ich habe es überlebt und wünsche mir manchmal sogar die Zeit zurück, wo nicht nur Schund im Fernsehen zu sehen ist...

    Gruß,

    Wolfgang
     
  6. deepbluesky

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    AW: Geschichte hinter Astra und Eutelsat auf 28°Ost ?

    Keine, denn der Kauf von Kopernikus 3 diente nur der Sicherung der Orbitalposition 39E. Etwas später und die letzte Griechenland von der ITU 1977 zugewiesene Position hätte aufgegeben werden müssen. Da kam der schrottreife Kopernikus 3 gerade recht. Den footprint habe ich als Souvenir behalten:

    [​IMG]

    Auch wenn die Form des footprints beibehalten und nur auf Griechenland verschoben worden wäre, er wär noch in Deutschland empfangbar gewesen denn sowohl Kopernikus 3 23.5E als auch Kopernikus 2 28.5E konnten in Griechenland mit 1.80-3m noch bis an den Rand Athens empfangen werden. Ich erinnere mich z.B. an jemanden der mit 3.10m Dr. Dish TV schaute.
     
  7. SAMS

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    AW: Geschichte hinter Astra und Eutelsat auf 28°Ost ?

    Bisher zumindest keinen ganz neuen.
    Auf deren Homepage steht davon derzeit nichts. Daher gehe ich davon aus, das man einen gebrauchten Satelliten dorthin schickt, sollte der 28A (Eurobird 1) gravierende Probleme machen.

    Vielleicht macht man es ja so, als vor einiger Zeit der "W2" auf 16°Ost komplett ausfiel: Sesat 1 wurde von 36°Ost abgezogen, gleichzeitig wurde der "W2M", der zu dem Zeitpunkt auf 3°Ost zum testen war, und beide wurden auf 16°Ost verschoben. Nachdem der reguläre Nachfolger (W3C, jetzt 16A) erfolgreich in Betrieb genommen wurde, verschob man den "W2M" auf 48°Ost und leistet dort nun Datendienste, während der Sesat 1 nach wie vor auf 16°Ost "rumsteht" - und dieser kann übrigens auch das Frequenzband des 28A (Eurobird 1) bedienen, da er von 10,95 bis 11,7 sowie 12,5 bis 12,75 GHz senden kann ;) - ist die Frage, ob das das alter noch von dem mitmacht! (WENN es dazu kommt)...
     
  8. Wolfgang R

    Wolfgang R Board Ikone

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    AW: Geschichte hinter Astra und Eutelsat auf 28°Ost ?

    Der Sesat 1 ist ja auch schon uralt.

    Was sich Eutelsat nach dem Ausfall von W2 auf 16°O geleistet hat, war schon auch so eine Geschichte für sich!

    Ein Satellit, dessen Abnahme man verweigert hatte, weil er nie vollständig einsetzbar war (W2M) und ein Satellit, der eigentlich schon seine geplante Lebensdauer erreicht hat (Sesat 1), mal schnell auf 16°O geschoben, zusammen mit dem mehr oder weniger total defekten W2.

    Da rächte es sich auch, dass man für 16°O keinerlei Backup-Kapazitäten vorhält, das wort-case Szenario ist eingetreten und man war wirklich für ein paar Tage komplett weg vom Fenster.

    Gruß,

    Wolfgang
     
  9. big.fire

    big.fire Silber Member

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    AW: Geschichte hinter Astra und Eutelsat auf 28°Ost ?

    Sehr interessant hier alles. Vielen Dank euch allen :)

    An die verplombten Telefone kann ich mich noch gut erinnern. War damals ein Riesenärger, als ich als Kind mal das elterliche Telefon auf den Boden geworfen habe. Heute wär's kein Problem, schnell zum MediaMarkt und ein neues holen. Damals ist halt die Post angerückt und hat das fachmännisch ausgetauscht. Der Vorteil für uns war übrigens, dass die Wählscheibe durch moderne Tasten abgelöst wurde und schon ging's so ab: [​IMG]