Geschenk für Steuerbetrüger vorerst gescheitert

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AW: Geschenk für Steuerbetrüger vorerst gescheitert

2009 wurde gewählt und bis Mai 2010 hatte Schwarz/Gelb die Mehrheit im Bundesrat

 

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Die Schweizer Banken werden da aber nicht seelenruhig zusehen wie ihre Daten verscherbelt werden.
Siehe z.B.:
Julius Bär: Schweizer Bankangestellter wegen Datenklau festgenommen - SPIEGEL ONLINE
Wenn die ihre Sicherheit erhöhen und Strafverfolgung konsequent durchziehen wird es wohl nicht mehr so wahnsinnig viel CDs geben.

 

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@selassie

Erklär mir bitte folgendes:

Aufgrund der 34.000 Selbstanzeigen, die im Schnitt ohne Zinsen
nur 40.000€ je Sünder rückwirkend für / in 10 Jahren gebracht haben,
bleiben diese Steuersünder straffrei.

Niemand erfährt deren Hinterziehung, deren Selbstanzeige.
Sie sind dann weiß, stehen nicht am Pranger und sind somit unbeschadet.

Auf Erträge des nun weißen Basiskapitals zahlen sie in Deutschland künftig 25% Steuern + Soli.
Neuer Rekord bei Selbstanzeigen wegen Steuerhinterziehung: Marke von 34.000 fast erreicht | Pressemitteilung Capital, G+J Wirtschaftsmedien

Wo ist denn nun der Unterschied in Bezug auf das
gescheiterte Steuerabkommen?

Wenn ich richtig liege, dann werden doch durch das Abkommen
Altvermögen pauschal mit 41% besteuert.
Und zwar nicht nur auf die Erträge der letzten 10 Jahre,
sondern einmalig auf das gesamte Basis-Kapital.
Richtig?

Danach werden aber in der Schweiz 35% Quellensteuer
auf Erträge fällig und nicht nur wie bei uns 25%.

In beiden Fällen droht den Sündern keine Strafe.
Wo soll der Unterschied zur Selbstanzeige sein?

Deshalb gehe ich davon aus, dass die Ablehnung des Abkommens
durch den Bundesrat eine schlichte Wahlkampfmache von SPD und Grünen ist,
die natürlich bei völlig unwissenden Geistern bestens ankommt.

Naja - ich hoffe, dass Du die Unterschiede eklären kannst.

 

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Die gehen ja erstens nicht von einer Selbstanzeige sondern von einem 'Erwischen' aus und zweitens hat die Anzahl der Selbstanzeigen von Steuer-CD zu Steuer-CD immer weiter abgenommen. Die Steuersünder fühlen sich wieder sicherer. Das ist ja immer so. Eine Zeit vergeht und die Leute vergessen. Die Presse berichtet ja auch nicht mehr so großartig über den Ankauf von Steuer-CDs wie am Anfang und die richtig dicken Fische sind auch nicht mehr dabei.

Und das wichtigste bei der Sache ist dann ja auch noch, dass jetzt nur die Erträge und nicht die Einnahmen besteuert, die den Erträgen zugrunde liegen, wenn die Sachen im Rahmen des Steuerabkommens besteuert werden.

Ich kenne selbst jemanden, der jahrelang Gelder von 'Steuersündern' im Privatflieger mit in die Schweiz genommen hat. Das waren alles Umsätze, für die weder Umsatz- noch Einkommensteuer gezahlt worden sind.

 

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Ja klar die peitschen ein Gesetz in ein paar Wochen durch die Ausschüsse Bundestag und Bundesrat.

 

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Naja sind immerhin knapp 8 Monate. Das Wachstumsbeschleunigungsgesetzt mit der Steuersenkung für Hotels hat man übrigens noch 2009 durchgesetzt nichtmal 3 Monate nach der Wahl da ging es anscheinend.

 

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Da musste ja auch nicht mit dem schweizer Finanzminister verhandelt werden.

 

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Warum nur ankaufen, und nicht auch verkaufen? Jeder Bürger und jede Firma darf vom Finanzamt gegen einen kleinen Betrag von jedem anderen Bürger die Steuererklärung kaufen. So könnte jeder prüfen, ob jeder andere korrekt alles deklariert hat. Entlastet die Gerichte, da jetzt nicht mehr die Höhe des Gartenzwerges als Streitthema notwendig ist.

Aber nicht nur auf der Einnahmeseite ließen sich so die Steuern steigern. Man könnte durch Veröffentlichung aller Empfänger von Sozialhilfeleistungen oder Krankenleistungen genau herausfinden, wo die Kostenschwerpunkte liegen.

Arbeitgeber können ihren Einstellungsprozess optimieren, man wäre nicht mehr auf die unzuverlässigen Facebook-Daten angewiesen.

Zumindest würde man aber endlich die Leute zur Kasse bitten, die sich über Steuersünder in der Schweiz auslassen, aber selbst jede Gelegenheit nutzen, Handwerker ohne Rechnung unter der Hand zu bezahlen. Das bleibt keinem Neid-Nachbarn unentdeckt.

In diesem Sinne: Wer dem Staat einen Freischein für Datenhehlerei gibt, der gibt diesem den Freischein für alle Daten.

 

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Warum nicht?

Mit anderen Gesetzen ging das doch auch.

 

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Das erinnert mich gerade an einen Steuerfahnder a. D., mit dem ich mal zusammengearbeitet hab. Ein Anruf bei einem ehemaligen Kollegen und die wichtigsten Daten der Steuererklärung eines völlig unbescholtenen Steuerbürgers wurden telefonisch durchgegeben. Datenschutz? Nö, da nicht.

Eigentlich sind das sowieso die feuchten Träume von Firmen wie Google oder Microsoft, die ja letztens schon mal angeklopft haben, weil denen die ganzen Daten so leid tun, die völlig ungenutzt auf den Servern von irgendwelchen Behörden liegen.

Bei dem Trend zur Volksverdummung durch Privatfernsehen würde mich aber tatsächlich nicht wundern, wenn es bald einen Internetpranger für Steuerbetrüger gibt. Wenn man den Leuten nur laut genug zuruft, dass es sie ja nicht betrifft, weil sie ja 'nichts zu verbergen' haben, wird das schon. Das Ende der Entwicklung ist dann Facebookpflicht für alle. Und wehe der Status wird nicht stündlich aktualisiert.