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geplante Erdung Satanlage - So richtig gedacht?

Dieses Thema im Forum "Digital TV über Satellit (DVB-S)" wurde erstellt von MoRToK, 23. März 2012.

  1. Dipol

    Dipol Wasserfall

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    AW: geplante Erdung Satanlage - So richtig gedacht?

    Die Verlegung auf einem Holzsparren ist normkonform, sofern die Trennungsabstände eingehalten werden. In einem wohnwirtschaftlich ausgebautem Dach ist daher zumeist eine Außenverlegung, bei hohen Gebäuden evtl. auch eine Aufständerung erforderlich.
    Blitzschutz ist Brandschutz! Ein mastnaher PA verhindert zündende Überschäge, ansonsten soll der "innerer Blitzschutz" auch Netzspannungs-Verschleppungen aus den angeschlossenen Endgeräten in das Antennennetz vermeiden.
    Ein Grund mehr um die Antenne von einer Blitzschutzfachkraft in den Schutzraum einer Fangstange stellen zu lassen.
    Ein 16 mm² Cu-Draht ist blitzstromtragfähig, aber bei weitem nicht alle Banderdungsschellen und Anschlußbauteile. Ein normgerechter einzelner Tiefenerder muss 2,5 m lang sein und bis 0,5 m unter Grund versenkt sein. Das dürfte in einem Bachbett kaum der Fall sein und wie soll man da einen Cu-Draht korrosionsverträglich anschließen?
    Alle Erder müssen ohnehin miteinander blitzstromtragfähig verbunden sein.

    Ich empfehle eine Beratung durch eine möglichst VDE-zertifizierte Blitzschutzfachkraft. Die können beurteilen ob der exotische Erder im Bachbett tauglich und normkonform ist. Nur ein Blitzschutz mit einer Fangstange ist noch State of the Art, die weniger sichere konventionelle Direkterdung ist aber noch zulässig.
     
  2. Dennis99

    Dennis99 Senior Member

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    AW: geplante Erdung Satanlage - So richtig gedacht?

    Ich dachte durch das feuchte Bachbett wäre trotz evtl. „abgefaultem Erder“ noch genug Erdpotenzial vorhanden. Das ist dann also auch nicht genau klar…

    Wenn ich das richtig verstehe, ist es trotz direkter Erdung (in meinem Fall in das Bachbett) möglich, dass der Blitz durch die Koaxkabel zur Hauselektrik gelangt.

    Die Erdung der Hauselektrik ist ein anderer Erder (nicht verbunden mit dem der Sat-Antenne) und befindet sich im Keller.

    Ich hätte den Mast der Satantenne erstmal mit der von euch empfohlenen Erdungsschelle über das 16qmm Kabel (außenliegend) zu dem Erder im Bachbett geführt. Also eine außenliegende Direkterdung alleine für den Mast. Ist das für´s erste ausreichend oder kann ich mir die Arbeit sparen?

    Wie gesagt, ich habe eher angst das mir das Haus abbrennt (weil der Mast direkt auf der Holzfachwerkdecke mit Lehmfüllung steht) , als dass mir ein paar Geräte kaputt gehen. Hierfür gäbe es ja notfalls noch eine Hausratversicherung.
     
  3. Dipol

    Dipol Wasserfall

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    AW: geplante Erdung Satanlage - So richtig gedacht?

    Auch nahezu vollständig abkorrodierte Anschlussfahnen an Fundamenterder können noch einen niedrigen Erdungswiderstand haben und trotzdem nicht blitzstromtragfähig sein. Einzige Prüfmöglichkeit: Ausbau und Sichtkontrolle.
    Zutreffender ausgedückt: In einer konventionell geerdeten Antennenanlage wird bei einem Direkttreffer ein Teil des Blitzstroms immer auch in die Kabel und Endgeräte abgeleitet.
    Siehe Verbindung und Vermaschung von Erdungsanlagen
    Ein 16 mm² Cu-Draht ist blitzstromtragfähig, der 6 mm² Cu nicht. Wenn der Erder im Bachbett nichts taugt ist das nutzlose Kosmetik. Aber selbst wenn der Bach zum Grundstück gehört, sind mögliche Auswirkungen eines Blitzschlags auf einen Fischbestand und Personen im Wasser oder nahe dem Erdleiter als kriminell einzustufen. Siehe Schrittspannung!
    Nei einem Haus mit Strohdeckung oder brennbarer Isolierung zwischen den Sparren, wäre der Abschluss von Sterbeversicherungen zu bedenken. ;)
     
  4. Dennis99

    Dennis99 Senior Member

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    AW: geplante Erdung Satanlage - So richtig gedacht?

    Aufgrund Deines Einwandes zum bereits vorhandenen Tiefenerder im Bachbett (kriminell und nicht klar ob er noch intakt ist), habe ich mich entschlossen in der Nähe solch einen neuen 2Meter Staberder zu installieren.

    http://www.elektroversand-schmidt.de/product_info.php?products_id=10705


    Hab ich das richtig verstanden...
    Der neue außenliegende Blitzschutz der SAT-Antenne den ich anbringen will, sollte zusätzlich auch noch mit der Potentialausgleichsschiene der Hausinstallation verbunden sein?? Das dann auch mit 16qmm Kabel

    Von der Erdungsschelle am Mast auch 16qmm Kabel zum F-Erdungsblock??
    Oder reicht hier 4qmm??

    http://www.brieselang.net/ueberspannungsschutz-fuer-antennen.php

    Würde mich über kurze Info freuen, weil ich das Kabel bestellen will...
     
    Zuletzt bearbeitet: 12. Juni 2012
  5. i2x

    i2x Senior Member

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    AW: geplante Erdung Satanlage - So richtig gedacht?

    Staberder:
    Sollte ein Staberder nicht eher aus rostfreiem Stahl bestehen? Beim Reinrammen in die Erde wird die schützende Zinkschicht garantiert beschädigt...

    So wie ich die Ausführungen hier verstanden habe, müssen mehrere vorhandene Erder miteinander verbunden werden zwecks Schutzpotenzialausgleichs, und zwar blitzstromtragfähig also mit einem Volldraht >=16mm² Querschnittes. In deinem Fall wäre das ein Kabel zur Verlegung unter der Erde geeignet, also vom Typ NYY-J. Die gibt es bis zu 50mm², für größere Strecken evtl. sinnvoll hier mehr zu nehmen als die Vorschrift.
    So weit ich weiß, sollte das Kabel zudem in einem Rohr geführt werden.

    Von der Erdungsschelle am Mast reicht ein 4mm² Kabel zum F-Erdungsblock zwecks Potenzialausgleich für Multischalter & Co. Vorzugsweise auch hier Volldraht nehmen und ohne Stückelung von der Erdungsschelle zum F-Erdungsblock und weiterführen zum Multischalter etc. Kabel vor Sonneneinstrahlung schützen.

    Noch ein wichtiger Hinweis: Alle Änderungen an der bestehenden Elektrik (und wenn Du nur ein zusätzliches Kabel an die HES anklemmst) müssen von einer zugelassenen Fachkraft des Elektrohandwerks abgenommen werden => Prüfung und Bestätigung der Funktion und Sicherheit. D.h. es bietet sich an, diese bereits bei der Planung mit einzubeziehen, um spätere Korrekturen zu vermeiden.
     
    Zuletzt bearbeitet: 12. Juni 2012
  6. Dennis99

    Dennis99 Senior Member

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    AW: geplante Erdung Satanlage - So richtig gedacht?

    Multischalter habe ich keinen, ist direkt im LNB.
    Ich hätte die vorhandenen Koaxkabel unterbrochen und den besagten F-Erdungsblock eingebaut. Diesen dann einersteits mit dem 4mm² Kabel von der Erdungsschelle am Mast verbunden und dann weiter mit 4mm Kabel zur Potenzialausgleichsschiene der Hausinstallation im Keller.

    Sozusagen gibt es dann (wenn ich das richtig verstanden habe) drei neue Leitung.

    1. 16mm² Kabel von der Erdungsschelle am Mast zum neuen Kreuzerder
    2. 16mm² Kabel vom neuen Kreuzerder zur Potentialausgleichsschiene der Hausinstallation im Keller.
    3. 4mm² Kabel von der Erdungsschelle am Mast über den F-Erdungsblock zur
    Potentialausgleichsschiene der Hausinstallation im Keller.

    Das sollte doch dann für´s erste ausreichen oder?

    Ich habe gerade gelesen, dass in Deutschland wohl 90% der privaten SAT-Anlagen nicht gegen Blitzeinschlag geerdet sind. Solche Zahlen sind natürlich relativ...
     
  7. i2x

    i2x Senior Member

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    AW: geplante Erdung Satanlage - So richtig gedacht?

    Nicht ganz:

    3. 4mm² Kabel von der Erdungsschelle am Mast bis zum F-Erdungsblock (Stopp!)
     
  8. Dennis99

    Dennis99 Senior Member

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    AW: geplante Erdung Satanlage - So richtig gedacht?


    Ah genau, das Kabel weiterzuführen zur Potenzialausgleichsschiene der Hausinstallation ist überflüssig. Die beiden 16qmm Kabel (Neuer Erder und Erder der Hausinstallation) sind ja miteinander verbunden...

    Danke für den Hinweis!
     
  9. Dennis99

    Dennis99 Senior Member

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    AW: geplante Erdung Satanlage - So richtig gedacht?

    Ich hatte eben (zufällig) Kontakt mit einer „Elektrofachkraft“ bei uns im Betrieb.

    Der meinte ich solle das 16qmm Kabel vom Mast direkt zur Erdung der Hausinstallation im Keller verlegen!

    Dann könne ich mir den von mir geplanten neuen Kreuzerder sparen und das 16qmm Kabel vom Kreuzerder zum Hauserder ebenfalls.

    Ich glaube so werde ich das auch machen.
    Die Firma Kathrein empfiehlt das wenn keien Blitzschutzanlage vorhanden ist
    und der Artikel unten ebenfalls...

    http://www.blitzschutz.com/infos/download/BlitzschutzBeiSatAnlagen.pdf
    http://www.kathrein.de/de/sat/tinfos/download/antenne_erden_blitzschutz.pdf
     
  10. i2x

    i2x Senior Member

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    AW: geplante Erdung Satanlage - So richtig gedacht?

    Nicht nur überflüssig, sondern würde eine gefährliche Erdschleife bilden.

    Grundsätzlich geht es darum, Überspannungen nicht durch das Haus sondern aussen vorbei in die Erde abzuleiten, je niederohmiger, umso besser. Bei Stromstärken bis zu 100kA (= 100.000A!) kann man unter Anwendung des Ohmschen Gesetzes leicht ausrechnen, welche Spannungsdifferenzen je nach Widerstand der Ableitung entstehen können:
    U = R x I

    Der Widerstand eines Kupferdrahtes berechnet sich wie folgt:
    R= 0,017Ohm*mm²/m * Länge[m] / Querschnitt [mm²]

    D.h. bei 16mm² Querschnitt sind das 0,0010625Ohm je Meter Cu-Draht.

    Bei sagen wir mal 5m Ableitungslänge und 100.000A also 530V. Und das ist nur der Spannungsabfall am puren Draht, keine weiteren Übergangswiderstände durch Klemmen etc. sind hier enthalten...