Generation Mattscheibe: Kinder werden immer träger

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Das Problem ist weder der BigMac noch der ausgefallene Schulsport.
Aber wenn ich mich an meine Zeit zurückerinnere, nach dem Kindergarten mit einigen Bewegungsspielen wurde in der Freizeit alles mögliche mit den Spielkameraden im Freien gemacht. Fangen, Räuber und Gendarm, Cowboy u. Indianer etc. "Peng, du bist Tod" oder auch mit der Wasserpistole. Und Mädchen hatten die Hüpfspiele, sowie das Gummibandhüpfen. Fangen, Verstecken Abschlagen etc. wurde sogar geschlechterübergreifend gespielt. Und selbst wenn man mal in einem Hauseingang Quartett spielte oder Murmeln, dann war dies allenfalls mal für ne halbe Stunde, dann wurde wieder gerannt.
Und heute? Im Kindergarten ist, wie auch früher, häufiges artiges rumsitzen, einfache Bewegungsspiele oder Tanzspiele angesagt. Dann werden die Kids mit dem Auto abgeholt und anschließend sitzen sie vor KiKa oder den Simpsons. Früher wurde sogar viel mehr auf Teller leer essen (möglichst mit Kartoffeln oder Teigwaren, Gemüse mit Mehlschwitze, Gebundene Bratensauce) Wert gelegt (meist mehr Kalorien als ein Hamburger-Menue) dazu Milch mit Kakao, am Sonntag Kuchen, Marmeladenbrot zum Frühstück, aber die Kalorien wurde wieder runtergetobt. Die in der Schule festgestellten Probleme, Kinder können nicht mehr auf einem Bein stehen, Sportunterricht fällt aus, u.s.w. sind allenfalls ein die Situation verstärkendes Problem - Sportvereine oder AGs werden oft angeboten, aber man zieht die ComputerAG vor oder geht in der Freizeit gleich an den Rechner zum daddeln. Die dazu getrunkene Coke ist kaum schlimmer, als die früher selbst hergestellte Limo, Kakao oder der selbstgemachte Eistee.
Eine Ampel oder das allgemeine Verurteilen oder Hypen von bestimmten Lebensmitteln ist ein rumdoktorn an Symptomen. Die Verantwortung liegt letztendlich an den Eltern, nicht an den Lehrern.

 

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Ach nein?

Quelle

 

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Hi Borg,

ich gebe 100% recht, trotzdem würde ich eine Ampel als eine weitere Hilfe empfinden. Schließlich kostet heute ein Schokoriegel weniger als ein Apfel - ich kriege immer die Krise, dass mein Apfel 42 Cent - aber die Tafel Schokolade bei Aldi 29 Cent :wüt:

Ich muss mich auch immer erklären, warum ich nicht in der Großstadt wohne sondern auf dem Land. Ja, ich habe mit 35 km einen weiten Arbeitsweg. Aber es ist immer wieder schön zu sehen, wie meine Kinder im nahenden Frühjahr (wie jetzt) unruhiger werden - und sich total freuen bei dem ersten Sonnenschein wieder den ganzen (!) Tag mit ihren Freunden draußen zu spielen. Ein sonniger Samstag /Sonntag sieht wirklich so aus: Morgens um 10 Uhr geht's mit Inlinern, Roller oder Fahrrad los. Gegen 1 Uhr kommen die beiden kurz rein zum Mittag, danach geht's wieder raus - und man sieht die beiden erst wieder gegen 7 Uhr. Für uns Eltern total angenehm, da im Umkreis von 5 km keine Autobahn, keine Eisenbahn, kein großartiger Verkehr oder andere groben Gefahren herrschen - nur Pferdekoppeln, 3 Spielplätze inkl. Schulhof mit Sportplatz, ein eigenes Baumhaus, ein Jugendtreff und jede Menge Platz zum Toben.

Gruß
wollik

 

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Fettaugen auf der Suppe, mit Fett durchzogenes Fleisch, Speck, Butter, der Rahm auf der frischen Milch, alles Dinge die seit Urzeiten ein Qualitätsmerkmal waren, erst in den letzten "gesundheitsbewussten" Jahren derartig in Verruf geraten sind.
Ja, früher legte man sogar noch Wert darauf, dass das kleine Kind "Babyspeck" ansetzte, als Stärkung für magere Zeiten oder Krankheitsphasen, man war der Meinung es verwächst sich wieder - da bereits kleine Kinder ständig draussen rumrannten, ein eigenes Kinderzimmer konnte sich kaum jemand leisten, waren die Kinder, kaum aus dem Babyalter entwachsen somit wirklich nur selten übergewichtigt. Es ist wirklich der Mangel an Bewegung, der uns zu der übergewichtigen Generation macht.
Man sollte sich einfach auch mal ein wenig umsehen, es gibt auch heute nicht wenige Mitmenschen die einerseits sich oft mal eine Pizza kommen lassen oder FastFood essen, andererseits mit dem Mountainbike oder Inlinern unterwegs sind, oder sogar im Verein aktiv sind. Übergewicht kennen sie auch nicht.
Aber leider ist heute bei sehr vielen Bewegung bereits im Kleinkindesalter ein Fremdwort. In der Wohnung rumkrabbeln, vor dem Fernseher parken, in der Krabbelecke des Cafes ablegen. Und wenn die Kleinen aus dem Buggy entwachsen sind, wird das Auto zum Einkaufen, zur Fahrt in die Tagesstätte genutzt, daheim das Kleine wieder vor dem TV geparkt - und Kinder die rumtoben nerven die müde Mutti, also brav sitzen bleiben. Als Belohnung geht man dann zu McKing oder verteilt "gesunde" Fruchtzwerge etc. Irgendwann kommt dann das Alter bei dem Kind vor dem Computer sitzt - durchaus auch mit Freunden. Vereinsamung ist nicht das Problem. Aber Bewegung bleibt auch dann ein Fremdwort. Auch wenn der Sport in der Schule nicht ständig als erste ausfallen würde, die 1-2 Stunden Bewegung inder Woche würden es auch nicht herausreisen. Eher die "Dicken" noch mehr frustrieren, da sie mit den Anderen nicht mithalten können.

 

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Absolute Zustimmung in jedem Punkt!
Sehr gut geschrieben.Das sind die Punkte, die den Kern treffen.

 

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Das ist doch falsch!
Fettaugen, durchzogenes Fleisch und weiteres von Dir angeführtes Essen ist doch nicht der Nagel an dem alles aufgehangen wird. Du wirst auch kaum in der Fleischtheke solche Punkte finden, in der Wursttheke aber schon eher. Ist ja in der meisten Wurst nicht annähernd das drin was drauf steht.
Es geht dabei um solche Nahrungsersatzstoffe, die von Bayer und ähnlichen Firmen hergestellt und mittels Lebensmittelfarbe ansehnlich und eßbar gemacht werden.
Da hilft auch keine Bewegung.
Wenn Joghurt mit 0,1% Fett beworben wird aber sich dort die Würfelzucker ein stelldichein geben, ist das nicht mehr lustig und die Erfahrung zeigt, es weiß keiner. Die Gesundheitsindustrie, nicht der Schlankheitswahn, sugeriert, das dieses Zeugs gesund sei.
Ist es auch, wenn Mama Kefir Kulturen im Haus hat und daraus dann, mit frischen Früchten etwas zubereitet. Wenn Obst zu Mus verarbeitet wird, etc. pp. Alles was da im Regal steht ist Schrott. Mit Zucker und künstlichen Aromen und Zutaten, die es so garnicht auf der Erde gibt, überfrachtet.
Dazu kommen dann noch Salze und Gluten.
Darum geht es.
Dein Posting zeigt aber auch auf, das auch Du es nicht verstanden hast und arte-neu es immer noch nicht verinnerlichen will.

Ich wohne in der großen Stadt.
Kannst gerne mal zu Besuch kommen, dann gehen wir mal unter der Woche Kinder zählen. Da wirst Augen machen, was trotz Straße und trotz Verkehr und langen Schulzeiten noch für Kinder unterwegs sind um sich Bewegung zu verschaffen.

 

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Kapiere ich ehrlich gesagt nicht im geringsten.
Ich verstehe nicht, was ein Ampelsystem auf Lebensmittel mit dicken Kindern zu tun hat. Wie soll ein Ampelsystem helfen, die Anzahl dicker Kinder deutlich zu reduzieren? Und warum gab es in der Vergangenheit weniger dicke Kinder als es noch gar kein Ampelsytem gab.

Sorry, ich kann überhaupt keine Kausalität erkennen.

Dicke Kinder liegt einzig in der Verantwortung der Eltern und diese Verantwortung kann und darf nicht abgegeben werden.

Wenn ich ein dickes Kind sehe, weiß ich, die Eltern haben als Eltern versagt. Punkt. Das ist hart, aber alles andere ist nur Schönreden oder Verdrängung von Verantwortung. Nicht der Staat trägt Verantwortung und nicht die Industrie oder stressige Beruf, der Eltern abhält Eltern zu sein oder Schönheitswahn oder sonstiges Modeerscheinungen, es sind schlicht immer die Eltern / Erziehungsverantwortlichen.

 

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Hallo Lechuk, bezüglich der Zusatzstoffe gebe ich Dir recht.
Aber Wurst bestand schon immer, auch beim Metzger um die Ecke der alles selbst herstellte, zu einem grossteil aus Fett, Schweinefleisch, meist den Teilen die nicht als Fleisch angeboten werden konnten.
Man verzichtete damals allerdings auf Hefe, Ascorbinsäure, Farbstoffe, Enzyme, Emulgatoren, synthetische Stoffe etc. die jedoch bei der vielgerühmten Ampel auch keinerlei Wirkung haben. Die Ampel berücksichtigt nur Zucker, Fett und Kohlehydrate.
Und die gute selbstgemachte Marmelade war auch früher nur so lange haltbar, da man mindestens das Fruchtgewicht nochmals zusätzlich als Zucker hinzufügte bevor man es aufkochte. Auch in Kompot war nicht wenig Zucker, diente dies ja auch der Konservierung um es ohne Verderb auch auch nach ein paar Tagen noch essen zu können. Und ein Grießbrei schmeckte auch damals nur gut, wenn richtig viel Zucker und Zimt darüber gestreut wurde.
Die ganzen Kalorieren wurden jedoch von den Kindern durch Toben abgebaut, die Haufrau hatte im Haushalt genügen körperliche Betätigung und das Berufsleben war früher meist auch körperlich anstrengender, genauso wie der Weg zur Arbeit, Schule oder Kindergarten. Heute werden ja Kindergartenkinder, Dötzchen genauso wie die Besucher weiterführender Schulen vom Taxi Mama vor dem Portal abgesetzt bzw. aufgegriffen.
Und die Freizeit findet dann vor dem PC oder TV statt.

 

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