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GEMA hat neue Geldquelle aufgetan

Dieses Thema im Forum "Small Talk" wurde erstellt von uklov, 3. Dezember 2015.

  1. suniboy

    suniboy Talk-König

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    Das war doch bei dieser Drucker-Gebühr vor Jahren ähnlich -man stellt fiktive Zusammenhänge her nur um Kasse zu machen. Ich kann mich -wirklich- nicht mehr erinnern wann ich das letzte mal etwas urheberrecht-relevantes an meinem Drucker kopiert habe. Also Abzocke pur.
     
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  2. Spoonman

    Spoonman Lexikon

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    Ist dir der Unterschied zwischen einem Bett und einem Song, Film oder Roman wirklich nicht klar?

    Wenn das Bett vom Hersteller über verkauft wurde, steht es in genau einem Schlafzimmer. Der Besitzer kann damit drei Dinge machen: Er kann drin schlafen, er kann es weiterverkaufen (dann behält er aber keine Kopie davon), und er kann es irgendwann auf den Sperrmüll stellen.

    Musik, Filme, Bücher etc. dagegen lassen sich technisch beliebig vervielfältigen, sodass diverse Unternehmen noch jahrhundertelang Geld damit verdienen können. Das ist das Geschäftsprinzip von verschiedenen Branchen. Und das Urheberrecht sorgt dafür, dass diejenigen, die solche Wertschöpfung ermöglichen, am Umsatz beteiligt werden. Nicht mehr und nicht weniger.

    Frag mal einen Drehbuchautor, ob er in ein paar Stunden mit der Vorlage für einen Film fertig ist. Oder einen Romanautor, wie lange er an seinem Buch sitzt.

    Wenn man dazu übergehen würde, sämtliche Urheber nur einmalig zu bezahlen und ihnen dafür sämtliche Rechte abzunehmen, dann wäre jeder Autor gezwungen, so viel zu verlangen, dass er so lange davon leben kann, bis er voraussichtlich das nächste Werk verkaufen kann. Natürlich plus Rücklagen für die Altersversorgung etc. Bei unbekannten Leuten wäre aber natürlich kaum ein Unternehmen bereit, so viel zu bezahlen, weil der Erfolg nicht planbar ist. Das bedeutet, dass ein Großteil der Projekte im Kultur- und Unterhaltungsbereich überhaupt nicht zustande kommen würde.

    (Von mir aus kann man darüber diskutieren, ob das Urheberrecht schon mit dem Tod des Autors enden soll oder 30/50/70 Jahre später. Das ist in verschiedenen Ländern unterschiedlich geregelt.)

    Das ist albern. Genausogut könnte ich zum Arbeiter in der Bettenfabrik sagen: "Selbst schuld, dass du nicht selbst eine Fabrik gegründet hast. Oder Herzchirurg geworden bist. Oder Songschreiber für Helene Fischer." Das sage ich aber nicht. Zum Glück gibt es für den Fabrikarbeiter Kündigungsschutz, Arbeitslosenversicherung, bezahlten Urlaub, Tarifverträge und Betriebsräte.

    Abgesehen davon, dass ich kein Komponist bin, sondern Übersetzer: Was verstehst du unter einem "Auftragskomponisten"? Und wieso ist der "Arbeitnehmer"?

    Nein. Aber siehe oben: Ich habe weder Kündigungsschutz noch bezahlten Urlaub oder Arbeitslosenversicherung, weil ich Freiberufler bin. Und in meiner Branche (Filmübersetzung) kann man praktisch nur freiberuflich arbeiten. Bin ich deshalb etwas Schlechteres?

    Ganz, ganz schlechter Vergleich. :winken: Zum Patent wurden auch schon bahnbrechende Erfindungen wie Fahrrad, Dampfmaschine, Glühbirne oder Telefon angemeldet. Und der Patentschutz hat den Erfindern die Möglichkeit gegeben, ihre Erfindungen weiterzuentwickeln. Carl Benz hat mit seinem "Patent-Motorwagen" den Grundstein für die deutsche Automobilindustrie gelegt, von der heute noch Hunderttausende Arbeitnehmer leben. Usw. usw.
     
  3. Spoonman

    Spoonman Lexikon

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    Es gehört zum Wesen eines Internetforums, dass man sich gegenseitig zitiert.

    Du kannst aber jederzeit eine eigene Website starten und darauf deine eigenen Texte, Bilder oder Videos veröffentlichen. Die kann dann jeder kostenlos ansehen. Aber wenn jemand deine Werke kommerziell nutzen will, dann muss er dich halt fragen und je nach Verhandlung entsprechend bezahlen. So funktioniert Urheberrecht.
     
  4. Spoonman

    Spoonman Lexikon

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    Ich hab mich da missverständlich ausgedrückt. Wikipedia erklärt es so:

    Pauschalabgabe – Wikipedia

    Was ich meinte, war: Wenn man die Pauschalabgabe abschaffen würde, müsste man m.M.n. bei jedem einzelnen Kauf von urheberrechtlich geschützten Werken (DVDs, CDs, Bücher etc.) oder eigentlich sogar bei jedem Kopiervorgang eine Abgabe erheben, die der Endnutzer zu bezahlen hätte. Das wäre mit einem riesigen Aufwand und datenschutzrechtlichen Problemen verbunden.

    Überleg mal, was du vor 40 Jahren hättest tun müssen, um deine 50 Lieblingssongs immer wieder hören zu können. Du hättest dir 50 Singles oder die entsprechenden LPs kaufen müssen. Oder du hättest warten müssen, bis die Songs im Radio laufen, damit du sie auf Tonbänder oder neumodische "Compact-Cassetten" aufnehmen kannst. Mittels Kopie auf Cassette konntest du die Musik dann immerhin schon mit ins Auto nehmen. Aber wenn du die Lieder in der Bahn, im Flugzeug oder am Adriastrand hören wolltest - dann musstest du sie selbst nachpfeifen. ;)

    Heute kannst du deine gesamte Musiksammlung auf einem iPod oder USB-Stick mit dir rumtragen und weltweit auf jedem beliebigen Gerät abspielen. Und du kannst jederzeit gratis Musikvideos gucken (Youtube, myvideo, dailymotion etc.). Oder du nutzt einen Streamingdienst, der entweder kostenlos ist oder nur einen geringen monatlichen Betrag kostet. Es gibt eine riesige Vielfalt an Möglichkeiten - bei Filmen und Fernsehserien natürlich genauso. Das ist aber für viele mittlerweile so selbstverständlich, dass sie sich überhaupt keine Gedanken mehr darüber machen.
     
  5. suniboy

    suniboy Talk-König

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    @Spoonman

    Das Problem vom Urheberrecht ist nicht etwa dass man die geleistete Arbeit durch Gebühren, Copyright usw nicht würdigt, sondern dass die Urheber mit einem Song gleich Multimillionäre werden wollen. Und das kotzt die Leute an, weil die Lobby/Urheber jedes Maß an Anstand, Preis/Leistung verloren haben und der nahezu kostenlose digitale Vertriebsweg "ohne Zutun" die Gewinne nochmals um ein hundertfaches steigert. Darum geht's, nicht um ausgehungerte Künstler.
     
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  6. Spoonman

    Spoonman Lexikon

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    Ich glaube, dass in solchen Diskussionen gerne mit maßlos übertriebenen Fantasiezahlen um sich geworfen wird.

    Laut Wiki gibt es z.B. überhaupt nur knapp 40 Singles Vinyl/CD), die weltweit mehr als 10 Mio. Mal verkauft wurden. Bei den "digitalen Singles" sind es ungefähr genauso viele.

    List of best-selling singles - Wikipedia, the free encyclopedia

    Ein Großteil des Geldes bleibt bei Labels, Händlern bzw. Online-Anbietern hängen. Dazu muss man noch bedenken, dass Interpreten, Komponisten und Texter meistens nicht identisch sind, sodass sich der Anteil, der für die Kreativen übrig bleibt, noch mal aufteilt. Die Anzahl der Künstler, die mit den Verkaufszahlen von einzelnen Songs ein Vermögen verdienen, dürfte also sehr, sehr überschaubar sein.

    Außerdem hast du neulich selbst geschrieben, dass die großen Stars heutzutage das große Geld nicht mehr mit CDs und Downloads machen, sondern mit Konzerten. Obwohl die Konsumenten natürlich zu Hause und unterwegs mindestens genauso viel Musik hören wie früher. In den 80ern hat man noch Tourneen gemacht, um Platten zu promoten. Heute bringt man CDs raus, um Tourneen zu promoten. Das ist seit Jahren bekannt. Aber das funktioniert eben auch nur für eine Handvoll Superstars richtig gut.

    Und warum soll man die Pauschalabgabe für Privatkopien oder gleich das ganze Urheberrecht abschaffen, um die Einnahmen von ein paar Superstars zu deckeln, wenn man damit Hunderttausende von anderen Kreativen trifft? Das ist es, was ich nicht verstehe.
     
  7. FilmFan

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    Und welche Leistung hast Du die Jahrunderte erbracht? Richtig, keine. Zahlst Du auch regelmäßig Tantiemen an den Erfinder des Rades, wenn Du Auto fährst?

    Es ist übrigens allein Deine Sache, mit den "diversen" Unternehmen entsprechende Verträge abzuschließen, daß Du am Umsatz beteilt wirst. Wenn Du das nicht kannst, dann laß doch bitte die Allgemeinheit, die an Deinen künstlerischen Ergüssen kein Interesse hat, aus dem Spiel.

    Das ist aber alleine eine Sache zwischen Dir und Deinem Auftraggeber bzw. Käufer, Du hast (moralisch) nicht das Recht, von der Allgemeinheit zwangsweise Gebühren zu kassieren, weil sie vielleicht(!) ein Stück von Dir (versehentlich) hören kann.

    Das ist eben falsch, wie hier mehrfach erläutert wurde.

    Frag mal einen Spargelpflücker, wie lange er an einer Ernte sitzt. Und dann vergleiche mal die Einkommen. (n)

    Übrigens wenn er nicht gut darin ist, Bücher zu schreiben, so daß er davon leben kann, dann sollte er es vielleicht mal mit einem anderen Beruf versuchen.

    Niemand will ihm seine Rechte abnehmen, es liegt alleine in seiner Verantwortung, was für Verträge er mit seinen Abnehmern aushandelt. Und natürlich muß er nicht warten, bis er das nächste Stück verkaufen kann. Wenn er so schlechte Stücke schreibt, dann sollte er es halt mit einem anderen Beruf versuchen. Das ist bei jedem Selbständigen (und teilweise auch Arbeiter) so, wenn dieser die erwartete Leistung nicht erbringt, dann geht er pleite oder verliert seinen Job. Warum soll das bei Euch anders sein?

    Was wäre daran schlimm? In der normalen Wirtschaft ist das auch nicht anders, manch gutes Projekt geht zu Grunde, weil sich niemand findet, der das finanziert. Noch mal, warum haltet ihr euch für so etwas besonderes, daß ihr Sonderregeln gegenüber normalen Angestellten benötigt?

    Dafür aber das:
    Das hat nämlich mitnichten jeder Arbeiter.

    Nein, aber auch nichts besseres wie jeder andere Selbständige, der genau die gleichen Nöte und Sorgen hat.

    ... und andere Erfinder daran gehindert, diese Erfindungen weiterzuentwickeln. Schlimmer noch, man verbietet anderen Erfindern, ihre eigenen Erfindungen zu nutzen, wenn diese versehentlich andere Schutzrechte verletzen - was bei der Vielzahl dieser nur allzuoft vorkommt. Es gibt ja eine ganze Branche (Abmahnanwälte), die davon ganz gut lebt.
     
  8. FilmFan

    FilmFan Lexikon

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    Siehst Du, und das geht ganz ohne GEMA & Co. Warum machst Du es nicht so? :rolleyes:
     
  9. suniboy

    suniboy Talk-König

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    Wer Konzerte gibt, kann und sollte nicht gedeckelt werden. Das Problem sind doch nur Musiker, die nicht mal eine Eckkneipe füllen ķönnten aber durch Zwangs-Abspielungen im Radio etwas vom GEMA-Topf mitnehmen können. Aĺso eine Art soziale Leistungen...

    P.S. Im Übrigen zahle ich jetzt schon durch die Zwangsgebühr GEZ das ÖR-Radio und die darin gespielte GEMA-Musik......
     
  10. uklov

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