Geld, Geld, Geld, sonst zählt nichts

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Wer sagt, dass nur ein Gläubiger vorhanden ist? Ein Gläubiger hat gepfändet.

Man kann nur dringend empfehlen eine Schuldnerberatung aufzusuchen und die Karten dort auf den Tisch zu legen. Und mit dem Berater oder der Beraterin gemeinsam einen Weg aus der Situation zu finden. Auch, wenn nur die Insolvenz bleibt.

@Martyn auch ohne Einkommen ist eine Insolvenz möglich.

Nullplan - eine Form des Schuldenbereinigungsplans

 

Möglich schon, aber in der Praxis wenig motivierend und sinnvoll.

Für Überschuldete mit solidem Einkommen sind drei Jahre Zähne zusammenbesse bis man wieder mehr Spielraum durch die Restschuldbefreiung hat, und die Perspektive nach so acht Jahren wieder finanziell unbescholten zu sein, schon attraktiv und eine Motivation.

Für einen Schuldner ohne genug Einkommen, der dazu verdammt ist bis zum Ende seines Leben in Armut zu vegetieren, dem bringt ein Inolvenzverfahren auch keine Verbesserung seiner Lebenssituation oder seiner Perspektive.

 

Dafür muss aber auch eine gewisse Prozentzahl der Schulden getilgt sein, ehe man den Antrag auf vorzeitige Restschuldbefreiung stellen kann.

Wäre das nicht 6 Jahre + X Monate. Denn dann werden oder müssen sämtliche diesbezügliche Einträge in Schufa und Co gelöscht werden. BZw. sind nicht mehr ersichtlich.

Doch nach 9 Jahren + X Monaten hat er auch wieder eine reine Weste. Schon allein bei der Wohnungssuche wichtig. Und wenn er aus den Geschehenen seine Rückschlüsse gezogen hat, kann er auch wieder positiv in die Zukunft blicken.

 

Muss mich korrigieren. Einträge in diversen Verzeichnissen müssen lt. neuesten Gesetz auf den Tag genau nach 3 Jahren gelöscht werden. Und nicht erst zum Ende des Jahres in dem die 3 Jahre abgelaufen sind.

 

Also ne Kontopfändung kommt nicht über Nacht. Dazu ist erst ein erfolgloses gerichtliche Mahnverfahren nötig. Danach kann der Gläubiger einen Zwangsvollstreckungstitel beantragen. Dieser geht zum Gerichtsvollzieher des Amtgerichtsbezirk, der in der Regel erst einmal den Schuldner aufsucht. Die Kontopfändung ist wirklich meist der allerletzte Akt in dem Drama. Kein Gerichtsvollzieher macht das Konto als erstes zu.


Ich kann den Ausgangsfall wirklich nicht verstehen. Selbst der Zwangsvollstreckungsbescheid wird einem ja übermittelt, spätestens dann sollte man sich mit dem Gläubiger in Verbindung setzen. In aller Regel kann man eine Ratenzahlung aushandeln. Auch mit dem Gerichtsvollzieher geht das, das sind auch keine Unmenschen. Je früher man reagiert, umso besser. Aber wenn der Schuldner überhaupt nicht reagiert, sorry, dann habe ich da auch kein Mitleid. Das ist dann vollkommen selbst verschuldet. Der Gläubiger ist ja kein Kreditgeber, muss ja selbst auch seine Kosten bezahlen. Waren, Personal, Licht, Strom, Wasser, Steuern...

Eine Ausnahme ist mal wieder der Staat. Der kann direkt nach einer erfolglosen Mahnung das Konto pfänden, ohne weitere Vorwarnung, ohne gerichtliche Mahnverfahren. Machen vor allem Finanzämter gerne. Vorauszahlung wird nicht gezahlt - Mahnung mit der Aufforderung, innerhalb einer Woche zu zaheln. Macht man das nicht, droht jederzeit ohne Vorwarnung die Kontopfändung. Früher haben die wenigsten noch Vollstreckungbeamte rausgeschickt, machen die heute nicht mehr da die Fiananzämter selbst über keine Kasse mehr verfügen. Da kommt erst einer, wenn auch die Kontopfändung wirkungslos ist.

Die Lohnpfändungtabelle mit den ganzen Freigrenzen gilt nur bei Pfändung des Arbeitslohns.

 

Darauf kann man aber sich nicht wirklich verlassen.

Denn auch wenn der Klareintrag "Privatinsolvenz" oder "Eidesstattliche Versicherung" rechtskonform gelöscht wird, sind die Bonitätsdienste dadurch noch lange nicht "sauber".

Denn man könnte diese Einträge auch einfach in den Scorewerten verschlüsseln. Und wie die genau berechnet werden weis leider keiner.

 

Verlassen kann man sich nicht, aber so ist nun mal die Gesetzeslage.

Wie die Scorewerte berechnet werden, wird immer ein Geheimnis bleiben. Fakt ist es nur, dass diese bei der Schufa immer zum Quartalsanfang neu berechnet werden.

 

so, hier die fortsetzung:
mein kumpel war heute da, hat mir mein geld zurück gegeben.
die kommunikation mit dem gläuber war problemlos. es wurde ratenzahlung vereinbart. er musste 50,- sofort überweisen, und einen dauerauftrag für die raten anlegen. die bank musste von beidem ein fax an den gläuber schicken, dass dies geschehen ist.
gestern nachmittag konnte er wieder über sein konto verfügen.
die frech- und unverschämtheit kam heute :
es kam ein brief der bank, dass das eine jährlich unkostenpauschale von 50,- macht.
sollte er damit nicht einverstanden sein, wird die pfändung wieder eingesetzt.
für mich ist das erpressung in vollendung.
ich frage mich allerdings ob die bank das überhaupt darf?

 

Eine gute Frage.

Eventuell einen Blick in die Preisliste der Bank werfen. Sollte in der Bank aushängen. Aber das sind die Banken!
Weiß ja nicht, ob er sich Hilfe sucht, aber diese Vorgehensweise würde ich da ansprechen. Vielleicht bzw. mit Sicherheit können die dazu was sagen. Ansonsten, wo kein Kläger ist,...... Ob er in der jetzigen Situation das Geld dafür hat, gegen die Bank zu klagen, wage ich zu bezweifeln. Wenn er es ohne fremde Hilfe (Schuldnerberatung, Anwalt) nicht bezahlt, sperren die mit Sicherheit erst mal wieder das Konto. Persönlich gebe ich Dir zu der Vorgehensweise recht, modernes Raubrittertum, Ausnutzung von Monopolstellungen? 50€/ pro Jahr sind schon happig! Einen Schuldner noch viel Geld abknöpfen, obwohl der schon mit dem Rücken zur Wand steht. Einmalig 10 € wären vielleicht noch angemessen, aber 50/ pro Jahr?!

 

ja, as wär auch so mein gedanke.