Geld, Geld, Geld, sonst zählt nichts

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Ich hab da im Gespräch mit den Kolleginnen schon so einiges mitgekriegt... "wie, Sparen, Sky kündigen, kleinerer Fernseher, nee auf keinen Fall, ich dachte, ich krieg hier Hilfe".

 

Auf keinen Fall sollte er mit der Vogel Strauß-Methode weitermachen. Also den Kopf in den Sand stecken, was er zu lange offenbar gemacht hat.

 

Ja, die gehen rigoros durch sämtliche Verträge, etc.

 

Ist natürlich verständlich, wenn ihm die ganze Situation peinlich war und er vielleicht auch schon alles Mögliche probiert hat, selbst rauszukommen.

 

Ich hatte mal eine Familie da, die hatten vor lauter Versicherungen kein Geld mehr zum Leben.
Konnte ich aber bei der Berechnung nicht berücksichtigen.

Irgendwie musste ich da an den Film "Kehraus" von und mit Gerhard Polt denken.

Als mir die dann ihre Lebensgeschichte erzählt haben (kurz gesagt: soviel Pech kann man fast nicht haben) konnte ich zwar irgendwie nachvollziehen, dass sie sich und vor allem ihre Kinder gegen alles absichern wollten, trotzdem habe ich empfohlen, da erst mal auszumisten.

 

Ist menschlich. Aber jetzt muss er sich der Sache stellen.

 

Ich habe mal einem alten Freund geholfen, bei dem waren durch konsequentes Nichtöffnen von Mahnungen usw. aus ursprünglich rund 200 Euro, mit Allen Inkasso und Mahngebühren, über 2000 Euro geworden. Einfach durch das dumme Ignorieren von Briefen. Sein Argument: "Ich hatte die 200 ja sowieso nicht, daher war mir eh alles egal"
Und das ist leider die falsche Einstellung, die aber bei Leuten mit diesen Problemen recht oft anzutreffen ist.

 

sein sachberater hat ihm vorgeschlagen, sich mit dem gläubiger in verbindung zu setzen, wegen einer eventuellen ratenzahlung, was er getan hat.
der gläubiger ist damit einverstanden.
er bekommt jetzt post mit dieser vereinbarung, muss dann sofort eine erste rate überweisen, einen dauerauftrag ab 1.11. einrichten, die bank muss dies bestätigen.
wenn das erfolgt ist, wird die pfändung aufgehoben, und er kann wieder über sein konto verfügen.
eine schulnderberatung aufzusuchen, wurde ihm ebenfalls dringend nahe gelegt.
soweit der stand jetzt.

 

Wenn nur ein Gläubiger im Spiel ist, dann ist das auf jeden Fall schon mal ein sehr gutes Zeichen. Vorallem wenn dann um keine Unsummen geht.

 

Ist aber auch irgendwie nachvollziehbar. Die ganzen Möglichkeiten die es gibt angefangen von Schuldnerberatung bis hin Ratenzahlung, Vergleich und Insolvenzverfahren sind dann hilfreich, wenn solide Einnahmen vorhanden sind, aber durch eine einmalige Dummheit (Die Klassiker wären sich beim Immobilienkauf über den Tisch ziehen lassen, aus Naivität auf Krankenversicherung verzichtet, sich einmal geschäftlich übernommen) trotzdem die Forderungen nicht begleichen können.

Aber gerade bei mangelnden Einnahmen wie Rentnern, Erwerbsgeminderten, Geringverdiener, Geschiedenen mit Unterhaltsverpflichtungen, wo die Einnahmen selbst unter Idealbedingungen mehr schlecht als recht zum Überleben reichen, ist es meist wirklich so, das es realtiv egal ist was sie tun, weil sie so oder so nicht mehr aus der Bredullie rauskommen.