Gay-Datingshow „Prince Charming“ geht in neue Staffel

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sorry, aber da bin ich nicht so wirklich bei dir (mal abgesehen davon, dass ich solche abwertenden Bezeichnungen wie 'schwuler Normalo' oder 'nervige Tucke' nicht mag). Jeder sollte so sein dürfen, wie er ist und sich auch so benehmen können, wie es nun einmal seine Art ist. Es gibt ja auch keine Bezeichnungen wie 'hetero Normalo' oder 'nerviger Supermacho'.
Ich verstehe wohl was du meinst, aber wenn die Community selbst dieses Klischeedenken fördert, dann braucht man sich nicht wundern, wenn es die Mitmenschen auch machen und dann sollte man sich darüber auch nicht aufregen und beschweren.

woher weisst du dass es 'normale schwule Männer' sind?? weil es deine Freunde sind und ihr euch das selbst bescheinigt??

Weder ich noch mein Mann haben uns jemals gefragt, ob wir 'schwule Normalos' oder 'normale schwule Männer sind (dieser Begriff alleine ist schon ein Widerspruch in sich). Ich frag später mal unsere Kids, wie du uns sehen

 

Jetzt mal eine ernste Frage an die Homosexuellen hier im Thread und ich meine wirklich speziel nun nur Homosexuelle.

Bringen euch so Leute die extrem Schwule Klischees oder angedichtete Klischees im TV zeigen zum Lachen oder regt ihr euch ernsthaft auf? So wie ich es verstanden habe muss die erste Staffel ja angekommen sein und das auch bei der Hauptzielgruppe. Klar bedient RTL dort schaulustige aber ich glaube auch das sie ernsthaft auch das LGBT Publikum unterhalten und für sich gewinnen wollen.

 

Was ist mit Domian? Es ist bekannt er ist schwul aber ich finde davon hat man in seiner Sendung nie etwas mitbekommen also generell keine Sexuelle Ausrichtung sondern er hat auch einfach seinen Job als Moderator gemacht.

 

Eine ähnliche Frage hat mich auch beim Lesen des Threads interessiert. Ich kenne sowohl Schwule, denen man es nicht anmerkt als auch welche, denen man es bei fast jedem Satz anmerkt. Stören sich in der Szene die "Normalos" an den "Extrem-Verhalten-Schwulen"?

 

Ich zähle mich aber zu keiner Community. Unter Community verstehe ich so Schwule und Lesben, die irgendwie organisiert sind, die in die Szene gehen (gibt’s das eigentlich noch? Ich bekomme hier im Schwarzwald davon ja nichts mit) usw. Wie sollte ich mich damit identifizieren? Das hat mit meinem Leben rein gar nichts zu tun.

Ja, ich weiß auch, dass diese Formulierung Kacke ist. Was ist schon „normal“? Aber sag mir ein besseres, zutreffenderes Wort! Aber du weiß ja was gemeint ist. Für mich ist immer ein bisschen Fremdschämen bei so schrillen Personen dabei, da man gerne mal mit denen über einen Kamm geschert wird.

Mein Schwager hat mit viel Neugierde auch Prince Charming geschaut und dann mal zu mir gesagt „dass ihr Schwulen immer gleich vögeln müsst. Beim Bachelor regen sich die Zuschauer auf weil er ein paar von den Ladies geknutscht hat, der Prince bumst die Kandidaten gleich.“ Meine Antwort war „wer ist 'ihr Schwulen‘?“

 

Ich weiß nicht, was die „Szene“ darüber denkt. Tuntige Männer werden vermutlich andere tuntige Männer nicht so schlimm finden. Ansonsten kann ich nichts zur Szene sagen weil ich damit nichts am Hut habe. Ich kann ausschließlich für mich und meine paar schwulen Freunde sprechen und da ärgert man sich schon über Mangiapane & Co. Dieses Verhalten (im Falle vom Mangiapane kommt noch diese aggressive Garstigkeit hinzu) wirft die Akzeptanz halt um Jahre zurück. Wir wohnen hier in einem Neubaugebiet wie es kaum ländlicher sein könnte und haben ein gutes bis freundschaftliches Verhältnis mit den Nachbarn. Es hat uns noch nie jemand schräg angeschaut und wir fühlen uns total akzeptiert und integriert. Ob das so wäre wenn einer vor uns so eine garstige Tunte wäre wage ich echt zu bezweifeln.

 

Es sollte ja auch keine vollständige Aufzählung sein. Sicher gibt es noch viele weitere Prominente. Ob jetzt Moderatoren, Schauspieler, Commedians oder was auch immer.

 

Die Sendung lief übrigens auf Vox. RTL hat damit nichts zu tun.

Also ich persönlich fand Prince Charming tatsächlich unterhaltsamer als die letzten Staffeln Bachelor und Bachelorette. Es gab noch richtig Drama und Zoff. Und ich meine mal ehrlich, wer will schon nur Friede Freude Eierkuchen sehen bei so einem Format? Ich sage nur „nennt mich die Fotze einfach Schlampe!“

 

Uns war schon klar, wenn die Sendung von RTL produziert wird, dann wird wohl der "Showeffekt" im Vordergrund stehen, das heisst, Schwule die wirklich die extremen Klischees erfüllen. Dem war auch teilweise so, aber wir waren doch überrascht, dass es auch Teilnehmer gab, die diese Klischees eben nicht erfüllten. Der Mix war sehr gelungen fand ich.
Mich persönlich regt es jetzt nicht so auf, weil ich wie gesagt (durch jahrelangen Aktivismus - Aidshilfe, Schwulenbewegung- eigentlich alle Facetten des Schwulseins kennengelernt habe. Wie bereits gesagt, nervt und stört es mich eher, wenn die Schwulen und Lesben sich selbst in Kategorien einstufen, sich aber aufregen, wenn sie von Heteros diesen Stempel aufgedrückt bekommen.
Es gibt in der schwulen Community (ich sage bewusst Community, da es eine Gemeinschaft erforderte, um den Punkt zu erreichen, an dem wir heute sind) ein Palette von Gefühlswelten, Ansichten und Verhaltensweisen, die von heterosexuellen Mitmenschen schwer oder gar nicht nachzuvollziehen sind. Es gibt die Lederszene, die Bärengemeinschaft, die Spassfraktion (Drag und Travestie) sowie die stinknormale Fraktion, die sich von den Heteros nicht unterscheidet. Akzeptanz ist unter den Schwulen oft genau so schwer und schwierig, es gibt die gleichen Akzeptanzprobleme, wie sie manche Heteros mit den Schwulen haben.
Dass im TV oft die schrillsten und klischeelastigsten Schwulen präsentiert werden ist natürlich zu bedauern und es regt mich teilweise schon auf, aber die Zeiten wo ich mich darüber geärgert habe, sind längst vorbei.
Aehnlich wie @Cineguido lebe ich mit meiner Familie auf dem Land (in Luxemburg) und sind auch aktiv am Gemeindeleben beteiligt. Sowohl beruflich als auch privat, war unser Schwulsein nie ein Problem. Selbst die Adoption unserer Kinder wurde fast von Anfang an von allen positiv aufgenommen. Es gab wohl einige die *besorgt* gefragt haben, wie das laufen soll, aber sowohl unsere Kids als auch deren Freunde und Eltern sehen das mittlerweile als völlig normal an, es ist keine *Sensation* mehr.
Natürlich würd ich mir wünschen, dass im TV die Schwulen genau so *behandelt* würden, wie die Heteros, das heisst, dass der Stempel *schwul* überhaupt nicht mehr aufgedrückt wird. Es gibt genug Beispiele von Prominenten im TV, deren sexuelle Orientierung mittlerweile überhaupt kein Thema mehr ist. Aber die Sensationsgeilheit ist nicht zu unterschätzen und wird oft noch missbraucht. Also heisst das, es muss immer noch Aufklärungsarbeit geleistet werden!
Wie schon einige hier geschrieben haben, soll eine Rolle oder eine Besetzung nach Talent vergeben werden und nicht nach sexueller Orientierung.
Was mich allerdings freut ist, dass in den letzen Jahren in vielen Serien und Filmen LGBTQ Charaktere sogar oft in Hauptrollen zu sehen sind. Wir sind Teil dieser Gesellschaft und dadurch werden hoffentlich irgendwann auch die letzten Ignoranten und *besorgte* Mitmenschen dies erkennen.

 

Ich habe allerdings das Gefühl, dass die Community in den letzten Jahren aktiv ihre "Besonderheit" hervorhebt, auslebt und bei jeder Gelegenheit demonstrieren will. Medien wie "queer" (eigentlich nur noch für die TV-Tipps zu gebrauchen) befeuern das noch. Denn was würde passieren wenn die Community sich in die Gesellschaft ohne gelebte Klischees einfügt? Sie würde in der Masse untergehen. Eigentlich ist das ja das politische und gesellschaftliche Ziel, gleichzeitig hat man aber genau davor Angst...
Nach meiner Beobachtung ist die "gebrochene Hand" kein Merkmal der individuellen Persönlichkeit, sondern bewusst eingesetzte Abgrenzung die sich verfestigt hat. Oder zumindest zu 90%.