1. Cookies optimieren die Bereitstellung unserer Dienste. Mit der Nutzung unserer Dienste erklärst Du dich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden. Weitere Informationen
    Information ausblenden
  2. Willkommen im Forum von DIGITAL FERNSEHEN - dem führenden Portal für digitales Fernsehen, Medien und Entertainment. Wenn du hier neu bist, schau dich ruhig etwas um und melde dich an, um am Forengeschehen teilnehmen zu können.
    Information ausblenden

Frontier Silicon hat zusammenarbeit mit Vtuner beendet

Dieses Thema im Forum "Digital Radio / DAB+" wurde erstellt von Winterkönig, 8. Mai 2019.

  1. Dogmatix

    Dogmatix Silber Member

    Registriert seit:
    20. März 2003
    Beiträge:
    502
    Zustimmungen:
    73
    Punkte für Erfolge:
    38
    Anzeige
    Teltarif: "WLAN-Radios: Nutzer müssen um Kernfunktionen bangen"

    WLAN-Radios: Nutzer müssen um Kernfunktionen bangen
     
    yoshi2001 und Nelli22.08 gefällt das.
  2. lg74

    lg74 Board Ikone

    Registriert seit:
    7. Dezember 2021
    Beiträge:
    3.423
    Zustimmungen:
    1.988
    Punkte für Erfolge:
    163
    Wird spannend. Am Ende darf, falls es zur Einstellung der Dienste kommen sollte (was ja nichtmal sicher ist) niemand jammern, der der Umstellung des ARD-Hörfunks via Satellit auf AAC offen oder gar freudig gegenüberstand. Es ist das gleiche: Geräte-Entwertung.
     
  3. Eheimz

    Eheimz Moderator Premium

    Registriert seit:
    2. Januar 2010
    Beiträge:
    16.340
    Zustimmungen:
    1.435
    Punkte für Erfolge:
    168
    Technisches Equipment:
    180cm Mabo 57°O-45°W Invacom KU Flansch LNB
    Diverse Receiver, u.a. Dreambox 920UHD, Dreambox 7020HD, DM520HD, DM500HD, VU+ Duo2, VU+ Duo 4K SE, Octagon SF 108, SF 4008, SF 8008, Technisat HD8-S
    Wobei die AAC-Geschichte der ARD gefühlt einen immer noch fassungslos hinterlässt...
     
  4. everist

    everist Wasserfall

    Registriert seit:
    1. März 2001
    Beiträge:
    7.169
    Zustimmungen:
    2.311
    Punkte für Erfolge:
    163
    Wobei es meiner Meinung nach aber eher nichts miteinander zu tun.
    Außer es geht ums Geld und betrifft Radio
     
  5. lg74

    lg74 Board Ikone

    Registriert seit:
    7. Dezember 2021
    Beiträge:
    3.423
    Zustimmungen:
    1.988
    Punkte für Erfolge:
    163
    Ich habe mich inzwischen dran gewöhnt. Die ARD leistet durch Abbau der Kulturprogramme "Schmerzlinderung": ist inzwischen doch egal, wenn die UKW-Kabelumsetzungen nicht mehr funktionieren und der eigene Receiver stumm bleibt. Ohne Inhalt im linearen Radio brauche zumindest ich auch die Verbreitungswege nicht mehr.

    Ich bin inzwischen komplett bei IP-Radio und das extrem wenige Stunden im Monat. Mal ByteFM, mal Ö1, mal das Archivradio von Volker Rebell, mal zum "Bedudeln lassen" der Radio Paradise Mellow Mix. In der nächsten Wohnung baue ich voraussichtlich die Satanlage gar nicht mehr auf. Brauche sie nicht mehr.

    Genau das. (y)
     
  6. Eheimz

    Eheimz Moderator Premium

    Registriert seit:
    2. Januar 2010
    Beiträge:
    16.340
    Zustimmungen:
    1.435
    Punkte für Erfolge:
    168
    Technisches Equipment:
    180cm Mabo 57°O-45°W Invacom KU Flansch LNB
    Diverse Receiver, u.a. Dreambox 920UHD, Dreambox 7020HD, DM520HD, DM500HD, VU+ Duo2, VU+ Duo 4K SE, Octagon SF 108, SF 4008, SF 8008, Technisat HD8-S
    Wenn man es doch wenigstens vernünftig machen würde. Ich konnte den NRK via DAB hören. Unfassbar, was diese noch aus 56kbit/s zaubern können.
     
  7. lg74

    lg74 Board Ikone

    Registriert seit:
    7. Dezember 2021
    Beiträge:
    3.423
    Zustimmungen:
    1.988
    Punkte für Erfolge:
    163
    Echt? Ich hatte, als sie noch auf 4,8° Ost waren, mal mit dem AAC-untauglichen Receiver stumm NRK aufgenommen und extern mit FFmpeg decodiert. Das ging. Es klang aber für meine Ohren übel, der typische quietschige SBR-Sound halt. Und das waren 64 kBit/s HE-AACv1. Umgerechnet auf DAB+ wären das ca. 80 kBit/s Subchannel-Datenrate mit Slideshow oder 72 kBit/s ohne Slideshow.

    Hier sind Anhörschnipsel, aber die sind auch nochmal in OGG Vorbis encodiert worden, wenngleich in sehr hoher Bitrate:
    10748 content of Thor 0.8W Nordic
     
  8. Eheimz

    Eheimz Moderator Premium

    Registriert seit:
    2. Januar 2010
    Beiträge:
    16.340
    Zustimmungen:
    1.435
    Punkte für Erfolge:
    168
    Technisches Equipment:
    180cm Mabo 57°O-45°W Invacom KU Flansch LNB
    Diverse Receiver, u.a. Dreambox 920UHD, Dreambox 7020HD, DM520HD, DM500HD, VU+ Duo2, VU+ Duo 4K SE, Octagon SF 108, SF 4008, SF 8008, Technisat HD8-S
    Tatsächlich ja, hatte via Tropo im Urlaub aus über 200km die Gelegenheit K12D Riks und K13F Reg3SørRog zu hören. Teilweise wird da auch auf AAC-HEv2 gesetzt.
    Offenbar nicht grundlos. Hat v2 bei niedrigen Datenraten Vorteile?
     
    lg74 gefällt das.
  9. lg74

    lg74 Board Ikone

    Registriert seit:
    7. Dezember 2021
    Beiträge:
    3.423
    Zustimmungen:
    1.988
    Punkte für Erfolge:
    163
    AAC hat mehrere Eskalationsstufen und ist wie eine russische Matroschka-Puppe aufgebaut. Ganz innen, die kleinste Matroschka, das ist LC-AAC. LC wie "low complexity". Der Codec versucht, den gesamten Frequenzbereich zu übertragen, so wie das auch MP2 oder MP3 versuchen. Natürlich wird normalerweise bei niedrigeren Datenraten in den Höhen begrenzt, um mit der noch vorhandenen Datenrate möglichst ohne hörbare Kollateralschäden zu übertragen. Da sind etwas reduzierte Höhen das deutlich kleinere Übel verglichen zu hörbaren Artefakten.

    Also Begrenzung z.B. bis 21 kHz bei 256 kBit/s, bis 18,5 kHz bei 192 kBit/s, bis 17 kHz bei 160 kBit/s, bis 15,8 kHz bei 128 kBit/s und bis 15 kHz bei 96 kBit/s LC-AAC. Das sind keine erfundenen Werte, so war z.B. der Fraunhofer-Encoder gestrickt, der um 2012 dem Winamp beilag, wenn man Audio mit 48 kHz Samplerate encodierte.

    Unter 96 kBit/s wird es für LC-AAC bissl knapp mit der Datenrate. Da zündet man die erste Eskalationsstufe. Sie baut im Inneren auf LC-AAC auf, taktet aber mit halber Frequenz (nicht mehr 48 oder 32 kHz, sondern nur noch 24 oder 16 kHz bei DAB+). Damit kann sie nur noch bis knapp 12 kHz bzw. knapp 8 kHz übertragen (Shannon/Nyquist-Abtasttheorem).

    Alles, was darüber käme, wird auf Empfängerseite nach einer Rechenvorschrift "gefaked" und mit mitgesendeten Daten (die wenig Datenrate brauchen) noch bissl korrigiert, damit es möglichst nahe dem Original ist. Das ist HE-AACv1, auch "AAC-LC + SBR" genannt, SBR steht für Spektralbandreplikation (das "Errechnen" der Höhen, die nicht übertragen werden). Das HE steht für "high efficiency".

    HE-AACv1 sorgt "brillanten" Klang trotz niedriger Datenrate, während MP3 oder MP2 bei zu niedrigen Datenraten immer muffliger klingen. Während 96 kBit/s LC-AAC vielleicht bis "nur" 15 kHz gehen (aber "ehrlich" alles übertragen), kann 64 kBit/s HE-AACv1 durchaus bis 20 kHz gehen (ist aber Fake ab z.B. 7 oder 9 kHz, je nach Encoder).

    Dafür gibt es aber Kollateralschäden: eine Rauheit im Klang, manche nennen es "schabend". Das ist ganz typisch für HE-AACv1. Auch sind bestimmte Musikinstrumente und Stimmen "kaputt", manchmal wirkt der Hochtonanteil wie "daneben gestellt und nicht zugehörig".

    Beim Umschalten auf ein HE-AACv1-Programm auf DAB+ oder auch auf Internetstreams hat man manchmal den Effekt, dass es erst eine Viertelsekunde dumpf klingt und dann die Höhen kommen - dann wird zuerst das echt Übertragene decodiert und ausgegeben, das Hinzufaken der Höhen dauert halt noch.

    Unterhalb ca. 64 oder 56 kBit/s wird es für HE-AACv1 auch zunehmend zu knapp. Jetzt geht man die nächste Stufe und packt "außenrum" um den LC-AAC-Kerncodec und die SBR-Fake-Höhen-Erweiterung den nächsten Fake: nun wird Stereo gefaked. Es wird also nur noch einkanalig übertragen (wie gehabt in AAC-LC + SBR, also in HE-AACv1), der Stereoeffekt wird nun ebenfalls empfängerseitig aus mitgesendeten Steuerdaten berechnet. Die Steuerdatenrate muss dazu natürlich geringer sein als die halbe Stream-Datenrate eines Stereostreams, sonst kann mans gleich bleiben lassen.

    Dieser Fake nennt sich "Parametric Stereo", kurz PS. Diese weitere Eskalationsstufe nennt sich dann AAC-LC + SBR + PS oder HE-AACv2.

    Die genannten Datenraten sind reine Stream-Datenraten. Bei DAB+ müsste man da noch 1 oder 2 kBit/s für die Textanzeige (Dynamic Label) draufrechnen und ggf. noch 4-8 kBit/s für die Slideshow. Die Summe dann noch um 10% erhöhen wegen eines weiteren Fehlerschutzes. Das kommt dann den DAB-Datenraten nahe.

    Der 96-kBit/s-HE-AACv1-Stream der BBC-Radioprogramme im Internet oder der SRF-Radioprogramme im Internet entspräche damit also grob (96 + 2 + 5) *110% = 113,3 kBit/s DAB+-Datenrate. Das käme dem DLF Kultur (112 kBit/s) recht nahe.

    Oder andersrum: BR Klassik hat in Bayern 144 kBit/s Subchannel-Datenrate (anteilige Datenrate am DAB-Mux). Davon 10% weg wegen Fehlerschutz ergibt ca. 130 kBit/s Nettodatenrate. Davon ca. 8 kBit/s weg für die Slideshow und 2 kBit/s für Dynamic Label - sind wir bei 120 kBit/s reine Audiodatenrate.

    Und so ein Bu-Mu-Programm mit 72 kBit/s hat dann halt ca. 65 kBit/s netto und grob geschätzt 58 kBit/s reines Audio. Da bleibt nicht mehr viel übrig.
     
    Zuletzt bearbeitet: 21. August 2024
  10. yoshi2001

    yoshi2001 Board Ikone

    Registriert seit:
    14. April 2001
    Beiträge:
    3.480
    Zustimmungen:
    796
    Punkte für Erfolge:
    123
    Hat dabei nicht auch die DRC Funktion einen Einfluss auf den Klang?
    Den kann man auf "Aus", "mittel" und "Hoch" einstellen.
    Wenn ich das im DAB Radio auf Hoch oder Mittel einstelle, dann hat das so gut wie keinen Einfluss.