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Frontalangriff auf HEVC und die UE-Branche

Dieses Thema im Forum "DF-Newsfeed" wurde erstellt von DF-Newsteam, 3. September 2015.

  1. Le Chiffre

    Le Chiffre Platin Member

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    AW: Frontalangriff auf HEVC und die UE-Branche

    So weit ich weiß erzwingt Google bsher VP9, wenn man auf dem Smart-TV 4K-Inhalte via YouTube sehen will. Da die meisten 4K-TVs die YouTube-App haben, sollten diese dann auch VP9 unterstützen.
     
    Zuletzt bearbeitet: 3. September 2015
  2. TV_WW

    TV_WW Lexikon

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    AW: Frontalangriff auf HEVC und die UE-Branche

    Es kann allerdings noch dauern bis sich die VoD-Anbieter auf einen gemeinsamen Standard einigen — deshalb bleibt die Codecentwicklung nicht stehen. Wäre das der Fall würden alle einfach VP9 nutzen und fertig. Ist aber nicht der Fall, da VP9 nicht ganz so effizient komprimiert im Vergleich zu HEVC{*} u. den VoD-Anbietern die notwendige Datenrate für 4k mit VP9 bei guter Bildqualität immer noch zu hoch ist. Ausserdem bietet VP9 keine Features wie HDR, zumindest derzeit nicht.
    {*} Comparison of compression efficiency between HEVC/H.265 and VP9 based on subjective assessments (PDF)

    Netflix nutzt derzeit H.264 für SD u. HD sowie HEVC für 4k Video. Die Anzahl der Gerätemodelle die Netflix in 4k darstellen können ist derzeit noch klein.
    Die weitaus meisten Nutzer dürften von daher zur Zeit Streams in H.264 sehen, da passende 4k-Endgeräte noch nicht weit verbreitet sind in den Haushalten.

    Bleibt die Frage ob sich die Akteure dadurch nicht den Weg hin zu einem moderneren Codec (VP10?) verbauen falls sich VP9 nun weit verbreitet — denn das Etablierte ist der Feind des Besseren.
    Es ist nahezu gewiss dass neuere, leistungsfähigere Codecs neuere Hardware erfordern.
     
    Zuletzt bearbeitet: 3. September 2015
  3. Le Chiffre

    Le Chiffre Platin Member

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    AW: Frontalangriff auf HEVC und die UE-Branche

    VP9 ist erst mal vorrangig für 4K-Inhalte gedacht. Also als direkter Konkurrent zu H.265. Für HD-Inhalte wäre mittelfristig ein kompletter Wechsel auf VP9 gar nicht möglich, da die Verbreitung von H.264 so groß ist, dass man das nicht so einfach aufgeben kann.

    Aber auch hier zeigt sich der technologische Vorteil, den Streaming-Anbieter haben. Zur Not könnte Netflix Inhalte beider Formate bereitstellen, wobei man dann vielleicht VP9 priorisiert, während man die Unterstützung für HEVC langsam auslaufen lässt.

    Genauso ist es auch mit VP10 möglich. Die neuen Fernseher werden dann die Vorteile des effizienteren Codes erleben, während die alten dann weiterhin Zugriff auf bestehende VP9-Inhalte erhalten werden. Halbierung der Bandbreite ist doch ein Argument, das sowohl für Konsumenten als auch für Anbieter überzeugend sein sollte.

    Dagegen haben klassische TV-Sender ein echtes Problem. Denn Sky etwa muss sich bald entscheiden, welche Formate die eigenen Boxen unterstützen sollen. Und hier ist halt nicht einfach eine Parallelausstrahlung wie beim Streaming möglich. Die gemachten Entscheidungen müssen dann im Zweifelsfall über mehrere Jahre getragen werden. Oder die Boxen werden für teuer Geld ausgetauscht.
     
  4. Maxel-DIGI

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    AW: Frontalangriff auf HEVC und die UE-Branche

    Oder die Boxen so konstruieren das man neue Codecs sozusagen nachrüsten kann
     
  5. TV_WW

    TV_WW Lexikon

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    AW: Frontalangriff auf HEVC und die UE-Branche

    Das wird kaum möglich sein, da dann deutlich teurere Chips in die Geräte verbaut werden müssten, welche dann auch energiehungriger sind.

    Das sieht man z.B. im Fall von HEVC in 4k.
    Ein Dekoder über eine x86 CPU + GPU realisiert: Energieverbrauch > 40 Watt.
    Ein Dekoder mittels einem auf HEVC spezialisierten Videoprozessor: Energieverbrauch < 4 Watt.

    Vorteil der CPU + GPU Lösung: Codecwechsel möglich!
    Nachteil des auf HEVC spezialierten Prozessors: Kein Codecwechsel möglich.

    Dazu die deutlich höheren Bauteil-Kosten u. Kühlung ohne Lüfter ist kostspielig – bei der x86 CPU-Lösung

    Kurz gesagt: Codecwechsel ist zwar machbar, hat aber den Nachteil: Weder preisgünstig noch energieeffizient realisierbar.
     
    Zuletzt bearbeitet: 3. September 2015
  6. snowmanch

    snowmanch Senior Member Premium

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    AW: Frontalangriff auf HEVC und die UE-Branche

    Ob dann die Bildqualität mit VP10 dann wirklich nicht leidet steht aber noch in den Sternen.
     
  7. Le Chiffre

    Le Chiffre Platin Member

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    AW: Frontalangriff auf HEVC und die UE-Branche

    Ist vermutlich eher nicht möglich, da die Hardwareunterstützung für die Codecs durch den Prozessor kommt. Bei einem Receiver kann man aber nicht so einfach den Prozessor austauschen. Natürlich kann man es so machen, wie es bei den meisten PCs mit Chrome-Browser schon jetzt der Fall ist, indem man etwa VP9 softwareunterstützt anbietet. Das benötigt aber höheren Rechenaufwand, was wiederum bessere Prozessoren erfordert, die wiederum deutlich mehr kosten würden.

    Bei Fernsehern kann man es natürlich so wie Samsung machen und austauschbare Hardware für die Fernseher anbieten. Bei einem Receiver dagegen würde dann aber nicht mehr viel übrig bleiben.
     
  8. Le Chiffre

    Le Chiffre Platin Member

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    AW: Frontalangriff auf HEVC und die UE-Branche

    Solche Vergleich machen ja nur Sinn, wenn die Qualität die gleiche ist. Die Codecs werden ja deshalb effizienter, weil sie intelligentere Algorithmen nutzen, die etwa bestimmte Inhalte "erraten" können, etc. Auf der anderen Seite wird für den neuen Codec dann natürlich leistungsfähigere Hardware benötigt.
     
  9. Maxel-DIGI

    Maxel-DIGI Talk-König

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    AW: Frontalangriff auf HEVC und die UE-Branche

    Na ja, Gehäuse, Netzteil, Festplatte, Display, da ist schon noch ein bisschen übrig. Würde ne Menge Elektroschrott vermeiden
     
  10. TV_WW

    TV_WW Lexikon

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    AW: Frontalangriff auf HEVC und die UE-Branche

    Zumindest subjektiv visuell für die Betrachter.

    Ich würde das ja – hochtrabend – als parametrische, dynamische Modellation von Bildmustern beschreiben, aber das würde vermutlich nur ich so bezeichnen. ;)

    War bislang immer so: Codecs die effizienter komprimieren brauchen dazu auch leistungsfähigere Computerchips.