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FRK zu UMKBW-Urteil: Erhebliche Auswirkungen auf andere Fusionen

Dieses Thema im Forum "DF-Newsfeed" wurde erstellt von DF-Newsteam, 16. August 2013.

  1. mischobo

    mischobo Lexikon

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    AW: FRK zu UMKBW-Urteil: Erhebliche Auswirkungen auf andere Fusionen

    ... natürlich wird das Folgen auf künftige Fusionen haben.
    Das Bundeskartellamt hat erkannt, dass der Signalzulieferungsmarkt und Telekommunikationsmarkt immer mehr verschmelzen. Kabelanbieter bieten Kommunikationsdienste an und Telekommunikationsunternehmen bieten TV-Angebote an.
    Das OLG Düsseldorf sieht dagegen offenbar eine strikte Trennung der Märtke. Demnach stünden Telekommunikationsunternehmen und Kabelanbieter nicht im Wettbewerb.
    Bei einer solchen strikten Trennung der Märkte würde die Übernahme von Kabel Deutschland durch Vodafone keine Probleme bereiten dürfen, denn ein Telekommunikationsunternehmen (Vodafone) würde einen Kabelanbieter (Kabel Deutschland) übernehmen. Da beide Unternehemen auf unterschiedlichen Märkten aktiv sind und damit bislang nicht in Konkurrenz zueinander stehen. Diese Fusion könnte also bedenklos durchgewunken werden.
    Allerdings bin ich fest davon überzeugt, dass das Kartellamt in Bezug auf Einschätzung der Märkte nicht die Einschätzung des OLG teilen wird.

    Und was nicht vergessen werden darf: mit der Freigabe der Fusion unter Auflagen haben die FRK-Kabelanbieter erheblich bessere Wettberbschance als vorher.
    Zum Einem wurden in NRW den 50 größten Wohnungsunternehmen Sonderkündigungrechte eingeräumt. Wenn man natürlich darauf wartet, dass sich die Wohnungswirtschaft an die mittelständigen Kabelanbieter wendet, wird keinen Nutzen von diesem Zugeständis haben. Wären die mittelständischen deutlich aktiver an die Wohnungswirtschaft herangetreten, hätten sie sicherlich auch mehr Erfolg gehabt.

    Als weitere Auflage der Fusion war der sofortige Verzicht auf Exklusivitäts-Klauseln in Kabelverträgen mit Unitymedia.
    Jeder andere Kabelanbieter hat damit die Möglichkeit Gesattungsverträge mit der Wohnungswirtschaft aushandeln und zunächst zusätzlich mit KabelV zu versorgen.
    Jeder Kabelanbieter kann in direkter Konkurrenz zu UMKBW gehen und mit eigenen Angeboten überzeugen. Natürlich birgt so etwas wirtschaftliche Risiken, denn man muß die Kunden davon überzeugen, dass das eigene Angebot besser als das von Unitymedia ist.
    Aber wenn die mittelständigen Kabelanbieter selbst weiterhin auf langfristigen Exklusivverträgen besteht, bleiben die neuen Wettbewerbs-Chancen ungenutzt.

    Leider ist es in der Praxis auch so, dass die meisten im FRK organiserten Kabelnetzbetreiber sich auf das Betreiben von großgemeinschaftsanlagen beschränken. Damit können die Anbieter mit den Änderungen am TV-Markt nicht mithalten, weil sie nicht auf diverse Geschäftsmodelle von TV-Veranstaltern eingehen können.
    Hier gibt es nur die Möglichkeit die Angebote über den Kabelkiosk zu beziehen, was einen gewissen Eingriff in die Autonomität der Kabelanbieter bedeutet.
    Dazu kommt noch, dass für die Wohnungswirtschaft auch immer mehr die Telekommunikationsleistungen der Kabelanbieter eine Rolle spielen, vor allem da wo DSL nur mit sehr geringem Speed oder gar nicht vorhanden ist.

    Letztendlich wird im Kabel TV-Markt das gleiche passieren, wie auf dem DSL-Markt. Die vielen kleinen Anbieter werden mit der Zeit verschwinden und sich die Auswahl auf wenige Anbieter konzentrieren. Dann gibt es nur noch die großen KNB mit Medienkonzernen im Hintergrund und die City-Carrier, die aufgrund kommunaler Verstrickungen erhebliche Kostenvorteile vor allem beim Tiefbau haben.
    Wohnungen des kommunalen Wohnungsbau gelten als Filetstücke für Kabelanbieter. Bei Kommunen mit eigenem City-Carrier kommen haben andere Kabelanbieter keine Chance mehr. In erster Linie geht das zu Lasten der mittelständigen KNB ...
     
  2. Solmyr

    Solmyr Guest

    AW: FRK zu UMKBW-Urteil: Erhebliche Auswirkungen auf andere Fusionen

    Richtig erkannt. Genau aus dem Grund ist ja Vodafone so scharf darauf, KDG übernehmen zu können. Die wollen an deren Glasfasernetz kommen, weil das ganz andere Möglichkeiten hat wie z.b. das herkömmliche Telefonnetz.
     
  3. kulik

    kulik Board Ikone

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    AW: FRK zu UMKBW-Urteil: Erhebliche Auswirkungen auf andere Fusionen

    Das hat aber gedauert!!!:winken:
     
  4. RPSmusic

    RPSmusic Talk-König

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    AW: FRK zu UMKBW-Urteil: Erhebliche Auswirkungen auf andere Fusionen

    Ich hatte den Artikel erst um 13:31 Uhr gelesen. Jedoch wurde das überflüssige "wird" bis jetzt immer noch nicht aus dem Text gelöscht. ;)
     
  5. HNIKAR

    HNIKAR Junior Member

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    AW: FRK zu UMKBW-Urteil: Erhebliche Auswirkungen auf andere Fusionen

    Ganz einfach; Weil das Erkennen von Kundengängelung nicht Teil des Verfahrens ist. ;)

    Das Kartellamt hat entweder keine oder nur Wenig Kenntnis über die Beziehung zwischen Unternehmen und Kunde.
    Das sind "Wettbewerbshüter". Die betrachten vorrangig den Markt als Ganzes und bestimmte Teilmärkte.
    Das wird deutlich, wenn man sich die bisherigen Fusionsauflagen ansieht. Es war/wäre/ist Aufgabe der BNetzA
    entsprechende Hinweise zu geben und sich proaktiv beratend einzubringen. Nach der Entscheidung des OLG Düsseldorf
    wird auch nichts anderes mehr übrig bleiben.

    Aus meiner Sicht - und das sage ich schon lange - wird es darauf hinauslaufen, dass über das Koaxkabel und die KNB die gleiche
    (oder zumindest weitgehend gleiche) Regulierungsdecke geworfen wird, wie auf die deutsche Telekom. Die Jahrelange Erfahrung hat gezeigt,
    dass das in Bezug auf die Telekom und den Telekommunikations- und DSL-Markt ganz gut funktioniert.
    Das Infrastrukturmonopol der Telekom wurde so verwässert, dass es ausreichend Wettbewerb wuf dieser Struktur gibt.
    Es traten sogar zahlreiche Anbieter in den Markt ein, die eine "Parallelinfrastruktur" (mal abgesehen von der TAL) aufgebaut haben.
    Kurzum - das Ziel wurde erreicht.

    Die Abspaltung des TV-Kabel von der Telekom und die Zerschlagung in Regionalmopole, die letztendlich seit Anbeginn wieder zu einem großen
    Ganzen streben, war hingegen ein tiefer Griff ins Klo. Seit über einer Dekade herrscht KEIN WETTBEWERB auf dieser Monopolinfrastruktur.
    Nun ist die Zeit gekommen, diesen Fehler zu korrigieren. Die Fusionsauflagenverschärfung für UMKBW und das anstehende KD-Übernahmeverfahren
    bieten die Chance. Die Infrastruktur muss und wird in Zukunft allen offen stehen.
    Unter dieser Prämisse sind auch weitere Fusionen im Kabelbereich denkbar, Der Status Quo ist höchst unbefriedigend.
    Sowohl aus wettbewerblicher, als auch aus Kundensicht.

    Erst wenn Wettbewerb hergestellt wird, wird es auch für uns Kunden besser.
    Momentan sind wir die Bittsteller gegenüber Regionalmonopolisten. Und genau so werden wir behandelt.
    Nicht zuletzt der Blick in die Preislisten mit anachronistischen und unverschämten Servicegebührenarten unterstreicht das deutlich.
    Von der Einspeisepolitik wollen wir an der Stelle erst gar nicht anfangen...

    Inzwichen ist da aber auch einiges zu den Behörden gelangt. Der NNVO-Entwurf den das BMWi vorgelegt hat, enthält z. B. bereits den hochkritischen
    Punkt der Zwangsrouter und des Netzabschlusses. Dass trifft insbesondere unsere lieben KNB ins Mark und fährt Ihnen kräftig in die Abzockparade.

    Andere Anbieter müssen - egal mit welchem Produkt und auf welche eingeschränkte Art auch immer - auf dem Koaxkabel tätig werden können.
    Sei es durch CbC-Verpflichtung im Telkommunikationsbereich oder durch Kollokationspflicht für den Internet- und TV-Bereich... :winken:
     
  6. mischobo

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    AW: FRK zu UMKBW-Urteil: Erhebliche Auswirkungen auf andere Fusionen

    ... warum wird man denn überhaupt Kunde, wenn man sich nicht gängeln und wie Müll behandlen lassen will ?
     
  7. mischobo

    mischobo Lexikon

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    AW: FRK zu UMKBW-Urteil: Erhebliche Auswirkungen auf andere Fusionen

    ... naja. IPTV wird DVB-C nicht so schnell ersetzen. Mit der Übernahme der KDG bekommt Vodafone Zugang zu Endkunden. Vodafone hat angekündigt, DSL-Kunden, soweit möglich, auf Kabelinternet umzustellen. Damit spart Vodafone mind. 10,08 Euro Miete für die "letzte Meile" pro Kunde und Monat. Bei z.B. 100.000 umgestellten Kunden bekommt die Deutsche Telekom von Vodafone gut 12 Mio. Euro weniger im Jahr ...
     
  8. Koelli

    Koelli Lexikon

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    AW: FRK zu UMKBW-Urteil: Erhebliche Auswirkungen auf andere Fusionen

    Weil nicht jeder ne SAT-Schüssel anbringen kann/darf und nicht jeder in der Großstadt mit über 20 DVB-T-Programmen wohnt. Oder weil er kein schnelles DSL mit IPTV bekommt?
     
  9. prodigital2

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    AW: FRK zu UMKBW-Urteil: Erhebliche Auswirkungen auf andere Fusionen

    Diese ständige Rechtsunsicherheit ist doch für die Unternehmen eine totale Katastrophe!!!
    Einfach endlich genehmigen und gut ist.
     
  10. HNIKAR

    HNIKAR Junior Member

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    AW: FRK zu UMKBW-Urteil: Erhebliche Auswirkungen auf andere Fusionen

    Das arme, arme Unternehmen... buhuuhuuiu... :eek:

    Die eigentliche Katastrophe ist, was Liberty Global Investors mit UMKBW gemacht hat.
    Ein einziges Desaster - über viele Jahre hinweg - für die Bilanzen.
    Man siehts an den aktuellen Ergebnissen. Die ganze Übernahmefinanzierung wurde auf UMKBW abgewälzt.
    Mit Hütchenspielertricks (siehe Übernahmegefelcht) eine Fusion aus einer Art "Selbstfinanzierung".
    Zahlen tut das Ganze nämlich auch noch der Steuerzahler.
    Im Heldpdesk Forum hatte ich die ganze Thematik damals mehrfach breitgetreten.
    Keine Sau hat's gejuckt. Im Gegenteil - gescholten wurde ich dafür und für manch anderes...
    Über die auf aktuelle und auf weitere Jahre versaubeutelte Untenehmensbilanz redet heute keiner mehr.

    Update:
    Ich habe den letzten entsprechend Beitrag gerade wieder gefunden. Datiert auf Dezember 2011.
    Jetzt noch die obligatorische Betonung, dass ich nur höchst ungern dort hin verlinke:
    http://unitymedia-kabelbw-helpdesk.de/forum/viewtopic.php?f=6&t=1879&start=105
     
    Zuletzt bearbeitet: 19. August 2013