Freie Wahlen. Oder: Die Hochniveauforenjammerer

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AW: Freie Wahlen. Oder: Die Hochniveauforenjammerer

Wirtschaftlich mag das vllt. stimmen. Aber wie hat er das erreicht?

Der Staat umgibt sich mit halbseidenen Ölmagnaten. Die Opposition wird niedergeknüppelt. Die freie Presse abgeschaft oder verboten und im Fernsehen laufen in den Nachrichten zu allererst Jubelmeldungen über Putin!

 

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Ist es nicht eher dein Problem, dass du die Wörter "jammern" und "auseinandersetzen" hier unzulässig gleichsetzt?

Ich zumindest habe hier mit keinem Wort über die Leute geredet, die sich mit einem Thema AUSEINANDERSETZEN.

 

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Wirtschaftlich hat er es erreicht in dem er das einzige was er hat, Rohstoffe die der Westen braucht, vermarktet und weitgehend in staatlicher Hand hat.
Die Mittel der Vermarktung sind Kapitalismus reinster Lehrer im staatlichem Auftrag. Es hört sich seltsam an. Wenn ich ein Land hätte das am Boden liegt und diese Bodenschätze hätte, würde ich genau so versuchen Land zu gewinnen.
Übrigens, die OPEG-Länder sind auch nicht der Hort der Demokratie und wir scheuen uns nicht mit denen Geschäfte zu machen. Wer will hier jemanden Vorwürfe machen?

 

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@CordSimpson
Ich finde du hättest dir diesen Ton einfach sparen können und einen durchaus sinnvollen Thread über "freie" Wahlen in Russland einfach mit "Freie Wahlen in Russland" betiteln können. Was bringt es dir mit der Tonart zu provizieren? Lenkt doch nur vom eigentlich Kernproblem ab!

Ich wüsste nicht wo es "Kapitalismus" in reinster Lehre ist wenn man erst staatliches Eigentum für Witzpreise an Leute verschiebt wird die damit Milliardäre werden und dann mit diesen Leute kooperiert um diese Leute dann irgendwie zu kontrollieren. Für mich ist das ganz einfach Korruption und staatliche Willkür.

 

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Auch in Deutschland kann sich nur der wirklich frei entwickeln wer die Mittel dazu hat. Frag mal Kinder aus armen Elternhäuser ob sie freie Bildungschancen haben. Gibts nicht, gabs auch nie im Kapitalismus.
In Magdeburg fragt das Domgymnasium erst mal nach Geldeinlagen bevor es Kinder aufnimmt. Hört auf.

 

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Wieso? Du bist doch dafür, den Blick auf das Eigene zu lenken. Das Kernproblem in unserer Demokratie sind doch ganz klar Menschen wie hier, die bei den Vorhaben des Herrn Schäubles sich hier empört zeigen, kurz "Möp, ich wandere demnächst aus" sagen, es aber auch nach Jahren immer noch nicht getan haben. Am Ende fügen sie sich still.

Solche Vorhaben wie die des Herrn Schäuble gehören zum Wesen der Demokratie. Und bei solchen Problemen kann sich Demokratie beweisen. Dies aber ganz sicher nicht durch die vorgenannten "Möp-Leute".

 

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Die DDR lebte doch auch immer davon, mit dem Finger auf andere zu zeigen und zu betonen, das es anderswo den Menschen schlechter geht und wir im Paradies leben würden. Und Kritiker und "Nörgler" waren Staatsfeinde per se.

- Wer die Geschichte nicht kennt, ist verdammt sie zu wiederholen!!!!!!!!!!!!!! -

Dann ging sie zurecht unter.

In vielen Dingen unter der Oberfläche unterscheiden sich DDR und BRD gar nicht so sehr - zugespitzt gesagt ist es nur eine Frage des richtigen Marketings.

Und offenbar lebt der alte Schwachfug vom "dann geh doch nach drüben" in vielen Köpfen weiterhin.

Und wenn man sich schon mit Putin vergleichen muß, der sich ja schon selbst vor vielen Jahren komplett disqualifiziert hat, dann kann ich nur sagen - von der Ohnmacht bis zur Lächerlichkeit ist es nur ein kleiner Schritt!!

 

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Am besten fand ich die Aussage von einem Russen der in England lebt.
Er sagte:

Das wir in Russland längst in einer Diktatur leben weis doch mittlerweile auch der letzte Russe. Nur die westlichen Politiker welche scharf auf unsere Rohstoffe sind tun noch so als hätten wir eine art Demokratie.


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Noja und genau für diese "westlichen Politiker" ( ob er z.b. Leute wie Schröder SPD meinte ^^ ) findet eben wohl auch die Wahl statt. Ansohnsten würde sich wohl die westliche Welt fragen müssen wie man mit so einem Land überhaupt noch Politische/Wirtschaftliche Beziehungen pflegen könne.

Die Wahl findet als mehr für uns statt, damit wir eben nicht genötigt sind uns unbequeme Fragen stellen zu müssen.

Also sagen wir doch einfach Danke zu Putin für die schöne Wahlveranstaltung heute.

 

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Zwischen deutschen und russischen Verhältnissen siehst du aber hoffentlich dennoch einen gravierenden Unterschied oder?

Vermutlich gibt es in entlegenen russischen Provinzen im Osten nichtmal ein Art Gymnasium in den Städten dort. Dort ist man wohl eher froh wenn man was zum heizen und essen hat. Ob die Wirtschaft im fernen Westen Russlands (vornehmlich in den Grosstädten dort) boomt interessiert wohl niemand in Sibirien - für die hat sich auch unter Putin nix geändert. Ausser das die Propaganda in Zeitung und TV diesmal Putin und nicht den Vorsitzenden des Staatsrates der KPDSU bejubelt.

 

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Wollte mich eigentlich hier raushalten, aber offensichtlich vergisst man hier im Forum z.T. auch, dass man unsere Verhältnisse und Ansichten nicht so einfach auf andere Staaten und Völker übertragen kann.
Glaubt mir, der Mehrzahl der Russen ist es total egal, ob Kasparow oder ein anderer "Oppositioneller" unzufrieden ist - sie spüren den Fortschritt seit Putins Machtantritt
a) im täglichen Leben (höhere Einkommen, vor allem auch Renten, keine Mangelwirtschaft wie einst) - kein Wunder bei dem beneidenswerten Wirtschaftsboom!
b) in der Weltpolitik (Russlands Stimme hat wieder Gewicht).

Das mag regional unterschiedlich sein, aber auch in "Sibirien" oder im Fernen Osten ist der Fortschritt zu spüren. Selbst in Tschetschenien (googelt mal nach Bildern aus Grosny) wird mächtig investiert.

Wer wie ich die Medien der UdSSR von einst und heute kennt, kann das meist einseitig negative Urteil in D's Medien nicht nachvollziehen. Das betrifft nicht nur die inzwischen brilliante Bildqualität, sondern auch die Art der Sendungen (leider kupfert man auch vom Westen viel Seichtes wie Gerichts- und andere Krawallshows ab) und die Berichterstattung in den Nachrichten (Mängel und Kritik werden da nicht ausgeblendet).
Um nicht falsch verstanden zu werden, vieles ist nach wie vor "anders" als bei uns, vieles bleibt zu kritisieren (hier aber auch, gelle?!) und nach wie vor beneiden uns die Russen um viele Errungenschaften.

Last, but not least: Putin ist weder ein "lupenreiner Demokrat" noch ein Diktator, sondern ein kluger, machtbewusster Politiker, der sich (offensichtlich von guten Beratern umgeben!) inzwischen perfekt verkauft (rhetorisch brillant, humorvoll, selbstbewusst -da wirken viele im Westen sehr blass!).
Soviel mal zur Belebung der Diskussion...