Freenet TV - Ausbau der kommerziellen Plattform in vier Stufen

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Ob die Leistungen so kommen muss man abwarten bzw. es ist gar nicht so leicht rauszufinden, mit welchen Leistungen Freenet tatsächlich sendet, da die selbst keine offiziellen Werte herausgeben.
Ich kann mir auch gut vorstellen, dass man in Münster nur 10kW fährt, weil das für den innenstadtnahen Standort für Zimmerantenne im Stadtgebiet ausreicht, und das ist zweifellos das Ziel. Die Fläche ist bereits per Dachantenne versorgt, und um Münster rum ist das Potential nicht so hoch.

Auf alle Fälle scheint man bei Media Broadcast mit der Kundenentwicklung in NRW und Berlin recht zufrieden zu sein - da dort außerplanmäßig weitere Standorte in Betrieb gehen/gingen.

Und nachts ist es kälter als draußen...

 

Warum wurde das SFN in Ostwestfalen nicht mit dem in Münster gekoppelt? CH 45 wäre auch in Ostwestfalen frei und man hätte den Kanal 33 frei...
Beim CH56 (Freenet) soll das so geschehen...

 

Und was will der Herr mir damit sagen?

 

Kann man eigentlich in etwa sagen, wie weit ein Signal reicht, wenn man es z. B. mit 5, 10, 20, 30, 40 oder sogar 50 kW sendet?

Ich kann z. B. die DVB-T2 Signale aus Dortmund mit Außenantenne empfangen, die bekanntlich von dort mit 50 kW gesendet werden. Entfernung: etwa 100 km Richtung Norden. Die Kanäle der ÖRs sind erstaunlich stabil mit der Wittenberg-Antenne zu empfangen, bei den Freenet-Kanälen wirds schon schwieriger, stabil ist da was anderes - trotz 50 kW Sendeleistung...

 

Tja, die freenet-Kanäle sind halt unter dem Kommerzaspekt randvoll mit HD-Programmen bestückt. Daher muss man hier Parameter wählen, die auf maximale Datenrate fixiert sind. Die Empfangbarkeit leidet daher im Gegenzug. Dies sind zwei Seiten einer Medaille.

Die öfftentlich-rechtlichen sind leichter zu empfangen, da die Gesamtdatenrate des Multiplex viel geringer als die von freenet ist. In NRW beispielsweise 18 - 22 Mbit/s bei den öR im Gegensatz zu fast 28 Mbit/s bei freenet.

Sollte man also mit einer Antenne die Muxe der öffentlich-rechtlichen mit ordentlichem Qualitätspegel empfangen, heißt dies noch lange nicht, dass die selbe Antenne am gleichen Standort die freenet Muxe ebenfalls mit stabilem Pegel empfängt.

Wer dagegen seine Antenne auf den Empfang der schwierigeren freenet-Muxe optimiert, hat automatisch die öffentlich-rechtlichen mit stabilem Qualitätspegel dabei.

 

Der Unterschied zwischen 10kW und 50kW ist sogar nicht viel. Liegt an der Umrechnung...

5kW = 37dBW
10kW = 40dBW (nicht 2x 37dBW)
20kW = 43dBW
30kW= 44dBW
40kW=46dBW
50kW =47dBW
100kW= 50dBW
200kW =53dBW

Selbst bei einer Sendeleistung von 200kW gegenüber 100kW sind es nur 3dB beim Empfänger mehr. Daher ist der Unterschied zwischen 10kW und 40kW gering.
Vielleicht hilft zum theoretischen Durchrechnen radiomobile. Das gibts im Parallelforum.

 

Nein, kann man leider nicht, weil es von vielem anderen auch abhängt. Vor allem von der Antennenhöhe und der Topografie. Wenn man es idealisiert, also sagt man hat keine Hindernisse zwischen Empfänger und Sender, dann kann man es ungefähr sagen.

Und natürlich vom Antennenaufwand, der auf Empfängerseite getrieben wird. Man muss das immer wieder betonen, ob man mit Zimmerantenne oder Außenantenne empfängt, man einen riesen Unterschied. Könnte man bei den Zuschauer zumindest Außenantenne vorraussetzen, wären wesentlich niedrigere Feldstärken ausreichend, als bei Zimmerantenne. Zimmerantenne ist technisch gesehen eine ziemliche Luxusveranstaltung. Man muss mit viel höheren Leistungen und robusteren Parametern arbeiten als bei Außenantenne (und da rede ich nicht von einer riesen Yagi).

Freenet verwendet mit 64QAM FEC 2/3 schon einen ziemlich robusten Modus, die ÖR treiben es mit ihren Parametern dann noch mal auf die Spitze. Was man da macht ist wirklich Luxus - weil man auch mobile Empfänger erreichen will.
In Großbritannien zB nutzt man bei DVB-T2 256 QAM als Modulation und kommt auf über 40Mbit/s netto Datenrate. Zum Vergleich, Freenet kommt auf 27,5 Mbit/s. Aber dort wird eben eine Dachantenne beim Nutzer vorrausgesetzt.
Tatsache ist aber, dass die Muxe von ARD/ZDF bei gleicher Leistung merklich besser abdecken als die von Freenet - weil man bei Freenet eben zwischen Abdeckung und Programmanzahl abwägen musste. Deswegen wollte man ja auch unbedingt HEVC einführen.

Naja, das sind immerhin 7 dBW Unterschied, so wenig ist das nicht.
Deutlicher wirds, wenn man eben sagt von 50 auf 100kW, das sind nur 3dBW mehr und macht in der Praxis tatsächlich weniger aus als von 10 auf 50kW.
100kW lohnen wirklich nur, wenn man von höheren Standorten Fläche versorgen will, für Zimmerantenne im Nahbereich macht das nicht viel aus.

 

Habe mal spaßeshalber ne Karte für Münster-Stadt erstellt. Der Sender hat ne ganz gute Reichweite - Grund ist die doch erhebliche Antennenhöhe von 225m über Grund. Das ist ein hoher Turm dort. Zumindest sind in der Höhe derzeit die ÖR Muxe in Betrieb.
Die Karte ist mit 10kW rund gerechnet - damit wird schon ganz gut abgedeckt:

 

Super! Besten Dank!
ich bin im orangenen Bereich *g*

 

Super Aufgeklärt. Eigentlich kann man Fmscan .org gut als Hilfe nehmen. Aber solche Rodiomobile Karte ist natürlich noch besser. Bin eigentlich voll im Dachantennen Bereich. Deshalb bekomme ich auch keine RTL und ZDF Programme per Zimmerantenne. Mich würde ja später mal die Reichweite mit DVB-T2 vom Helpterberg interessieren. Noch bekomme ich diesen mit guter Antenne mit Vollausschlag. Rostock und Garz im SFN hätte ich mir besser vorgestellt. Selbst da habe ich noch Probleme. Allerdings nutze ich DVB-T und DVB-T 2 als Schlechtwetter Fernsehen. Da der Sat Empfang mir alles bringt was ich nutze.