Formel 1: Saison 2022 Live im TV/Stream

Anzeige

In Nachrichtensendungen dürfen ARDZDF kostenfrei 1:30 Min. Kurzberichte zeigen. Ich vermisse auch die Sportschauzusammenfassung von Andreas Troll - guter Mann!

 

Die Zeit kann man besser mit sinnvolleren Meldungen füllen.

 

Ich denke, dass, wenn es aus deutscher Sicht keine echten Erfolgsmeldungen gibt, man diese 1:30 min kostenlose Sendezeit reduzieren oder streichen wird. Berichte darüber, dass Mick Schumacher 11. oder Nico Hülkenberg 17. wurde, interessiert die breite Masse wahrscheinlich kaum.

 

So meinte ich das

 

Es sei denn es gibt einen schweren Unfall. Dann werden die 90 Sekunden bis zur allerletzten Sekunde ausgenutzt.

 

ARD/ZDF waren dem Motorsport gegenüber schon immer sehr negativ eingestellt. Demzufolge wurde dann natürlich das Negative in Form von Unfällen genüsslich ausgeweidet. In der "Schumacher-Ära" kamen sie natürlich nicht an der F1 vorbei und ohne RTL hätten wir in den 90ern vielleicht kaum F1 zu sehen bekommen. ARD/ZDF waren an den Rechten nicht wirklich interessiert, sonst hätten sie RTL sicherlich Konkurrenz machen können.

In Deutschland hat der Motorsport auch noch nicht einmal eine Förderung seitens des Staates. Während zig Verbände teils sechstellige Zahlungen erhalten wird der Motorsport als nicht förderungswürdig eingestuft. Somit wird das Nachwuchsproblem in den kommenden Jahren noch eklatanter, weil sich kaum noch jemand die "Reise" vom Kartsport in die Formelklassen leisten kann. Sofia Flörsch ist aus dem Grund aus dem Formelsport zunächst ausgestiegen ebenso wie Lirim Zendeli und David Beckmann, die ihre Formel-Cockpits in diesem Jahr verloren haben und auch David Schumacher fährt jetzt lieber DTM.

 

Das ist aber leider nicht nur die Schuld von ARD/ZDF. Gibt genügend Zuschauer, die gerade solche Szenen auch sehen wollen. Solange nach solchen Unfällen alle Fahrer unverletzt wieder aussteigen, ist es ja auch noch nicht so negativ.

 

Wer Unfälle sehen will, soll Dragster-Rennen schauen . Ne aber im Ernst, man sieht es auch, dass nach einem Unfall die Einschaltquoten beim nächsten Rennen kurzfristig auch mal wieder hoch gehen. Grundsätzlich muss man natürlich Unfall und Unfall unterscheiden. Kleine "Rempler" sind kein Problem, aber sowas wie bei Grosjean in Bahrain ist haarig. Sowas will ich persönlich nicht unbedingt freiwillig sehen.

 

Nach dem Bianchi Unfall 2014 sind die Zuschauerzahlen bei RTL damals auch hochgegangen. Das ist ja eigentlich das Traurige, was man am Motorsport feststellen muss. Viele der früheren Formel 1 Zuschauer interessierten sich nicht für den Motorsport an sich, sondern entweder für den deutschen Weltmeister (in der Schumacher Ära), oder für die Unfälle. Das sah man schon an den Einschaltquoten, die oft nach dem Start schon wieder einbrachen.
Und daher wird es wohl auch so sein, dass eine sicherere Formel 1 weniger attraktiv für die... nennen wir sie mal "Sensationszuschauer" ist. Ich kenne frühere Formel 1 Zuschauer die jetzt zu Moto GP gewechselt sind, Begründung: "Da passiert wenigstens noch was"

Wer die Formel 1 also wieder für die breite Masse attraktiv machen will, muss entweder einen Weltmeister liefern, oder Unfälle mit Verletzten und Toten. Denn das wollen viele Menschen sehen.

 

Das ist, wie du schreibst sehr traurig, ich nenne es krank.