Formel 1: Saison 2019 Live im TV (RTL, Sky, ORF, F1.tv & Co.)

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Kleiner Programm Tipp:

RTL macht heute Abend um 20:15 eine LIVE Sendung mit Florian König und Gästen zum Tod von Niki Lauda. Ab 21 Uhr gibt es dann eine Dokumentation und im Anschluss kommt "Rush - Alles für den Sieg"!

Auch der ORF ändert in memoriam Niki Lauda sein Programm. Um 20.15 Uhr sendet ORF1 die Dokumentation „Niki Nationale – Ein Leben in der Poleposition“, um 21.05 folgt eine Talkrunde, die das Phänomen Lauda und sein Vermächtnis diskutiert. Am Donnerstag zeigt ORF1 um 20.15 Uhr den Film „Rush – Alles für den Sieg“. ORF2 sendet um 23.30 Uhr eine Wiederholung der Talksendung „Stöckl“, bei der Lauda zu Gast war.

 

Mein Nachruf zu Niki Lauda:

Niki Lauda… Weltmeister, Weltmännisch, Weltbürger, Weltberühmt, Weltoffen… „Niki Nazionale“ war, ist und wird immer mehr als nur ein Spitzname sein. Es ist auch mehr als nur eine banale Umschreibung oder Beschreibung eines besonderen Menschen. Es ist das größtmögliche was man in einem Land erreichen kann. „Niki Nazionale“ ist mehr als eine andere Begrifflichkeit für Legende. Es ist die größte Verneigung einer Nation, die ein Mensch nur erhalten kann. Niki Lauda war Österreich! Der größte Botschafter seines Landes, die größte Legende seines Landes. Sicherlich einer der fünf größten Österreicher des 20. Jahrhunderts. Weltsportler, Weltstar, Unternehmer, Visionär und Analytiker - Nationalheiligtum. „Niki Nazionale“ war sozusagen der einzigste Adelstitel den Österreich noch mit Stolz verlieh und anschließend akzeptierte.

Als Andreas Nikolaus Lauda, der übrigens nur wegen unverständlicher österreichischer Gesetze kein „Herr von Lauda“ wurde, da ursprünglich aus ritterlichen Geschlecht, im Februar des Jahres 1949 in Wien geboren wurde, konnte natürlich keiner Wissen oder gar erahnen, welche zukünftige Ikone das Land gerade erhalten hat. Der geradlinige und erfolgreiche Großvater, der ihm einst den Formel 1 Einstieg und damit die zukünftige Karriere schwer machte und ironischerweise so zum größten Antreiber dieser wurde, wollte nur das beste für seinen Enkel. „Ein Lauda gehört in den Wirtschaftsteil“ war sein Credo und seine unmissverständliche Botschaft. Was müsste dieser Mann heute von Stolz erfüllt sein, würde er Wissen, dass Lauda nicht nur den Sportteil, sondern auch den Wirtschaftsteil wie kaum ein anderer Österreicher davor und danach mit seinen Individuellen Lebensleistungen gefüllt, gar revolutioniert hat.

Ob in England, Frankreich, Deutschland oder Italien, ja gar in den USA ist die Meldung heute Morgen eingeschlagen wie eine Bombe. Auf allen namhaften Verlags- und Medienwebseiten ist das die Meldung des Tages. Kommentatoren überschlagen sich mit Lob, mit Umschreibungen des offensichtlichen und meist bekanntem. Und das zurecht. Ob für die Italiener, die Engländer oder die Deutschen. Überall hat er seine Fußspuren hinterlassen. In Italien wurde er verehrt, geliebt, vergöttert, in England mit tiefstem Respekt honoriert.

Ich habe die Legende Niki Lauda öfters Mal im Fahrerlager oder bei Veranstaltungen gesehen. Ich führte schon viele, oftmals lange Interviews oder auch persönliche Gespräche mit eigentlich allen zu meiner Arbeitszeit noch lebenden deutschsprachigen Formel 1 Piloten. Von Heyer und Winkelhock, sei es Jockel oder Markus, über Glock bis Surer, von Stuck bis zu den Gebrüdern Schumacher, von Frentzen bis Heidfeld und von Herrmann über Danner bis Sutil. Ein Niki Lauda war für mich jungen Motorsportreporter, Fotograf, aber auch selbstständigen Unternehmer ein Vorbild, ein Leitbild, eine Ikone und eine absolute Respektsperson. Ihn anzusprechen, ihn zu belästigen, kam mir nie in den Sinn. Sicherlich, weil sich die Chance nie so geboten hat, aber auch, weil ich zwar viele, sehr viele Fragen gehabt hätte, aber mich zu unwichtig fühlte Sie zu stellen. Auch weil Sie über die Historie gingen, über das Vergangene. Themen für Lauda wie ein Greul. Er blickte nach vorne. Er trieb auf seine Art an. Seine Anwesenheit alleine machte ein Team besser. Er war immer erst dann zufrieden, wenn das Ziel erreicht wurde, nur um sich dann direkt neuen Zielen unterzuordnen.

Was mir heute bei vielen „Kommentaren“ bisher gefehlt hat, war seine größte Lebensleistung. Einigen von uns, direkt oder indirekt, verdanken Niki Lauda Ihr Leben bzw. die Tatsache noch am Leben zu sein. Zwar war der furchtbare Flugzeugabsturz seiner Lauda Air Boeing 767 Maschine 004 „Mozart“ im Jahr 1991 die größte anzunehmende Katastrophe für einen Airline-Besitzer, Sie war aber auch Antrieb und Aufgabe zugleich. Ich behaupte, kaum ein anderer hätte sich so besessen in die Aufarbeitung dieser Katastrophe verkrochen wie Niki Lauda. Er probierte im Flugsimulator bei Boeing alles aus, lies die Maschine x-fach abstürzen und analysierte jedes Detail. Er hinterfragte jedes Detail. Er war es, der einen folgenschweren Konstruktionsfehler in ALLEN Boeing Maschinen aufdeckte. Er war es, der dafür sorgte, dass dieser Fehler in allen Maschinen korrigiert wurde. Wer weiß, wie viele Maschinen noch hätten abstürzen müssen, bis ein anderer diesen Fehler durch reine Logik und probieren hätte rausfinden können.

Sicherlich, die Szenen wirken überzeichnet, auch wenn Sie sich ähnlich abgespielt haben soll, jedoch charakterisiert es das Arbeitstier Lauda ungemein. Die Szene in Rush, als er mit B.R.M. Mechanikern das Auto über Nacht um Sekunden schneller machte und Teamkollege und Teambesitzer sprachlos zurück lies. 40 Jahre später wiederholte er das Kunststück auf andere Art, in dem er bei Mercedes jeden Stein umdrehte und eine unvergleichbare Dominanz erschaffen konnte. Er stand hinter der Verpflichtung von Todt zu Ferrari, er holte Schumacher in den Ferrari, er lockte Hamilton in den Mercedes und brachte Newey fast zu Jaguar. Sein Wort zählte mehr als jeder 20 Seiten Vertrag. Sein Rat war meist unbezahlbar, seine Meinung geachtet und gefürchtet zugleich. Wo Niki Lauda war, war eigentlich Erfolg. Jedenfalls lag Misserfolg selten an Ihm. Lauda war direkt, schonungslos. Seine Meinung, seine Haltung, machte er jedem deutlich. Er war aber auch nahbar, uneitel und sehr loyal! Er brauchte zeitlebens keinen Manager. Verträge machte er selbst. Er war sein eigener Pressesprecher, sein eigener PR-Berater. Gerade der Österreicher-Zirkel war dadurch immer näher dran als viele andere.

Sowieso: Das Hollywood einen starbesetzten und hochgelobten Film über den Kämpfer Niki Lauda produzierte, zeigt schon seine weltweite Bedeutung. Sein über die Formel 1 Welt hinausreichenden Status.

Anekdoten sollen andere Erzählen, Menschen die ihn besser kannten. Ich verneige mich einfach vor einem Menschen, der für mich Formel 1 war wie kaum ein anderer. Er war für mich neben Michael Schumacher und Bernie Ecclestone das Gesicht der Formel 1. Eine Welt ohne Niki Lauda war und ist eigentlich für mich unvorstellbar. Er war immer da. Er gab nie auf, er überlebte mehrfach unzählige Dinge. Sogenannte Medizinexperten sagen, dass was da heute bzw. gestern passierte war abzusehen. Die Nieren, die Lunge, jetzt am Ende noch ein Herzinfarkt und die Dialyse, die Verletzungen des Unfalls wurden geflickt, aber konnten nie restlos beseitigt werden. Auch weil alles mit vielen Medikamenten verbunden war, die der Körper, das Immunsystem verarbeiten musste. Die Folgen waren am Ende Fatal.

Das Leben wird weiter gehen. Die Trauer, die Aufregung wird sich natürlich auch in diesem fall wieder legen. Aber er wird nicht vergessen werden. Legenden sterben nicht, solange man an sie denkt. Lauda war mehr als eine Legende, er war in Österreich fast ein Heiliger. Seine Fußspuren werden tief genug bleiben. Für mich gehört er zu den größten, einflussreichsten und bedeutsamsten Österreichern aller Zeiten. Sein Erbe, die Erinnerung an Ihn, werden wir noch lange wahrnehmen. Sein Name und sein markantes und vom Feuer gezeichneten Gesicht werden auch noch viele Menschen kennenlernen, die heute noch gar nicht geboren sind. Jene, die Ihn kannten, jene die ihn fahren sahen oder jene, die ihn einfach erlebten, werden Ihn sowieso nie wieder vergessen. Seine nüchterne von Logik kontrollierte Leidenschaft war unnachahmlich.

Ich seh dich, Pardon, natürlich Sie, mit James Hunt und den anderen jener Zeit die uns der Sport genommen hat auf einer Wolke sitzen und "Sie" sagen hören. "So en Schmarrn. Seit nicht so wehleidig. Schaut nach vorne und seit produktiv." Sicherlich war Lauda auf seine Art auch Emotional. Aber sein Scharfsinn, seine Logik, seine nüchterne Analyse waren stärker als alles andere und sicherte Ihm mehrfach das Überleben. Nicht ohne Grund nannte man ihn auch „den Computer“.

Daher sollte ein jeder der Niki Lauda auch verstehen will sich „Speed Fever“ anschauen.

Ich ziehe auch meine, auch für mich zum Markenzeichen als Fotoreporter gewordene „rote Kappe“ vor diesem Menschen. DANKE Niki für alles was du der Welt und uns Formel 1 Fans gegeben hast.

REST IN PEACE
Andreas Nikolaus, genannt "Niki" Lauda
22. Februar 1949 - 20. Mai 2019


Ich bin dankbar dass ich in der WEC unterwegs bin und so, meine Worte, meine Kondolenz auch stellvertretend für die komplette Familie, seinem zweitältesten Sohn Matthias übermitteln konnte.

 

Ich hätte mich über ein Ein-GP-Comeback von Jacques Schulz bei Sky gefreut... Mal abwarten, was der Friedrich so drauf hat.

 

Das Tischtuch ist zerschnitten. Egal ob für eine Minute oder eine Saison.

 

Wenn es Niki nicht ging ging es Österreich auch nicht gut. Beim Unfall damals stürzte die große Donaubrücke in Wien am selben Tag ein und jetzt erlebt das Land eine größere politische Krise.

 

Friedrich ist ein Tausendsassa. Neben Fußball kommentiert er regelmäßig Tennis, Handball und Golf.

Bleibt nur zu hoffen, dass er Ahnung sowie Interesse an diesem Sport hat.

 

Ganz so einfach ist es nicht.

Lauda Air kannte die Probleme mit der Schubumkehr vom linken Triebwerk der Unglücksmaschine schon lange und d0ktorte daran erfolglos rum (Warnmeldungen wurden gelöscht, Teile getauscht und trotzdem spann es immer wieder), flog trotzdem mit der Maschine Passagiere um die Welt. Und genau die Schubumkehr dieses Triebwerks löste dann das Unglück aus.

Daher finde ich es deutlich sauberer, das Unglück einfach als den Rückschlag der es war zu erwähnen aber nicht Lauda für die Analyse nach dem Unglück hochzujubeln, während man die Zeit vor dem Unglück ausblendet, weil das piitätslos wäre...

 

Sehr sehr traurige Nachricht
RIP Niki! Ich hoffe du hast mit den Größen dieses Sports im Jenseits geile Rennen.

Niki wird der F1 fehlen, er hat seine Meinung immer direkt und ohne Blatt vorm Mund rausgehauen was er gerade dachte, hat sich einfach nix geschissen. Erinnere mich gern an meine F1 Anfänge bei RTL zurück!
Als Kind war er die "große alte Legende" im TV mit dem roten Cap!
Machs gut Niki, bis bald!

 

Also ich weiss nicht wie es euch ging, aber ich nach der Meldung heute Morgen richtig geschockt.

Florian König und Nicki Lauda bei RTL dieses Bild werde ich für immer in meinem Kopf haben. Auch sein Abschied von RTL wo König mega überrascht war, die Bilder hab ich jetzt gerade vor Augen.

RIP Lauda

 

Tribut von Ferrari