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Formel 1 - Der Niedergang

Dieses Thema im Forum "Special: Sport im TV - Sport Live-Talk" wurde erstellt von DNS, 1. Oktober 2010.

  1. horud

    horud Digi-Liga-Legende Premium

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    AW: Formel 1 - Der Niedergang

    a) es gibt keine echten "Typen" mehr in der Formel 1, alles Langweiler. Man versucht zwar verzweifelt, da jemanden aufzubauen, aber rauskommen tut nichts.
    b) langweilige Rennen, auf das Fahrerkönnen kommt es nur noch bedingt an. Überholt wird meistens nur noch beim Reifenwechsel, den Tankstopp haben die ja auch wegrationalisiert.
    c) zuviele Regeländerungen, fast jedes Jahr wird komplett umgestellt -> verwirrend. Ich hab mich da mittlerweile ausgeklinkt, die Regeln für das Training und Qualifying sind mir derzeit nicht geläufig. Wenn, dann schaue ich mittlerweile nur noch das Rennen, muss meistens erst mal nachlesen, wer wo steht. Das war mal anders.

    Summa summarum: dieses Jahr schaue bislang so wenig F1 wie schon lange nicht mehr, weil sie einfach todlangweilig geworden ist - leider. Den Grund sehe ich in zuviel Geld, zuviel Technik, die den Unterschied machen, weniger das Fahrerkönnen. Und eben noch dazu ziemlich langweile Typen.
     
    Zuletzt bearbeitet: 1. Oktober 2010
  2. horud

    horud Digi-Liga-Legende Premium

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    AW: Formel 1 - Der Niedergang

    Ja, ich sehe es ganz genaus so!
     
  3. Bastiii

    Bastiii Foren-Gott

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    AW: Formel 1 - Der Niedergang

    Michael Schumacher machte diesen Sport in den Deutschland anfangs der 1990er-Jahre richtig populär in Deutschland. Gab hier im Lande einen richtigen Schumacher-Boom.
    Warum dieser mit heute nicht mehr vergleichbar ist, hat für mich nur einen Grund: Formel1 ist in Deutschland Alltag geworden.
    Damals war es noch etwas "neues" (zumindestens was die große Popularität in Deutschland betrifft) - heute eher ein normaler Sport.

    Von einem "Niedergang" würde ich aber nicht reden. Ein Blick auf die RTL-Quoten zeigt, dass RTL zufrieden mit der heutigen Formel1 sein kann. Die Quoten waren zwar früher leicht besser, aber nicht dramatisch, sodass man sich Sorgen machen müsste. Das Formel1-Fieber ist durchaus noch vorhanden. Jedoch gebe ich dem Threadersteller recht, dass es medial etwas ruhiger geworden ist rund um die Formel1. Da gab es in den 1990er- und anfangs der 2000er-Jahren deutlich mehr zu lesen.

    Habe neulich beim kelleraufräumen eine alte Zeitung von 1997 gefunden. Damals gab es im Werbeteil mehrere Angebote für Formel1-Touren nach Hockenheim oder zum Nürburgring. Verschiedene Bustouren von allen möglichen Startorten bis zur Strecke. Sowas lese ich heute eigentlich überhaupt nicht mehr. Zu früheren Schumacher-Hochzeit mitte und ende der 90er gab es sogar vereinzelte 'Public Viewing'-Veranstaltungen für die Formel1-Rennen. Auch sowas gibt es heute nicht mehr.


    Trotzdem:
    Die Formel1 lebt heute trotzdem noch wie eh und je - nur etwas "leiser" in Deutschland. Das Interesse ist aber immer noch groß vorhanden und ich bin der Meinung, dass Formel1 nach dem Fußball auch heute noch die zweitbeliebteste Sportart bei den deutschen Sportfans ist.

    Und über die These "Rennen sind langweilig geworden" kann ich nur grinsen. Ich habe schon sehr viele F1-Rennen gesehen und kann sagen, dass es früher auch keine regelmäßigen megaspektakulären Rennen gab. Alles war auf einem ähnlichen Niveau wie heute, jedoch sind natürlich bei den meisten hauptsächlich nur die besonderes spannenden Rennen in Erinnerung geblieben. Generell gibt es ja bei sehr vielen Themen dieser Welt immer die These "Früher war alles besser", das ist für mich klar falsch in der Formel1.
    Im Jahr 2020 schwärmt man vermutlich von der "viel spannenderen" Formel1 von früher aus den Jahren 2005-2010 etc. ;) Ich hoffe es wird klar wie ich das meine.
    Die Formel1 ist spannungstechnisch nicht besser oder schlechter geworden, sondern eher gleichgeblieben.

    Mabgesehen davon: Solche knappen WM-Entscheidungen wie in den letzten Jahren (Ausnahme ist 2009) gab es schon lange nicht mehr. Kann mich auch nicht erinnern, dass jemals in der F1-Historie gleich fünf(!) Fahrer so nah zum Saisonende noch realistische Chancen auf den Titel hatten. Das gab es auch vor der Schumacher-Ära nicht. Da gab es zwei, drei, allerhöchstens vier Topfahrer und das war es dann, von denen aber auch nicht jeder bis zum Ende um den WM-Titel kämpfen konnte.
     
    Zuletzt bearbeitet: 1. Oktober 2010
  4. ThePS

    ThePS Talk-König

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    AW: Formel 1 - Der Niedergang

    sehr richtig, es ist einfach eine verklärung der vergangenheit. rennen in Barcelona und Budapest war schon immer langeweilig, dagegen kann mich zb an kein fades rennen in Malaysia erinnern, was ja auch so eine böse neue strecke in Asien ist.

    um nichts in der welt möchte ich die aktuelle F1 mit jener tauschen, in der Schumacher alles zu tode gesiegt hat. schlimmer war es wohl noch nie als damals.
     
  5. Hockenheim

    Hockenheim Foren-Gott

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    AW: Formel 1 - Der Niedergang

    @ThePS:
    Man muss aber aufhören, denjenigen verantwortlich zu machen, der alles in Grund und Boden fährt.
    Der kann nämlich am allerwenigsten dafür. Der Beste soll nun mal auch gewinnen. Dann ist es guter Sport.
    Schumacher kann am allerwenigsten dafür, dass er dominiert hat.
    Niemals darf man den stärksten Piloten / das stärkste Team aufgrund einer künstlichen Spannung einbremsen! Andererseits darf man niemals schwächere Piloten / Teams auf Kosten der Stärkeren pushen. Damit versündigt man sich am Sport, wie z.B. in Hockenheim 2010 geschehen.

    Die FIA hat damals auf die Schumacher-Dominanz panisch reagiert. Man wollte künstlich Spannung herstellen. Was kam heraus? Idiotische Regeln, eine Abwertung des Rennsiegs durch ein neues Punktesystem (10-8-6-...), ein absolut langweiliges Einzelzeitfahren,... etc.pp.

    Dabei hätte sich doch die F1 ganz von selbst reguliert, auch wenn alles beim Alten geblieben wäre.
    Erst im Nachhinein hat man versucht, diese absurden Regeln und Institutionen rückgängig zu machen, da man sah, dass sie genau das Gegenteil des gewünschten Effektes bewirkten.
     
  6. ThePS

    ThePS Talk-König

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    AW: Formel 1 - Der Niedergang

    darum geht es auch nicht.

    aber hier wird dauernd gejammert, dass die F1 heute so furchtbar und langeweilig ist, dabei war das damals mit Schumacher wesentlich schlimmer. das ist der punkt.
     
  7. horud

    horud Digi-Liga-Legende Premium

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    AW: Formel 1 - Der Niedergang

    Das mag sein, ich persönlich empfinde das aber so.

    Für mich gibt es da derzeit niemanden, den ich besonders mag, oder den ich nicht mag. Typen also, die polarisieren, auch das gehört für mich dazu. Schumi, Villeneuve, Hill, Häkkinen, Prost, Mansell, Piquet, Senna - das waren noch Typen. Die heutige Generation ist davon meilenweit entfernt. Und auch die Rennen bieten viel weniger Spektakel als früher, heute wird ja schon jedes noch so kleine Überholmanöver in den hinteren Rängen zig mal durchgekaut - weil sonst nichts passiert.
     
    Zuletzt bearbeitet: 1. Oktober 2010
  8. Berliner

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    AW: Formel 1 - Der Niedergang

    Wenn Rennen ihre Spannung nur noch aus Regen, Boxenstopps und freihändig verhängten Strafen ziehen, hat das mit Spannung im eigentlichen Sinne nix mehr zu tun. Gibt es weder Regen noch Strafen, hat man direkt wieder ein Gähn-Rennen.
     
  9. horud

    horud Digi-Liga-Legende Premium

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    AW: Formel 1 - Der Niedergang

    Eigentlich ist heute nur noch der Start interessant, dazwischen kann man Fußball gucken und dann rechtzeig zum Finale wieder zurück. So geht es mir jedenfalls mittlerweile. Ausnahmen sind noch Klassikerrennen wie Monaco.
     
  10. Hockenheim

    Hockenheim Foren-Gott

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    AW: Formel 1 - Der Niedergang

    Aber gerade in Monaco wurde noch nie überholt.