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Forderungen nach Tariferhöhungen

Dieses Thema im Forum "Small Talk" wurde erstellt von digifreak, 7. Dezember 2006.

  1. dehlya

    dehlya Silber Member

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    AW: Forderungen nach Tariferhöhungen

    Das verhält sich bei den Landeskrankenhäusern in Nds genauso und fällt bei BAT 1b noch krasser aus. Anträge auf Verbeamtung werden auch abschlägig beschieden.Als Beamter ist man auch vor tariflichen Einbussen bei Privatisierung geschützt.
    cu,dehlya
     
  2. digifreak

    digifreak Gold Member

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  3. HumaxPVR8000

    HumaxPVR8000 Platin Member

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    AW: Forderungen nach Tariferhöhungen

    Mein Vater war Beamter und ist seit einiger Zeit in "Pension". Es gab aber auch vor zehn bis zwölf Jahren die Diskussion den Beamten den Status eines Angestellten zu verleihen, damals scheiterte es daran, daß die Beamten das wollten und viel besser da gestanden hätten.
     
  4. digifreak

    digifreak Gold Member

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    AW: Forderungen nach Tariferhöhungen

    Für den Dienstherrn Bund sind Beamte wesentlich günstiger, da keinerlei Sozialabgaben zu zahlen sind. Rückstellungen für Pensionen werden seit den 50er Jahren auch nicht mehr gebildet. Das dafür vorgesehene Budget geht im allgemeinen Haushalt unter.
    Wie bereits mehrfach erwähnt, der Vergleich bezieht sich auf die Einkommen des einfachen und mittleren Dienstes bei Bundesbehörden (Auswärtiger Dienst, Bundesamt für Seeschiffahrt, Wetterdienst, Bundesnachrichtendienst, Militärischer Abschirmdienst, Bundeswehr usw. sowie Organisationen in ehemaliger Bundesverwaltung Bahn, Post, Flugsicherung etc.)
     
  5. reselection

    reselection Gold Member

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    AW: Forderungen nach Tariferhöhungen

    Das gilt für alle, sowohl im Bund als auch im Land. Brutto BATIIa = mehr als A13, Netto weniger. Liegt, wie du sagst, an den horrenden Sozialabgaben. Das hat mit dem, was ankommt, nichts zu tun und ist eine Binsenweisheit


    http://paul.schubbi.org/beamte/vergleich-europa/
     
    Zuletzt bearbeitet: 9. Dezember 2006
  6. reselection

    reselection Gold Member

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    AW: Forderungen nach Tariferhöhungen

    Aber vielleicht sollten wir mal den Vergleich Angestellte und Beamte außen vorlassen.

    Das Problem ist doch ein anderes, denn die Kürzungen betreffen mehr oder weniger alle.
    Eben jene Mitglieder der Regierung, die gestern noch die Erhöhung der Mehrwertsteuer beschlossen haben und nächstes Jahr kräftig in die Geldbörsen der Verbraucher greifen werden, stellen sich mit derartigen Äußerungen in den Vordergrund. Das ist Populismus und Heuchelei pur
     
  7. crazyleg

    crazyleg Junior Member

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    AW: Forderungen nach Tariferhöhungen

    So isses.


    http://www.tagesspiegel.de/meinung/archiv/08.12.2006/2950282.asp



    Die Parteien der großen Koalition geben sich vorweihnachtlich milde: Die Arbeitnehmer sollen an den kräftig sprudelnden Unternehmensgewinnen beteiligt werden, die Löhne mögen endlich steigen, die Zeit der stagnierenden Renten könnte 2007 vorbei sein, mehr Arbeitslosengeld für Ältere. CDU/CSU und SPD überbieten sich gegenseitig mit Vorschlägen, um wieder vom Wähler geliebt zu werden. Jetzt, nach all den harten Reformen, jetzt, wo die Konjunktur brummt und die Steuereinnahmen steigen, sei es Zeit, den gebeutelten Bürgern einen ordentlichen Schluck aus der Pulle zu gönnen. Und es ist offensichtlich Zeit für die Parteien, an ihren Umfragewerten zu arbeiten. Viel mehr bezwecken diese Vorschläge nicht. Ginge es den Großkoalitionären wirklich um den Geldbeutel des Bürgers, müssten sie sich beispielsweise nicht in die Belange der Tarifparteien einmischen. Diese haben in den letzten Jahren ohne Zutun der Politik viel Gutes für den Standort Deutschland vereinbart. Nein, die Politik hat ihre eigenen Möglichkeiten, um die Kaufkraft von Arbeitnehmern und Rentnern zu erhöhen: Rücknahme der Mehrwertsteuererhöhung, Stabilisierung der Beiträge zu den Sozialversicherungen, Abgabensenkungen. Das fordert derzeit niemand in der Koalition – obwohl es ehrlicher wäre. lha
     
  8. digifreak

    digifreak Gold Member

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    AW: Forderungen nach Tariferhöhungen

    Hier ein konkreter Fall einer Verbeamtung aus dem Jahre 1986.
    Bruttolohn des Arbeiters 2995,95 DM, Nettolohn 1863,10 DM
    Bruttobezüge Beamter A6 2138,08 DM Nettobezüge 1690,98 DM (davon gehen noch die Beiträge zur privaten Krankenversicherung ab.)
    Nach Beamtengesetz greift hier die Übergangszahlungsverordnung wegen geringerer Einkünfte des Beamten. Differenz 172,12 DM x13 Monate = einmaliges Übergangsgeld von 2237,56 DM. Das gibt es aber nur einmal als Trostpflaster zusätzlich ausbezahlt.
    Nach Beförderung A7 ergeben sich im Jahr 2002 Bea 2039,53€ vs. Ang 2905,50 € Brutto.
    Nicht berücksichtigt sind dabei Zulagen für Außendienst, Nacht-, Sonntags- und Feiertagsschichten, Überstunden und sonstige Zusatzvergütungen, die Beamte nicht oder nur in erheblich geringerem Maße erhalten. (Urlaubsgeld, Weihnachtsgeld, Erschwerniszuschläge, Auslandszulagen, Leistungsprämien usw.)

    Wird z.B. ein Angestellter auf einen nach A9 bewerteten Dienstposten gesetzt, erhält dieser selbstverständlich sofort auch das entsprechende Gehalt, während der A7 Beamte weiterhin nach A7 besoldet wird und erst nach entsprechender Planstellenzuweisung des Finanzministers befördert wird. Nach derzeitiger Haushaltslage betragen die Wartezeiten von A7 zu A8 ca. 120 Monate und dann von A8 nach A9 noch mal weitere 160 Monate. Ein Anspruch auf die entsprechende Beförderung hat der Beamte rechtlich allerdings nicht.

    Jeder der die Grundrechenarten beherrscht, kann sich die finanziellen Vorteile des Angestellten leicht errechnen.
     
    Zuletzt bearbeitet: 10. Dezember 2006
  9. reselection

    reselection Gold Member

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    AW: Forderungen nach Tariferhöhungen

    ich sehe, was bei mir ankommt und was bei meinen verbeamteten Kollegen mehr ankommt. Dazu brauch ich noch nicht mal zu rechnen: das sind nach Abzug der Beiträge zur privaten KV satte 500 € (gleichzeitig eingestellt, ähnliches Alter, selbe Steuerklasse).

    Dass Beamte auf A9-Plätze gesetzt werden und nach A7 bezahlt werden, ist wohl gängige Praxis, doch dass ist eine andere Geschichte. Denn was soll denn die Konsequenz sein? Die kann doch nicht lauten, Gehälter von Angestellten zu kürzen, sie muss vielmehr lauten, diese Praxis zu beenden. Das hat aber nicht direkt etwas mit der Grundvergütung zu tun, da sind Beamte zunächst einmal schon besser dran, wenn sie denn auch "arbeitsplatzgerecht" bezahlt werden.
     
    Zuletzt bearbeitet: 10. Dezember 2006
  10. digifreak

    digifreak Gold Member

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    AW: Forderungen nach Tariferhöhungen

    @reselection:
    Nochmal zum Verständnis. Meine Beispiele beziehen sich ausschließlich auf die Situation im einfachen und mittleren Dienst bei Bundesbeamten.
    Deine Argumentation bezieht sich auf den gehobenen Dienst A12/A13 bei den Ländern oder Kommunen. Dort besteht seit neuester Gesetzgebung konfuser Wildwuchs zwischen Schleswig-Holstein und Bayern mit 16 verschiedenen Regelungen zu Wochenarbeitszeit, Urlaubs- und Weihnachtsgeld, Pensionsalter, Leistungszulagen und sonstigen Zuschlägen.

    Ausgangspunkt waren die marktschreierischen Reden der Bundespolitiker zu Einkommensverbesserungen. Daraufhin mein Einwand zur Bundesbeamtensituation, die ausschließlich durch diese Herrschaften per Gesetz verändert werden kann und seit 2004 nur zu schmerzhaften Kürzungen und Streichungen geführt hat.