Fluganst - wie geht ihr damit um?

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AW: Fluganst - wie geht ihr damit um?

So, bin gerade aus dem Bett gesprungen:

Frage an Dich, foo: Du findest es so furchtbar schrecklich, zuzugeben, unter Flugangst zu leiden. Man könnte Dich ja als Weichei titulieren. Kannst Du das mal genauer begründen, warum das so schwer ist, das zuzugeben? Du siehst doch, daß Flugangst in Deutschland weder strafrechtlich verfolgt noch großartig gesellschaftlich geächtet wird (s. dieses Forum). Blind ist doch eigentlich nur derjenige, der sich über Flugangst lustig macht.

Was hält Dich genau davon ab, Dich als "Flugängstlichen" zu outen? Das Problem ist: Wenn Du jetzt außerhalb von diesem Forum irgendwo Hilfe suchst, so kommst Du nicht umher, zuzugeben, daß Du "Angst" hast. Wenn Du diese Worte nicht über Deine Lippen bekommst, dann wird Dir keiner helfen, weil niemand von Deiner Flugangst weiß. Und das es Flugangst gibt bei einigen Leuten, daran ist wohl nicht zu rütteln, sonst gäbe es doch den Begriff "Flugangst" gar nicht, mit dem Du diesen Thread eröffnet hast.

 

AW: Fluganst - wie geht ihr damit um?

@foo, ein Patentrezept habe ich auch nicht. Nimm Reisetabletten.

Aber die bessere Alternative, und das meine ich ernst: Mach einen Flugschein!

 

AW: Fluganst - wie geht ihr damit um?

... und flieg in ein Hochhaus auf amerikanischen Boden

.oO(ob Mohamed Atta auch Flugangst hatte?)

 

AW: Fluganst - wie geht ihr damit um?

Hallo

@ foo:
Ich finde es wahnsinnig mutig von dir dich, wenn auch in der Annonymität des Internets, zu outen und das Gespräch darüber zu suchen.
Ob du es glaubst oder nicht , das ist der erste wichtige Ansatz.

Der zweite logische Ansatz wäre professionelle Hilfe aufzusuchen, sprich den Psychologen. Dort geniest du ebenso Anonymität wie hier. Die Frage ist bloß, ob du dich dazu überwinden kannst.

Bei Helfern und Rettern(Feuerwehr,Rettungsdienste) kommen solche traumatische Erlebnisse übrigens relativ oft vor.
Ich selbst habe ein solches hinter mir.
Während einer Funk und Fahrübung sind wir zufällig zu einem schweren Verkehrsunfall hinzugekommen. Die Fahrerin war wirklich sehr schwer verletzt und sah nicht besonders gut aus. Anschließend bin ich ca. 5 Monate in kein Auto mehr gestiegen.

Geholfen hat damals eine Menge, daß bei praktisch jedem Übungsdienst das Thema wieder hochkam und man gezwungen war darüber zu sprechen. Gut wir waren nicht gezwungen zum Psychologen zu gehen , allerdings hätte das wohl einigen bei uns, inklusive mir, zumindest schneller geholfen.

Für mich waren diese 5 Monate die Hölle. Leute sagten: "Komm mach doch, is ja nich so schlimm " , oder das bekannt berühmte "Mir gehts zwar nich so, aber versuch mal dies und jenes".
Solche Sätze haben mir nun überhaupt nicht geholfen auch wenn sie gut gemeint waren.

Allerdings war es wie eine Befreiung als ich mich dann wieder ins Auto setzen und losfahren konnte . Heute bin Ich mental so stark, daß solch ein Anblick wie damals nicht mehr so viel ausmacht.
Helfen tut auch ne Menge , daß wir uns nach solchen Einsätzen zusammensetzen , ein Bierchen trinken und uns über den Einsatz unterhalten.

Sorry, daß war jetzt ein wenig ab vom Thema, aber ich sehe durchaus Parallelen und hoffe das der Post etwas zur Hilfe beiträgt.

 

AW: Fluganst - wie geht ihr damit um?

foo, JEDER MENSCH hat seine Schwächen (sofern man das überhaupt so nennen kann!). Du hast nunmal Flugangst, vielleicht hat aber deine Frau auch vor Sachen Angst, z.B. vor dicken Spinnen!
Meine Mutter bekommt man in keinen Aufzug rein, mein Vater geht kaum ein Turm hoch, mein Bruder hasst Achterbahnfahren und ich krieg Platzangst, wenn ich eingekeilt in ner riesen Menschenmenge steh, da wird mir richtig von innen raus heiss und irgendwann klappt dann der Kreislauf weg. Ist mir beispielsweise beim Nürnberger Weihnachtsmarkt mal passiert, das Geschiebe und Gedrücke da war nicht zum Aushalten.

Und ich denke, so hat JEDER irgendwelche Sachen, vor denen er Angst hat - es gibt keinen Superman (und selbst der hat Angst vor Kryptonit) - deswegen ist man aber noch lange kein Weichei!

 

AW: Fluganst - wie geht ihr damit um?

Zja, vielen Dank für die wirklich zahlreichen Antworten und Tips.
Zu einem psychologen zu gehen, halte ich vielleicht für etwas übertrieben. Schaden würde es zwar nichts, aber solange ich nicht panische Angst bekomme, komme ich schon noch irgendwie über die Runden.
Meine Frau hat übrigens tatsächlich große Angst vor Spinnen. Ich mag die Viecher zwar auch nicht so gerne, aber auch hier gilt: Fangen und vor die Tür setzen - das erwartet sie von mir.

 

AW: Fluganst - wie geht ihr damit um?

falls doch mal Bedarf besteht:


http://www.lufthansa.de
folgende Dinge aufrufen:
"Hilfe & Kontakt"
dann "FAQ"
dort "Flugangst" eingeben
http://cms.lufthansa.com/fly/de/de/0,4976,0-0-779233,00.html#a

http://www.flughafen-paderborn-lippstadt.de/flughafen/aktuelles/flugangst.htm
dort findet sich auch dieser Link:
http://www.flugseminare.de/

 

AW: Fluganst - wie geht ihr damit um?

Früher oder Später wirst du wohl eher vor der Frage stehen ob Alki oder nicht

Sorry wenn ich das so sage und es hart klingt.

 

AW: Fluganst - wie geht ihr damit um?

780 Euro....boah ey, so teuer.

 

AW: Fluganst - wie geht ihr damit um?

also eigentlich wollte ich da jetzt nichts mehr zu sagen. Aber, ich finde es sehr schlimm, wenn man sich mit einer Angst (in diesem Fall der Flugangst) so sehr quälen muß. Ich finde es auch völlig überflüssig und habe deshalb diese Links hier reingeschrieben, einfach so als Angebot.

Was mich gewundert hat, ist, daß Foo letzte Nacht wirklich so offen und ehrlich auf meine Fragen geantwortet hat. Okay, ich habe manchmal wirklich schon sehr direkt und hart nachgefragt. Tagsüber, um vierzehn Uhr, als foo dann wieder seine altbewährte Rolle eingenommen hat, hat er dann geschrieben: "Ach, ich komme schon über die Runden" Das hörte sich letzte Nacht in diesem Thread noch ganz anders an und ich fand das, was er hier reingeschrieben hat (leider) absolut glaubwürdig.

Ich möchte foo keine Hilfe aufzwingen. Aber ich denke schon, wenn es so weiterläuft wie jetzt, dann bleibt wieder keine andere Möglichkeit, als vor dem nächsten Flug wieder richtig zu saufen. Ich habe mir die Links, die ich hier reingeschrieben habe, mal selber genau angeschaut. Von Alkohol als Betäubungsmittel und alles schön totschweigen ist da keine Rede, und das finde ich auch richtig so.

In meinen Augen muß foo sich erst einmal von zwei Dingen lösen (das wird ihm schon schwer genug fallen):
1. Alkohol als Betäubungsmittel ist nicht.
2. man bekommt nur dann Hilfe, wenn man es auch über die Lippen bringt, Angst vor dem Fliegen zu haben. Das bisherige Schweigen nützt nicht.