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Flachantenne Funktionsprinzip

Dieses Thema im Forum "Digital TV über Satellit (DVB-S)" wurde erstellt von beiti, 16. Dezember 2011.

  1. raceroad

    raceroad Wasserfall

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    Zumal man, um wenigstens ansatzweise die mit einer konventionellen Antenne angestrebte Empfangsleistung / Schlechtwetterreserve zu erreichen, eine etwas größere Flachantenne kaufen sollte, denn Fläche ist eben nur durch noch mehr Fläche zu ersetzen. Aus der Riege der Selfsat wäre das ein H50-Modell (> LNB leider nicht austauschbar.).

    Insbesondere wenn man unbedingt eine kleinere Flachantenne verwenden möchte, sollte diese nach Möglilchkeit bedingt vor Regen und Schnee geschützt montiert werden (z.B. unter einem freistehenden Balkon, aber selbstredend ohne Abschattung durch denselben).
     
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  2. Koelli

    Koelli Lexikon

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    Direkt hinter der Fensterdurchführung (dort Flachbandkabel).

    Warum soll man die Antenne schützen? Sie ist doch wasserdicht.
     
  3. ronnster

    ronnster Board Ikone

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    Ich klinke mich nochmal ein, da ich dahingehend keine solche Erfahrungen mit meiner Selfsat gemacht habe bzw. das entspannt zurückweisen kann. Ungelogen, musste es hier erst Bindfäden regnen, damit die H30-Selfsat an die Grenzen stieß. Die bewegt sich absolut nicht an der Grenze und das man hoffen müsste, dass bei Bewölkung die Klötzchenarmee aufläuft. Das ist mir in den Jahren, die ich sie habe max. 1mal im Jahr passiert, dass das Bild für ne halbe Stunde gestört war. Ebenso steht sie nicht wirklich geschützt irgendwo, zumindest nicht mehr als eine "normale" Antenne.

    Gut ausrichten und das Ding läuft, ohne sich permanent Gedanken machen zu müssen.
     
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  4. raceroad

    raceroad Wasserfall

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    Nur ein Kabeltausch direkt am integrierten LNB lässt auf die Funktionstüchtigkeit der Einheit Antenne / LNB rückschließen.

    Wenn aus Sicht des LNBs hinter der Fensterdurchführung Kabel getauscht wurden, kann es gut sein, dass nicht die Antenne, sondern eine defektanfällige Fensterdurchführung dafür verantwortlich ist, dass mit dem Tausch das Empfangsproblem zum jeweils anderen TV wandert (… und damit das Empfangsproblem nicht nur bei einem bestimmten Port das LNBs, sondern einer bestimmten Durchführung bleibt).

    Die Flachantennen-Nutzer können noch so oft ein Loblied auf ihre Antennen anstimmen: Für das reibungslose Zusammenspiel von Empfangsanlage und Endgerät gibt es Regeln, in denen u.a. die mind. bereitzustellende Qualität des Signals spezifiziert wird. Wer in der Lage ist, die objektiv zu überprüfen, wird feststellen, dass eine kleine Selfsat die geforderte Qualität nicht liefert. Dennoch sehe auch ich für diejenigen, die keine größere Antenne montieren können, in den kleinen Flachantennen eine Alternative zum Verzicht auf Sat-TV. Regentropfen und insbesondere Schnee auf der Antenne verschlechtern aber das bereitgestellte Signal weiter. Dies würde ich nach Möglichkeit verhindern.



    Und wie lange hält bei Regen Transponder 35, 10994 MHz durch? Nirgends ist in Stein gemeißelt, dass 8PSK FEC 5/6 nur für UHD-Demos verwendet wird. Als auf Hotbird 11411 MHz h zeitweise mit diesen Parametern HD-Programme verteilte, mussten Nutzer der größeren Multytenne feststellen, dass ihre Antenne auf einmal zu klein geworden ist.
     
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  5. Koelli

    Koelli Lexikon

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    Also gibt es Frequenzen, die störanfälliger als andere sind?
     
  6. raceroad

    raceroad Wasserfall

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    Zum einen gibt es nicht systembedingte Unterschiede: Trotz gleicher Auslegung senden die Transponder nicht gleich stark. Außerdem können individuell LNB wie auch Tuner für gewisse Frequenzbereiche etwas empfindlicher sein. Bei meinem Hinweis in Beitrag #34 ging es mir aber um prinzipielle Unterschiede: Wie gut das Signal sein muss, um einen störungsfreien Empfang zu ermöglichen, hängt von der Modulationsart, dem Verfahren zur Fehlerkorrektur und davon ab, wie hoch der Anteil der Nutzdaten ist bzw. wie viel im Gegenzug für den Fehlerschutz übrig bleibt.

    Wer einen Transponder mietet, möchte den i.a.R. auch möglichst effektiv nutzen, also möglichst viele Programme für's Geld übertragen. Stellschraube dafür ist im Standard DVB-S die Fehlerschutzrate: FEC 3/4 (FEC = forward error correction) z.B. bedeutet, dass drei Viertel des Signals Nettodaten sind, und ein Viertel der Korrektur von Übertragungsfehlern dient. Je höher die FEC ist, desto höher muss auch die Signalqualität sein. DVB-S2 unterschiedet sich von DVB-S in erster Linie durch die effektivere Fehlerkorrektur. Für eine angestrebte mindestens nötige Signalqualität kann man in DVB-S2 die FEC ein wenig erhöhen. Außerdem wird in Kombination mit DVB-S2 neben der für DVB-S üblichen Modulationsart QPSK mit zwei Bit pro Symbol auch Modulation 8PSK mit drei Bit pro Symbol genutzt.

    Beispiele: Die meisten deutschen öffentlich-rechtlichen und privaten SD-Sender erfordern (DVB-S / QPSK / FEC 3/4 ) ein C/N (C/N: carrier-to-noise ratio = Maß für die Signalqualität) von 5,5 db, die ör-HD-Sender und ein Teil der Privaten in HD (DVB-S2 / 8PSK / FEC 2/3) 6,6 db und ein Teil der privaten HD-Sender (DVB-S2 / 8PSK / FEC 3/4) 7,9 db. Für den o.g. Transponder mit den UHD-Testprogammen (DVB-S2 / 8PSK / FEC 5/6) erhöht sich das Mindest-C/N deutlich auf 9,4 db. Wie gut das Signal sein muss, unterscheidet sich je nach den Parametern, mit denen ein Transponder arbeitet, also durchaus signifikant.
     
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  7. Koelli

    Koelli Lexikon

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    @raceroad: vielen Dank für die ausführliche Information.
    Es gibt ja auch Sender mit "exotischen" Werten wie 2/3 oder ich meine sogar 7/8 gesehen zu haben. Die sind dann wohl störanfälliger?
     
  8. ronnster

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    Muss ich testen, da ich bisher kein UHD/4K-Equipment besaß und somit für mich uninteressant war. Ich kann deine Bedenken nachvollziehen, dass bei Sendern mit höherem Bandbreitenbedarf die Störanfälligkeit steigt. Zu den Zeiten als ich durch die Sender gezappt habe, gab es keinerlei Störungen, ohne das ich mich jetzt erinnern könnte, welches Wetter zu den Zeiten herrschte.



    Dennoch kann man festhalten, dass im FHD-Bereich alles TOP und ozhne Auffälligkeiten funktionert, egal welche Parameter zu Grunde liegen. Da kann ich meine Hand ins Feuer legen.
     
  9. raceroad

    raceroad Wasserfall

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    FEC 2/3 ist gar nicht exotisch, sondern (siehe oben) üblich für vorwiegend für HD-Inhalte genutzte Transponder mit Modulation 8PSK. FEC 2/3 kam vielleicht deshalb exotisch vor, weil das auf einmal ein so niedriger Wert ist. Das hat damit zu tun, dass wie schon geschrieben mit dem Wechsel von Modulation QPSK auf 8PSK zwar ein Bit mehr pro Symbol übertragen wird, aber 8PSK nach einer deutlich höheren Signalqualität verlangt. Daher muss man, um die Anforderungen an das Signal nicht erheblich zu steigern, die FEC verringern. Ansonsten gilt, wie ebenfalls schon erwähnt: Bei sonst gleichen Parametern steigt mit der FEC auch das Mindest-C/N.

    Noch einmal etwas konkreter: Ich schrieb, dass für SD-Inhalte mehrheitlich DVB-S / QPSK mit FEC 3/4 verwendet wird, wofür das C/N mind. 5,5 db betragen soll. Jetzt gibt es aber auf Astra 19,2°, im Wesentlichen als Relikt aus der Zeit des analogen Sat-Empfangs, eine ganze Reihe von etwas schmalbandigeren Transpondern. Schmalbandiger bedeutet, dass der Transponder ein kleineres Frequenzintervall beansprucht, wodurch aber zwangsweise die Symbolrate niedriger sein muss (Lowband: typ. 22000 kSym/s, Highband < 12500 MHz: ≥ 27500 kSym/s), also weniger Daten übertragen werden können. Um die 22000er Transponder effektiver nutzen zu können, geht man innerhalb von DVB-S / QPSK mit der FEC auf 5/6 hoch, wodurch das Mindest-C/N auf 6,5 db steigt. Es ist also kein Wunder, dass an total schlecht eingerichteten Anlagen von den öffentlich-rechtlichen SD-Programmen insbesondere einige Regionalfenster des WDR von Empfangsproblemen betroffen sind, die über einen Transponder mit FEC 5/6 gesendet werden.

    Noch einen Schritt weiter: Auf Transponder 63, 10921 MHz ließ Sky ein paar Jahre zurück eine recht große Zahl von SD-Programmen in Standard DVB-S übertragen, wozu für diesen Transponder die FEC sogar auf 7/8 hochgesetzt wurde. Um diesen TP stabil empfangen zu können, ist ein C/N von mind. 7,2 db nötig.


    Was man daran auch merkt: Die u.a. hier immer wieder zu lesende Aussage, dass man für HD ein etwa 1 db höheres C/N braucht, ist eine in hohem Maße vereinfachende Darstellung. Davon abgesehen, dass SD / HD / UHD per se rein gar nichts mit der mindestens erforderlichen Signalqualität zu tun hat, erfordert der Empfang des mit SD-Inhalten belegten Tranponders 63 ein besseres Signal, als es zum Empfang vieler "HD-Transponder" nötig ist.



    ***
    Ich nehme Dir gerne ab, dass Du mit dem, was die Selfsat bietet, sehr zufrieden bist. Es ist gut, dass solche Antennen angeboten werden. Wer aber behauptet, was Du so konkret nicht getan hast, dass, wenn man sich nur genügend Mühe mit der Ausrichtung gibt, Schlechtwetterreserven wie mit einer 60er Rundantenne zu erzielen sind, bastelt sich seine Privatphysik. Das kann schon ob der Größe nicht aufgehen.

    Jetzt wäre es ein mühsames Geschäft, beide Antennen aufzubauen und auf ein Wetter zu warten, das "schlecht genug" ist, um an der Selfsat einen Ausfall hervorzurufen, aber nicht so "schlecht" ist, dass auch an der 60er der Empfang ausfällt. Wer über das Equipment (= beide Antennenarten + Messtechnik) verfügt, sieht sich lieber die Messergebnisse an. Gemacht hat das vor einiger Zeit Isotrop:
    Für mich sind die Werte, die mit der Selfsat dabei erwartungsgemäß (!) herausgekommen sind, halt nicht "TOP" (Zitat von Dir). Und daher bleibt für mich eine Selfsat eine sinnvolle Kompromisslösung für diejenigen, die keine größere Antenne aufbauen können oder wollen, zumal man sich nicht sicher sein kann, ob nicht Transponder mit höheren Signalanforderungen an Bedeutung gewinnen werden.
     
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  10. ronnster

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    Mag alles sein und das zweiflich auch garnicht an.

    Da ich mich als Otto-Normalverbraucher sehe, ist für mich entscheidend: läuft oder läuft nicht. Für mich spielt es nahezu keine Rolle ob das "läuft" mit 10,3dB oder 13,4 dB zu bewerten ist. Solange die Transponder sich alle oberhalb der Lockgrenze bewegen ist doch alles schick. Natürlich alles bezogen auf 19,2°E. Wäre 28,5° relevant, sehe die sache vollkommen anders aus und ich würde auch um jedes dB kämpfen und mir keine selfsat hinbasteln.
    Und von daher kann ich wie gesagt die gemachten Aussagen nicht bestätigen, dass ich mit der selfsat am Limit arbeite und ich permanten zwischen funktionierendem Bild und Totalausfall wandle. Die Schechtwetterreserve scheint ausreichend. Ich hatte früher auch schon Parabolantenen gehabt und die waren nicht weniger anfällig, wie die Selfsat jetzt. Da hatte ich auch 1-2 Mal im Jahre nen Ausfall, weil draußen die Welt unterging.

    Ich versteh die Argumentation mit Messwerten, aber spielt für den Normalo denke ich nicht die entscheidende Rolle. Zumal ich selbst mit 10,3dB immernoch Luft Richtung 7/8dB bis zur Lockgrenze hätte.