Flüchtlingskrise

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Das ist ungefähr so sinnvoll wie die Aussage, dass es die Bibel ist, die den Lebensweg von Hans prägt. Menschen sind Individuen. Sie haben ein Recht darauf, als solche wahrgenommen zu werden - und nicht durch pauschale Unterstellungen und Vorverurteilungen.

 

Zur Zeit sind es eher weniger Menschen, die sich auf die Bibel und das Christentum berufen, wenn sie andere Menschen töten...aber das ist den Spezialisten und Verharmlosern hier sicherlich bekannt.

 

Ich würde, um bei meinem Beispiel zu bleiben, der Kunststudentin via Einwanderungsgesetz eine Perspektive in unserem Land aufzeigen. Sie aus dem Status Asyl rausholen. Ihr signalisieren, so wie du dich verhälst - genau das wollen wir. Sei ein Teil von uns.

Dem Enddreißiger aus meinem Beispiel würde ich, wenn er auf seine Prinzipien wie oben genannt verharrt, signalisieren, dass der Asylstatus temporär ist, und wir es kaum erwarten können, dass in seinem Herkunftsland wieder Frieden ist. Nett formuliert.
Ihm nochmal klarmachen, dass sein Sohn sehr wohl eine andere Religion wählen darf, dass seine Tochter selbstverständlich am gemischten Schwimmunterricht teilnimmt, seine Frau ohne seinem Einverständnis selbstständig agieren kann. Nach eigener Facon glücklich werden, Rechte und Freiheiten nicht beschneiden, so hast du es auch genannt. Aufgabe der patriarchalischen Grundhaltung. Das Wort FamilienEHRE sollte er auf eine andere Ebene runterschrauben.

Wenn er diese Last Warning-Signale aufnimmt und sich tatsächlich ändert, du hast da ja mehr Hoffnung als ich, dann steht einem dauerhaften Verbleib hier in D nichts mehr im Wege. Ansonsten Tschö mit ö.

 

Wenn Hans in einer stark christlich geprägten Familie aufwächst, die in Deutschland heute eher selten anzutreffen ist, dann würde sein Lebensweg ebenso geprägt. Mir fallen da gerade die Zeugen Jehovas ein.
Der kleine Ali, wird sehr viel eher mit dem Koran in Berührung kommen und, was ich als entscheidender finde, mit der Wertevermittlung einer muslimischen Wertegemeinschaft. Die ist doch sehr viel ausgeprägter, wie bei Hans.

 

Das kann man alles so sehen und geht völlig in Ordnung. Ob ich da nun mehr oder weniger Hoffnung habe als du, will ich auch gar nicht bewerten. Nur eines würde ich zu bedenken geben: So wie du es schreibst, klingt es für mich auch ein bisschen nach einem Gesinnungstest. Da muss man ziemlich aufpassen, nicht gleich in einer McCarthy-Ära zu landen.
Aber ganz klar: Jeder muss sich an europäische Werte halten - was übrigens auch für diejenigen gilt, die schon hier leben.

 

Das sehe ich ebenso. Der Nationalsozialismus hat die deutsche Kultur zerstört, hat große Geister aus Literatur, Musik, Wissenschaft etc. ins Exil geschickt, verboten, und vernichtet. Ersetzt durch dumpfes Nationalpathos und großspuriges Gehabe wurde die Kultur in Deutschland erstickt.

 

Es gibt aber doch genügend Syrer z.B., die eben vor Indoktrination fliehen - schwule Syrier z.B. die lieben hier leben, als dort vom IS hingerichtet zu werden. Ich kann Menschen nicht danach bewerten, wie sie aussehen oder woher sie stammen. Ich kann sie nur anhand ihres Handelns bewerten. Das ist sicherlich schwieriger, aber nur so wird man jedem Individuum gerecht.

 

Und ebenso würde dies der Islamismus tun - wehret den Anfängen!

 

ja, man wird so lange nach toleranz rufen bis der letzte tolerante vom intoleranten beerdigt wurde.

 

Bei den Syrern möchte ich dir recht geben. Syrien war eines der wenigen säkularen Staaten im Nahen Osten. Die religiösen Konflikte wurden ja erst durch den Bürgerkrieg ins Land getragen.