fictions-frage

doclektor · 5. Juni 2006

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AW: fictions-frage

Zitat von chris_f:

Glaub ich auch nich, dass die mit den Einnahmen was am Programm ändern.

Es ist ja so: Unsere gesamte Wirtschaft beruht auf stetigem Wachstum. Man verdient von Jahr zu Jahr mehr, und deckt davon die ebenfalls stetig steigenden Kosten. Auch die Inflation muss durch die Mehreinnahmen ausgeglichen werden. Bei den ÖRs hat man erhöht man einfach die Gebühren und fertig.
Die Privaten haben aber nur die Werbung als Einnahmequelle. Also müssen sie von Jahr zu Jahr Ihre Werbeeinnahmen steigern. Dies geschieht einmal durch die Zeit, in der Werbung läuft, also ganz einfach. Dann noch das etwas komplexere System der Platzierungen. Ich bringe einen neuen Film, bzw. eine Sendung die von vielen Leuten geschaut wird, und kann daher für die Werbeminute entsprechend mehr verlangen. Diese Einnahmen müssen höher sein, als der Betrag, den ich für den Film bezahlt habe. Auch nach Art der Sendung sind die Preise unterschiedlich (wegen der Kaufkraft der Zielgruppe), und natürlich nach der Uhrzeit (Zuschauermasse + Kaufkraft der Zielgruppe).

Bislang konnten die Privaten ihre Werbeeinnahmen stetig steigern. Aber so langsam is Schluss. Mehr Werbezeit geht nicht. Alle Mittel, Werbung unterzubringen sind erschöpft (Schleichwerbung bei Eigenproduktionen, "blabla wird präsentiert von", Einblendungen, Fensteraufteilung, etc.). Die Kundschaft ist auch nicht bereit, mehr als X Euro für einen 30 Sekunden Spot während eines Blockbusters zu zahlen. Die Einnahmen werden nicht mehr, die Ausgaben aber schon. Was soll man also tun? Kosten senken und billigere Sendungen einkaufen/produzieren? Das wäre eine Milchmädchenrechnung. Hätte man zwar erst mal niedrigere Ausgaben, aber kurz darauf erneut niedrigere Einnahmen, da eine Werbeminute nicht mehr so teuer verkauft werden kann. Das dreht sich dann im Kreis und irgendwann ist der Sender verschwunden.

Lange Rede kurzer Sinn: Für die Dienstleistung TV muss - ebenso wie bei allen anderen Dingen - mit der Zeit mehr bezahlt werden. Und zwar ohne, dass man eine Mehrleistung erwarten kann. Eine Gurke hat vor x Jahren 50cent gekostet, heute kostet sie 1€. Es ist aber immernoch die gleiche Gurke. Nicht besser, nicht größer, nicht grüner. PrivatTV ist kostet heute 0€+Zeit+Nerven. In x Jahren kostet PrivatTV 5€+Zeit+Nerven, in xx Jahren 10€+Zeit+Nerven. Und es wird immernoch dasselbe Programm sein. Auf die Masse zugeschnitten, möglichst gewinnorientiert produziert.
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Steigendem Wachstum

sag mal lieber steigende Abzocke und Geldgier der Aktionäre.
Von mir aus können die heute schon Verschlüsseln, machen mit ihren Talkshows eh nur jagdt auf Minderheiten und Hartz IV Empfänger. Und die Leute glauben das noch

Weg mit den Privaten

robiH · 5. Juni 2006

AW: fictions-frage

Die zu verschlüsselnden Sender bieten mir nichts, worauf ich nicht auch verzichten könnte.

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