FAZ:Kartellamt bremst Premiere--Kurs sinkt fast 5%

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Nein, ist sie nicht. Wer kann sich vorstellen, daß das KA die Entscheidung anders formulieren würde als die Ankündigung, wenn die Daten nicht geändert würden?

 

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Naja, dass bei der DFL absolute "Profis" am Werk sind, wissen wir doch schon längst seit 2005.

Man erinnere sich nur mal daran, wie der Sirius-Vertrag an einem Tag bei einer Sitzung der DFL Vereine durchgepaukt wurde, obwohl die meisten Vereinsbosse am Morgen beim Frühstückskaffee noch keinen blassen Schimmer davon hatten, was sie in den nächsten Stunden erwarten würde

Da wurde im Hinterzimmer zwischen ein paar wenigen DFL-Vertreter und Kirch was ausgeheckt und der Rest wurde quasi überrumpelt und gezwungen, dem zuzustimmen ("sonst zieht Kirch sein Angebot zurück").

Wer aufgemuckt hat, wurde öffentlich kritisiert.

Das alleine spicht schon Bände über den Zustand der DFL.

 

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Es gibt noch keine rechtlich wirksame Entscheidung, wogegen will man also vorgehen?

Ist doch genauso vor Gericht. Es kann gut sein, dass der Richter während das laufenden Verfahrens durchblicken lässt, dass man nicht mit einer Entscheidung zu seinen gunsten Rechnen kann und lieber z.B. die Klage zurückziehen sollte oder einem Vergleich zustimmen soll. Wenn man damit nicht einverstanden ist, muss man auf das Urteil warten, um in die nächste Instanz gehen zu können.

Mit dem "wie diese aussieht" meinte ich die Entscheidung der nächsten "Instanz", also evtl. EUGH oder wer auch immer für sowas zuständig ist...

 

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Das hat Seifert eben bei Kirch gelernt.

 

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O.k., ich bin kein Experte, aber es dürfte interessant sein, ob es überhaupt einen Einspruch/eine Berufung gegen eine KA-Entscheidung gibt.

Darüber tüfteln offensichtlich einige hochbezahlte Anwälte bei der DFL (müßte aber eigentlich irgendwo abzulesen sein)

 

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Gibt es. Aus der Wikipedia:

 

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So, ich hoffe, dass nun eingesehen wird, dass das Kartellamt sich doch - entgegen der Äußerungen Rauballs - am Zwangssignal von SIRIUS stört:

Das Bundeskartellamt hat im Rahmen der umfassenden Prüfung mehrere Punkte in dem vorgeschlagenen Vermarktungsmodell identifiziert, die Anlass für kartellrechtliche Bedenken geben.

…

Kritisch sah das Bundeskartellamt ferner den Zwang für die Fernsehsender, die vorgefertigte Live-Berichterstattung ohne eigene redaktionelle Bearbeitungsmöglichkeit zu übernehmen. Denn auf diese Weise würde nicht nur die Rechtvergabe durch die Zentralvermarktung, sondern eine weitere Marktstufe monopolisiert, wodurch der Qualitätswettbewerb und die Presse sowie Meinungsfreiheit leiden könnte.

Quelle: Bundeskartellamt (PDF)

Es ist aber noch keine Verfügung.

 

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Genau, sach ich doch auch die ganze Zeit.

 

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Sehr interessantes Papier. Es gibt ja eine ganze Reihe von Punkten die kritisiert werden. Auch der Einblick in die geplanten Ausschreibungmodelle und das Bieterverfahren ist sehr interessant...

Naja ich weiß nicht wirklich was die DFL dagegen unternehmen will. Selbst wenn es irgendwann eine Verfügung geben sollte und die DFL dagegen vorgeht, wäre der juristische Weg viel zu langwierig... Die DFL kann nur auf die Lobbying bei der Politik betrieben, aber ich hoffe sie fällt damit auf die Nase und die GFunktionäre endlich mal wieder auf den Boden... So ein Gelabber von Seifert und Co. Selten soviel Dummschwätzerei gehört...

 

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1. Die Aussage des KA ist keine Verfügung, also ist kein Rechtsmittel nötig bzw. möglich
2. Die Aussage des KA (ich meine erst einmal nur die zur Zeit der Berichterstattung im FreeTV, es gibt ja noch mehr Kritikpunkte des KA!) ist juristisch absolut fundiert und okay:
-die Zentralvermarktung stellt eindeutig ein Monopol dar
-dieses Monopol ist nur unter bestimmten Einschränkungen zu gestatten
-die Verschiebung der FreeTV-Berichterstattung nach hinten soll eindeutig die Ware BuLi "rarer" machen, womit man Kunden dazu bewegen (man kann auch sagen erpressen) will, sich ein PayTV-Abo zuzulegen bzw. womit man den PayTV-Anbietern ermöglichen will, höhere Abo-Gebühren durchzusetzen. Wo käme sonst die erhöhte Summer für die DFL her?
-in diesem Sinne ist die Absicht der DFL NICHT verbraucherfreundlich und nicht im Sinne des Kunden
Klar ist darin auch viel Ansichtssache. Aber Ansichten sind juristisch nicht relevant.
3. Die DFL ist echt schlecht beraten, um die Sache jetzt einen öffentlichen Zirkus zu veranstalten. Einmal schlägt das Gejammer garantiert zurück, da die Leute nicht dumm sind. Zweitens geht es um Ansichten, da wäre es klüger, mit dem KA zu reden und einen Weg zu finden, statt die Kartell-Wächter voll vor den Kopf zu stoßen. Drittens wird die Sache ganz, ganz öffentlich, und das KA könnte niemals, ohne total das Gesicht zu verlieren, seine Haltung ändern.
Ich finde das gut. Soll die DFL damit leben, was an Geld auf faire Weise aus dem Markt zu holen ist. Das ist jetzt schon zu viel.