FAZ:Kartellamt bremst Premiere--Kurs sinkt fast 5%

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Ich finds amüsant wie jetzt auf einmal Premieres Marktmacht klein geredet wird. Vorallem Premiere hat ja gar kein Monopol, nein überhaupt nicht. Sie haben soviel Konkurrenz das Sie völlig ungeniert das eigene Programm kürzen, optimieren und die Preise hochsetzen können ohne das wirklich was passiert.

Geht die Ausschreibung dann wieder los wird dann wieder gesagt " .. an Premiere geht kein Weg vorbei ..". Dann ist natürlich Premiere wieder der Big Player an dem keiner vorbeikommt.

Also jetzt mal ehrlich. Premiere hat schon in gewissen Bereichen eine extrem starke monopolistische Position. Zum Beispiel in Sachen Blockbuster Filme und CL/Bundesliga. Da so zu tun als wäre da massige Druck von der Konkurrenz da kann ich echt nicht nachvollziehen.

 

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CL gibt's das Topspiel live im Free TV, Bundesliga gibt es ausführlich in der Sportschau und im DSF. Offenbar genügt das vielen Fußballfans, dieses Urteil muss man zumindest aus den katastrophalen Abozahlen ziehen.

Bei aktuellen Blockbustern gibt es Konkurrenz vom Kauf- und Leih-DVD-Markt, wer warten kann, bedient sich ebenso am Free TV oder bei anderen Pay TV Anbietern.

Ein klassisches, hartes Monopol sieht anders aus.

 

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Och da bin ich in guter Gesellschaft.

Die DFL ist kein Monopolist, sie bildet ein Kartell der Bundesligavereine für das Produkt Bundesliga und ist schon eher mit einer Genossenschaft zu vergleichen. Die Ware Fußball ist, ebenfalls erneut heruntergeleiert, auch außerhalb der DFL in Massen verfügbar. Dagegen kann der Endkonsument nicht zwischen Premiere und einem anderen Anbieter wählen, wenn es um bestimmte Inhalte im TV geht. Das ist also sehr wohl ein Monopol.
Und Koppelgeschäfte, ach ja... was ist denn die Zwangsbündelung anderes als ein Koppelgeschäft zum Nachteil des Konsumenten? Da kennt sich Premiere sehr gut aus.

 

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Nur ein klassisches, hartes Monopol kann sich ein Spaßangebot a la Kofler 2005 erlauben.
Behindert das Monpol Premiere die Entwicklung von Konkurrenz? Eine Frage, die klar mit JA zu beantworten ist. Beispiel: Die Knebelverträge und Bedingungen um STAR herum.
Und warum sollten Fehlentwicklungen, wie sie in GB aufgetreten sind, hier begünstigt werden, wenn man sie im Vorwege unterbinden kann?

 

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Wann wird es denn eine Entscheidung geben? Ist realistisch damit zu rechnen, dass ab der kommenden Saison keine Bundesliga auf Premiere kommt?

Grüße,
djtoben

 

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Moment.

Die DFL ist das einzige Unternehmen in der Welt, das deutschen Bundesliga-Fußball anbietet, aber kein Monopolist?

Fußball ja. Bundesliga-Fußball nein. Und für Bundesliga gibt's kein Substitut, das kannst Du drehen und wenden wie Du willst.

Doch. Er kann wählen zwischen "Bundesliga live und kostenpflichtig" und "Bundesliga eine Stunde nach Abpfiff und kostenlos". Hier gibt es also sehr wohl ein Substitut.

Natürlich bietet PREMIERE als einziger alle Spiele live an - aber hier hat PREMIERE nur ein Monopol bei einer gewissen Produkteigenschaft.
BMW ist auch kein Monopolist, weil nur BMW den 3er BMW anbietet. Der Kunde hat die Alternative, zu anders ausgestatteten Produkten zu greifen.

Genau das gleiche ist über die Produkte "Live-Bundesliga bei PREMIERE" und "Bundesliga aus der Konserve in der Sportschau" zu sagen.

Äpfel und Birnen.

Ein Koppelgeschäft liegt nur vor, wenn man Produkte aus zwei verschiedenen Märkten zusammen koppelt (wie hier: Programmrechte und Programmproduktion). Nicht aber, wenn man zwei Produkte aus dem selben Markt (also Programmpaket und Programmpaket) nur zusammen verkauft.

 

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Wenn PREMIERE ein klassisches, hartes Monopol gehabt hätte, hätten sie trotz Spaßgebot die Rechte 2005 bekommen.

Gegenbeispiele:

Kabel Digital Home, Unitymedia Digital TV, arenaSAT, Kabelkiosk, T-Home Entertain

 

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Die Diskussion ist völlig müßig! Harry Potter wird auch nur von Warner angeboten, deshalb ist Warner noch lange kein Monopolist, denn Filme gibts auch noch von anderen Studios.
Und diesem Vergleich Fußball ja Bundesliga Fußball nein könnte ich Schnipselfußball Ja Live Fußball Nein entgegen setzen.
Aber solche Vergleiche sind natürlich in den Augen der Premiere Freunde genauso unzulässig wie Koppelgeschäfte und Zwangsbündelungen, dienen sie doch dem Monpolisten nicht.

 

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Dass es Anfänge von konkurrenz gibt ist auch zu begrüßen und ua dem Versagen der Premiere Vorstände zu verdanken. Genau diese Konkurrenzprodukte gilt es auszubauen und zu stärken und die Bundesliga ist dazu ein geeignetes Vehikel.

 

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So, langsam zum mitschreiben.

Ob ein Produkt ein im Sinne des Kartellrechts zulässiges Surrogat darstellt, ergibt sich durch die Beobachtung des Kundenverhaltens. Man stellt sich also die Frage, wie der Kunde reagiert, wenn ihm das fragliche Produkt entzogen wird.

Die Frage ist also:

Der Kunde, der sehen möchte, wie sich sein Verein in der Bundesliga schlägt, wie reagiert dieser wohl, wenn er keine Möglichkeit hat, das Spiel live bei PREMIERE zu sehen?

Die Antwort ist ganz klar:

Er hört sich die Konferenz im Radio an und/oder danach die Zusammenfassung in der Sportschau.

Aber er wird nicht statt dessen Premier League oder Champions League schauen. Er ersetzt (daher das Wort Surrogat) die Live-Bundesliga im TV mit Live-Bundesliga im Radio und/oder Zusammenfassungen in der Sportschau.

Daher sind weder ausländische Ligen noch Europapokal ein Surrogat für Live-Bundesliga.