FAZ:Kartellamt bremst Premiere--Kurs sinkt fast 5%

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Hier ein Artikel aus der Welt --> http://www.welt.de:80/welt_print/article2180442/Monopol_dank_Kartellamt.html

Die Welt schreibt auch, dass durch eine Entscheidung gegen das DFL/Sirius-Modell das Kartellamt ein Premiere-Monopol fördern würde.

 

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Ich bin sehr wohl der Überzeugung, dass Premiere seine Spartensender-Plattform im Kabel aufgeben und die Vermarktung der eigenen Premium-Kanäle den Kabelbetreibern überlassen sollte. Dies wird im Ausland seit Jahren erfolgreich praktiziert.

Ein Verbot des Abnahmezwangs bedeutet noch lange nicht, dass Sirius für andere Bieter kein Signal mehr produzieren will. Und seien wir mal ehrlich: wer außer Premiere ist bereit, die von der DFL geforderten Summen zu zahlen? Rechnen und scharf kalkulieren können die Kabelbetreiber (bis auf UM) schon; und für die wird sich ein teurer DFL-Sender ab einer gewissen Gebotssumme nicht lohnen.

 

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Ich denke mal man wird es so machen:
Sirius darf Buli produzieren. Ein Abnahmezwang darf aber nicht vollzogen werden. Soll heißen - Premiere darf, sofern man möchte, die Buli selbst produzieren. KDG und T-Home werden dies sicher gerne annehmen.
Schade nur, daß dann wieder eine Zweiklassengesellschaft kommen wird wie damals zwischen Premiere und Arena Produktion. Dennoch würde ich es begrüßen, wenn das KA so entscheiden würde, weil der Konkurrenzkampf gefördert werden würde. Von Monopol-Schutz kann ich hier nix sehen!

In Sachen Kirch wird es da für das KA schon schwerer. Ich würde ihn zwingen alle seine Beteilligungen aufzugeben. Das KA soll entscheiden an wem die Anteile verkauft werden sollen - sonst betreibt er ja wieder Schabernack!
Man muss Kirch die Grenzen aufzeigen. Weigert er sich zu kooperieren dann muß man leider getrennte Wege gehen!
Aber es kann nicht sein, daß ein Teilhaber von EM Sport Rechte vergibt an denen EM Sport Interesse hat und dies als sog. neutraler Rechtevermarkter. So sehr ich Kirch als PayTV Macher respektiere aber das wäre blanker Wahnsinn!

 

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Da könntest du Recht haben. Das wird aber wohl erst Realität werden wenn James Murdoch das Zepter in die Hand nimmt und Tom Mockridge im CEO Sessel sitzt!

 

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Das Bundeskartellamt und die europäischen Kartellbehörden haben hierzu klar Stellung bezogen. Insofern ist das nur noch ein theoretischer Streit.

Du überschätzt den Wert anderer Fußballrechte gewaltig. Und das wissen auch die Kartellbehörden.

Nicht mal die Champions League könnte den Verlust der Bundesliga kompensieren. Einzig die deutsche Nationalmannschaft hat einen vergleichbaren Einfluss, aber die ist ja für's Pay TV geblockt.

Es geht nicht um die "Ware Fußball" allgemein, sondern um breitenattraktiven, regelmäßigen nationalen Fußball. Und da gibt es nur die Bundesliga. Die gemeinsame Vermarktung der 1. und 2. Liga tut ihr übriges.

 

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Nur werden Krokodilstränen wegen der bösen DFL und deren Geldgier und verschlagenen Planen deshalb vergossen, weil sie geeignet sind, das Premiere Monopol zu brechen. Und das wollen einige Beitragsschreiber nicht.
Nun fürchten auch Premiere Aktionäre, dass das KA tatsächlich Wettbewerb fördern könnte, und verkaufen.

 

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Die Pläne der DFL sind zum Glück nicht geeignet, das via Satellit (derzeit nicht mehr zu 100%) bestehende Monopol von Premiere -oder dessen Nachfolger- zu brechen. Es entsteht bestenfalls ein Konkurrenzkampf der verschiedenen Plattformen (Kabel-Sat), welcher mir völlig egal ist, da dem Kunden dadurch keine Nachteile entstehen; mal von der DFL-Zensur bei Sirius abgesehen.

 

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Du kommst immer mit der selben Leier.

PREMIERE sei ein Monopolist und dessen Marktmacht müsse gebrochen werden, deshalb sei das Koppelgeschäft des anderen Monopolisten DFL nicht so schlimm.

Aber hier irrst Du eben gewaltig.

Erstens ist die Monopolstellung der DFL weitaus stabiler als die von PREMIERE (PREMIERE hat jetzt schon, wie erwähnt, deutlich mit der Konkurrenz zu kämpfen, dagegen wird die DFL auch auf Jahre - nicht nur dank des FIFA-Monopols, das Konkurrenzligen verbietet und mit Sperren bestraft - ebenso Monopolist auf ihrem Bereich bleiben), zweitens genügt es der DFL nicht, "nur" ein Monopol bzw. Kartell inne zu haben, nein, es muss auch noch ein widerrechtliches Koppelgeschäft her.

Du verkennst, dass die Qualität der Marktmacht auf den beiden Seiten absolut ungleich verteilt ist. Insofern lässt sich der von Dir angestrengte Schluss "Monopol/Koppelgeschäft auf der einen Seite, um Monopol auf der anderen Seite auszugleichen" so überhaupt nicht anführen.

 

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Andere Ligen in Europa sind auch nur durch eine Partnerschaftliche Zusammenarbeit zwischen Liga und Pay-TV so erfolgreich geworden. Bestes Beispiel ist England. Wenn dort bei jeder Rechtvergaabe wieder Sky so richtig Knüppel zwischen die Füße geworfen worden wären wie die DFL das mit Premiere macht, wäre die Premier League heute nicht so wirtschaftlich erfolgreich.

Ich glaube an folgende Entscheidung des Kartellamtes:

1. Zentralvermarkung: OK.
2. Sirius-Produktion: ja, aber ohne Abnahmezwang.
3. Kirch muß Medienbeteiligungen verkaufen.

 

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Hier wird - verständlich vielleicht in diesem Forum - Premiere zu einer Marktmacht hochstilisiert, die völlig unrealistisch ist.

Wenn man den Anteil von Premiere am allgemeinen Fernsehkonsum anschaut, erkennt man, daß der weit überwiegende Teil der Bevölkerung - und damit der Fußballinteressierten - keinen Bezug zum PayTV hat.
Daher ist es Unfug, bei Premiere von einem Monopol bei der Fußballberichterstattung zu sprechen. Sie haben nur ein Monopol in ihrem PayTV-Bereich, und der ist winzig klein.

Wir sind hier aber als Premiere-Abonnenten voreingenommen und messen diesem Sender eine viel zu hohe Bedeutung bei.

Wenn es bei diesem Thema um Monopol-Mißbrauch und Marktmacht geht, dann nur bei der DFL, die das goldene Ei "Bundesliga" verwaltet und die potentiellen Abnehmer wie ein Marionettenspieler tanzen läßt.

Und daher finde ich es traurig und strategisch völlig daneben, daß Premiere so stark nach den Rechten giert, statt sich zurückzulehnen und die DFL darum bitten zu lassen, als einziger in Frage kommender PayTV doch die Rechte zu erwerben.