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FAZ : "Das Musikfernsehen ist am Ende" : Viva ohne Kuttner & Interaktiv ?

Dieses Thema im Forum "Small Talk" wurde erstellt von seventeen, 24. November 2004.

  1. Michael

    Michael Platin Member

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    AW: FAZ : "Das Musikfernsehen ist am Ende" : Viva ohne Kuttner & Interaktiv ?

    Typen wie Du abonieren doch sicher rund um die Uhr irgendwelche Klingeltöne :rolleyes:

    Die Kuttner finde ich Klasse und wette, sie hätte bei Sat.1 mehr Erfolg gehabt als die Engelke. Schade eigentlich :(

    Ich höre ihren Vater fast täglich auf FRITZ in Berlin. Die Klasse scheint vererbt worden zu sein ;) Hoffentlich kommt Sarah Kuttner bei einem anderen Sender unter, wo sie mehr Chancen auf Entwicklung hat. Wegen mir auch bei Sat.1 als Engelke-Ersatz. Ich glaube sogar, sie hätte das Zeug dazu, Schmidt (ab Ende Dezember in der ARD) einige Quoten zu klauen.
     
  2. das_ubersoldat

    das_ubersoldat Junior Member

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    AW: FAZ : "Das Musikfernsehen ist am Ende" : Viva ohne Kuttner & Interaktiv ?

    du musst es ja wissen
     
  3. Creep

    Creep Guest

    AW: FAZ : "Das Musikfernsehen ist am Ende" : Viva ohne Kuttner & Interaktiv ?

    Seit es MTV Europe in D nicht mehr gibt, bin ich selten laenger 5 Minuten auf einem der Musiksender geblieben. Nils Ruf war gut. Was sonst laeuft ist fuer eine Zielgruppe, die maximal halb so alt ist wie ich.

    Ich kenne noch MTV mit Rebecca de Ruvo, Paul King, Simone Angel und Alternative Nation und Headbanger's Ball. Was heute laeuft, hat mit einem guten Musiksender nicht mehr viel zu tun.
     
  4. BlackWolf

    BlackWolf Wasserfall

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    AW: FAZ : "Das Musikfernsehen ist am Ende" : Viva ohne Kuttner & Interaktiv ?

    Headbangers ball *nachwein* *trauer* ... Das war noch Musikkultur. Wenn sie wenigstens sowas mal nachts wieder bringen würden, kann man den Timer stellen und sich wieder auf paar neue Titel fürs Musik-Archiv freuen :rolleyes:
     
  5. Thorsten Berlin

    Thorsten Berlin Gold Member

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    AW: FAZ : "Das Musikfernsehen ist am Ende" : Viva ohne Kuttner & Interaktiv ?

    Kuttner? Diese Kinderkanal-Moderatorin für Spätpubertierende? Oder Frau Roche... endlich kommt richtige Arbeit für sie in greifbare Nähe...

    Viva hätte schon längst eingestellt werden müssen... ist doch ein reiner Jamba-Abzock-Sender, der Kindern und Zellamöben trotz eingeschränkter Geschäftsfähigkeit Abos verkauft. Gornys Verdummungs-Imperium ...
    ich hoffe es endet bald. :winken:

    Und Braindeath pardon Brainpool sollte gleich folgen mit seinen ABM-"Moderatoren"
     
  6. Philou5

    Philou5 Gold Member

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    AW: FAZ : "Das Musikfernsehen ist am Ende" : Viva ohne Kuttner & Interaktiv ?

    Die Situation sieht bei euch in Deutschland wirklich so erschreckend aus? :eek: 4 Musiksender - alle 4 praktisch unbrauchbar (zumindest ab 01.01.)

    Bekommt ihr keine italienischen Musiksender rein? 102.5 Hit Channel hat hier ja bereits jemand angesprochen, super Sender, gibt da noch eine ganze weitere Menge an Musiksendern - und das Gute ist: so richtig schlecht ist keiner davon, ganz im Gegenteil!
     
  7. Blue7

    Blue7 Lexikon

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    AW: FAZ : "Das Musikfernsehen ist am Ende" : Viva ohne Kuttner & Interaktiv ?

    ja das ist ein Hammer Musiksender, habe ihn bis März 2004 noch im Kabelnetz der KabelBW als Testsender gehabt. Naja aber Livestream geht auch.
    Naja VIVA PLUS wird der einzige Sender sein der nur noch Musik bringt. 3 Sendungen täglich.
     
  8. TV.Berlin

    TV.Berlin Wasserfall

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    AW: FAZ : "Das Musikfernsehen ist am Ende" : Viva ohne Kuttner & Interaktiv ?

    "Musikfernsehen ist nur noch für Hauptschüler"...meint die Berliner Zeitung von heute. :eek:

    Es gab Zeiten, da musste man nicht lange suchen, um im Fernsehen die gewünschte Musik zu finden. Bei MTV signalisierte schon der Name, was den Zuschauer erwartete: Music Television. Dann kam Viva und lieferte die nationale Trash-Variante des bewährten Musikprogramms. Hinzu kamen VH-1, das später durch MTV 2 Pop ersetzt wurde, und Viva Zwei, der ambitionierte Vorgänger von Viva Plus. Es soll sogar Leute geben, die in den Weiten des Kabelnetzes auf den kleinen Kölner Musiksender Onyx stießen. Es dudelte nach Kräften, oft banal, nicht selten erfrischend, und fast immer bekam jeder das, wonach ihm der Sinn stand.

    Diese Zeiten sind längst vorbei. Wer abends MTV einschaltet, bekommt ganz andere Dinge geboten: In der Reality-Show "Dismissed" etwa balzen zwei Jungen um ein Mädchen, in der Autofrisier-Show "Pimp My Ride" verwandelt der Rapper Xzibit alte Möhren in schnittige Straßenkreuzer - zwei Beispiele für eine ganze Armada von Sendungen, in denen Musik gar keine oder kaum noch eine Rolle spielt. Viva bringt es schon mal fertig, innerhalb von zwei Stunden drei Folgen der Cartoon-Serie "South Park" zu zeigen. Wer sich verzweifelt in Richtung MTV 2 Pop und Viva Plus orientiert, wird zumeist mit dem billigsten Sound aus der Hitparade konfrontiert. Redaktionell betreute Musiksendungen? Im deutschen Musikfernsehen eine Rarität. Onyx gibt es gar nicht mehr.

    Die Zuschauer als Banausen

    Wer sich mit einer gewissen Leidenschaft für Musik interessiert, hat MTV und Viva aufgegeben. Dann aber legte die MTV-Mutter Viacom 310 Millionen Euro auf den Tisch und schluckte im Sommer Viva. Der Öffentlichkeit wurde mitgeteilt, eine Senderfamilie mit vier Kanälen erlaube nun auch wieder eine größere musikalische Bandbreite. Das ließ aufhorchen.

    Die Ernüchterung folgte, als vorläufige Sendepläne die Runde machten. Ausgerechnet Charlotte Roches "Fast Forward", das letzte verbliebene Magazin, das sich kundig und neugierig um Musik jenseits des Mainstream kümmerte, wurde bei Viva gestrichen. In welchem Rhythmus die Show von Sarah Kuttner weiterläuft, ist unklar. Größere Bandbreite?

    Das bringt auch das Feuilleton in Wallung. Ein ähnlicher Effekt war schon beim Ende des Kultsenders Viva Zwei beobachtet worden, der sich auf alternative Rockmusik spezialisiert hatte. Auch damals wurde den Fernsehmachern schlimmes Kulturbanausentum vorgeworfen. Tatsächlich aber tobte der Streit um ein Programm, das kaum jemand geguckt hatte: Die Zuschauerzahl lag deutlich unter 10 000. Mittlerweile lassen die Musiksender ihr Publikum noch genauer analysieren. Die Ergebnisse sind ernüchternd: Das hoch gelobte "Fast Forward" stößt auf Ignoranz, bei unkonventionellen Newcomern schalten die Zuschauer weg, Serien wie "Pimp My Ride" oder "Dismissed" erzielen hingegen ordentliche Marktanteile. Das sind die Fakten und legt den Schluss nahe, dass nicht die Fernsehmacher die Kulturbanausen sind, sondern die Fernsehzuschauer. Wenn die Mehrheit keine Musik sehen will, warum sollte ein kommerzieller TV-Sender dann welche spielen? Die Konzentration auf Nicht-Musik-Formate geschieht also nicht aus Böswilligkeit, sondern aus kommerziellen Überlegungen: Wo die Marktanteile stimmen, da lassen sich auch prima Werbezeiten verkaufen.

    Im Moment sind es vor allem die Klingelton-Anbieter, die bei Viva und MTV für ihre Produkte werben. In einer Endlosschleife werden unter anderem bayrische Orgasmusgeräusche, sächsische Orgasmusgeräusche und knallige Lieder mit nachdenklichen Texten angepriesen: "Geh an dein Handy ran, da ist 'ne Pussy dran." Das ist furchtbar, spült aber Geld in die Kassen.

    Es gibt auch mahnende Stimmen. Vor allem die Musik-TV-Veteranen erinnern sich gerne an die Zeiten, in denen so legendäre Formate wie "MTV Unplugged" liefen. Damals war MTV cool - dank innovativer Bildästhetik, unkonventioneller Moderationen, mutiger Musikauswahl. Diesen Markenkern wollen die Vertreter der alten Schule trotz der Skepsis ihrer BWL-geschulten Kollegen bewahren, auch deshalb, weil Begriffe wie "Coolness" und "Glaubwürdigkeit" noch immer einen guten Klang haben - vor allem für die Werbekunden, denen es um Image-Bildung und die Aufmerksamkeit attraktiver Käuferschichten geht.

    Langfristige Strategie versus leicht verdientes Geld, anspruchsvolles Musikfernsehen gegen Klingeltöne - wie soll der Widerspruch in der neuen MTV/Viva-Familie aufgelöst werden? Wenn die Zeichen nicht trügen, mit dem alt bewährten Kompromiss: die Masse des Programms für die Mehrheit, hin und wieder ein paar Zugeständnisse für die Minderheiten.

    Weil die Zielgruppen für unterschiedliche Musikstile so klein sind, lohnt es nicht, dass sich die vier Musiksender von MTV/Viva abseits des Mainstreams spezialisieren. Schon die Kosten für einen Satellitenplatz sind extrem hoch und stehen in keiner Relation zu den geringen Zuschauerzahlen, die etwa ein Hip-Hop- oder Alternative-Rock-Sender erreichen könnte.

    Das Ende des Videos

    Die Spezialisierung wird erst dann interessant, wenn sich in Deutschland eines Tages das digitale Fernsehen durchgesetzt haben sollte: Dank der geringen Übertragungskosten rechnen sich dann auch die Nischenprogramme, die derzeit noch jeden seriösen Buchhalter verzweifeln lassen.

    Am Horizont lauert jedoch noch eine böse Pointe: Stell dir vor, Charlotte Roche sendet weiter, und ihr gehen die Videos aus! Wie man auf diesen Gedanken kommt? Ganz einfach: Man muss sich nur mal mit Carsten Stricker unterhalten, dem Geschäftsführer der Verstärker Medienmarketing GmbH. Sein Unternehmen gehört zu den bedeutendsten deutschen Agenturen, wenn es um die Platzierung alternativer Musik in den Medien geht.

    Fünf Jahre lang hat er seine Geschäftspartner bekniet, Musikvideos zu produzieren: Das sei wichtig. Mittlerweile liefern sie erstklassiges Material - "und jetzt muss ich ihnen beibringen, dass es sich nicht mehr lohnt". Warum 50 000 Euro ausgeben, wenn die Clips fast nur in der Nachtschiene laufen? Und im Programmumfeld auf ein Publikum stoßen, das sich eine feuchten Kehricht um Künstler wie Bonnie "Prince" Billy oder Franz Ferdinand schert? "Es mag hart klingen", sagt Stricker, "aber Musikfernsehen ist nur noch für Hauptschüler."

    Die anderen, die sich für Musikstile fernab des Massengeschmacks begeistern, durchstöbern derweil das Internet und hören gezielt CDs statt wahllos den Fernseher einzuschalten. Stricker findet das gut so. Vielleicht ist das die richtige Haltung: Gelassenheit. Denn gute Musik gab es schon immer - auch ohne Viva und MTV.
     
  9. ms2k

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    AW: FAZ : "Das Musikfernsehen ist am Ende" : Viva ohne Kuttner & Interaktiv ?

    Hier mal ein "er könnte nicht besser passen" Spruch:

    MTV wie jeder weis, ist und bleibt der größte "tralalalalala" :)

    ciao
    MS2K
     
  10. Thorsten Berlin

    Thorsten Berlin Gold Member

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    AW: FAZ : "Das Musikfernsehen ist am Ende" : Viva ohne Kuttner & Interaktiv ?

    Gezielt, getroffen, versenkt :D