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Express AM8 auf 14.0°W

Dieses Thema im Forum "DXer-News" wurde erstellt von Company, 4. März 2022.

  1. CreLox

    CreLox Silber Member

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    Ursprünglich sind dB Angaben ja auf relative Signalunterschiede (Verhältnisse) bezogen, undzwar auf einer logarithmischen Skala. +10 dB ist eine Verzehnfachung, +20 dB eine Verhundertfachung, +30dB eine Vertausendfachung der Signalstärke. Eine doppelte Signalstärke entspricht ~ 3dB mehr. Recht logisch ist das zB bei Änderungen der Schüsselgrösse. Bei 40% grösserem Durchmesser und damit fast 2 x mehr Fläche sieht man tatsächlich ca. 3dB mehr Signal bzw. Qualität. Bei einer Vervierfachung der Fläche (zB 130cm statt 65cm Durchmesser) kriegt man 6dB mehr Signalstärke.
    Irgendwie gibt es aber auch dB Skalen, die auf einen absoluten Referenzwert normiert sind. In der Nachrichtentechnik wird oft auf eine Referenzfeldstärke von 1muV/m Bezug genommen. Dann wären 30dB(ref 1muV/m): 1000 x 1muV/m=1mV/m und entsprechend 50dB wären 100mV/m. RF = -36.4 dBm heisst, 1/3980stel von 1mW,
    weil 10hoch3.64 =3980 ist. Um das aber wirklich als absolute Feldstärke zu messen braucht man ziemlich teures Equipment, zB. von Rhode&Schwarz. Das was die Sat-Betreiber in ihren Footprint Karten zeigen (und was dann bei Lyngsat in der Tabelle steht), sind ja alles nur errechnete Werte. Die relativen Unterschiede innerhalb der Ausleuchtzone eines Beams sind sicherlich ein guter Anhaltswert, also wenn zwischen Bayern und Hamburg auf der Karte ein 3dB Signalunterschied steht (also die Hälfte), kann man den ungefähr mit einer Verdoppelung der Schüsselfläche ausgleichen. Aber die dB Werte von unterschiedlichen Satelliten für den gleichen Standort (wie sie in den offiziellen Karten stehen) kann man nur schlecht miteinander vergleichen.
     
  2. Speedy

    Speedy Lexikon

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    danke für die Erklärung :)

    Also kann man sagen, all diese "Beam Werte" sind nur theoretisch oder besser mathematisch umgerechnet wurden, ausgehend von einem Quellwert.
    Damit der Leser versteht, ich brauch dort ein der Region eine Doppelt so große Empfangsfläche wie z.b. im Hamburg.

    Schon interessant, ich hatte das bis heute nicht verstanden, was diesr Wert überhaupt aussagen soll.
    Jetzt wo ich es dank deiner Erklärung verstanden habe, kann ich sagen, ist völliger Humbug, da vermutlich 99,999% der Leser diese Angaben nicht verstehen. Leider steht auf keiner Webseite genau das, was du mir gerade geschrieben hast ;) Deswegen hatte ich sowas nie auf meiner Webseite eingebaut, da ist es nicht verstanden hatte.

    Sowas hier dagegen ist ja viel verständlicher, das kapiert jeder, aber das oben, ist wie Algebra :D
    [​IMG]
     
  3. CreLox

    CreLox Silber Member

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    Ja, das mit den dB Werten ist auf den ersten Blick nicht so, wie man mit Unterschieden im Alltag rechnen würde, da denkt man ja eher an absolute Differenzen. z.B. wenn man sagt, heute ist es 10 Grad wärmer als letzte Woche , und letzte Woche waren 20 Grad. Dann könnte man denken, von 20 Grad auf 30 Grad ist ja 50% mehr. Das stimmt aber garnicht, weil auf der absoluten Temperaturskala (in Kelvin) das nur eine Erhöhung von 293 auf 303 Grad wäre, also nur relative 3%.
    Mit den Werten auf der dB Skala umgeht man diese Ungenauigkeit, da ist 3dB immer eine Verdopplung, egal ob sich etwas von 0,5 auf 1,0 erhöht oder ob es sich von 2 auf 4 erhöht. Das ist für viele Berechnungen sehr praktisch, z.B. bei Dämpfungen, etwa in der Akustik. Wenn eine Schallisolierung 10dB Lärmreduktion erreicht, ist das eben immer eine 10 x Dämpfung. Und wenn man 2 solcher -10dB Isolierungen hintereinander setzt, dann addieren sich die dB Werte einfach, d.h. dann bekommt man - 20 dB, also ein 100 fache Dämpfung. Genauso ist es auch bei Signalgewinnen beim Sat.-Empfang. Angenommen, ich habe irgendwo Zugang zu einer 4x grösseren Schüssel (z.B. 130cm statt 65cm), dann wird mir die am LNB ca. 6dB stärkeres Signal liefern. Wenn ich aber dafür 40m mehr Kabel benötige, und das hat auf diese Länge 2dB Dämpfung, dann bekomme ich netto am Empfänger nur 4dB Gewinn (6dB - 2dB).
    So muss man auch die Beam Karte in Ihrem Post verstehen. Wenn da von den inneren Regionen 60cm nach den äußeren Regionen 120cm mehr Antennendurchmesser empfohlen ist ( also doppelter Durchmesser bzw 4fache Fläche) , kommt das daher dass in den äußeren Zonen 6dB weniger Signal errechnet ist. Und diese Rechnungen kommen von den Satelliten- Konstrukteure, die da sehr kompliziert geformte Abstrahlantennen für basteln. Aber tatsächlich gemessen auf der Erde über mehrere Kontinente hat das niemand. Ich glaube auch nicht, dass der Iran z.B. westliche Messtrupps von Intelsat ins Land lässt, um die Signalstärke von BBC Persia zu messen, oder die Chinesen werden auch nicht wollen, dass das CNN Satellitensignal in ihrem Land genau kartiert wird. Also diese Werte sind rein Schätzungen, und wie Fehlerhaft die sein können zeigt sich ja zB bei den empfohlenen Schüsseldurchmessern für Express AM8, die man bei Lyngsat finden kann, und die total daneben liegen.
     
  4. CreLox

    CreLox Silber Member

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    Die einzigen Transponder vom Express AM8, die dem Schneefall in Bayern noch trotzen, sind
    10955H (Sputnik Radioprogramme)
    10974H (Al Manar)
    11600V (syrische TV Programme).
    Alle anderen sind mit meiner 1,20m Triax momentan nicht mehr zu empfangen.
     
  5. CreLox

    CreLox Silber Member

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    Temperaturen unter null und klare Atmosphäre scheinen aus dem Express AM8 noch das eine oder andere dB mehr rauszuholen. Der Multistream T2-MI Transponder 11647V/14180 kommt heute mit 82% Signal und ~72% Qualität.[​IMG]

    Bei den beiden anderen T2-MI Transpondern 11545V und 11564V reicht es leider immer noch nicht.
    ([​IMG]
    [​IMG]

    Triax 120cm, Anadol Gold Line Twin LNB, Octagon SX8 und GTMedia V9 prime
     
  6. Feedhorn

    Feedhorn Gold Member

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    Div Rec.
    Wie schon im Sommer, so ist hier am Mittelrhein auch im Winter mit weniger als 120 cm der Empfang aller drei t2mi TP möglich...also entweder benachteiligt der Beam den Süden oder es gibt konkret in BY ein lokales Problem, Abschattung oder anderes?
     
  7. DigiSeher

    DigiSeher Senior Member

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    Im Prinzip ist das so. Allerdings werden da nicht irgendwelche "Satelliten-Konstrukteure" daran arbeiten. Dafür gibt es Spezifikationen von den Auftragebern, welche die Satelliten bei den Herstellern bestellen und schließlich auch betreiben, in welchen Kurven/Plots/Polygone angegeben werden, in denen die Signale gewisse Mindestpegel erreichen müssen. Die Gebiete werden mit anderen Satellitenbetreibern abgestimmt und die Satellitenposition angemeldet. Dabei müssen meist auch meist die Ausleuchtzonen an Nachbarsatellitenpositionen und/oder auch der Bandplan angepasst werden. Die (System-)Ingenieure entwickeln für das finale Ausleuchtgebiet mit den definierten Pegeln entweder einen speziellen Satellitenspiegel (d.h. erst berechnen und dann entsprechend ausbeulen) oder aber ein spezielles Multifeed-Horn, welches einen normalen Reflektor entsprechend ausleuchtet. Die so entwickelte und dann später aufgebaute Antennenanlage samt Satellit wird in einer speziell dafür vorgesehenen Messeinrichtung (CATR-Messhalle) durchgemessen. Die Referenzwerte, welche einzuhalten sind sind auch immer in dBW bzw. dBm angegeben.
     
    CreLox gefällt das.
  8. DigiSeher

    DigiSeher Senior Member

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    Hier im Norden kommt auch bloß der 11647 MHz TRP sehr gut durch.
     
  9. CreLox

    CreLox Silber Member

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    Wenn die veröffentlichte Karte der Ausleuchtzone stimmt, dann sollte im Süden sogar etwas stärkeres Signal sein. Ob es auf Grund der dichteren Bebauung hier mehr störendes Rauschen gibt, halte ich eher für unwahrscheinlich. Aber ein DECT Telefon bei uns (Philips CD445) produziert tatsächlich alle 10sec. ein Störsignal genau auf der Zwischenfrequenz vom TP 11647V. Deshalb habe ich die DECT Basisstation jetzt in ein anderes Zimmer verlegt. Aber die Zwischenfrequenzen der beiden anderen T2-MI Transpondern 11545V und 11564V liegen eigentlich ausserhalb der DECT Frequenzbänder. Die Anzeige der Qualität bei beiden TPs springt aber nach wie vor im Sekundenrhythmus zwischen 0 und 60 % hin und her. Das haben auch schon andere hier im Forum berichtet. Vielleicht sieht man das aber auch nur, wenn das Signal so grenzwertig ist.
     
    Zuletzt bearbeitet: 13. Dezember 2022
  10. CreLox

    CreLox Silber Member

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    Das Problem ist nur, dass diese berechneten dBm Werte und die Ausleuchtzone am Ende nur erreicht werden, wenn die Bahn und Ausrichtung des Satelliten genau stimmt. Es gibt aber genug Beispiele, dass "geostationäre" Satelliten langsam wegdriften, oder ihre Bahn nicht genau in Äquatorebene liegt. Dann scheinen sie im 24h Rhythmus immer etwas hin- und her zu pendeln. Ich vermute, dass sich das dann auch auch auf die tatsächlich am Boden ankommenden Signalstärken auswirkt.