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Exorbitante Benzinpreise

Dieses Thema im Forum "Politik" wurde erstellt von solid2000, 22. Mai 2007.

  1. Lord Dragon

    Lord Dragon Wasserfall

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    AW: Exorbitante Benzinpreise

    Jeder kann doch Werbungskosten absetzen. Das macht doch jeder in Deutschland. Wo liegt hier das Problem? Hier reden alle davon, dass man von dem Staat irgendwas bekommt, wenn man pendelt. Man bekommt eigentlich gar nichts von dem Staat. Man kriegt eigentlich nur einen kleinen Teil von den Steuern zurück, die man selbst erwirtschaftet hat und an den Staat abgeführt hat. Man bekommt keine Steuer von dem Nachbar zurückbezahlt, weil man pendelt. Daher ist die Belastung der Allgemeinheit einfach nur Quatsch!

    Wenn man in der Stadt wohnt, dann kann man auch seinen Weg zur Arbeit absetzen. Das machen auch alle mit 920 EUR Werbungskostenpauschale. Wenn man drüber liegt, dann kann man halt mehr absetzen. Und wenn jemand meint, dass er aufs Land wegziehen muss um besser über die Runden zu kommen, dann ist es in Ordnung. Keiner ist doch an seine Wohnung gebunden.

    Ich lebe in Köln, weil ich in Köln leben möchte. Ich will halt am Wochenende in 10 Minuten in der Innenstadt sein und nicht 1-2 Stunden fahren. Zum Einkaufen muss ich nicht in die andere Stadt oder Dorf fahren. Und dann nehme ich halt 100-200 EUR Miete mehr im Monat in Kauf. Ein Bekannter von mir kam mit Mietkosten nicht mehr zu recht und ist nach Aachen gezogen. Es ist seine Entscheidung. Trotzdem darf er seine Werbungskosten (Kosten um zur Arbeit zu komme) absetzen. Ich darf es auch und ich mache es auch.

    Das niemand alle Kosten ersetzt bekommt ist jedem klar.

    Hier nur Mal eine Rechnung:
    man darf ab Jahr 2007 ab ersten km 0,30 EUR in der Steuererklärung einsetzen. An die Finanzämter wurde eine entsprechende Richtlinie schon verschickt.

    230 Tage * 0,30 EUR * 60 km= 4140 EUR im Jahr darf man als Werbungskosten absetzen. Bei einem Steuersatz von 17% kriegt man 703,80 EUR zurück. Ich kenne mich da aus. Ich habe letztes Jahr insgesamt 10000 EUR abgesetzt und 1200 EUR zurückbekommen.

    Benzinkosten:
    1,30 EUR/l * 9,6 l (pro Tag, wenn der Verbrauch bei 8 l pro 100 km liegt)*230
    Tage= 2870,40 EUR. Dabei zahlt der Pendler ca. 1788,48 EUR wieder in die Staatskasse ein, weil er ja viel Benzin kauft.

    Bei dieser Rechnung finden wir ja noch raus, dass der Pendler noch mehr an Steuern zahlt, als jemand der in der Stadt wohnt. Gut er spart das Geld bei der Miete, aber in die Staatskasse zahlt er mehr ein.

    Und dann schreiben hier viele, dass der Pendler ein Schmarotzer ist. Das ist doch wirklich nicht in Ordnung!
     
    Zuletzt bearbeitet: 11. November 2007
  2. kinofreak

    kinofreak Foren-Gott

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    AW: Exorbitante Benzinpreise

    eigentlich könnte man jetzt das thema beenden weil du es auf den punkt gebracht hast ;)
     
  3. deister7

    deister7 Institution

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    AW: Exorbitante Benzinpreise

    Fast richtig! Man darf es zwar ansetzen, allerdings wird es das FA nicht berücksichtigen, sondern einen Vorläufigkeitsvermerk im Bescheid vermerken. Alle die sich einen Freibetrag auf der LSt-Karte intragen lassen haben, konnten auch die ersten 20km eintragen lassen, sich somit das Geld schon sichern.

    Im Rahmen der ESt-Erklärung werden erst die ersten 20km auch berücksichtigt, wenn das BVerfG positiv entscheidet. Auf der LSt-Karte kann man aber schon einen Freibetrag eintragen. Wer also dem Staat kein unverzinslcihes Darlehen geben will sollte zum FA gehen und sich einen Freibetrag eintragen lassen (ich habs gemacht :))
     
  4. digifreak

    digifreak Gold Member

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    AW: Exorbitante Benzinpreise

    Trotzdem muss der Satz von 30 Cent für die Kilometerpauschale (egal ob Werbungskosten zur Arbeitsstelle oder Dienstreisen) der aktuellen Preisentwicklung angepasst werden. Bis ins Jahr 2002 war das ja auch so üblich. Nur jetzt, bei immer höheren Einnahmen des Staates, soll die Gerechtigkeit gegenüber dem steuerzahlenden Arbeitnehmer mit Füßen getreten werden. Die Unternehmenssteuern werden immer weiter gesenkt und dem kleinen braven Bürger wird immer tiefer in die Tasche gegriffen.
     
  5. deister7

    deister7 Institution

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    AW: Exorbitante Benzinpreise

    Na irgendjemand muss es doch bezahlen. :rolleyes: Und beim "kleinen Mann" gehts eben am besten+leichtesten.

    Die Herren und Damen Politiker kennen vermutlich die Benzinpreise gar nicht, werden sie doch zu alle Sitzugnen (sofern sie denn mal anwesend sind) gefahren. Und das gute Dienstauto bekommen sie selbverständlich neben ihrer Diät und der Kostenpauschale, welche steuerfrei gezahlt wird.
     
    Zuletzt bearbeitet: 11. November 2007
  6. selassie

    selassie Platin Member

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    AW: Exorbitante Benzinpreise

    Wird sie ja auch. Einige Pläne gehen von 25 Cent für nächstes Jahr aus :D

    Die Anpassung wird nur umgekehrt proportional vorgenommen :rolleyes:. Seid froh, dass KFZ-Kosten überhaupt noch steuerlich geltend gemacht werden können. Nach allgemein gültigen steuerlichen Grundsätzen gilt das Aufteilungsverbot. Danach sollten KFZ-Kosten, als gemischt veranlasste Kosten, im Grunde gar nicht absetzbar sein. Für den grössten Teil der steuerpflichtigen sind die Aufwendungen, da unter dem Werbungskostenpauschbetrag, ohnehin nicht absetzbar.
     
  7. paul71

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    AW: Exorbitante Benzinpreise

    Nun, ich frage mich da ebenfalls was du mit den Punkten 1-3 eigentlich sagen willst... Ich sehe keinen Zusammenhang.

    Die Pendelrpauschale ist eine klassische Quersubvention: Nicht-Pendler subventieonieren Pendler. Was ist daran so schwer zu verstehen? Ihr koennt nicht damit argumentieren, dass der Pendler mehr Steuern zahlt, da er mehr Sprit kauft - das waere wie wenn jemand der viel konsumiert irgendeinen Ausgleich fuer die zu viel bezahlte Mehwertsteuer verlangen wuerde, oder jemand der kein Zug faehrt seinen Anteil an der staatlichen Foerderung des oeffentlichen Verkehr zurueck haben moechte, etc...
     
    Zuletzt bearbeitet: 12. November 2007
  8. Lord Dragon

    Lord Dragon Wasserfall

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    AW: Exorbitante Benzinpreise

    Nicht-Pendler setzt auch seine Werbungskosten ab. Und er subventioniert auch Pendler nicht, da der Pendler keine Steuer von dem Nicht-Pendler bekommt. Er bekommt ein Teil von den Steuern wieder, die er selbst abgeführt hat. Mein Nachbar hat nichts mit den meinen Steuern zu tun. Ich bekomme keinen Cent von den Steuern, die er bezahlt hat, weil ich Fahrkosten absetze. Ich bekomme mein Geld zurück! Ich habe dieses Geld verdient und da ich höhere Kosten hatte, darf ich dieses Geld behalten.

    Außerdem wird hier doch keiner bestreiten, dass der Staat von dem Pendler mehr profitiert, als von dem Nicht-Pendler, wenn man jetzt private Ausgaben nicht berücksichtigt.
     
  9. paul71

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    AW: Exorbitante Benzinpreise

    Nein, das ist falsch. Wie bei jeder Subvention gibt es "Profiteure" und "Draufzahler" und wie (fast) jede Subvention ist diese politisch gewollt und ungerecht... Der Punkt in deinem Beispiel ist, dass derjenige der keine oder wenig Werbungskosten (also inkl. Pendelrpauschale) absetzt, indirekt den subventioniert der viel Werbungskosten absetzt, also seine Steuerlast kuenstlich mindert. Wenn du und dein Nachbar keine Werbungskosten absetzt subventioniert ihr diejenigen die das tun etc...
     
  10. Lord Dragon

    Lord Dragon Wasserfall

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    AW: Exorbitante Benzinpreise

    Was heißt künstlich mindert? Man mindert seine Steuerlast, weil man mehr abzugfähige Ausgaben hat. Als Pendler oder Nicht-Pendler haben Kosten, damit man überhaupt arbeiten kann. Ein Teil der Kosten darf man absetzen. Das macht jeder von den Beiden. Bei dem Pendler sind die Kosten höher und er darf mehr absetzen. Er kriegt aber nur seine Steuern zurück. Der Nicht-Pendler setzt auch seine Kosten ab, mind. 920 EUR Werbungskosten. Seine abzugfähigen Kosten überschreiten meistens halt nicht diese 920 EUR. Die Kosten bei dem Pendler sind doch nicht künstlich. Er hat ja tatsächlich Ausgaben.

    Wenn du jetzt so denkst, dass jeder der mehr Steuern zahlt einen anderen, der weniger oder gar nicht zahlt, subventioniert, dann bin ich einfach dagegen. Mein Vater arbeitet schon 10 Jahre in Deutschland und hat noch keinen Cent Einkommenssteuern bezahlt. Er müsste halt zuerst 5 Personen durchfüttern und jetzt, wo ich arbeite, muss er 4 Personen versorgen. Das kann er gerade machen, weil er seine Kosten immer absetzen konnte. Kann er es nicht mehr tun, dann muss er halt ALG II-Zuschuss beantragen und dann wird er erst von anderen Steuerzahlern subventioniert. Davor hat er nur das Geld bekommen, wofür er auch gearbeitet hat.