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Eurosport 1 HD

Dieses Thema im Forum "Pay-TV Themensender auf diversen TV-Plattformen" wurde erstellt von carrera1988, 1. Juli 2009.

  1. a.k.a.moznov

    a.k.a.moznov Guest

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    Was interessieren mich die Namen der polnischen, slowakischen, etc..Kommentatoren..Auf dem Deutschen Eurosport 1..?
    Aber wenns Dich juckt, okay..
     
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  2. NRW10

    NRW10 Institution

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    Ich finde gut dass es Eurosport 1 HD und vor allem den Eurosport Player gibt vor allem beim Tennis.
     
  3. DVB-X

    DVB-X Talk-König

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    Der Eurosport Player ist aber schlecht für die TV-Quoten und mit schlechter werdenden TV-Quoten wird man auch Werbung immer schlechter verkaufen können. Vor allem, da Zuseher im Eurosport Player meines Wissens die Werbung nicht sehen müssen.
     
  4. 23goalie

    23goalie Wasserfall

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    Klar gibt es auch im Player die Werbung. Da werden sie Sender 1:1 übertragen. Einzig die Bonusfeeds sind in der Regel werbefrei, aber die sind meistens auch ohne Kommentar.
     
  5. seifuser

    seifuser Lexikon

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    Heutzutage hat doch fast jede Sprache ihr eigenes Bild.
     
  6. DVB-X

    DVB-X Talk-König

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    Das war mir schon bewusst, dass es die Möglichkeit gibt, Sender 1:1 auch im Player zu sehen. Die Frage ist nur, ob das von Eurosport Kunden mit Player auch noch so häufig gemacht wird. Wenn es die Möglichkeit gibt Werbeunterbrechungen mit Bonusfeeds zu überbrücken oder Videos zeitversetzt ohne Werbung zu sehen, würde ich annehmen, dass das nicht mehr so häufig der Fall ist.
     
  7. Wambologe

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    Wer tatsächlich glaubt, dass sich Discovery erhoffte, die eigenen Sender zu pushen und fett über Sublizenzen abkassiert, glaubt auch, dass Forennutzer, die dramatisch ihren Abgang inszenieren, auch tatsächlich dem Forum wegbleiben.

    Nie im Leben war es das Ziel, den Fernsehsender zu pushen. Es ist ja nicht so, als wäre Eurosport nur in Deutschland eine Randerscheinung ist. Das gilt für nahezu alle Länder. Im UK zum Beispiel schwankten die Quoten von Eurosport zwischen 0,07% (im August) und 0,24% (im Mai). Im Februar waren es 0,21, genauso wie im Januar und das mit Olympia-Subrechten von der BBC und dem Modell, das man auch 2022 und 2024 fahren wird (wenn man selbst die Subrechte an die BBC vergibt)... Sky Sport News HQ, das eine ähnliche Verbreitung hat, pendelte dagegen zwischen 0,33% (Juni) und 0,59% (August) mit 0,43% im Februar.

    Der Plan dürfte von Beginn an gewesen sein, die Kosten für die tatsächlich auf Eurosport verwendeten Rechte zu drücken.. indem man das ganze Rechtepaket kauft und einen Großteil der Rechte mit Aufschlag weiterverkauft. Discovery hat von Beginn an angekündigt, u.a. auch aus vertraglichen Gründen sublizenzieren zu wollen und hat auch relativ zügig die ersten Deals abgeschlossen. Nur in wenigen Ländern hat Eurosport tatsächlich Free-TV-Sender, womit die Exklusivität der Rechte in den meisten Ländern schon ab dem Moment der Vertragsunterzeichnung nicht gegeben war. Allein basierend darauf erscheint es unwahrscheinlich, dass Discovery auf einen großen Zuwachs der eigenen Sender spekuliert hat. In einigen Ländern, u.a. im UK mit der BBC, hat Discovery auch recht offen gesagt, dass sie da nie vorhatten, die Rechte exklusiv zu behalten, da sie wussten, dass sie so nichts gewinnen werden und nur Ärger auf sich zuziehen.

    In nordeuropäischen Ländern wie Norwegen und Schweden haben sie die Rechte nicht verkauft und das auch nie vorgehabt. Aber da wurden die auch nicht verwendet, um Eurosport zu pushen. Die Rechte sind in erster Linie auf Kanälen verwendet worden, die mit RTL oder Sat.1 vergleichbar sind (und Discovery vor ein paar Jahren von ProSiebenSat.1 abgekauft hat). Auch das spricht eher dafür, dass Discovery mit dem Deal nicht aktiv vorhatte, Eurosport allgemein als den großen Player zu pushen... sondern den Push durch die Medien mitnehmen (den sie mit erworbenen Subrechten nicht hätten) und sonst durch den Verkauf der Rechte abzukassieren. Und Sport Business hatte mal berichtet, dass Discovery schon recht früh einen sehr großen Teil des eigenen Investments durch Sublizenzdeals wieder reingeholt hat... und Discovery selbst sagte 2017 mal, dass sie finanziell über den Erwartungen liegen.

    Das einzige, wo ich glaube, dass sich Discovery wirklich europaweiten Profit bzw. Wachstum erwartet hatte, war der Eurosport Player, den z.B. der damalige Chef in Interviews viel stärker in den Fokus rückte als das lineare Geschäft. Dafür wollten die umfangreiche Rechte haben, die so garantiert waren. Aber nie im Leben war die Hoffnung (mit exklusiven Rechten oder nicht), dass die Deutschen Eurosport 1 unter die ersten neun Programme packen, da auch lassen und Eurosport groß in der Werbevermarktung abkassiert.

    Hätte Eurosport tatsächlich ein Interesse daran, Eurosport 1 zu pushen, hätte Eurosport in den letzten Jahren von seinem Recht Gebrauch gemacht und ein Bundesligaspiel live im Free-TV gezeigt.
     
    Zuletzt bearbeitet: 5. Januar 2019
  8. Paytv h3

    Paytv h3 Wasserfall

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    Also wenn sie wirklich ihren dollen Eurosport Player pushen wollen, sollten sie diesen erstmal gründlich überarbeiten und verbessern.
    Bei mir läuft über Amazon der Player noch bis zum 8.01. Ich hab ihn ein 2. Mal abonniert, um nochmal einen Einblick zu bekommen. Manchmal muss man alle möglichen dieser 360 Grad Kanäle durchklicken, um seine gezielte Übertragung zu erreichen Teilweise steht im Hinweistext, dass gerade gar keine Übertragung läuft oder die falsche Übertragung. Ist das nur bei Amazon so oder auch wenn man den Player normal über die Website bucht?
    Außerdem wäre ich gerne bereit ein paar Euro für den Player zu bezahlen, wenn man es hinbekommen würde, die werbefreien Feeds mit deutschen Kommentatoren zu unterlegen. Eine längere Sportübertragung ohne Kommentator kommt für mich wirklich nicht in Frage. Man könnte es doch wie bei Sport 1 machen und die Kommentatoren könnten bei einer Werbeunterbrechung mit dem Hinweis "Weiter geht´s für die Zuschauer im Player" weiterkommentieren. Solange hier nichts gemacht wird ist der Player aufgrund der komplizierten Bedienung und der Inhalte für mich nutzlos. Werde mir wohl nur einen Monat den Player nochmal für die Bundesliga Relegationsspiele buchen, da diese ja exklusiv im Player laufen sollen.
    Mal sehen, ob sich mit dem Start der neuen 7TV App, bei der der Player ja auch enthalten sein soll, nochmal was ändert. Dann würde ich dem Eurosport Player nochmal eine Chance geben.
    Ansonsten ist es aus meiner Sicht ein bisschen peinlich, wie Discovery mit dem web TV-Angebot umgeht.
     
  9. Berliner

    Berliner Lexikon

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    Dann kann Discovery Eurosport schließen oder wie Du es siehst zum Rechtehändler a la Infront & Co. umfunktionieren. Dass ES auch im Rest Europas Randgruppen TV ist, macht ja gerade dann notwendig, sich mit exklusiven Rechten weiter vorn auf der Fernbedienung zu positionieren. Sublizensierung, vor allem an starke FreeTV Sender, mag zwar im besten Fall (bei Olympia wohl nicht mal das) ein Plus bringen, aber wenn es das nicht gibt, hat man gleich 2x die Arschkarte. Minus in der Bilanz und weiterhin nur die Hardcore Zuschauer. Das, also Rechtehandel, kann kaum das Ziel eines TV Senders sein, erst recht nicht wenn man in der Nische sendet.

    Dass ES in England von vornherein sublizensieren wollte ist doch logisch! Die Situation ist doch dort ganz anders wie in Deutschland. In England gibt es keine FreeTV Version. In Deutschland dagegen hätte Eurosport ein den ÖR fast vergleichbares Programm aufbieten können. Einzig die FreeTV Zuschauer hätten mit 576i wohl einen mittleren Shitstorm produziert, aber ansonsten wäre Olympia auf 2 FreeTV Sendern und für Zahler zusätzlich noch auf ES 2 gelaufen. Dazu umfangreiche Berichterstattung im ES Player. Jeder der will, ob extra zahlen oder nicht, hätte Olympia ohne die ÖR ausführlich sehen können. Eben weil die Situation in Deutschland mit den Free Versionen so ist, sehe ich hier grundsätzlich eine völlig andere Sachlage als in Ländern, wo "exklusiv" für Eurosport nur heißt "exklusiv im PayTV". Dass das Stress gibt, ist ja wohl logisch. In Deutschland geht es dagegen mit den FreeTV Sendern um Marktanteile, die senden nicht aus Gemeinnützigkeit.
     
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  10. Wambologe

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    Nö, warum? Ich glaube nicht, dass Eurosport Rechtehändler werden will und habe das auch nicht gesagt. Ich nannte drei Gründe:
    1. Die Kosten für Eurosport zu senken bei gleichzeitig größerer medialer Aufmerksamkeit (nicht so geschrieben, aber das schließt größere Aufmerksamkeit bei anderen Rechteinhaber mit ein.)
    2. Stärkung des Eurosport Players, nicht des linearen Senders
    3. Geld verdienen mit den Subrechten

    Das lässt sich im Allgemeinen nicht mit allen Rechten wiederholen.


    Nö, warum? Nicht jeder Sender muss vorne auf der Fernbedienung landen. Gerade im Sportbereich würde eine Relevanzsteigerung unweigerlich mit höheren Kosten einhergehen, die man kaum refinanzieren kann. Das Ziel eines Wirtschaftsunternehmens ist es, Geld zu verdienen, nicht sich einen wegen der Platzierung auf der Fernbedienung einen runterzuholen.

    Im Übrigen ist das Ziel "sich weiter vorn auf der Fernbedienung zu positionieren" eines, das man in Europa nur schwer erreichen kann, selbst wenn man Milliarden in exklusive Rechte buttern würde. In den meisten Ländern sind die Senderbelegungen reguliert und ein Wechsel ohnehin nicht so leicht möglich. Während wir hier und vielleicht noch in Deutschland im Allgemeinen keine großen Freunde von festen Kanallisten sind, sind sie in anderen Ländern fest etabliert.


    Die Quoten von Eurosport sind während Olympia um 50% gegenüber dem Vormonat gestiegen und um genau diesen Wert wieder gefallen. Der Februar war der beste Monat seit zwei Jahren für Eurosport, zwischenzeitlich ist der Marktanteil sogar auf bis zu 7% gestiegen. Bei Eurosport UK waren sie stabil zum Vormonat und gegenüber dem Vorjahr sind sie um über 130% gestiegen.

    Flops waren in erster Linie Olympia bei TLC, wo Eislaufen nicht geschaut worden ist, sowie die furchtbare Olympia-Show, in der nichts spannendes passiert sind. (Und vermutlich war der Eurosport Player ein Flop).

    Davon abgesehen: Eurosport hat jahrelang die Rechte parallel zu den großen Sendern gezeigt, nur eben mit Subrechten, die sie paneuropäisch erworben haben, was allerdings bei den Spielen 2014/16 dank Sportfive nicht mehr möglich war. Das könnte im Übrigen auch ein Grund sein, weshalb man zunächst alle Rechte mit dem Ziel der Sublizenzierung erworben hat: Um den Status der Zeit vor Sportfive wiederherzustellen, als Eurosport paneuropäische Rechte von der EBU hatte.

    Aber: Jahrelang hat Eurosport damit Erfahrung gemacht, dass die damit keine großen Sprünge machen, wenn sie parallel zu jemandem senden. Nenne einen einzigen Grund außer "alle anderen sind generell dümmer als ich", warum Eurosport jetzt plötzlich ein großes Plus erwarten sollte, wenn sie die Rechte bewusst weiterverkaufen.

    Eurosport hat kein Minus in der Bilanz. Die Quoten sind gestiegen, ein Großteil der Rechtekosten wurde schon über Sublizenzen eingeholt und in den nordeuropäischen Ländern, in denen man mit starken Sendern im Free-TV vertreten ist, die bereits auf den vorderen Plätzen sind, bis zu über 90% Marktanteil.

    Dein Fehler (und der Fehler vieler anderer) ist es ja alleine schon, deine Betrachtungen nur auf Deutschland zu beziehen. Und man kann durchaus diskutieren, ob man sich in Deutschland mehr erwartet hat oder nicht. Aber bei paneuropäischen Deals entscheidet nicht die Situation in Deutschland, ob das Modell ein Erfolg war oder nicht.


    Es mag in Deutschland eine andere Situation geben. Aber gerade deswegen kannst du die Diskussion, ob die paneuropäische Strategie von Discovery aufgegangen ist, nicht anhand der Situation in Deutschland beurteilen. Wieso sollte sich Eurosport ein paneuropäisches Gesamtpaket holen nur um den Free-TV-Sender in Deutschland (und paar anderen Ländern) zu stärken. Gib dich doch nicht dämlicher als ein RTL2-Zuschauer...

    Wenn Eurosport in allen Ländern außer einem im Pay-TV ist, kann die Strategie nicht unbedingt gewesen sein, die Position von Eurosport zu stärken. Es könnte dann allenfalls das Ziel gewesen, allgemein seine Free-TV-Sender zu stärken. Wie erwähnt wurden sie in Nordeuropa auf den eigenen Free-TV-Sendern verwendet. Aber das waren Vollprogramme, die bereits vorne auf der Fernbedienung.

    Eurosport hatte für UK explizit auch einen zu erwartenden Shitstorm als Grund angeführt, warum sie die Rechte nicht exklusiv zu Eurosport holen wollen.

    Und weil du offenbar DMAX zu den Free-TV-Sendern zählst, auf denen die Spiele verwertet hätten können. Disovery hatte zu dem Zeitpunkt auch zwei Free-TV-Sender im UK (inzwischen sind sie an mehr beteiligt).

    In Italien hatte Discovery zu dem Zeitpunkt übrigens sechs Free-TV-Sender gehabt (den Kindersender nicht mitgezählt, inzwischen auch mehr), seine Rechte aber Rechte frühzeitig sublizenziert.


    Nö, um Marktanteile geht es nur bedingt. Die sind vielleicht relevant, wenn man Aufmerksamkeit für seinen Sender generieren möchte. Aber Marktanteile alleine bringt dir kein Geld in die Tasche. Was wirklich zählt, ist, was am Ende hinten rauskommt. Das Dschungelcamp war schon immer eine Sendung mit extrem hohen Marktanteil, trotzdem wurde es nach zwei Staffeln erstmal abgesetzt, weil hinten eben nichts dabei herumgekommen ist und RTL die Marktanteile nicht zu Geld machen konnte.

    ntv bringt es relativ wenig, wenn es auf der Welt irgendein größeres Ereignis gibt, die eine Sondersendung machen und die Marktanteile steigen. Die Marktanteile sind nicht kalkulierbar und damit kann man sie nicht zu Geld machen.

    ProSiebenSat.1 hatte irgendwann mal eine Reihe an Magazinen gestrichen bei seinen Sendern. Damals wurde einkalkuliert, dass Wiederholungen (z.B. von US-Serien) wahrscheinlich weniger Zuschauer bringen (das war vor dem Big Bang-Boom) und damit weniger Werbung bringt.. aber der zu erwartende Verlust war geringer als die Produktionskosten für die Magazine. ProSiebenSat.1 hat dann mit weniger Marktanteil mehr Geld verdient.

    Du siehst, Marktanteile sind nicht das, was (zumindest alleine) zählt und die aufgezählten Beispiele lassen sich im Grunde auch auf Eurosport übertragen. Das aktuelle Modell könnte auch für Eurosport Deutschland das profitablere Modell sein. Die Quoten mögen nicht explodiert sein, die Kosten allerdings auch nicht. Die Kosten könnten sogar niedriger gewesen sein als in den Jahren, in denen Eurosport die Subrechte holen musste. Gleiche Rechte bei weniger Geld wäre eine klare Win-Situation.

    Hätte Eurosport die Spiele exklusiv auf Eurosport 1 verwertet, hätten die schon einmal die Werbepreise niedriger ansetzen müssen. Keiner, der einen klareren Verstand beweist, hätte ARD-Preise auf Eurosport gezahlt. Nicht einmal RTL-Preise hätten die gezahlt.

    Du hast es selbst schon festgestellt: Je weiter hinten jemand auf einer Fernbedienung liegt, desto seltener werden sie angeschaut - selbst wenn die Inhalte die gleichen sind. Fußballspiele werden bei RTL weniger geguckt als die Übertragungen im Ersten, Formel 1-Qualis bei ntv werden weniger geguckt als bei RTL.

    Nun wären die Marktanteile bei Eurosport sicher gestiegen, aber sicher nicht auf das ARD/ZDF-Level. Vielleicht wären sie nicht einmal zweistellig geworden. Aber egal wie viel gestiegen sind: Es ist sehr, sehr unwahrscheinlich, dass Discovery in Deutschland bei einer exklusiven Verwertung auf Eurosport und damit gestiegener Marktanteile mehr Geld eingenommen hätte als mit dem aktuellen Deal, bei dem sie Rechte an ARD/ZDF abtreten und parallel übertragen. Das wäre das Minusgeschäft, von dem Eurosport nicht profitiert hätte.


    Und um das noch zu ergänzen: Ich kann nicht sagen, ob Discovery am Ende tatsächlich mit Profit aus der Sache rausgeht. Das können wir erst sagen, wenn wir später hören, dass Discovery die Rechte gar nicht mehr verlängern wollte. Aber auf Basis der Interview-Aussagen von Discovery vor den ersten Übertragungen, der allgemeinen Ausgangslage und den Lehren aus der Vergangenheit würde ich schon behaupten, dass Discovery nicht unbedingt die Stärkung seiner linearen Free-TV-Sender als Hauptmotivation hinter dem Rechteerwerb hatte. Und ich glaube auch allgemein nicht, dass Discovery je etwas anderes vorhatte als die Rechte an ARD/ZDF zu sublizenzieren, auch wenn die Quoten bei Eurosport nur minimal steigen. Das Szenario "Sublizenzen bei ARD/ZDF und Nebenverwertung auf den eigenen Kanälen" dürfte auch mittel- und langfristig das Szenario sein, mit dem Discovery am meisten Geld macht.
     
    Zuletzt bearbeitet: 6. Januar 2019